Ab welchen Temperaturen Gras?

Hallo, ich weiß nicht genau, ob ich hier richtig bin, falls nicht, bitte ich die Admins, das Thema entsprechend zu verschieben...

Also, mein Hafi darf ja nun laut TA ganz langsam wieder ins Gras. Bisher hab ich das noch nicht gemacht, weil ich noch Impfung und Wurmkur abwarten wollte. Das haben wir jetzt vor einigen Tagen unbeschadet hinter uns gebracht und ich wollte jetzt ganz langsam - mit fünf Minuten - anfangen.

ABER wir haben derzeit nachts noch Temperaturen um 4°C und ich frage mich, ob dann die fünf Minuten schon gefährlich sind??? Will da auf keinen Fall was falsch machen, nur weil ich zu ungeduldig bin!!!

Habt Ihr Tipps, wie ich - wenn wir dann anfangen - die Zeiten am besten steigern sollte im ersten Jahr nach der Rehe? Ich hab es bisher immer so gemacht:
1. Woche 5 Minuten
2. Woche 10 Minuten
3. Woche 15 Minuten
4. Woche 20 Minuten
5. Woche 30 Minuten usw.

Kann ich das so beibehalten, oder muss ich noch vorsichtiger sein? Und wie müssen die Temperaturen sein, um das Risiko geringer zu halten (dass nach Hufrehe immer ein Risiko bleibt, ist mir schon klar...).

Vielen Dank schon mal für Eure Antworten!

LG Sandra

Die Zeiten sind m.M. nach schon vernünftig.
Als grobe Richtung kann man sagen:
Weidezeiten möglichst früh am Morgen und Nachttemperaturen im 2-stelligen Bereich.
Im Moment - tagsüber warm und sonnig bei kalten Nächten - hast -du da reine Zuckerstängel, also insgesamt höchstgefährliches Gras.

LG Eddi

Bleibt das Gras im Moment den ganzen Tag so fruktanhaltig oder nimmt das gegen Mittag ab?

Kann sich das schon bei 15 min. täglich im gesundheitlich bemerkbar machen (in Nudels Fall mit Kotwasser - und wie)?

Das sind jetzt durchschnittliche Angaben und gelten nicht unbedingt für alle Gräser.
Der Ablauf der Photosynthese:
Über Tag wird von den Pflanzen Fruktan gebildet in Abhängigkeit von Sonneneinstrahlung,Temperatur und Feuchtigkeit, auch die Graslänge und Düngiung spielt mit hinein.

Dieses über Tag gebildete Fruktan wird über Nacht von den Pflanzen zum Wachstum verbraucht in Abhängigkeit von den aktuellen Nachttemperaturen - kÜhle Nächte unter 8° kein oder wenig Wachstum; warme Nächte im 2-Stelligen Bere3ich viel Wachstum.

Um Deine Frage konkret zu beantworten: Überwiegend nimmt der Fruktangehalt im Laufe des Tages zu!

Hier sind aber dazu auch einige Dissertationen eingestellt.

LG Eddi

Sorry Eddi, hab ichs mir doch wieder falsch gemerkt Ich dachte, die Sonne "braucht" das auf - woher hab´ ich das bloß - ist das im Herbst so?

Das heisst dann doch im Moment - für Doofe - bei den kalten Nächten ist morgens auch noch genug Fruktan im Gras, weil nachts nichts verbraucht wird?
Dann ist im Moment Gras grundsätzlich schei... , das bessert sich erst, wenn die Nächte wieder milder werden?

Was meinst Du zur Dauer-Frage: 15 min. schon kritisch? Fürs Rehlein vermutlich schon... aber auch für Darmleins? Und PSSMleins?

Danke für die schnelle Antwort, dann warten wir lieber noch;-)))

Sorry Eddi, hab ichs mir doch wieder falsch gemerkt Ich dachte, die Sonne "braucht" das auf - woher hab´ ich das bloß - ist das im Herbst so?

Leider auch nicht.

Das heisst dann doch im Moment - für Doofe - bei den kalten Nächten ist morgens auch noch genug Fruktan im Gras, weil nachts nichts verbraucht wird?

richtig! -ein bisschen wird wohl verbraucht, das sieht man ja nun auch, aber nicht effektiv.

Dann ist im Moment Gras grundsätzlich schei... , das bessert sich erst, wenn die Nächte wieder milder werden?

Was meinst Du zur Dauer-Frage: 15 min. schon kritisch? Fürs Rehlein vermutlich schon... aber auch für Darmleins? Und PSSMleins?

DAS würde ich Dir gerne beantworten.
Ich selbst lasse alle nur ein paar Minuten an der Hand oder mit Gebiss nagen und warte einfach auf wärmere Nächte mit längerem Gras.

LG Eddi

da schmeiß ich meine Frage auch mal rein...

wir haben ein Weideteil wo das Gras noch unberührt da steht, sehr hoch und schon (lange)
verblüht. Sammelt sich in den Stängeln bei den kühlen Temperaturen nun wieder mehr Fruktan an?

Danke

Ich hab auch mal noch ne Frage:

Wie sieht es eigentlich aus, wenn es den ganzen Tag regnet und der Himmel nur grau / dunkelgrau also ohne Lücken bedeckt ist?

Wie wirkt sich das auf das Gras aus?

LG Sina

Oben ging es um das frühe Frühjahrgras (April), das kann man doch wohl nicht 1:1 umsetzen für das Septembergras?

Ja gilt!
Lest zur Photosynthese dann hat sich die Frage erübrigt.
Genau nämlich asus diesem Grund ist ab /September die 2.große Hufrehewelle im Jahr.
Ebenso wird ständig erklärt dass in dem überständigen und reifen Gras keine Photosynthese mehr stattfindet oder stattfinden kann.
Das Frruktan ist dann ganz weit unten zu finden.

Aber zu Pferde auf überständige Weiden lassen: die sind nicht doof und fressen einen Teil des langen Grases und entdecken dann das süße frische Untergras.

Ich persönlich würde das lange Gras eher geschnitten geben, dann ist das Risiko ausgeschaltet.

LG Eddi