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Re: diesjähriges Heu aus gleichbleibenden Wiesen Zuckerreich
04.12.2018, 17:39
Alternativ kann man auch einen Probeschluck von dem Heuwasser nehmen, muss zugeben dass das ich das schon gemacht habe. Also es ist ja im Prinzip auch nix anderes als Tee und wenn einem das Heueinweichgefäß nicht hygienisch sauber genug ist, kann man ja eine kleine Heuprobe in einem Glas einweichen oder so. Mit dem Heu an neuem Stall hab ich das noch nie gemacht, aber am alten Stall fand ich das wirklich mal erstaunlich süßlich. Denke schon, dass man da Unterschiede rausschmecken müsste zwischen einem sehr zuckerarmen Heu und irgendso einem 15% Heu...
Re: diesjähriges Heu aus gleichbleibenden Wiesen Zuckerreich
04.12.2018, 17:44
Stimmt überhaupt, ist ja auch viel einfacher als die langen Halme mühselig zu zerkauen. Dann mach du schnulli mal ein Angebot was bei dir der "Schluck all inklusiv" kosten wird.
PS: An der Heueinweichwanne haftet der Schmadder übrigens nicht fest wenn man sie nach Gebrauch mit einem Baumwolltuch das mittig kurz in Paraffin gestippt wurde auswischt. Das Schmutzwasser perlt dann künftig immer wunderbar ab weil die hauchdünne Schicht Paraffin nicht so schnell wieder abgeht.
Re: 2018-er Heu aus denselben Wiesen Zuckerreicher als bishe
04.09.2019, 16:27
Eben bekam ich die Analysewerte unseres Heu (es wurden aus dem Jahresbedarf von 10 Rundballen ein Mix eingeschickt) aus 2019 die gegenüber dem Heu aus dem vergangenen Jahr deutlich besser ausgefallen ist. Nicht nur das der Rohfasergehalt mit jetzt 33,1 (Vorjahr 27,8) auf die TS berechnet deutlich höher lag sondern auch der Gesamtzucker mit aktuell 9,3 (11,6 im Vorjahr) ist erfreulicher ausgefallen.
Der Unterschied von 2018 zu 2019 ist jetzt allerdings bis auf den Rohfasergehalt der dem spärlichen Aufwuchs auf Grund von Trockenheit geschuldet sein wird kaum nennenswert.
Das Heu kommt von denselben Ertragsflächen wie letztes Jahr und die Flächen werden auf Nachfrage mit einem Volldünger, kein Rinderdung oder Jauche gedüngt.
Re: 2018-er Heu aus denselben Wiesen Zuckerreicher als bishe
01.10.2019, 20:22
Meine Freundin lässt ihr Heu ja auch jedes Jahr testen und es stammt immer von den gleichen Wiesen, wird von ihnen selbst produziert. Bisher war der Zuckergehalt immer gut, letztes Jahr war zu wenig Eiweiß enthalten.
Dieses Jahr wird sie ihr Heu wohl komplett abgeben, der Gehalt an wasserlöslichen Kohlenhydraten bei fast 20%. Da sie eine PSSM-Stute hat, will sie das Risiko nicht eingehen.
Also werde ich mein Heu auch dieses Jahr testen lassen. Ich hatte ja letztes Jahr so viel zucker drin. Mal sehen, wie es beim 2019er Heu bei uns aussieht. Aber der Ballen kommt erst in ca. 5 Wochen, habe jetzt gerade erst den letzten 2018er geholt.
Re: 2018-er Heu aus denselben Wiesen Zuckerreicher als bishe
02.10.2019, 08:31
Wir mußten uns leider von dem Heu wieder verabschieden weil die Ponys auch unter dem diesjährigen Heu der Anbieterin wieder Durchfall und Kotwasser haben was bei einem Heu was wir zwischendrin gefüttert hatten gänzlich weg war. Lufa vermutet irgendwelche Hefen die man nicht sieht, riecht oder schmeckt aber zu einer Dysbiose im Darm und zu den o.g. Symptomen passen würde.
Wir haben jetzt zwei andere Heuproben analysieren lassen und das eine hatte 8,4% (das haben wir jetzt auch genommen) und das andere 7,6% Gesamtzucker (Anbieter kann unseren Jahresbedarf nicht decken und verlangt zudem einen vergoldeten Preis).
Unter dem "vergoldeten Heu" wovon wir sofort einige HD Ballen gekauft und sofort verfüttert hatten weil wir das bisherige Heu verschenkt haben und zusätzlich jetzt kurweise Okoubakagabe hat sich das Verdauungsproblem endlich etwas stabilisiert. Jetzt unter einschleichender Zufütterung des künftigen Heu sind beide Ponyhintern wieder etwas schietig und sie mögen es nicht so gerne.....
Wie man sieht, Zuckergehalt alleine ist nicht immer alles damit ein Heu geeignet ist bzw. vertragen wird.
Re: 2018-er Heu aus denselben Wiesen Zuckerreicher als bishe
02.10.2019, 11:10
eff-eins hat geschrieben:Wie man sieht, Zuckergehalt alleine ist nicht immer alles damit ein Heu geeignet ist bzw. vertragen wird.
Das ist genau der Grund, warum ich trotz teilweise hohem Zuckergehalt bei meinem Heu bleiben werde. Es ist qualitativ gut, wird gerne gefressen (wobei meine nicht mäkelig in dem sinne sind) und gut vertragen.
War das Heu, was ihr jetzt weggegeben habt, der Jahresbedarf? Das ist sehr ärgerlich
Dann hoffe ich mal, dass in Eure Heugeschichte bald mal Ruhe einkehrt.
Re: 2018-er Heu aus denselben Wiesen Zuckerreicher als bishe
03.10.2019, 09:05
Wie ärgerlich mit dem Heu!!! Es ist doch wirklich frustrierend, wenn eure Mühe nicht zielführend ist und die Kökelnasen auch noch mit Kotwasser reagieren. In eurem Fall ist der Zusammenhang mit dem Heu ja sogar weitestgehend direkt nachvollziehbar und belegt, da andere auslösende Faktoren wie Stress in der Herde, Gras etc. nicht gegeben sind.
Ich drücke euch die Daumen, dass nach Eingewöhnung das jetzige Heu vertragen und gefressen wird.
Re: 2018-er Heu aus denselben Wiesen Zuckerreicher als bishe
03.10.2019, 10:29
eff-eins hat geschrieben:
schnulli hat geschrieben:War das Heu, was ihr jetzt weggegeben habt, der Jahresbedarf?
Nein der erste unseres von der Anbieterin geordert und bei ihr für uns gelagerten Jahresbedarf Rundballen (10 Stück)
Mag sein, dass ich grade einen Blackout habe, aber den Satz verstehe ich nicht .
Du hast letztens von genau diesen zehn Ballen berichtet. Die sind jetzt die, die nicht in Ordnung sind? Oder wie? Tut mir leid, aber so langsam komme ich bei Eurem Heu nicht mehr mit.
Re: 2018-er Heu aus denselben Wiesen Zuckerreicher als bishe
03.10.2019, 11:06
Ja genau die zehn Rundballen die die Anbieterin für uns geordert und gelagert hat von denen ich berichtet und eine Sammelprobe genommen habe (2019 er Heu) vertragen die Ponys, aus welchen Gründen auch immer, nicht und haben darunter Durchfall und Kotwasser.
Die gleiche Symptomatik zeigte sich auch unter dem 2018-er Heu von derselben Anbieterin wo aber der Rohfasergehalt sehr gering war und ich die Hoffnung hatte das das Verdauungsproblem darin begründet lag.
Um zwischen dem Aufbrauchen des 2018 und dem Anfang des 2019 o.g. Anbieterin etwas zum verfüttern zu haben habe ich Kleinballen eines anderen Anbieters zugekauft worunter sich die Verdauung sofort zum Normalen veränderte. Das ist ja der Grund warum ich das Heu für ursächlich halte und davon jetzt Abstand genommen hab.
Ehrlich gesagt bin ich selber überrascht das ICH überhaupt noch durch das Heuwirrwarr durchsteige
Re: 2018-er Heu aus denselben Wiesen Zuckerreicher als bishe
29.11.2019, 08:52
Ich habe seit letzter Woche einen Ballen der 2019er Ernte hier und gleich mal was zur Lufa geschickt. Und was soll ich sagen, ich bin ziemlich erfreut .
Ich hab mal wieder schnell ne Tabelle gebastelt, damit man 2018 und 2019 im direkten Vergleich sehen kann:
Tabelle Heuproben 2018-2019.jpg
Dieses 2019er Heu hat auf jeden Fall einen Schauer abbekommen. Das sieht man deutlich, es ist ziemlich blass. Wird aber sehr gerne gefressen.
Re: 2018-er Heu aus denselben Wiesen Zuckerreicher als bishe
29.11.2019, 10:03
Deine Tabelle hat einen Fehler, es sind beide Jahre mit 2018 angegeben.
Einen Schauer abzubekommen ist für Heu das gerade geschnitten wurde, vorausgesetzt es wird dann entsprechend getrocknet, gar nicht das Schlechteste weil es quasi einem Waschen nicht unähnlich ist.
Ist aber ein super Ergebnis der Analyse und wenn es dann dem Hausmeister und seinem Gehilfen gut schmeckt ist es doch das Geld für die Analyse wert gewesen. Irgendwie ist man ja doch beruhigter wenn man WEISS das man geeignetes Heu füttert.
Re: 2018-er Heu aus denselben Wiesen Zuckerreicher als bishe
29.11.2019, 11:17
Danke für den Hinweis, Kathi. Da war ich wohl ein bisschen zu schnell .
Ich hatte befürchtet, da es eben blasser ist, dass sie evtl. verschmähen würden. Aber nö, selbst die Schweinis und Hasis hauen das Zeug weg. Es ist aber auch wirklich gute Qualität, was mir die Lufa auch bescheinigt hat.