Das Mineralfutter ist eben nicht für viel Getreidefütterung. Es mag schon sein, dass man das richtige MiFu nur nach genauer Heuanalyse bestimmen kann. Aber gewissen Schwankungen unterliegt auch das Heu, kann von Ballen zu Ballen schon nen Unterschied ausmachen.
Was mich bei der ganzen Kritik nur ein bissl stört, dass es nicht nach gleichen Gesichtspunkten bewertet wird. Haferflockenmehl ist nach den hier beschriebenen Problemen schon geeignet, weil man ja auch Hafer füttern kann. Es sind zudem so Minimengen drin mit 0,8g pro Dosis, dass sowas nicht mal für ein IR Pferd ein Problem sein kann. Dass bei anderen MiFu nicht mal die % angegeben sind, bei der Zusammensetzung und dieses wird kritisiert dass die Gesamtprozentzahl nicht stimmt oder dass zuviel Salz drin ist, wo es von den hier sonst empfohlenen am wenigsten Salz hat. Es wird kritisiert, dass zu wenig Bierhefe drin ist sorry ich brauch bei einem Mineralfutter nicht tonnenweise Bierhefe, weil das einzeln zu füttern billiger kommt.
Es wird das Ca:Ph Verhältnis kritisiert, wobei pro Dosis nur 1,6g Calcium drin sind, das ist die geringste Ca-Menge von allen hier vorgestellten oder empfohlenen MiFu. Und es ist NICHT KORREKT dass das Verhältnis im MiFu 3:1 sein soll, sondern es soll in der Gesamtration dieses Verhältnis nicht überschritten werden. Es ist also die tatsächliche Menge wichtig. Wenn man den hier empfohlenen Fütterungscheck (Masterhorse) mal verwendet und da guckt wieviel man bei 8 oder 10kg Heu bereits an Calcium verfüttert, dann ist mir lieber wenig Calcium in der Ration, weil zuviel auch nicht gesund ist.
Bei allen anderen hier erwähnten MiFu hab ich bis zu 9g! in der Ration. 9g mit entsprechender Mengen Getreide auszugleichen ist schon wesentlich schwieriger als 1,6g. Wie gesagt: es verändert im Prinzip diese 1,6g Calcium den Gesamtgehalt in der Ration wenn hauptsächlich Heu gefüttert wird, nicht wirklich derart, dass man da jetzt ein Verhältnis von Ca-Ph von 3:1 haben muss. Bei 9g ist das aber schon so, dass das ne satte Menge ist.
Nochmals: es geht nicht um das Verhältnis eines einzelnen Futtermittels sondern um das Verhältnis in der Gesamtration!!!!!!!! Das sind einfach falsche Infos und keine kritische Auseinandersetzung!!!!!
Grundsätzlich wäre es daher wichtig, wenn man ein Mineralfutter für sein Pferd sucht, dass man zumindest weiß, welche Calcium-Menge im Heu ist, ob viel oder wenig drin ist und mit welcher Menge Heu man bereits genug Calcium im Pferd hat. Zuviel Phosphor ist auch nicht gut, da können Darmsteine entstehen, die für Koliken verantwortlich sein können. Bierhefe hat ja auch mehr Phosphor als Calcium drin. Also wenn man 50 oder 100g Bierhefe zufüttert, sollte man das auch berücksichtigen. Bei 25g Tagesdosis schütt ich jedenfalls bei der Zusammensetzung weniger Müll ins Pferd, als wenn man 100 oder sogar 250g von nem Mineralfutter füttern muss, wo bestimmte Einzelkomponenten nicht unbedingt notwendig oder sogar fraglich sind (wie Luzernemehl, oder Soja, Weizenkleie, etc). Da sind mir persönlich die 0,8g Haferflocken lieber. Selbiges gilt auch für die Vitamine. D3 ist bei einem gesunden Pferd schon völlig unnötig. Ob das bei einem (stoffwechsel)kranken Pferd nicht noch ungesünder ist? D3 ist an sich kein Vitamin sondern ein Hormon. D3 ist mittlerweile auch im Humanbereich sehr umstritten!! Statt Vitamin A ist mir auch lieber Beta-Carotin als Provitamin A, oder ich füttere halt im Winter gute Heucobs dazu, dann hab ich auch genug Vitamin A in der Ration. Das Vitamin C braucht es übrigens als Antioxidanz für das Vit.E, weil sonst das oxidiert wird. (wurde mir jedenfalls so erklärt). Da ist übrigens die Kritik auch nicht nachvollziehbar, weil das in den anderen MiFu auch drin ist. Sicher ist es richtig, dass Pferde Vitamin C selber herstellen können, aber es wird auch der gesamte Vitamin B-Komplex normalerweise im Darm ausreichend synthetisiert. Normalerweise! aber es kann halt doch vorkommen, dass eben nicht ausreichende Mengen produziert werden, wenn im Darm was schief läuft, und genauso kann es auch vorkommen, dass zu wenig Vitamin C produziert wird, zB bei erhöhtem Bedarf bei Infektionen. Jedenfalls ist Vitamin C in der Menge nicht schädlich. Die Zugabe von D3 allerdings schon.
Warum meine Hafeline damals nen Hufreheschub hatte, weiß ich nicht genau. Ich hab die Heulage in Verdacht, vielleicht sind aber auch mehrere Komponenten die Ursache, wie Hufschmied, oder vielleicht auch das falsche Mineralfutter oder Giftpflanzen, oder?? Genau weiß ich das nicht 100%. Also will ich alles vermeiden, das irgendwie ihren Stoffwechsel belastet. Daher will ich keine unnötigen Vitamine haben, keine schlecht verwertbaren Spurenelementeverbindungen (wie Oxide) keine oder nur wenig Sulfate (weil das bei uns ebenfalls ein Problem mit dem Selen ist) und sonst will ich vorab nur hochwertige Mineralstoffverbindungen, wie es eben Fumarate, Gluconate, Chelate sind.
In dem von mir gefundenen Mineralfutter hab ich das, so wie ich mir denke, dass es hochwertig ist, oder dass im Körper nicht viel Abfall produziert wird, oder dass es mir sonst den Stoffwechsel zu sehr belastet. Daher find ich auch die Mini-Mengen mit 25g gut. Den Preisvergleich hab ich mir auch ausgerechnet, und dabei hat mich das Preis-Leistungsverhältnis gut gefallen. Für so hochwertige Mineralstoffe und Spurenlemente ist die Dosis nicht wirklich teuer. Man kann den Preis nur über die Tagesdosis vergleichen und zudem muss man da berücksichtigen, wie hoch dann die Mengen der tatsächlich verwertbaren Spurenelement ist, die in der Tagesration verfüttert wird.
Mir ist schon klar, dass diese Mineralfutter nicht für alle Pferde und alle Gegenden oder für alle Grundfutter geeignet ist, aber für meine Gegend ist da sicher nicht schlecht. Blos hätte ich mir bei den kritischen Bemerkungen ein bissl mehr erwartet, als nur oberflächliche und teilweise sogar falsche (Ca:PH-Verhältnis) Aussagen. Weil ich eigentlich davon ausging, dass hier wirklich Experten unterwegs sind.
|