Zitat:
Gibt es außer dem Glucosetoleranztest noch einen anderen ungefährlicheren Test?
Nein! Aus den USA kommt die bewährte Sache mit dem Quotienten. Da Du Diabetikerbetroffen bist weißt Du dass bei einem gesunden immer zum Päckchen Nahrung das genau passende kleine Päckchen Insulin kommt. Bei einer IR wird einmal MEHR Insulin benötigt und gleichzeitig langsamer abgebaut --> der Insulinspiegel steigt ganz allmählich immer weiter an, jeden Tag ein kleines bisschen mehr.
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Wenn ich das auf equinet richig verstanden habe, wird bei dem Glucosetolranztest "nur" Glucose und Insulin "nüchtern" getestet, dann Kraftfutter gegeben und nochmals getestet? Wo besteht hierbei das Risiko für eine Rehe?
Genau, es gibt eine gute Ladung Hafer oder Glukose. Beides hat eine schnelle und hohe Insuölinantwort zur Folge. Gemessen wird dann wie schnell die Glukose abgebaut wird.
ABER: Insulin IST ein Hufreheauslöser, die genaue Grenze ist unbekannt und euer Wert ist schon reichlich hoch. Da jetzt noch mal einen Packen drauf darf man guten Gewissens wirklich nicht riskieren zumal vermutlich schleichende Reheschübe im Raum stehen.
Zitat:
Bei dem auch aufgeführten CGIT Test wird Glucose und Insulin "verabreicht" - hierbei könnte ich mir (als Laie mit Mann der Diabetiker ist) schon eher denken, dass was passieren kann.
s.o.
Zitat:
Was soll/kann ich von dem Arzt dann statt dessen an Test fordern?
Z.Zt. kannst Du das Geld sparen und auf ein erneutes Testen des Quotienten verzichten; das aktuelle Ergebnis ist leider eindeutig. Unter der Diät sollte der Verlauf dann kontrolliert werden mittels der Quotientenbestimmung.
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Bzgl. "nüchtern" testen habe ich in der Kürze am Telefon gar nicht so genau mit dem TA drüber gesprochen, ob das total ohne Heu bedeutet. Ich meine er hat gesagt "Nacht in Box, runter von der Weide".Werde ihn aber ja sowieso nochmals anrufen wegen deiner Hinweise. Es ist eine große, gute Klinik mit erfahrenen Ärzten, von daher hoffe ich dass sie up to date sind. So zumindest meine bisherigen Erfahrungen mit ihnen.
[b]
Was
Das Problem liegt in der Tatsache dass in Deutschland lieber mit einem Funktionstest diagnostiziert wird. In den USA ist das Arbeiten mit Quotienten viel gängiger. Bei dem Quotienten muss man allerdings imm beachten dass er eine Momentaufnahme ist, alle 'Werte also in einem direkten Zusammenhang mit der Fütterung und Arbeitsleistung interpretiert werden müssen. Allerdings gibt es dabei natürlich Grundsätze die immer richtig sind wie eben die Aussage: bei Insulinwerten oberhalb des Normbereiches ist von einer manifestierten IR auszugehen.
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Was genau verstehst du unter Notfalldiät?
Die Notfalldiätr findest nDu im ABC in meiner Signatur. Dein Pferd muss zwingend Insulinwerte im unteren Normbereich bekommen. Das schaffst Du leider ausschließlich mit einer zuckerarmen Ernährung = Notfalldiät. Der Gesamtzuckergehalt muss unter 10% Gesamtzucker (manchmal ist die Grenze auch 8%) bei einer Futtermenge von 2% des Idealgewichtes sein. Metformin funktioniert beim Pferd leider nicht dauerhaft und auch chromhefe kann bei einem Mangel zwar etwas helfen, leider nicht mehr.
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Wenn komplett ohne Weide derzeit nicht geht - dann Weide mit Maulkorb?
Ganz ehrlich? Setze alles daran dass es ohne Weide geht. Gerade jetzt ist bei den kühlen Nächten der Zuckergehalt im Gras extrem hoch. Diese Zeit ist nach Mai die der 2. großen Hufrehewelle.
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Und zusätzlich soviel Bewegung wie möglich.
Ja
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Corticosal anstelle von Prascend wäre eher kontraindiziert oder?
Corticosal kann zwar äußere Symptome scheinbar verbessern, hat aber keinen nachweislichen Effekt auf den ACTH-Wert. Das Geld kannst Dir auch sparen.
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Ich vermute ja (leider) dass es die von dir erwähnte Kombinatin Cushing mit IR ist........
Das ist nicht unbedingt die schlechtere Variante, bei der IR als Symptom vom Cushing kann sich da unter der Behandlung durchaus was verbessern.,
LG Eddi