Neu hier und EMS

Also, ich habe immer schon eine Paddockhaltung gehabt mit begrenzt Weidegang.
Zu sehen ist das in Püppes Tagebuch.
Vieles ist halt einfacher wenn man sein Pferd zu Hause hat, ganz klar.

Wenn Du in das TB von burli schaust siehst Du dass man die Haltungsform wirklich ändern muss:
28362214nx18618/tagebuecher-f59/fabian-tagebuch-t4699.html
Hier in diesem Tagebuch siehst Du eine Umsetzung im Pensionsstall:
28362214nx18618/tagebuecher-f59/maedys-tagebuch-t4340.html

Und hier hast Du leider einen Fall wo selbst das Gesdamtpaket nicht helfen konnte: 28362214nx18618/tagebuecher-f59/ems-tagebuch-gordon-t2225.html

Je nach Blutwerten, korrekte wären da schon ganz gut, hast Du einfach leider nur eine Chance mit dem Gesamtpaket....

Ich weiß, die Welt bricht zusammen und man steht vor einem riesigen Berg, aber es ist zu schaffen.
Ein solches Pferd kann gut und gesund ohne Gras leben, umgekehrt leider nicht.
Du musst halt vom Pferd auf grüner Wiese weg, egal wie schön das aussieht und hin zu einer Paddockhaltung.

LG Eddi

Puh das ist ja echt kompliziert. Einerseits soll er Bewegung haben und andererseits ist zuviel Bewegung auch nicht gut.... .

Wie werden Eure Pferde eigentlich gehalten? Musstet Ihr nach der Diagnose den Stall wechseln? Wurde die Haltungsform geändert?

Ich habe es natürlich insofern einfacher weil unsere Ponys direkt am Haus und Eigenregie stehen. Wir haben das Futter und Bewegungsmanagement ( auch kann nach überstandenen Reheschüben während der Gesundherunterwachszeit im fleissigen Schritt über 20 Minuten hinaus spazieren gegangen werden ohne das Gesunden des Hufes zu gefährden weil weder schnellere Gangarten, enge Wendungen noch Fliehkräfte wie beim longieren auf die Hufe einwirken) optmiert und sind damit wieder in einen "gesunden" Bereich gekommen. Gesund ist deshalb in "" gesetzt weil das Pferd nur unter passendem Management gesunde Werte vorweist aber ohne entsprechende Maßnahmen diese NICHT hätte weil es eben Stoffwechselerkrankt ist. Das heisst das das Heu abgewogen und gewaschen gefüttert wird und alle Leckerein vom Speiseplan gestrichen wurden und Ausnahmelos nur geeignete Futtermittel wie Rüschnis usw. gegeben wurden. Da wir nur eine relativ geringe Weidefläche die ganzjährig genutzt wird haben und diese darum eher einem Truppenübungsgelände als einer Wiese ähnelt konnten wir unter Feststellung des Quotienten dieses so beibehalten. Kann funktionieren muss es aber nicht und sollte Unkontrolliert nicht zum nachahmen empfohlen werden!!!! Sicher aufgehoben ist der Stoffwechselpatient ausschliesslich in Paddockhaltung mit keinem oder kontrolliertem Weidegang. Bei euch gilt es jetzt sofort das Komplettprogramm ohne wenn und aber zu organisieren und erst wenn der Insulinwert nachweislich okay ist kann unter Kontrolle der Blutwerte über Zugeständnisse nachgedacht werden wenn du auf der sicheren Seite sein willst und kein weiteres Risiko eingehen möchtest, wovon wir hier mal ausgehen.....

Ich werde mir die Tagebücher am We mal durchlesen.

Es ist nur relativ schwierig so einen Stall hier zu finden der Paddockhaltung anbietet. Also vom jetzigen müsste ich dann definitiv weg, die machen keine Extrawünsche.

Etwas umgeguckt habe ich mich schon aber wenn es dann hiess nur 2 Stunden Weide hiess es dann weiter 22 Stunden Box.... .

Etwas umgeguckt habe ich mich schon aber wenn es dann hiess nur 2 Stunden Weide hiess es dann weiter 22 Stunden Box.... .

22 Stunden ein Lauftier in eine Box zu sperren finde ich persönlich ein no go, dann musst halt weiterhin die Augen offen halten nach einem geeigneten Stall ......denn es gibt sie, wenn auch nur Wenige
Manchmal ist mehr Kompromissbereitschaft vorhanden als zunächst angenommen, wenn du also nochmal sachlich und fachlich fundiert dein Wissen und Anliegen vorträgst und betonst das du nur sehr ungern den Stall wechseln wollen würdest und Extras auch anbietest zu bezahlen (SB sind Dienstleister und sollten für Extras auch entlohnt werden) sollte eigentlich eine Ebene gefunden werden für eine allseits akzeptable Lösung.
Ich habe neulich eine so "schöne Geschichte" im www gefunden ( der Autor ist mir leider unbekannt) die die Sicht eines Boxenpferdes klarstellt, vielleicht magst du sie mal kopieren und aufhängen um wach zu rütteln?! Ich finde es zeigt deutlich das man sich als Besitzer eines Stoffwechselerkrankten Pferdes scheinbar nur zwischen Pest und Cholera entscheiden kann, und da ist weder das Eine (eingesperrt sein) noch das Andere (Hufreheschübe, Schmerzen, Leid, Tod bei uneingeschr. Weidegang und keinem Paddockangebot) zum Wohle des Tieres

EINGESPERRT – Gedanken eines Pferdes


Sie starrte die Wand an. Minutenlang. Sie wirkte vollkommen abwesend, fast dachte man, sie schliefe. Doch sie schlief nicht. Im Gegenteil: Sie spürte ein starkes Verlangen, zu rennen. Einfach nur um ihre Kraft zu spüren. Doch da es hier nicht ging, stand sie nur da, während man ab und zu ihre Muskeln unter der Haut zucken sah. Schließlich bemerkte sie etwas Warmes auf ihrem Rücken. Es war die Sonne, die durch ein kleines Fenster fiel. Sie hatte das Bedürfnis ihren Körper in der Sonne zu wärmen, doch sie wusste, dass das Fenster viel zu wenig Sonnenlicht durchließ, um ihren ganzen Körper zu bedecken. Schließlich drehte sie sich doch um, schwerfällig und langsam. Ihre Beine waren so steif und fühlten sich irgendwie schwer und geschwollen an. Sie wusste nicht, warum das so war. Sie konnte sich nicht erinnern, dass es sich früher jemals so angefühlt hatte. Mühsam reckte sie den Hals um durch die vom Schmutz trübe Scheibe zu blicken.

Sie hasste die Scheibe. Warum riss man sie nicht einfach heraus, so dass wenigstens frische Luft hereinkäme? Und Sonne. Und vielleicht sogar Wind und Regen. Selbst das vermisste sie hier drin. Am Anfang hatte sie sich noch gewehrt. Sie war trotz der Enge hin- und her gelaufen, bis ihr die Beine schmerzten und ihr schwindelig wurde. Sie hatte gegen die Tür geschlagen und sich gewundert, warum es ihr kein Anderer gleichtat. Sie hatte protestiert. Doch irgendwann resignierte auch sie. Sie wusste nicht, warum sie hier drin war. Und noch schlimmer: Sie kam hier nicht raus.

Wieder überkam sie die Müdigkeit. Es war seltsam. Obwohl sie den ganzen Tag kaum körperliche Arbeit leisten musste, fühlte sie sich kraftloser als je zuvor. Sie hätte sich gern hingelegt, doch der Boden war dreckig. Sie ekelte sich davor. Sie trat von einem Bein aufs andere, nahm, nur um sich zu beschäftigen, etwas von der letzten Mahlzeit, die ihnen gebracht worden war, aber es schmeckte ihr nicht. Es war nicht das Gleiche wie draußen. Sie seufzte tief und lang. Dann hob sie den Kopf. Hinter der gekalkten Wand hörte sie ein Geräusch. Sie überlegte, ob sie Kontakt aufnehmen sollte, doch sie wusste, dass das so gut wie sinnlos war. Die Mauer war hoch. Nur oben war ein schmaler Spalt gelassen. Sie sehnte sich so nach den Anderen. Neben dem Eingesperrtsein war das Alleinsein das Schlimmste.

Ab und zu ging jemand vorbei. Die Vorderseite war vergittert. Lange Eisenstangen. Bestimmt 50 Stück nebeneinander. Es machte einen wirr, hindurch zu sehen. Sie hatte sich erst daran gewöhnen müssen. Von dort wurde ihnen das Essen gebracht. Nach dort war der einzige Weg raus. Aber die Tür wurde von außen verschlossen und sie konnte sie nicht öffnen. Sie ließ ihren Kopf sinken. Er war so schwer. Da hörte sie Schritte.

Zwei Menschen näherten sich. Und blieben schließlich vor ihr stehen. Es war ein Vater mit seinem Kind. "Schau Lisa. Ist das nicht ein schönes Pferd? Möchtest du es mal streicheln?" Das Mädchen guckte interessiert in die Box und fragte schließlich: "Papa. Das ist genauso ein Gitter, wie im Gefängnis, stimmt’s?" Der Mann umfasste eine der Eisenstangen. Er sah die blassen Schatten, die die wenigen Sonnenstrahlen auf die Stallgasse warfen. Er begann zu verstehen, was eigentlich offensichtlich war.

So, ich habe Neuigkeiten.

Erstmal muss ich sagen (schlagt mich bitte nicht) habe ich nur rein das gemacht was mein TA mir gesagt hat; mehr Bewegung und nur Heu. Das Heu habe ich auch nicht gewässert, ich habe es wie immer gefüttert. Auf die Wiese kam er ganz normal mit den anderen, hat mein TA mir erlaubt. Mein TA meinte, dass EMS nicht gleich EMS sei. Es gibt Pferde die es haben und welche die dazu neigen (irgendwie so ähnlich).

Auf jeden Fall war die neue Blutuntersuchung völlig normal. Alle Werte so wie sie sein sollten und keine Spur mehr von einer Insulinresistenz

Ich soll nur aufpassen, dass er nicht wieder zu fett wird. Aber er hat super schön abgenommen und ich krieg den Sattelgurt mal wieder zu....

Nichts desto trotz habe ich ihm unmelassierte Rübenschnitzel gekauft (allerdings sieht Begeisterung anders aus).

Erstmal muss ich sagen (schlagt mich bitte nicht) habe ich nur rein das gemacht was mein TA mir gesagt hat; mehr Bewegung und nur Heu. Das Heu habe ich auch nicht gewässert, ich habe es wie immer gefüttert. Auf die Wiese kam er ganz normal mit den anderen, hat mein TA mir erlaubt. Mein TA meinte, dass EMS nicht gleich EMS sei. Es gibt Pferde die es haben und welche die dazu neigen (irgendwie so ähnlich).
Auf jeden Fall war die neue Blutuntersuchung völlig normal. Alle Werte so wie sie sein sollten und keine Spur mehr von einer Insulinresistenz

Eintrag von dir am 7.5.2014 wobei die Frage ist WANN der Wert ermittelt wurde

Ich habe mir jetzt mal die Werte geben lassen.
Insulin lag bei 67,8

Dich wird hier keiner schlagen wenn du auf deinen TA hörst (das haben hier einige mit z.T. verheerendem Ergebnis gemacht weil dieser vor Ort ist und Vertrauen geniesst das fremden Personen vor dem PC nicht zugesprochen wird) und das Management NICHT nach unseren Empfehlungen gestaltest. WIR haben uns wenn der Stoffwechsel erneut kippt nichts vorzuwerfen da wir dir die Gefahren deutlich gemacht haben was passieren kann wenn du anders agierst. Wenn ein Insulinwert von 67,8 festgestellt wurde wird er ohne geeignete Maßnahmen jetzt wohl kaum im Gesundbereich liegen so er denn überhaupt wieder mitgetestet wurde, was wenn dies nicht der Fall ist umso schlimmer ist da dein TA dann Kristalldiagnostik betreiben würde. Das neue Blutergebnis würde mich sehr interessieren und vielleicht magst du es uns auch mal mitteilen?!
Was mich aber wirklich richtig traurig macht ist der Umstand das dein TA mit seinen in diesem Fall inkompetenten Ratschlägen die Gesundheit und vielleicht sogar das Leben eines Pferdes aufs Spiel setzt, er wäre dann genau genommen der Schuldige weniger du die gewarnt wurde aber ihm vertraut hat......

Besser kann man es nicht auf den Punkt bringen.

Es hindert Dich keiner aus Deinen eigenen Fehlern zu lernen.
Wir drücken die Daumen, dass es nicht dann der letzte Reheschub war....
Zumindest weißt Du WAS Du zu tun hast wenn es wieder soweit ist UND wem du dann vertrauen solltest und wem nicht.
Bis dahin.

LG Eddi

Hallo zusammen!

Ich wollte mich auch mal wieder melden, ist ja schon 5 Monate her.

Also mein Pferd stand jetzt ganz normal mit den anderen Pferden immer auf der Wiese. Der Auslauf beträgt bei uns 10-12 Stunden. Soweit es geht wurde er auch immer bewegt, er hat super schön abgenommen.
Er bekommt täglich eine Schaufel Möhren, Leckerchen nur 1-2 Stück und auch nicht täglich.

Und dieses Tier ist kerngesund! Dass er damals am lahmen war hatte auch nichts mit Rehe zu tun (Bestätigt von TA und Schmied). Es war nur ein Hufgeschwür wegen eines Steines. Blutwerte in bester Ordnung.

Ich weiß auch nicht so ganz was ich davon halten soll. EMS kann ja nicht einfach weggehen aber es ist alles in bester Ordnung. Wiese ist bei uns jetzt eh schon zu aber sie haben den ganzen Tag über Heu zur freien Verfügung.

Da der TA eh diesen Monat zum impfen kommen muss werde ich ihn darauf auch nochmal ansprechen. Vielleicht lag es einfach nur an der Überfütterung vom alten Stall und dem wenigen Auslauf, dass die Werte so schlecht waren??? Ich bin ja kein TA.... .

Und dieses Tier ist kerngesund! Dass er damals am lahmen war hatte auch nichts mit Rehe zu tun (Bestätigt von TA und Schmied). Es war nur ein Hufgeschwür wegen eines Steines. Blutwerte in bester Ordnung.
Wie genau waren denn die zuletzt ermittelten Blutwerte, Insulinwerte innerhalb der Referenz werden häufig als okay vom TA abgenickt obwohl sie es nicht sind und eine Insulinresistenz vorliegt.

Ich weiß auch nicht so ganz was ich davon halten soll. EMS kann ja nicht einfach weggehen aber es ist alles in bester Ordnung. Wiese ist bei uns jetzt eh schon zu aber sie haben den ganzen Tag über Heu zur freien Verfügung.
Ob wirklich alles in Ordnung ist ist subjektiv, möglicher Weise hält es sich jetzt nach dem Abnehmen immerhin so im Rahmen das der Stoffwechsel es noch so gerade kompensieren kann. DAS kann ohne Blutwerte aber niemand mit Bestimmheit sagen und das Unglück brodelt evtl. im Verborgenen bis es irgendwann eskaliert was ich natürlich nicht hoffe.
Das das aber ein gefährliches Spiel ist muss ich dir einfach mit auf den Weg geben zum nachdenken.
Da der TA eh diesen Monat zum impfen kommen muss werde ich ihn darauf auch nochmal ansprechen. Vielleicht lag es einfach nur an der Überfütterung vom alten Stall und dem wenigen Auslauf, dass die Werte so schlecht waren??? Ich bin ja kein TA.... .
Ganz ehrlich? Um auf der sicheren Seite zu sein solltest du in die Gesundheit deines Pferdes investieren und ein EMS Profil erstellen lassen.
Sonst schwebt ständig ein Damoklesschwert über euch und finanziell ist das die bessere Option gegenüber einer Hufrehebehandlung, vom Leid des Tieres darunter mal ganz abgesehen.
Möglicher Weise hat sich die Lage etwas entspannt wenn die Bewegung gesteigert und regelmässig erfolgt ist und das Pferd an Gewicht verloren hat, aber das ist die große Unbekannte in dieser Überlegung. Ist eben nur "möglicher Weise"....
Trotz der erneuten Mahnung zur Testung und Vorsicht von mir möchte ich nicht versäumen zu sagen das es mich freut generell von euch und insbesondere vermeintlich Gutes zu hören

Was bedeutet denn EMS-Profil?

Wie gesagt ich spreche meinen TA darauf nochmal an. Normal vertraue ich ihm auch zu 100 % er ist einer der besten in der Umgebung (und auch einer der teuersten).
Die TA (es sind mehrere) haben sehr viel Ahnung, sind auf dem neusten Stand der Technik und einige reiten selber.

Nichts desto trotz habe ich Pferdi Kraftfutter gekauft was extra für EMS Pferde ist. Wird wenigstens auch mit Begeisterung gefressen. Die unmelassierten Rübenschnitzel haben ihn nicht interessiert.... .

LG

EMS Profil beinhaltet Fruktosamine (Langzeitzucker) Triglyceride (Fettstoffwechsel) GGT, Glukose und Insulin.
Aus den beiden Letztgenannten (Glukose, Insulin) lässt sich mit Hilfe des IR Calculators, dessen Eingaben mit Punkt statt Komma und entsprechend gewählter Meßeinheit erfolgen, feststellen ob eine Insulinresistenz vorliegt.
Dies kann und sollte Heunüchtern erfolgen, ein nüchtern bleiben ist hierbei entgegen Funktionstests nicht erforderlich.
Allerdings ist Insulin ein empfindlicher Wert der einen besonderen Probenumgang erfordert, nachzulesen im ABC meiner Signatur unter "EMS/ECS Profil "