Zunächst einmal möchte ich sagen wie sehr es mich freut das es dem kleinen Muck wieder besser geht, er nicht mehr so in sich gekehrt und lustlos ist.
Wenn ein Cushi die passende Dosis bekommt und einschleichend anbehandelt wurde ist dies immer wieder zu beobachten, aufmerksam, agil, interessiert und insgesamt fast verjüngt.
Ja das ACTH könnte jetzt noch weiter sinken. Wenn es das tut ist das aber vermutlich nicht mehr dem Prascend sondern dem Umstand des cirkadianen Jahresverlaufes von ACTH geschuldet. Dies sinkt nun nämlich allmählich nach seinem jahreszeitlichen Hoch im September/Oktober.
Da ein Cushi weder die tages noch jahreszeitliche Rythmik mehr hat bin ich geneigt zu sagen das eine minimale Erhöhung Sinn macht und erforderlich ist.
Ein ECS gilt nur dann als erfolgreich therapiert wenn ACTH innerhalb der jahreszeitlichen Referenz liegt was bei manchen Cushis z.B. nur zum jahreszeitlichen Hoch eine minimale Steigerung der bisherigen, konstanten Wirkstoffmenge erfordert und später wieder reduziert werden kann um das konsequent zu erreichen.
So ein "Exemplar" hat Nimue aus dem Forum.
Hat das Pferdchen z.B. eine bekannte ECS induzierte IR würde diese sich auch unter unzureichender Wirkstoffmenge bei gleichem Gesamtmanagement wieder deutlicher etablieren.
Aus dem Grund lasse ich die Kohlenhydratstoffwechselwerte bei der September Therapiekontrolle immer mit testen. Zeigt sich nämlich das ACTH grenzwertig und man überlegt wie du jetzt ob man erhöhen sollte oder nicht können die Werte einem Entscheidungshilfe sein.
Du könntest es versuchen so zu belassen und in 4 Wochen erneut zu testen, verschweigen will ich nicht das das natürlich auch Risikobehaftet ist und ich persönlich es nicht tun würde.
Müßte ich es entscheiden würde ich vermutlich die Dosis um ein weiteres Achtel anheben und schauen wie er sich darunter verhält. Sollten sich dann Nebenwirkungen wie Inappetenz, Durchfall, Lethargie o.ä. einstellen auf die zuletzt tolerierte, also die 1/4 Tablette zurückkehren und vorerst dabei belassen.
ACTH reagiert sehr schnell auf Pergolidmesilat, allerdings auch auf ein Nichtbehandeln wie das Beispiel meiner Stute zeigt.
Sie hatte bei der Ersttestung einen ACTH von 305 (Mai) wurde aber da der Verdacht einer Vergiftung durch Schachtelhalm denkbar war, sie Hufrehe hatte und erst dreijährig und absolut nicht im typischen Alter war nicht anbehandelt sondern 6 Wochen später erneut getestet.
Da war ACTH auf 3080 (Ende Juli) angestiegen und es wurde sofort mit 0,25mg antherapiert und 72 Tage später war das ACTH darunter wieder in der Referenz.