Wegen Wartungsarbeiten kann es in den nächsten 24h zu Unterbrechungen kommen.

Hier konnen allgemeine Fragen zum EMS und zur IR gestellt und diskutiert werden.
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Hoher kupferwert trotz unauffälliger Leberwerte

11.12.2011, 12:35

...mein Friese nimmt nicht zu, ist schlapp und bekommt keine Muskelatur...
Stirbt er mir an der nächsten Rehe, oder weil er verhungert....?wer weiss noch weiter? Nach div Bluttest steht fest das sein Stoffwechsel nicht ok ist (das kannn ja alles mögliche bedeuten).sein Immunsystem ist nicht in Ordnung, aber niemand kann mir sagen wie es in Ordnung bekomme....please Need some help!

Re: Hoher kupferwert trotz unauffälliger Leberwerte

11.12.2011, 12:40

Hallo und ersteinmal ein HERZLICHES WILLKOMMEN an dieser Stelle.
Um Dir überhaupt antworten zu können solltest Du uns bitte so viele Informationen wie möglich zu Deinem Pferd,zur Fütterung, zur Krankengeschichte und die Blutwerten zukommen lassen.
Auch Bilder können einen Hilfeansatz unterstützen.
Dazu bitte genau von der Seite fotografieren mit Pferdenase auf dem Boden und Mähnenabgewandter Seite.

LG Eddi

Re: Hoher kupferwert trotz unauffälliger Leberwerte

11.12.2011, 12:54

Herzlich willkommen auch von mir :hallo:

Schliesse mich Eddi an... mit den wenigen Infos kann man leider nicht ganz viel anfangen. Erzähl uns ein bißchen was über Dein Pferdchen.

Gruß

Sandra

Re: Hoher kupferwert trotz unauffälliger Leberwerte

15.12.2011, 12:30

Seit Okt. 2010 habe ich meinen Stall samt Weide direkt hinterm Haus, also immer im Blick. Vorher (v. Mai-Nov.) waren sie den Sommer über komplett ausgestallt und bei Bedarf zugefüttert. Nachdem eines meiner beiden Dt. Reitponys eine Hufrehe bekam, stand fest das diese Pony immer ein Rehekandidat bleiben wirde und nicht 24h auf die Weide gehört.

Also nun wohne ich also mit Blick auf Koppel und sehe das mein Friese oft liegt, dabei an seinen Beinen schuppert, um sich herumfrißt etc....mhh dachte mir dann, naja es geht ihm ja nicht schlecht, wenn ich komme steht er sofort auf, mein Mann meinte ich hätte es halt vorher nie sehen können..mach dir mal keine Sorgen..

Dann wurden die "Liegezeiten" immer länger, teilweise mußte ich ihn ermuntern aufzustehen wenn ich die Pferde in den Stall holen wollte. Oder er lag völlig abseits auf der Weide, die anderen 3 Pferde ca. 300m weit weg am grasen.
Den TA drauf angesprochen, meinte: naja, dem tun wohl die Füße weh...ER FAND SEINE hUFFORM AUCH SCHON IMMER MERKWÜRDIG, sie sahen immer aus wie ein umgedrehter Zylinder, statt nach unten weiter zu werden wurden sie nach unten schmaler...

Am 26.1.11 kam dann der ganz große Einbruch. Am Tag zuvor galoppierte er noch mit den anderen auf die Koppel (es lag Schnee, der Boden war hart) und nun ging gar nichts mehr.
Er kroch aus der Box, kaum draußen legte er sich sofort hin.
Nach ein paar Tagen der Behandlung, war hier erstmal das gröbste überwunden. Alle schoben es auf ne Belastungsrehe durch den harten Boden.
Ich machte sofort ne Röntgenaufnahme, 12% Hufbeinabsenkung-hoppla!

Dann Ende März hörte ich aus dem Stall immer öfter komische 'Geräusche...mein Friese ratterte mit seinen Zähnen die Holzwand auf nud ab - SCHMERZVERARBEITUNG!
Legte sich in der Box gar nicht mehr hin, draußen jedoch lag er dann nur noch. Fraß das was um ihn herum wuchs, danach war schluß.

Er wurde immer weniger.
Ostern war die Lage so dramatisch, ich hätte ihn fast einschläfern lassen. Es war so erbärmlich! Mein TA züchtet selbst Pferde und riet mir dieses WOchenende noch abzuwarten, eine akute Rehe wäre immer sehr schmerzhaft. Ich griff nach jedem Strohhalm, denn eine Antwort warum es ihm so schlecht geht konnte mir niemand geben.
Über Wochen gab es Aspirin, Akkupunktur, Fernheilung...mein TA wohnte fast bei uns denn er war täglich da.
Ich röntgte das Pferd erneut: Hufbeinabsenkung von 15% der (andere) TA gab mir zu verstehen, dass mein Pferd nur einen Millimeter von der Spritze entfernt sei. Es wundere ihn das er so laufen könne (miitlerweile lahmfrei) Er empfahl mir damals Hufschuhe auf eine HP im Internet.
Dieser zweite Rückschlag wurde übrigens durch den neuen Beschlag ausgelöst. Dieser wurde nach 3 Tagen (ich zitierte den Schmied am Sonntag zu mir) wieder entfernt, danach wurde es deutlich besser. Es war jedoch egal ob die Hufe gepolstert waren oder nicht, die ASchmerzen blieben erstmal.
Die Dame im Internet riet mir bei dauerhafter Benutzung von Hufschuhen ab. Sie empfahl Kunststoffbeschlag. Mein Schmied bot sowas nicht an, außerdem wollte ich auch afgrund der Erfahrungen nicht unbedingt an ihm festhalten. Man gab mir eine Nr. laut meiner PLZ und alles nahm seinen Lauf...
Dieser Schmied konnte Röntgenbilder lesen, NEIN er behandelt Rehepferde NUR mit Röntgenbild (sehr vernünftig!). Über Jahre ist der Huf zwar gekürzt, jedoch nicht optimal bearbeitet worden. Im nachhinein gestand mir der Schmied, er dachte anfangs mir nicht mehr helfen zu können. Allerding hatte mein Pferd genügend Horn um den Huf quasi zu höhlen. Ich weiß auch jetzt das man einem Rehepferd nie die beiden vorderen nägel einschlägt. Die Zehe braucht nämlich den Platz..Vom viele Liegen waren dir Hüfthöcker schon wund, eine Osteopathin rückte ihn noxchmal zurecht u. so langsam sollte ich anfangen Muskulatur aufzubauen (erst Spaziergänge dann ausgebunden a. d. Longe auf riesem Zirkel)
Da ´man eine Futterrehe nicht ganz ausschließen kann, sollte ich ihn wie ein Rehepferd füttern. D. h. Weide war nach max. 3 Std. zus. mit meinem Fuchs vorbei. Von Juli-Okt. war die Liegerei wie weggeblasen, HURRA!...leider war er aber immer noch dürr und klapprig...:-(
Vom Typ her ist mein Friesenjunge ein ganz schlanker, im Alter von knapp 2 Jahren erfolgreich Kolikoperiert, lädiert seit dem auch immer mal mit Bauchweh...andere Baustelle-
Er wird im Feb. 14 Jahre, ich hab ihn seit er 6Mon. alt ist und er sit eine Seele von Pferd, ein absolutes Verlasspferd--nur deshalb mag ich noch nicht aufgeben!
2. Test auf Cushing. etc wieder negativ. Mein TA tippt nun darauf das das ganze mit der Fehlstellung zusammenhängt u. empfiehlt was durchblutungsförderndes f. d. Füße.
Warte auf seinen Anruf.

Re: Hoher kupferwert trotz unauffälliger Leberwerte

15.12.2011, 13:14

Was bekommt er im Moment zu fressen (wieviel Heu, Kraftfutter, sonstiges? --> abgewogen)?
Wie wird er im Moment bewegt?

Re: Hoher kupferwert trotz unauffälliger Leberwerte

15.12.2011, 13:48

puh, das ist ja ganz schön krass.

Vorweg, Du sprichst wohl eher von einer Rotation, nur einen Winkel kann man in Grad messen, ev, auch in Verbindung mit einer Senkung.

Das Gute: eine Rotation kann zu 100% ausheilen, euer Glück war und ist tatsächlich wahrscheinlich dass Dein Frieslein ein Leichtgewicht ist.
Bei jeder Lageveränderung des Hufbeins musst Du bitte bedenken dass die Verbindung des Hufbeins zur Hornkapsel ge- oder nahezu zerstört ist und somit nicht tragfähig.
Entweder unterstützt man den ganzen Apparat richtig mit Gegendruck von unten oder lässt es wo möglich barhuf.
Alles andere wird den Huf eher weiter schädigen als irgendeinen Nutzen bringen. Wenn Dein rechter Arm gebrochen ist bekommst ja auch keinen Gips an der Schulter.

Bei solchen Lageveränderungen ist alles außer der Eigenbewegung ein nogo, die Verletzungen müssen einfach die Chance haben auszuheilen.
Jede nicht immer außergewöhnliche Belastung kann zu erneuten Lageveränderungen führen, wie ihr es ja leider einmal miterlebt habt.

Geeignete Futtermittel für ein Rehlein sind neben dem gewaschenen Heu/Heulage unmelassierte Rübenschnitzel, fruktanarme Heucobs und die sehr kalorienreiche Reiskleie.

LG Eddi

Re: Hoher kupferwert trotz unauffälliger Leberwerte

15.12.2011, 14:18

Hi,
also ich fütter auf Empfehlung nun build up von Dodsen&Harrison nach Fütterungsempfehlung lt. Hersteller 800g auf 100kg, sprich morgens 1600 plus Karotten, Leinöl, mittags 800 u. Karotten und abends 1600, plus Öl, Karotten u. mash (nicht tgl.)
Heu hat der Gute reichlich zur Verfügung. Wir wären froh wenn er davon mehr fressen würde. Morgens ist es ja meistens weg, aber morgens nästelt er da eigentlich nur drin rum...Da er seinen Salzstein liebt (aber nur die weißen), meinte der TA ich solle ihn den mal wegnehemen und stattdessen das Heu in Salzwasser wässern.

Re: Hoher kupferwert trotz unauffälliger Leberwerte

15.12.2011, 14:33

Er wird seit 2 Wochen nicht mehr bewegt. Vorher haben wir fast tgl. ca. 30min. an der Longe gearbeitet (ohne Galopp). Auf Anraten der Ostheopatin haben wir auch viel Schritt mit Stangen gemacht, da er keine Rückenmuskulatur aufbaute. Alles ausgebunden, damit er ordentlich von hinten untertritt. Lediglich die letzten 10 min ist er dann mit langem Hals gegangen. Eigentlich war ich schon recht zufrieden...mmhhh

Re: Hoher kupferwert trotz unauffälliger Leberwerte

15.12.2011, 16:06

:shock: also sorry, longieren bei einem Rehepferd geht mal gar nicht.
Wie gesagt: die Hufe müssen ausheilen, Du würdest ja auch nicht mit einem instabilen Knochen überhaupt nur gehen.
Was war kann man nicht ändern, man kann es halt nur besser machen.
Schreib mal bitte den Waschzettel vom buildup auf, Du kannst allerdings davon ausgehen dass es Rehepferd-ungeeignet ist.
Das sind wieder schöne Worte der Bewerbung: viel Energie!, schaut man dahinter ist da (12,4MJ/kg) weniger Energie enthalten wie in unmelassierten Rüschnis und in den Heucobs und erheblich WENIGER als in der Reiskleie. (hier
Und ein Wirkstöff der Reiskleie ist sogar als Muskelmacher leicht dopingrelevant!

Bitte, so einfach wie Dir das Glauben gemacht werden soll ist die Hufrehe leider nicht. Da musst jetzt bitte einmal ganz tief durchatmen und neu und richtig anfangen damit Dein Frieslein eine reelle Chance bekommt. Und bei den "falschen Beratern" kannst ganz getrost das Sparen anfangen. Die bisherigen Ratschläge helfen Deinem Pferd leider nicht.
Leider ist es auch eine Tatsache dass es nicht alle schaffen.

LG Eddi

Re: Hoher kupferwert trotz unauffälliger Leberwerte

15.12.2011, 21:54

Ich weiß das man rehepferde nicht longiert. So musst du es dir auch nicht vorstellen. Ichbin da schon eher neben hergelaufen auf einem riesen Zirkel.
Ich habe nach Anweisung wieder die "Arbeit" aufgenommen, mit rehebeschlag etc. Das Pferd war absolut beschwerdefrei zu dem Zeitpunkt. Er war und ist ein Freizeitpferd, ich habe nie Höchstleistungen von ihm verlangt und werde das auch nicht. Sollte er einfach nur noch ein beistellpferd sein ist es acu ok, aber es sollte ihm auch dabei einfach nur gut gehen.
Natürlich hat sich auch mein ta bzw zwei ta die Inhaltsstoffe meines Futters reingezogen.
Das a und o ist seine raufutteraufnahme, die deutlich höher ausfallen sollte/könnte.

Re: Hoher kupferwert trotz unauffälliger Leberwerte

16.12.2011, 06:58

Das war auch nicht böse gemeint.
Ich weiß halt wie es im Hufinnern aussieht nach einem Reheschub und ich weiß leider auch dass bei manchen Pferden das eigene Gewicht ausreicht um das Hufbein nicht ausheilen zu lassen.
Und genau dies
Ich habe nach Anweisung wieder die "Arbeit" aufgenommen,
ist das Problem: das viel zu frühe okay durch "Fachleute".
Manchmal geht das auch gut, meistens allerdings geht es zu Lasten der Pferde.
Weißt, wäre dem nicht so und die Beratung durch TA,Hufschmied und Futtermittelkundler gut brauchte es keine Hilfegruppen.

LG Eddi
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