Seit Okt. 2010 habe ich meinen Stall samt Weide direkt hinterm Haus, also immer im Blick. Vorher (v. Mai-Nov.) waren sie den Sommer über komplett ausgestallt und bei Bedarf zugefüttert. Nachdem eines meiner beiden Dt. Reitponys eine Hufrehe bekam, stand fest das diese Pony immer ein Rehekandidat bleiben wirde und nicht 24h auf die Weide gehört.
Also nun wohne ich also mit Blick auf Koppel und sehe das mein Friese oft liegt, dabei an seinen Beinen schuppert, um sich herumfrißt etc....mhh dachte mir dann, naja es geht ihm ja nicht schlecht, wenn ich komme steht er sofort auf, mein Mann meinte ich hätte es halt vorher nie sehen können..mach dir mal keine Sorgen..
Dann wurden die "Liegezeiten" immer länger, teilweise mußte ich ihn ermuntern aufzustehen wenn ich die Pferde in den Stall holen wollte. Oder er lag völlig abseits auf der Weide, die anderen 3 Pferde ca. 300m weit weg am grasen.
Den TA drauf angesprochen, meinte: naja, dem tun wohl die Füße weh...ER FAND SEINE hUFFORM AUCH SCHON IMMER MERKWÜRDIG, sie sahen immer aus wie ein umgedrehter Zylinder, statt nach unten weiter zu werden wurden sie nach unten schmaler...
Am 26.1.11 kam dann der ganz große Einbruch. Am Tag zuvor galoppierte er noch mit den anderen auf die Koppel (es lag Schnee, der Boden war hart) und nun ging gar nichts mehr.
Er kroch aus der Box, kaum draußen legte er sich sofort hin.
Nach ein paar Tagen der Behandlung, war hier erstmal das gröbste überwunden. Alle schoben es auf ne Belastungsrehe durch den harten Boden.
Ich machte sofort ne Röntgenaufnahme, 12% Hufbeinabsenkung-hoppla!
Dann Ende März hörte ich aus dem Stall immer öfter komische 'Geräusche...mein Friese ratterte mit seinen Zähnen die Holzwand auf nud ab - SCHMERZVERARBEITUNG!
Legte sich in der Box gar nicht mehr hin, draußen jedoch lag er dann nur noch. Fraß das was um ihn herum wuchs, danach war schluß.
Er wurde immer weniger.
Ostern war die Lage so dramatisch, ich hätte ihn fast einschläfern lassen. Es war so erbärmlich! Mein TA züchtet selbst Pferde und riet mir dieses WOchenende noch abzuwarten, eine akute Rehe wäre immer sehr schmerzhaft. Ich griff nach jedem Strohhalm, denn eine Antwort warum es ihm so schlecht geht konnte mir niemand geben.
Über Wochen gab es Aspirin, Akkupunktur, Fernheilung...mein TA wohnte fast bei uns denn er war täglich da.
Ich röntgte das Pferd erneut: Hufbeinabsenkung von 15% der (andere) TA gab mir zu verstehen, dass mein Pferd nur einen Millimeter von der Spritze entfernt sei. Es wundere ihn das er so laufen könne (miitlerweile lahmfrei) Er empfahl mir damals Hufschuhe auf eine HP im Internet.
Dieser zweite Rückschlag wurde übrigens durch den neuen Beschlag ausgelöst. Dieser wurde nach 3 Tagen (ich zitierte den Schmied am Sonntag zu mir) wieder entfernt, danach wurde es deutlich besser. Es war jedoch egal ob die Hufe gepolstert waren oder nicht, die ASchmerzen blieben erstmal.
Die Dame im Internet riet mir bei dauerhafter Benutzung von Hufschuhen ab. Sie empfahl Kunststoffbeschlag. Mein Schmied bot sowas nicht an, außerdem wollte ich auch afgrund der Erfahrungen nicht unbedingt an ihm festhalten. Man gab mir eine Nr. laut meiner PLZ und alles nahm seinen Lauf...
Dieser Schmied konnte Röntgenbilder lesen, NEIN er behandelt Rehepferde NUR mit Röntgenbild (sehr vernünftig!). Über Jahre ist der Huf zwar gekürzt, jedoch nicht optimal bearbeitet worden. Im nachhinein gestand mir der Schmied, er dachte anfangs mir nicht mehr helfen zu können. Allerding hatte mein Pferd genügend Horn um den Huf quasi zu höhlen. Ich weiß auch jetzt das man einem Rehepferd nie die beiden vorderen nägel einschlägt. Die Zehe braucht nämlich den Platz..Vom viele Liegen waren dir Hüfthöcker schon wund, eine Osteopathin rückte ihn noxchmal zurecht u. so langsam sollte ich anfangen Muskulatur aufzubauen (erst Spaziergänge dann ausgebunden a. d. Longe auf riesem Zirkel)
Da ´man eine Futterrehe nicht ganz ausschließen kann, sollte ich ihn wie ein Rehepferd füttern. D. h. Weide war nach max. 3 Std. zus. mit meinem Fuchs vorbei. Von Juli-Okt. war die Liegerei wie weggeblasen, HURRA!...leider war er aber immer noch dürr und klapprig...
Vom Typ her ist mein Friesenjunge ein ganz schlanker, im Alter von knapp 2 Jahren erfolgreich Kolikoperiert, lädiert seit dem auch immer mal mit Bauchweh...andere Baustelle-
Er wird im Feb. 14 Jahre, ich hab ihn seit er 6Mon. alt ist und er sit eine Seele von Pferd, ein absolutes Verlasspferd--nur deshalb mag ich noch nicht aufgeben!
2. Test auf Cushing. etc wieder negativ. Mein TA tippt nun darauf das das ganze mit der Fehlstellung zusammenhängt u. empfiehlt was durchblutungsförderndes f. d. Füße.
Warte auf seinen Anruf.