Ich kann dir nur empfehlen mal einen anderen Denkansatz zuzulassen was ein mögliches ECS bei deinem Pferd betrifft was ich unten stehend auch mal erläutert habe warum ich es dir rate.
Dir ging es darum zu klären warum die Fettplacken nicht schwinden und da muss man auch nach rechts und links schauen um dem auf den Grund zu gehen was auch einen aktuellen ACTH Wert erfordert.
Stimmt Uli, Hermine hatte Hufrehe was Anlass gab Ursachenforschung zu betreiben und das EMS/ECS Gesamtprofil zu veranlassen was dann in allen Punkten eindeutig positiv ausgefallen war.
Anton der kleine Muckelmann als Halbbruder und auch viiiiel zu jung für ein Cushing hatte aber zu der Zeit (noch) keine Symptome die überhaupt den Eindruck hätten erwecken können das etwas mit ihm nicht stimmen könnte.
Nur auf Grund des Verwandtschaftsverhältnisses wurde er getestet und das eben auch vollumfänglich positiv, also IR, EMS und ECS.
Auf eindeutige ECS Symptome zu warten kann also ganz fatal für das betreffende Pferd enden, insbesondere wenn man bedenkt das ein ECS bis zu 5 Jahre unerkannt im Verborgenen brodeln kann.
Frühjahr oder Herbsttestungen sind doch zwei völlig unterschiedliche Paar Schuhe.
Wenn man bedenkt das
ein unbeh. Cushi im saisonalen Hoch häufig einen ungleich höheren Anstieg des ACTH zeigt als Gesunde.Nicht umsonst ist die Referenz der Labore jahreszeitlich angepasst und sieht trotzdem keine
massiv erhöhten Werte vor weshalb man bei bleibenden Verdacht mit minimal erhöhtem Wert eben drei Monate später nachtesten sollte bevor man
ohne weitere eindeutig richtungsweisende Symptomatik antherapiert.
Ist der Wert oberhalb des Graubereiches, also massiv erhöht gilt das wiederum als diagnostisch gesichert und es würde mit der Therapie begonnen werden.
Da es Cushis gibt die eine Sommer/Winterdosis benötigen um ACTH jeweils innerhalb der Referenz zu haben sollte generell, wenn man es gut managen möchte, sowohl im Frühjahr zur Cushi-guten-Zeit als auch im September zum jahreszeitlichen Hoch getestet werden.
So kann Über und Unterdosierungen weitgehend begegnet und dem Wohlbefinden des Tieres entsprochen werden.
Wenn also ein ECS im Raum steht ist gerade ab September der geeignete Zeitpunkt dies abzuklären.
Wenn ein Neucushi, bei denen Erfahrungsgemäss das ACTH noch nicht unbedingt dauerhaft erhöht ist, danach wieder in die Referenz geht und man ausschließlich im Frühjahr testet bleibt einem unter Umständen der Beginn der Erkrankung verborgen.
Man wähnt sich wegen des "guten ACTH" in einer trügerischen Sicherheit und man wird mit Pech im kommenden Jahr oder schon im Herbst weil sich die Erkrankung mittlerweile manifestiert hat wegen einer schlimmen Hufrehe daran erinnert.
Da es aber auch Cushis gibt bei denen weder ACTH noch der Dex.Sup.Test positiv ausfallen, trotzdem vom Prascend profitieren und sich darunter deutlichst verbessern muss immer das gesamte Pferd mit der klinischen Beurteilung und weiterer Blutparameter herangezogen werden um das Richtige zu entscheiden.
Das durch die Boehringer Gutschein Aktion viele vermeintliche ECS diagnostiziert werden die evtl. keine sind finde ich bedauerlich.
Das liegt aber nicht selten am TA der unzureichend informiert ist und Werte die zwar minimal erhöht aber noch im Graubereich angesiedelt sind als diagnostisch beweisführend sieht was eben nicht pauschal der Fall ist.
Das BI generell bei allen Werten die egal wie weit ausserhalb der Referenz liegen ein ECS bescheinigt ist eine Sache, das der TA bitte trotzdem seinen eigenen Kopf bemühen und sich fortbilden möchte eine Andere!!
Verhält sich ja mit dem einschleichend Antherapieren nicht anders, empfiehlt der TA i.d.R. auch nicht weil im Waschzettel anderes zu lesen ist
PS:
Boehringer hatte auch in 2014 eine Herbstaktion wie sie auch dieses Jahr in abgespeckter Form (nur ACTH) stattfand.