Unabhängiges Hufrehe Forum um die Pferdekrankheiten Hufrehe, Metabolisches Syndrom, Cushing Syndrom, Borreliose und weiteren Erkrankungen vom Pferd, Pony, Esel und Muli
Hier konnen allgemeine Fragen zum EMS und zur IR gestellt und diskutiert werden.
ich bin neu hier, habe mich ein bisschen eingelesen die letzten Wochen und ein Blutbild von meiner Stute machen lassen, um zu erfahren, ob sie insulinresistent ist. Der Laborbefund zeigt ein erhöhtes MIRG-Ergebnis. Ich habe die Werte nun in den IR calculator eingeben wollen, habe aber mit den Einheiten Probleme, da irgendwie beide Auswahlfelder nicht so recht passen wollen. Sollte ich alles richtig eingegeben haben, dann zeigt das Ergebnis an: "MIRG indicates IR".
Ich hoffe, dass ihr mir bei der Interpretation der Werte helfen könnt, denn ich weiß nicht, wie schlimm es nun um uns steht. Hat sie EMS? Hat sie eine kompensierte IR?:
Noch kurz zu meiner Stute. Sie ist eine Freibergerstute, 11 Jahre alt und hat die letzten Jahre im Sommer bei 12h Weide immer zugenommen und im Winter wieder Gewicht verloren. Da sie letzten Winter kein Gewicht verloren hat, habe ich mich im Frühjahr nicht getraut, sie wieder auf die Wiese zu stellen. Tat mir sehr leid, aber die Waage hatte gezeigt, dass sie bei 157cm plötzlich 630 Kg hatte, was 95 Kg mehr waren, als beim Wiegen 2 Jahre vorher.
Deshalb habe ich das Bewegungspensum so sehr erhöht, wie es mir nur irgend möglich war und habe eine 2monatige Darmsanierung mit Kräutern, Leinsamen und anderen Zutaten gemacht, weil sie über anderthalb Jahre sehr starke Blähungen hatte, so dass ich wirklich große Angst vor einer Gaskolik bekommen hatte. Die Blähungen sind deutlich zurück gegangen, sie ist auch nicht mehr so aufgebläht, Gewicht hat sie auch ganz gut verloren, leider auch Rückenmuskulatur, aber es sind noch Speckpolster an Mähnenkamm, Schulter, vorm Euter und links und rechts vom Schweif vorhanden. Auf den Rippen hat sie auch noch Zuviel, allerdings sagen mir alle im Stall, dass ein Kaltblut kein Sportpferd sei und ich den Blick für das Normale verloren hätte. Sie hat Dellen wie Zellulite am Bauch/Rumpf, wobei ich nicht sagen kann, ob das Einlagerungen im Bindegewebe von den Verdauungsproblemen sind, oder ob es sich um Fett handelt. Eine im letzten Jahr Dezember hinzugezogene THP hat mit ihren Produkten keine Besserung bzgl. der Blähungen erzielen können, obwohl wir einiges ausprobiert hatten. Vor einem Jahr hat sie sogar Pferdeäpfel von anderen Pferden gefressen. Meine Tierärztin meinte aber nur: "Komisch, das machen doch eigentlich nur Fohlen." Ja, und ich vermutete genau aus den gleichen Gründen tat es meine Stute auch. Aber ich wusste einfach nicht, womit ich die Darmflora aufbauen sollte. Erst die Kräuter-Darmsanierung hat dann geholfen und ich hoffe inständig, dass es eine dauerhafte Lösung ist.
Abgesehen von den Schulpferden ist mein Pferd sicherlich das bestbewegteste Pferd im ganzen Stall. Allerdings war sie den Sommer über ziemlich lustlos. Jetzt, wo es wieder kühler ist und sie mehr vor der Kutsche geht, hat sie wieder eher Lust. Im August war sie fühlig (barhuf), das ist aber meistens im August so gewesen und dieses Jahr hatten die Hufe ja wirklich schwierige Bedingungen. Mauke hatte sie fast garkeine dieses Jahr.
Ich glaube insgesamt ist ein Freiberger einfach ein Pferd, dem ein 1,5h Ausritt in allen Gangarten keine nennenswerte Energie abverlangt. Wenn sie es zu anstrengend findet, z. B. im Galopp bergauf, schaltet sie eh zurück. Ich habe das mal mit einer Pulsuhr kontrolliert. Bei 178 Schlägen, auch wenn es nur kurzzeitig ist, hört sie sofort auf. Ich habe mit der Pulsuhr gemessen, um das Tempo beim Reiten und Kutschefahren rauszufinden, wo sie in dem Bereich arbeitet, wo sie am ehesten Fett verbrennt (im flotten Trab hat sie 135 Schläge und das strebe ich meistens an). ich glaube diese Rasse muss 3-4h am Tag im Arbeitsschritt eine Kutsche ziehen, damit sie optimal ausgelastet sind, das kann ich ihr aber leider nicht bieten.
Kraftfutter hat sie vor der Diät schon nicht bekommen. Am Rauhfutter wollte ich nicht schrauben, da bekommt sie reichlich (ca. 5-6 Kg morgens und ca. 5-6 Kg abends allerdings ungewaschen), eingestreut ist Stroh. Die Heucobs habe ich weggelassen und gegen Rübenschnitzel mit Leinsamen getauscht, um das Mineralfutter und das Zeolith ins Pferd zu bekommen (auf morgens und abends verteilt). Als Leckerli für Zirkuslektionen verwende ich noch Heucobs, das ist aber seltener als 1mal/Woche.
So, also ich nehme niemandem übel, wenn er nicht den ganzen Text liest, ich würde mich freuen, wenn ich zu den Blutwerten eine Einschätzung bekäme. Vielen Dank im Voraus an alle, die doch so weit gelesen haben. Liebe Grüße Kastanienmädchen
Hallo und ersteinmal ein Herzliches Willkommen bei uns. Zunächst zu den Werten: der Insulin:Glukose-Quotient ist 9.82; da dieser unter 10 liegt heißt dies: kompensierte Insulinresistenz.
Auf Deutsch heißt dies, dass der Stoffwechsel bereits gestört ist, der Organismus es aber noch schafft dies quasi zu verheimlichen. Dazu passt daann auch das fühlige Laufen zu einer Jahreszeit wo der Körper sehr viel fastfood = Gras hat aufnehmen können und dürfen. Im Zusammenhang führt dies dauerhaft zu Hufrehe, anfangs sind halt nur kleine Auffälligkeiten sichtbar, im weiteren Verlauf häufig schleichende Schübe.
Mit der Arbeit und dem Ansatz einer Notbremse hast Du vermutlich Schlimmeres verhindert.
Wichtig ist dass Dein Pferdchen abspecken muss. Lass Dir von anderen nicht reinreden, ein Kaltblut ist nicht zwangsläufig fett, ganz im Gegenteil ist ein KB ein völlig normales Pferd welches in keinem Fall mehr Fettgewebe hat als ein Vollblut Die von Dir beschriebenen "Dellen" sind häufig schon ein sehr deutliches Zeichen....
Nun zur Fütterung: Generell bist Du auf einem richtigen Weg. Nun kommt es zum Aber: ein gutes Pferdeeheu sollte zuckerarm und rauhfaserreich sein. Leider schwankt der Zuckergehalt im Heu von möglichen (seltenen) bis hin zu fast 20!!!% Zucker 8% Hier ist also schon der erste Schwachpunkt da Pferdeheu max. 10% Zucker enthalten sollte. (Zuckermenge würde dann bei 10 kg Heu zwischen 800Gramm und fast 2kg liegen können)
Zur Menge: Heu ad lib. ist natürlich eine gute Sache, funktiobniert allerdings nur selten (s.o); im Falle der IR überhaupt nicht, diese Pferde haben "immer Hunger"; na ja und Zucker fördert auch ein Hungerfühl, das kennen wir ja auch.
Generell sollte ein Pferd zum Abspecken 1,5% geeiignetes Heu bekommen oder eben durch Waschen geeignet gemachtes. Die 2% Menge entspricht bei einem IR-Pferd der maximal verträglichen Menge.
Die Gesamtmenge von 10-12 kg ist in der Schwankungsbreite schon sehr hoch und wäre in dieser Menge die normale Menge für 500-600kg Pferd. Um wieder auf 500kg Pferd zu kommen sollte sie als Tagesration 7,5kg gewaschenes Heu bekommen.
Mauke und auch das Sommerekzem stehen in einem Zusammenhang mit der Fütterung, häufig mit einer zu üppigen in versch. Bereichen.
Das Aufgasen steht auch im Zusammenhang mit dem Futter. Mein Pferdchen hat diesbzgl. z.. Probleme mit bestimmten Weiden (ich hatte damals 2 Gaskoliken pro Woche!) und verträgt auch Stroh generell nicht so gut. Beim Stroh funktioniert es wenn sie nur 1 mal täglich welches bekommt, also nur eine saubere Box zur Nacht.
Mit dem Auifgasen haben wir jetzt seit vielen Jahren Erfolg mit dem New-Born Baby-Instant Tee in die Rüschnis. Er funktioniert besser als normaler Tee mit Fenchel oder Fenchel/Kümmel.
Gerade wenn man sein Pferd arbeitet kann man da gut den Ubnterschied erkennen an der häufigkeit der Pümpse (abgehende Darmgase)
Hallo und auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum
Du brauchst dich für deinen etwas längeren Text nicht entschuldigen, er enthält viele Infos die für uns alle von Bedeutung sind und Rückfragen erübrigen.
Eigentlich ist die Auswahl der Meßeinheiten im IR Rechner, der bei Zahleneingaben mit Punkt statt Komma gefüttert werden möchte, alle vorhanden.
Sollte es dennoch mal Schwierigkeiten in der Vergleichbarkeit unterschiedlicher Einheiten geben geben kannst du DIESE Umrechnungstabelle nutzen oder wenn es direkt umgerechnet werden soll weil gerade kein Taschenrechner zur Hand ist dann auch DIESEN.
Da jetzt trotz der Optimierung von Fütterung, Bewegung und Haltung eine kompensierte IR ermittelt wurde kannst du davon ausgehen das der Stoffwechsel zuvor Höchstleistungen vollbracht hat was er natürlich nur bedingt und schon gar nicht dauerhaft leisten kann und meistens in einer Hufrehe endet.
Toll also das du so hellhörig warst das Schrillen der Alarmglocken zu hören
Vielleicht magst du einmal mitteilen welche Kräuter du im Einzelnen zur Darmsanierung und in welcher Menge und welcher Zeitdauer du angewendet hast? Evtl. ist Süßholz dabei gewesen welches für IR/EMS-ler völlig ungeeignet ist?
Das deine Süße mal Kot eines anderen Pferdes gefressen hat ist sicherlich für dich als Beobachter etwas unangenehm, instinktiv aber tun Pferde dies im Versuch sich selbst das Darm Milieu zu sanieren das durch was auch immer eine Dysbalance oder Fehlbesiedelung aufweist. Wir nehmen dann z.B. Symbioflor ein was im Prinzip nichts anderes ist aber netter verpackt.
Eine Darmsanierung ist übrigens ein sehr langwieriger Prozess das viel Geduld, einen gesunden Stoffwechsel, wenig Schnickschnack an Zusätzen und vor allem gutes Raufutter braucht.
Hier könnte treberfreie Bierhefe eure Fütterung sinnvoll aufwerten.
Welches Mineralfutter fütterst du?
Hast du vielleicht mal Körper und Huffotos (gemäß Anleitung im ABC meiner Signatur) für uns, bitte?
vielen Dank für die superschnellen und ausführlichen Antworten. Ich hatte befürchtet, dass das Heu gewaschen werden muss. Ich habe auch noch keine Ahnung, wie ich das in meinen Tagesplan integriere, aber auf jeden Fall ist es gut, dass ich erstmal weiß, woran wir sind. Ich werde den Stallbesitzer morgen erstmal bitten, die Heuration zu kürzen.
Zur Darmsanierung: es war eine Anleitung aus dem Buch Heilkräuter für Pferde von Ute Ochsenbauer und hat wie gesagt sehr gut geholfen im Gegensatz zu den zwar einfacher zu verabreichenden Fertigprodukten von Kristallkraft und Co.
Tag 1-3 gelber Leinsamen Apfelessig frischer Knoblauch frischer Ingwer Myrhinil-Intest Tabletten melassefreies Mash Kapuzinerkresse Urtinktur und alles in über Nacht angesetztem Tee (insgesamt 2 EL Kräuter auf eine Tasse Wasser) aus Cistrose, Malve, Löwenzahn, Fenchel, Kümmel und Blutwurz-
Tag 4-10 Leinsamen, Mash, Knoblauch, Ingwer, Myrhinil-Intest Tabletten, Kapuzinerkresse Urtinktur Tee aus Cistrose, Schafgarbe, Kletten-, Blutwurz-, Engelwurz- und Eibischwurzel
Tag 10-28 Leinsamen, Mash, Knoblauch, Ingwer, Myrhinil-Intest Tabletten, Kapuzinerkresse Urtinktur Tee aus Blutweiderich, Labkraut, Brombeerblätter, Engelwurz-, Blutwurzwurzel und Wegwarte
Tag 28-42 Leinsamen, Mash, Knoblauch, Ingwer Tee aus Brombeerblättern, Kamille, Odermennig, Löwenzahn dazu Sanddornfruchtfleischöl
Tag 42-56 Tee aus Frauenmantel, Eisenkraut, Eibischwurzel und Wegwarte dazu Sanddornfruchtfleischöl
Jetzt nachdem die Darmsanierung durch ist, kriegt sie morgens Rübenschnitzel mit Mineralfutter Orthocomplex 711 von Dr. Maroske mit Nierenkräutern (Zinnkraut und Goldrute und die andere Woche Mädesüß und Brennesseln) sowie Bierhefe ohne Treber und gelbem Leinsamen. Und abends bekommt sie Rübenschnitzel mit Leinkuchen, Mariendistelsamen und Zeolith. Das wollte ich insgesamt 6 Wochen machen, dann ist die Leber- und Nierenkur durch. Ich hatte mich gefreut, dass der g-GT-Wert jetzt in der Norm war. Triglyceride sind auch in der Norm. Beim Blutbild vor einem Jahr waren beide Werte über der oberen Toleranzgrenze. Triglyceride wundert mich eigentlich, weil sie ja über den Leinsamen jetzt deutlich mehr Fett zugeführt bekommt. Aber wahrscheinlich zeigt das einfach nur, dass sie Körperfett verloren hat.
Dann ist leider zum Winter die Wurmkur dran, da würde ich hinterher nochmal eine verkürzte Darmsanierung machen wollen, damit die Darmflora nicht gleich wieder flöten geht und dann komplett mit Kräutern aufhören. Danach soll sie nur noch Mineralfutter mit Rübenschnitzeln und Leinkuchen bekommen. Ohne Leinkuchen frisst sie die Rübenschnitzel nicht.
Fotos mache ich morgen und stelle sie dann ein.
Den Tipp mit dem Babytee merke ich mir mal. ich hatte früher einfach nur Fenchel, Anis und Kümmel gefüttert und das hatte nicht funktioniert.
meine Stute hatte so schlimme Blähungen, dass ich im Dunkeln wusste, wo sie ist, einfach nur, weil man das gepupse ständig gehört hat. Jetzt sind es ein paar Pupse pro Ausritt und wenn man drauf sitzt, gehen die Schenkel am Pferd senkrecht zum Boden und nicht rund wie um ein Fass. Da bin ich schon ganz glücklich mit.
Ich habe noch eine Frage: Ist es möglich, dass man mit Diät und daraus folgendem Abspecken eine Insulinsensitivität erreicht, die es dem Pferd ermöglicht, wieder ungewaschenes Heu und eventuell Weide zu vertragen?
Mir tut es schon leid, dass die meisten Pferde auf dem Hof von Mai bis November 24h Weidegang haben auf kilometerlangen Weiden, während mein Pferd zusammen mit den anderen alten oder kranken Pferden in Paddockboxen leben muss. Zum Glück ist ihre beste Freundin, eine Haflingerdame auch auf Diät und deshalb ebenfalls am Stall. 24h Weide hatte ich die letzten Jahre ohnehin nicht gemacht, aber tagsüber im nächsten Sommer würde ich mir schon für sie wünschen. Meine Versuche mit Fresskorb auf der Weide haben mich nicht überzeugt. Insofern ist Paddockbox und tagsüber Sandauslauf sicherlich erstmal die beste Lösung.
Bitte schaue bei dem 711 genau auf den Selengehalt, der war Zeitweise mal auf 20mg/KG erhöht gewesen was nicht sofort der Deklaration zu entnehmen sondern gesondert irgendwo aufgeführt war. Da Selen in höherer Dosis toxisch ist sollte das unbedingt Berücksichtigung finden.
Damit dein Stütchen weiterhin zumindest teilweise im Herdenverband leben kann ist das zeitlich begrenzte Tragen einer Fressbremse eine Option, i.d.R. gewöhnen sich die meisten Pferden relativ schnell daran.
Sicherlich ist es denkbar das durch passendes Gesamtmanagement irgendwann eingeschränkter Weidegang möglich wäre was aber unter Zuhilfenahme der Blutwerte entschieden und bei Versuch auch durch diese kontrolliert werden sollte.
Meine beiden ECS/EMS und IR Ponys leben im Offenstall der einem "Truppenübungsgelände" gleichkommt wie es der Nachbar wegen des spärlichen Bewuchses immer nennt. So haben sie Eigenbewegung auf der Jagd nach Grashalmen was ich aber durch Blutwerte, Bewegung und vor allem durch abgewogenes und konsequentes Heuwaschen absichere. Weidegang im herkömmlichen Sinne würden sie ganz sicher nicht vertragen und die IR die lediglich passend gemanaged ist bei ja nach wie vor nicht gesundem Stoffwechsel erneut voll zum tragen kommen, und das dann mit allen seinen Konsequenzen wie z.B. Hufrehe.
Sicherlich ist es denkbar das durch passendes Gesamtmanagement irgendwann eingeschränkter Weidegang möglich wäre was aber unter Zuhilfenahme der Blutwerte entschieden und bei Versuch auch durch diese kontrolliert werden sollte.
Bei durch Cushing induzierter IR kann das so möglich sein. Bei eigenständiger IR glaube ich nicht daran. Diabetes wird durch Diät ja auch nicht irgendwann besser.
Aber es ist immer einen Versuch wert, wie weit man in der Diät gehen kann. Aber man muss dann wirklich vorsichtig sein und wie Kathi sagt, ständig Kontrollen fahren nach einer gewissen Zeit des jeweiligen Futterplans, damit man einer sich anbahnenden Entgleisung sofort auf die Spur kommt und schnell reagieren kann.
Danke für den Tipp mit dem Selen. Der letzte Eimer, anfangs des Jahres gekauft, hatte 18 mg Selen als inaktivierte Selenhefe. Der vor ein paar Tagen gelieferte Eimer hat 15mg. Das wäre mir jetzt wirklich nicht aufgefallen. Ich gebe allerdings auch immer nur 40g/Tag anstatt der empfohlenen 70g/Tag, weil ich das Gefühl habe, dass ihr die halbe Dosis reicht. Letztlich bekommt sie ja auch Mineralien aus dem Heu und sie sieht nicht aus wie ein Pferd, das von irgendwas zu wenig hat. Ihr Problem ist wohl eher das Zuviel. In früheren Blutbildern war auch nichts auffällig.
Die Umschreibung des Offenstalls als "Truppenübungsplatz" finde ich witzig.
Meine Stute steht mit ihrer Freundin und einer anderen Stute zusammen auf einem Sandpaddock, angrenzend stehen insgesamt 10 andere Pferde, also schon bisschen Herdengefühl. Beknabbern können sie sich auch. Es ist halt nur so, dass die anderen Pferde auf der Weide zig Hektar zur Verfügung haben und im Herdenverband morgens zum Wasser, Mittags in den Wald und abends auf die Grasflächen auf dem Kamm ziehen. Das sieht eben sehr nach Freiheit aus und die hat sie nicht. Sie steht mit ihrer Freundin und beknabbert sich, gelegentlich bewegen sie sich ein bisschen, aber meist stehen sie nur dösend nebeneinander.
Aber hilft ja nun nix. Es geht ihr nicht unbedingt schlecht in ihrer Haltungsform. Besser geht eben immer.
Ich habe eine Fressbremse von AS, rundrum mit Lammfell abgepolstert und einer zahnschonenden Einlage. Ich habe es nur 3mal für 1-2h ausprobiert diesen Sommer und ich hatte nicht das Gefühl, dass das funktionieren würde. Zum einen hat sie mir nicht geglaubt, dass man damit aus einem Wassertrog saufen kann, dann hatte ich den Eindruck, dass das trotz passender Größe und dem Lammfell auf die Dauer doch scheuern würde und ich hatte Sorge, dass sie das Ding auszieht und dann frei verfügbar Gras hat. Aber ich habe es eben auch nicht nachdrücklich geübt, weil es mir eh sicherer erschien, sie ohne Gras zu lassen. Vielleicht gehen wir das in den nächsten Jahren noch einmal an. Jetzt kommt sowieso der Winter und außerdem muss der Insulinwert erstmal stimmen.
Danke für Deine Meinung Schnulli. Ich wäre grad schon froh, wenn es irgendwann ohne gewaschenes Heu geht. Mal sehen.
Achso, bei gewaschenem Heu muss ich ja in jedem Fall das Mineralfutter erhöhen. Das hatte ich irgendwo gelesen. Muss ich heute Abend nochmal nachlesen.
Kastanienmädchen hat geschrieben: Achso, bei gewaschenem Heu muss ich ja in jedem Fall das Mineralfutter erhöhen. Das hatte ich irgendwo gelesen. Muss ich heute Abend nochmal nachlesen.
Also hier erstmal nur ein Foto. Wir haben gerade keinen Picture Resizer auf dem Rechner, wo man mal eben schnell Fotos verkleinern kann. Aber es gibt schon einen guten Eindruck, denke ich. Das mit dem Kamm werde ich auch noch hochladen.
Also ich finde aus der Perspektive sieht sie schon wieder viel dicker aus. Die Dellen am Bauch (Zellulitis) kann man momentan nur fühlen, weil das Winterfell drüber ist. Das kann ich per Foto nicht zeigen. Die "Maserierung" des Felles am Rumpf zeigt es aber so ein bisschen.
Der Kamm selbst ist schon ein paar Zentimeter hoch, die Breite schätze ich mal so auf 6 cm.
Die Perspektive täuscht bisschen, aber man sieht, dass der Blähbauch ganz gut verschwunden ist. Von vorne sah sie schon immer aus wie ein Vollblutjährling, währen von Hinten tatsächlich ein Kaltblutpopo anlacht