Fragen zum IR Rechner

Vielen Dank noch einmal für die Antworten. Dass Stroh soviel Nährwert hat, hätte ich nicht gedacht. Meine Vermutung war eher, dass Getreide auf die Früchte optimiert ist, also dort die Stärke drin steckt und der Rest der Pflanze hauptsächlich aus Zellulose besteht. Dann werde ich wohl doch auf Späne umstellen und ein Heunetz mit Stroh befüllen. Mein armes Stütchen wird garnicht wissen, was los ist, dass ich sie so stark rationiere.

Habt großen Dank für eure Tipps und euer geballtes Wissen. Was ich jetzt dazugelernt habe, werde ich in meinem Umfeld weitergeben und auf euer Forum verweisen. Das Problem übergewichtiger Pferde haben ja doch einige, auch wenn der überwiegende Anteil in unserem Stall Pferde sind, die 24 h Weidegang gut vertragen und obendrein noch Kraftfutter brauchen, damit sie ihre Westerntrainingseinheiten verkraften.
Schönen Abend,
Kastanienmädchen

Zum Thema Stroh:

HIER kannst du einer Tabelle auf Seite 67 ein paar Werte der gängigen Strohsorten Weizen, Roggen, Gerste und Haferstroh entnehmen.
Haferstroh hat den größten Anteil an XS (Stärke) und XZ (Zucker) von 14, den geringsten Anteil mit 7 hat hat Gerste, gefolgt von Roggen und Weizen mit jeweils 8

HIER kannst du einer Tabelle auf Seite 67 ein paar Werte der gängigen Strohsorten Weizen, Roggen, Gerste und Haferstroh entnehmen.
Haferstroh hat den größten Anteil an XS (Stärke) und XZ (Zucker) von 14g/1000g TM ([b]Trockenmasse) , den geringsten Anteil mit 7g/ 1000g TM hat hat Gerste, gefolgt von Roggen und Weizen mit jeweils 8g/ 1000g TM

Da hier die Maßeinheit fehlt:
es handelt sich bei diesen Werten NICHT um eigentlich übliche Prozentangaben.
Bei diesen Werten handelt es sich um Gramm pro 1000g Trockensubstanz

Da Stroh ja recht leicht ist hast bei 1kg Stroh schon eine ganze Menge.

Ich habe gute Erfahrungen mit einmal täglich einstreuen gemacht, dies natürlich für die längere Nacht.
Es ist meistens so dass Pferde lieber das frisch eingestreute Stroh fressen und das durchgetretene verschmähen.

Zur Einweichzeit: generell ist sogar eine mehrstündige Einweichzeit durchaus möglich zumindest in der kühlen Jahreszeit.
Allerdings weicht dass Heu dann sehr deutlich auf und viele Pferde verschmähen diese Pampe.
Das ist allerdings auch vom Heu selbst abhängig.
Da bei Euch kein akuter Notfall besteht wäre für mich die Option 30 Minuten einweichen besser als 2 Stunden
Unter 30 Minuten bringt aber leider Nichts.

Wenn du es besonders gut machen möchtest brauchst das gelöste Zuckerwasser noch einmal ab

Vom Stroh müsste für eine gleiche Kalorien-Menge doppelt soviel gefressen werden, pi mal daumen.

(Wink an deinen "Futtermeister" im stall.)

LG Eddi

PS Wenn du auf die Kalorienangabe schaust (MJ) siehst du die Ersparnis vom Stroh zu Heu bei demselben Gewicht.

Da hier die Maßeinheit fehlt:
es handelt sich bei diesen Werten NICHT um eigentlich übliche Prozentangaben.
Bei diesen Werten handelt es sich um Gramm pro 1000g Trockensubstanz

Guter Hinweis damit jedem, auch wer nicht selbst in der PDF nachsieht, sofort klar ist das es sich bei den Angaben um g/1000g Trocknmasse (TM) handelt. Ich hab das jetzt mal im Nachhinein dahingehend geändert um beim zitieren evtl. Irrtümern vorzubeugen....

Danke schön für die Tipps. Wir haben nun heute Späne eingestreut und Stroh hat sie abgewogen in einem großen Heunetz bekommen. Dann sehe ich, wieviel sie davon eigentlich frisst. Ein bisschen was zum Knabbern soll sie ja immer haben und ich möchte ihr im Winter, wenn es kälter ist und sie etwas mehr Umsatz hat, das Stroh auch wieder einstreuen lassen.

Euch noch einen schönen Feiertagsabend.
Liebe Grüße
Kastanienmädchen

Hallo,

ich wollte mich noch einmal kurz melden, weil ich Positives zu vermelden habe

Mein Stütchen ist jetzt seit Anfang September auf Diät, also seit ca. 4,5 Monaten. Wir hatten angefangen mit einem G:I Ratio von 9,8 und soeben habe ich die Werte der Blutabnahme letzte Woche bekommen. Jetzt hat sie 25,45! Und das, obwohl ich wegen des Wetters schon seit einigen Wochen kein Heu mehr waschen konnte und die letzten 3 Wochen auch keine insulinstabilisierenden Kräuter mehr gefüttert habe.

Ich finde es zwar insgesamt recht schwierig, die Futterration so zu gestalten, dass sie ihr Gewicht hält und nicht weiter verringert, was wohl auch an den Temperaturen die letzten Wochen liegt, aber besser so, als andersrum. Dann kann ich ihr kontrolliert im Sommer vielleicht auch wieder etwas Gras ermöglichen.

Also ich bin sehr dankbar für die vielen Tipps, die man hier persönlich erhält und auch nachlesen kann. Ich bin jetzt sehr erleichtert. Ihre Hufe sind auch deutlich besser geworden mit der neuen Huforthopädin.

Ganz liebe Grüße an alle, die mit Rat zur Seite standen!
Kastanienmädchen

Das liest sich doch prima. Weiter so! Nun weißt Du, worauf es ankommt und falls doch Fragen auftauchen, immer her damit.