Unabhängiges Hufrehe Forum um die Pferdekrankheiten Hufrehe, Metabolisches Syndrom, Cushing Syndrom, Borreliose und weiteren Erkrankungen vom Pferd, Pony, Esel und Muli
Hier konnen allgemeine Fragen zum EMS und zur IR gestellt und diskutiert werden.
So, hier noch die Fotos von den Speckstellen. Ist voll gemein, wenn ich mir vorstelle, meine Stute würde Nacktfotos von mir ins Internet stellen und mit dem Huf drauf zeigen: "So, hier am Po hat meine Besitzerin zu viel und hier die Oberschenkel und mal ehrlich, der Bauch geht doch garnicht, was sagt ihr denn dazu? ... "
Achso, auf dem allerersten Foto habe ich vergessen zu erwähnen, dass ihre Lendenpartie arg hochgezogen ist. Da werde ich oft drauf angesprochen, ob das Fett sei, ein Karpfenrücken, ein hochgezogener Bauch wegen Verdauungsproblemen, Nierenprobleme oder Kompensationsmuskulatur. Ich weiß nicht, was es ist. Ich weiß nur, dass der Lendenbereich hoch kommt, wenn sie eine Kutsche bergauf zieht, deshalb habe ich vermutet, dass es Kompensationsmuskulatur ist, weil die Muskulatur davor im Rückenbereich das nicht leisten kann. THP, Ostheopat und Tierarzt konnten mir auch keine Erklärung geben.
Letztlich ist sie auch nicht zum Reitpferd gezüchtet, sondern war zum Essen vorgesehen, es ist also einfach ein Hengst auf die Stute gekommen, der nach möglichst viel Fleisch ausgewählt wurde. Vielleicht also einfach ein Exterieurfehler. Aber es wäre megatraurig gewesen, wenn sie tatsächlich damals als Weihnachtsbraten auf dem Tisch gelandet wäre. Als wir sie kauften, wurde sie Gefrieri-Föhli genannt, weil sie für die Gefriertruhe vorgesehen war. Aber das nur am Rande.
So, hier nun noch die Huffotos. Auch wenn es auf den Nahaufnahmen nicht so aussieht, aber wir haben tatsächlich einen Hufpflegerhythmus von 6 Wochen. Zwischendrin raspel ich alle zwei Wochen die Vorderhufe innen und rund, weil sie sich eine gerade Kante an der Zehe läuft und die Innenwand nach außen weggeht und die Hinterhufe außen und an der Zehe, weil die Hinterhufe an der Außenwand nach außen weggehen und die Zehe dazu neigt, zu lang zu werden. Auf den Fotos hier ist die Zehe an den Hinterhufen abgeschliffen, weil wir am Wochenende zwei Ausfahrten mit sehr viel Trab auf Schotterboden, bzw. Straße hatten, da alle Feld- und Wiesenwege so arg aufgeweicht waren.
Zu den Rissen sagt mein Huforthopäde, dass sie nur oberflächlich seien und keine Spannungsrisse, die Einblutungen kann er mir nicht erklären. Die Risse nehmen meist über den Winter ab, werden in der Anzahl weniger, aber mittig sind immer ein oder zwei an den Vorderhufen da. Die Einblutungen sind mal stärker, mal schwächer, obwohl die Hufpflege eigentlich konstant gleich läuft, so weit ich das beurteilen kann. Wenn ich nicht so viel Kutsche auf hartem Boden gefahren wäre, wäre der Tragrand ganz gerade und nicht ausgefranst, aber das ist auch nicht weiter kritisch, denke ich.
Dummerweise habe ich heute viel Zeit drauf verwendet, die Hufe von unten zu waschen und dann in dem Durcheinander mit Pferd, Hund und zwei kleinen Kindern komplett vergessen, sie auch zu fotographieren. Muss ich dann nochmal nachschieben.
Hihi, Du hast völlig Recht. Wie gemein das eigentlich ist. Aber leider nötig.
Für mich sind das klassische Fettpolster, die meist schwer wegzubekommen sind. Auf dem einen Bild von schräg hinten sieht man die Beule auf dem Kamm sehr schön. Ich empfinde sie insgesamt als schwammig, aber nicht komplett verfettet.
Zu den Hufen: mein Rat: such Dir jemanden, der Hufe bearbeiten kann. Sie hebeln nach allen Seiten weg. Die Einblutungen sind wahrscheinlich Folge aus den Hebeln, genau wie die Risse. Röntgenbilder der Hufe wären auch gut, damit man mal sieht, wie das innen eigentlich so aussieht und dementsprechend die Bearbeitung anpassen kann. Weiterhin entstehen solche Einblutungen durch Anschlagen an Stangen beispielsweise. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sie so paddelig ist und alle 4 Hufe irgendwo anschlägt.
Insgesamt ist das eine sehr hübsche Dame. Sehr schade mit dem "Karpfenrücken", aber so lange es sie nicht weiter stört und sie keine Schmerzen hat ist doch alles gut. Sollte mal Geld übrig sein (was rede ich da??? ), kann mal die Wirbel röntgen und schauen, wie es innen aussieht. Aber das wäre für mich nicht zwingend erforderlich, solange keine Probleme oder Schmerzen auftreten. Ich denke, die Zucht war hier ein Griff in den Mülleimer. Sie hatte ja leider auch eine andere Bestimmung, gut, dass Du sie gekauft hast. Sie hat so ein hübsches Gesicht.
Schlimm nur das jedes Jahr Hunderte dieser wunderbaren Geschöpfe als Absetzer abrupt den Müttern entrissen und in grausamen Sammel Transporten den Weg ins Schlachthaus gehen .......
Wenn nur die Hufe anderes aussehen würden....... Die Hufe sind in keinem schönen Zustand von der Formgebung der Hornkapsel (teilweise zu lange Zehe, zu flach liegende Seitenwände, Risse) und somit auch von der Statik her. Sie scheinen überhaupt nicht ausbalanciert um optimal die durch das Körpergewicht aufgenommene Druck in eine Zugkraft zu wandeln was zu enormen Spannungen und in Folge dessen zu Rissen führen kann wie bei deiner Maus nun auch geschehen. Auch werden dadurch Zerreissungen des Hufbeinträgers begünstigt die zudem auch schmerzhaft für dein Pferd sind, von weiteren sich daraus ergebenen Problemen wie hohle/lose Wand, Hufgeschwüre usw. einmal ganz abgesehen.
Ich schließe mich da schnullis Meinung an und würde ebenso raten nach einem Hufbearbeiter zu schauen der die Hufe optimieren kann was dann vermutlich auch den Einblutungen begegnen würde. Um den Huf optimal zubereiten zu können sollten am besten unmittelbar davor Röntgenbilder mit Markierungen am Huf erstellt werden damit der HS sich in der Zubereitung an den daraus ersichtlichen Erfordernissen orientieren kann.
Danke für eure Meinung. Das ist ja ziemlich ernüchternd. Bei uns auf dem Hof gibt es bestimmt 10 verschiedene Hufschmiede bzw. Hufpfleger. So viele Risse wie meine Stute sind mir bei den anderen Pferden nicht aufgefallen, aber mir würde nicht ein Barhufer, ganz zu schweigen von den beschlagenen Pferden, einfallen, die gerade Seitenwände haben. Demzufolge hab ich auch gerade keine Idee, wen ich statt meines Hufpflegers, der ihre Hufe seit 11 Jahren bearbeitet, nun nehmen soll. Ich dachte halt, er hätte gute Arbeit gemacht, weil sie als Fohlen Bockhufe hatte und die recht bald verschwunden waren, nachdem er sie bearbeitet hat. Dass der Hufbeinträger nun vielleicht schon einen Schaden hat, macht mir ziemlich Sorgen. Warum muss man sich eigentlich von jedem Thema, wo man einen Experten einkauft, trotzdem so viel Wissen aneignen, um zu wissen, ob alles richtig läuft? Ich meine, finde mal einen guten Sattler, einen guten Hufschmied, THP, etc, ohne erstmal schlechte Erfahrung zu machen.
Ihr kennt nicht zufällig jemanden im Raum Erfurt? Ich wüsste auch nicht, dass bei uns auf dem Hof jemals anhand von Röntgenbildern bearbeitet worden wäre. Das kann vermutlich auch nicht jeder. Bei den Schmieden habe ich jedenfalls immer den Eindruck, sie verstünden von Metallbearbeitung mehr als vom Hufmechanismus, deshalb habe ich sie nie an mein Pferd gelassen.
@Eddi: meinst Du mit flachen Seitenwänden, dass die Wand nach außen weggeht, oder noch etwas anderes? Kannst Du mir bitte noch sagen, von welcher Firma dieser Antiblähtee (New-Born Instant Tee) ist, bzw. ob man den in einer Drogerie oder im Internet kriegt?
Also ich kann nicht behaupten, dass ich gerade glücklich bin, aber wenigstens weiß ich, woran wir sind. Danke dafür.
Kastanienmädchen hat geschrieben:....So viele Risse wie meine Stute sind mir bei den anderen Pferden nicht aufgefallen, aber mir würde nicht ein Barhufer, ganz zu schweigen von den beschlagenen Pferden, einfallen, die gerade Seitenwände haben. .... Dass der Hufbeinträger nun vielleicht schon einen Schaden hat, macht mir ziemlich Sorgen.
Ihr kennt nicht zufällig jemanden im Raum Erfurt? Ich wüsste auch nicht, dass bei uns auf dem Hof jemals anhand von Röntgenbildern bearbeitet worden wäre.
@Eddi: meinst Du mit flachen Seitenwänden, dass die Wand nach außen weggeht, oder noch etwas anderes? Kannst Du mir bitte noch sagen, von welcher Firma dieser Antiblähtee (New-Born Instant Tee) ist, bzw. ob man den in einer Drogerie oder im Internet kriegt?
Genau der Umstand das andere Pferde bei euch am Stall nicht annähernd so viele Risse im Huf haben wie Deine zeigt das es vermutlich zumindest maßgeblich am Bearbeiter liegt. Ich habe mal eine Freundin besucht um mir ihr neues Pferd anzuschauen und war schockiert über die Hufe aller anderen Pferde auf dem Hof die ALLE Risse aufwiesen. Der SB meinte nach Frage zum HS: Hier kommt immer XY und macht alle Pferde....Aha Meine Freundin hat einen anderen HS beauftragt und siehe da, die Hufe blieben Rissfrei und das bis heute.
Einseitig flacher liegende Seitenwände (das sind in der Tat weghebelnde Wände die weniger Last erfahren als Steilere) sind an sich nicht ungewöhnlich weil sie u.a. auch Stellungsbedingt (Gliedmaßenstellung wie Kuhhässig, Fassbeinig uva.) entstehen. Wichtig ist nur das die daraus entstehenden "Kotflügel" (in der Sohlenansicht schön als Ausbuchtungen zu erkennen wo auch oftmals die weiße Linie etwas gezerrt ist) immer in der Hufzubereitung berücksichtigt werden, die Wände nach oben hin in großen Radienübergängen angepasst werden damit sich dieses Problem nicht weiter ausweitet.
Der Hufbeinträger (Reissverschlußartige Verbindung zwischen Hufbein und Hornkapsel, unten als weiße Linie zu sehen) nimmt generell Schaden wenn der Huf unregelmässig ist und in seinen Bedürfnissen an eine adäquate Hufbearbeitung nicht vollumfänglich entsprochen wird, sicch z.B. Kotflügel weiter ausbilden, die Zehe zu lang ist was das Abfussen erschwert usw.. Ziel sollte also sein alle Wandanteile paralell zum Hufbein zu wissen, ob und in wie weit das auch tatsächlich der Fall ist zeigen z.B. Röntgenbilder. Das Gute ist, stimmt die Hufzubereitung und gibt diese dem Huf die Chance gesund in Anbindung herunter wachsen zu können (was stets sein Bestreben ist, oft sehr eindrücklich zu sehen am anderen Winkel unterhalb des Kronsaumes als im unteren Teil der Hornkapsel) ist die Schädigung reversibel. Also bitte bloß nicht gleich Schnappatmung bekommen und dies als Hinweis verstehen und nicht als Panikmache!!
Mit Röntgenbildern sollte der HS immer arbeiten wenn es Fragenstellungen zur Hufgesundheit, der Funktionalität oder wenn er Problemhufe vorfindet wie es z.B. bei einer Hufrehe oder bei immer wiederkehrender Fühligkeit der Fall ist. Man kann dem Huf zwar schon einiges äusserlich ansehen aber eben leider nicht alles. Wenn ein HS abwimmelt und meint er braucht keine Röntgenbilder um dann gute Arbeit am Problemhuf zu machen sollten die Alarmglocken beim Besitzer schrillen.
Ich persönlich kann dir niemanden in deinem Einzugsbereich nennen aber vielleicht schaust du einmal in diese Liste
Geh am besten in eine Apotheke. Drogeriemärkte sowie auch große Lebensmittelgeschäfte sind da manchmal gut ausgerüstet, leider ist das sehr unterschiedlich. I.d.R. haben die Teesorten für die ganz kleinen Babys einen Zuckeraustauschstoff enthalten, finde ich persönlich auch nicht ganz gelungen.
Und ja, die Hufe sehen leider etwas wenig gelungen aus. Weißt, die Beurteilung ist da eigentlich ganz einfach. wenn man sie sich anschaut und ist nicht begeistert von der idealen form ist i.d.R. etwas im Argen.Schaut man auf die Hufe Deiner hübschen Maus denkt man "seltsam", kann aber ev. nicht zuordnen was da nicht stimmt. So geht es ja nun dir. An einem der Hufe kann man noch sehr deutlich den Bockhuf erkennen. Ein Bockhuf selbst hat häufig sehr steile Wände, also nicht solche "Latschen" sorry. Generell muss bei einem Bockhuf die Trachte heruntergenommen werden und die Zehe geschont werden. Gerade weil Dein Pferdchen vor der Kutsche geht wären in diesem Zusammenhang Halbmondeisen der Beschlag der Wahl. Habt ihr so tolle Naturwege dass diese Arbeitsleistung barhuf funktioniert?
Vielen Dank für die erneuten Erklärungen und Hinweise.
Ja, wir haben viele nicht geschotterte Feldwege und Wiesenwege. Da kann man auch schöne lange Strecken galoppieren lassen vor der Kutsche. Nur wenn es länger oder heftig geregnet hat, sind die Feldwege schmierig und die Kutsche schlingert dann hinter dem Pferd her, außerdem werden die Reifen dann immer größer, so dass man notgedrungen auf die Schotterwege oder Asphaltstraßen ausweichen muss. Die Feldwege haben zwar mittig Grasbewuchs, aber sind trotzdem steinig und hart. Bisher sind wir barhuf in Schritt und Trab ganz gut klar gekommen auf dem Boden, aber auf die Wiesenwege gehen wir natürlich lieber, wenn es dann noch steil bergauf geht und der ganze Körpereinsatz gefordert ist, ist ein Freiberger in seinem Element.
Also ich begebe mich jetzt mal in die Spur und suche nach besseren Rahmenbedingungen für mein Pferdchen, auf dass wir das alles zügig in den Griff kriegen und sie hoffentlich mit über 30 noch mit mir Kutsche fährt und meine Kinder durch die Gegend schaukelt.
Gerade auch bei der Korrektur von Bockhufen sind häufige RöBis eigentlich ein absolutes muss. Der Bockhuf wird ja ähnlich einer Zahnklammer bei uns manuell in die richtige physiologische Form gebracht. Das ist ein absolutes MUSS weil beim Bockhuf die Belastung auf die Hufbeinspitze kommt und es dadurch zu Knochenveränderungen (nicht nur dort) zwangsläufig kommen muss. Interessantes dazu hier: http://equivetinfo.de/html/sehnenfehlstellung.html Hier mal euer Füßchen:
Die blaue Linie zeigt einmal die "scheinbar "gefällige" Stellung des Hufes. Leider ist dem absolut nicht so, zu sehen am steil nachwachsenden Huf von der Krone heraus. Der Huf ist IMMER bemüht in Anlehnung an das Hufbein herunterzu wachsen, dargestellt an der roten Linie. Die 2. zeigt die vermutete Lage des Hufbeins. Es ist deutlich zu sehen dass hier noch ganz deutlich der Bockhuf vorhanden ist. Die blaue Linie zeigt den tatsächlichen Huf bei dem die dorsale Hufwand wegrotiert ist, was eben zu der Fehleinschätzung führt dass sich der Bockhuf gebessert hat. Wegrotierte Wände führen dauerhaft zu Schmerzen durch die Zerreißungen, die immer wieder neu auftreten da hier nicht die Ursache verhindert wird. Die Zerreißungen entstehen immer im Bereich des Übergangs vom steil nachwachsenden Horn zur wegrotierten Wand. Abgesehen davon ist auf diesem Huf dadurch auch der Abrollpunkt zu weit nach vorne, ähnlich als würdest Du mit kurzen Schwimmflossen laufen wollen.
Einen Bockhuf therapiert in sehr kurzen Bearbeitungsabständen, idealerweise wöchentlich um u.a. die Sehnen nicht zu schädigen. Dauerhaft müssen die Trachten weiter heruntergenommen werden und die Zehe geschont werden. (deshalb Halbmondeisen) Das geht nun leider nicht in kurzer Zeit von Monaten sondern eher von ganz vielen Monaten.
Hast du vielleicht noch alte Bilder auf denen man etwas Huf erkennen kann?
LG Eddi
PS Durch gute Hufbearbeitung ist hier noch ganz viel Luft nach Oben!
danke für Deine Erklärungen. Alles leuchtet mir noch nicht ein. Ich habe mir jetzt mal einen Papierhuf ausgeschnitten und ihn bearbeitet. Ich habe die Trachten kürzer geschnitten und dadurch war das Hufbein paralleler zum Boden gekommen, dann habe ich die Zehe rundgeschnitten, damit der Hebel weniger stark auf die Stelle einwirkt, wo die gerade herauswachsende Hufwand in die Schräge geht. Und dann habe ich den Huf an der Tischkante verschwinden lassen, er ist sozusagen weiter rausgewachsen mit dem Ergebnis, dass die Zehe wieder genauso weit vorne ist und erneut berundet werden muss. Eventuell würde die Schräge ja beim Herauswachsen etwas steiler werden, bzw. der Hebelpunkt weiter nach unten wachsen. Durch das erneute Kürzerschneiden der Trachte würde die Zehe in eine Schwebe kommen. Das wäre gut, weil das Gewicht nicht auf der Hufbeinspitze lastet und die Vorderwand damit weniger Hebelkraft ausgesetzt ist, oder? Warum sollte ich da aber jetzt ein Halbmondeisen anmontieren? (Ich habe mir ein Foto im Internet angeschaut, so wie ich das verstehe, ist es ein Eisen rein im Zehenbereich) Soll damit die Last hin zu den Seitenwänden verteilt werden? Oder will ich vermeiden, dass ich Abrieb an der Zehe habe und die Trachte sich dagegen stärker abläuft?
Die Bockhufe waren bzw. mit der neuen Info SIND an den Vorderhufen. Beim Kutschefahren habe ich doch aber keine Mehrbelastung an der Zehe der Vorderhufe als beim Reiten, oder? Der Schub entwickelt sich an der Hinterhand, außer bergauf, wo sie eine Zehenfußung hat. Oder?
Noch einmal: die Bockhufbearbeitung ist KEINE Sache von Wochen oder Monaten, sondern von Jahren. Die Sehnen sind verkürzt und müssen sich erst verlängern damit es weder Reizungen,Zerrungen, Entzündungen oder gar Zerreißungen gibt. Die Linien zeigen den fertig korrigierten Huf wie er mal sein sollte!!!!! Nicht mehr und nicht weniger. Bei einem Bockhuf tendiert die Trachte immer dahin schneller zu wachsen als die Zehe, d.h. der Bockhuf verschlimmert sich eher. Aus diesen Gründen muss die sinnvolle Korrektur mind. wöchentlich stattfinden.
Um dies zu Unterstützen wird das Halbmondeisen angebracht!
Der Druck auf die Zehe hat hier nur einen einfluß auf neue Zerreißungen, nicht auf die Hufbeinspitze; der Bockhuf ist ja nicht entzündlich. Der Huf an sich ist leider eine einheit sodass man hier wenig vernünftiges "nur" durch einen Beschlag verbessern könnte.
Generell muss der Abrollpunkt nach RöBis so weit wie möglich an den physiologisch richtigen abrollpunkt gebracht werden. Ein zurückgesetztes Eisen kann da einiges verbessern, sofern die Zehe entsprechend kurz genug ist.
durch ein Kürzen der Trachten kommt die Zehe selbstverständlich nicht in die Luft; aus diesem Grund MUSS die Zehe durch eben z.B. ein Halbmondeisen geschützt werden. Vom verständnis her wird die Hufunterseite immer plan geraspelt, allerdings mehr Trachte als Zehe