Hallo, ich bin neu hier und zwar deswegen, weil es so aussieht, dass ich einen Isi-Wallach mit EMS plus Rehe habe. Aktuell steht er in einer Pferdeklinik, wo ich mich rein medizinisch auch gut betreut fühle. Auch daheim haben wir mehrere gute TAs, die fachlich gut sind. Allerdings kann mir niemand bei meinem Fütterungs- und Haltungsdilemma helfen. Leider. Kurz die Eckdaten des Pferdes: Isi-Wallach, 18 Jahre. Ekzemer, COPD. Arthrose. Bisherige Haltung: Offenstall mit anderen Wallachen, Heu und Stroh ganzjährig, Zugang zur Weide von Mai bis Dez/Jan, aktuelle ist die Weide runtergefressen, die Pferde bekommen entsprechend fast die volle Winterration. Heumenge im Winter 7-8kg, Stroh ca. 1kg/Tag plus 200g Hafer und Mineral Dass er Arthrose an einer ungewöhnlichen Stelle hat, weiß ich noch nicht lange. Während die Diganose/Therapie (kein Reiten seit Juni) der Arthrose wurde er mollig, was ich nach wie vor auf die mangelnde Bewegung schiebe. Er zeigt aber nicht die EMS typischen Fetteinlagerungen, kein auffälliges Schwitzen, Pinkeln, Trinken. Sein Fell ist isi-typisch normal. Auch der Fellwechsel ist normal. In den letzten drei Wochen hat er enorm abgenommen, sieht jetzt aus wie ein sportlich schlanker, allerdings unbemuskelter Isi. Wir steckten also noch mitten in der Erst-Therapie der frisch diagnostizierten Arthrose, das Pferd lief aber schon sehr gut, als er buchstäblich von jetzt auf gleich (innerhalb einer 1/4 Std!) stocklahm vorne links war. Die Arthrose ist rechts. Nach zwei Tagen meinte TA1, es sei vermutlich ein Hufgeschwür, wg. Zangenempfindlichkeit am Nagelloch und in der Eckstrebe und frischem Beschlag. Er bekam also Hufverband, aber drei Tage später war er beidseitig lahm. Wir schoben das auf die Arthrose. Allerdings hatte das Pferd leichte Pulsation. Nach vier oder fünf Tagen reagierte er nicht mehr auf die Zange, ein Hufgeschwür war nicht zu finden, die Lahmheit war aber schlimm. Auch Wendeschmerz lag vor, wobei der rechtsseitige durch die Arthrose zu erklären wäre. TA2 wurde hinzugezogen, machte Röntgenbilder, die allerdings o.B. waren. Wir packten auch den zweiten Huf ein mit leichter Hochstellung. Das Pferd verblieb aber in seiner Herde (Haltung siehe oben). Auf Schmerzmittel verzichteten wir zunächst, nachdem er aber immer mehr lag, bekam er was. Daraufhin tobte er -wie befürchtet- über die Wiese... TA riet also zum Absetzen, was wir taten, aber 2 Tagen nach letzter Schmerzmittelgabe lahmte er wieder. Hinzu kamen warme Hufe, leichte Pulsation, aber auch diffuse Verschlechterungen von links nach rechts und zurück. Er hatte nie Trachtenfußung. Wir haben es auch mit einem anderen Beschlag versucht, allerdings änderte das nichts. So entschied ich auf Anraten von TA2, dass wir das Pferd in die Klinik bringen, um zu klären, was ist. Dort wurde nochmal die volle Lahmheitsdiagnostik gemacht. Von "Das ist keine Rehe" bis "Das ist zu 90% Rehe" reichen die Aussagen. EMS Test und Cushing Test werden noch gemacht, momentan steht das Pferd mit Polsterverbänden, hat 1x Schmerzmittel bekommen und geht seither lahmfrei. Laut den Klinik-TAs wäre EMS die sinnigste Erklärung, wobei diese vermutliche Rehe dann die allererste war und das Pferd äußerlich keine Anzeichen hat. Nun meine eigentliche Fragen: Die bisherige Haltung ist nicht EMS-Pferd tauglich, das ist klar. Mein Problem sind die Alternativen. Ich könnte ihn in unserem Stall in eine Rehe-Stuten-Gruppe stellen, wo's zwischen 10 und 17 Uhr aber nur Stroh gibt. Mein Pferd stand schon mit Stuten zusammen, ist allerdings ein Gewohnheits-Spieltier... Ich könnte ihn mit zwei Isi-Wallach zusammenstellen, die aber zwischen 8 und 17 Uhr gar nichts zu fressen kriegen... (ein No-Go in meinen Augen!). Ich könnte ihn alleine stellen, während seine bisherige Herde auf der Weide steht. Allerdings halte ich das für die absolute Notlösung. Außerdem bliebe hier das Problem des Strohs... Ach, und Heu gewässert, das geht gar nicht. Die SBs machen es nicht, ich habe zu lange Anfahrtswege, um das zu erledigen. Zumal ich auch schlecht argumentieren kann, denn ein anderes Pferd mit EMS und Cushing und Rehe steht in einer Strohbox, frisst tagsüber Stroh und kriegt trockenes Heu.
Jemand eine Idee dazu?
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