Glettchen hat geschrieben:
Bewegung erhöhen hat bei meiner Stute nie wirklich was geholfen, da bei einer Verschlechterung der Insulinresistenz bei ihr die Hufrehe erfahrungsgemäß immer schleichend kommt und ggfs. die inneren Strukturen im Huf geschwächt werden bevor man klinische Symptome bemerkt (vor allem da sie so ein "Ich zeige Schmerzen erst wenn ich shcon halbtot bin" Typ ist
). Da ist mehr Bewegung dann eher riskant. Von dem her bin ich mit Bewegung in den riskanten Zeiten sogar eher vorsichtig. Auch weil solche Dauerfrost Zeiten ja in der REgel auch noch mit gefrorenen schlechten Böden daher gehen.
Wie weit südlich bist Du denn?
Bei uns (Umland Stuttgart) ist kommende Woche Nachtfrost angesagt, aber tagsüber noch Plusgrade, da sollte abends Heu waschen noch möglich sein. Gar nicht mehr geht es bei uns eigentlich nur nicht, wenn tagsüber auch dauerhaft Minusgrade sind
OT:
Letztlich ist es keine Frage woher man kommt denn der Frost wird irgendwann überall in Deutschland Thema sein und die Heuwaschfrage sich jedem stellen der das für sein krankes Pferd machen muß.
Wenn man wegen schmerzender Hufe bei Insulinresistenz die Bewegung zurückfahren muß ist man definitiv zu spät gekommen, da hast du recht.
Moderate am besten tägliche Bewegung als solches ist
präventiv neben reglementierter Fütterung das A und O einer IR oder der Veranlagung dazu die Stirn zu bieten und somit ein unbedingtes Muss.
Ist das Kind erst in den Brunnen gefallen ist es schwierig da wieder heraus zu kommen, deshalb sind metabolische Rehen ja so schwierig zu managen.
Bewegung müßte sein um die Insulinwerte zu senken, die haben aber ihrerseits die inneren Hufstrukturen geschwächt und der Huf lässt adäquate Bewegung nicht zu. Die Katze beisst sich also selbst in den Schwanz.
OT: Ende
Holzbox halte ich nicht für sinnvoll weil das Holz schnell Schaden nimmt wenn es Dauerfeucht ist.
Das das Heu gefriert ist gar nicht so sehr das Problem weil die Pferde in der Natur auch Gefrorenes aufnehmen, es gründlich kauen und alles aufgetaut im Bäuchlein ankommt.
Das größere Problem ist das Netz das total steif wird und ein Fressen daraus schwierig macht. Hatte schnulli doch auch schon mal.....hilft nur den "Heu-Klotz" lose in die Box zu legen, am besten auf eine Gummimatte damit die Einstreu nicht anhaftet.
Stroh hat je nachdem welches man benutzt gar nicht unbedingt so wesentlich weniger Zucker als Heu.
Haferstroh hat den größten Anteil an XS (Stärke) und XZ (Zucker) von 14g/1000g TM (Trockenmasse) , den geringsten Anteil mit 7g/ 1000g TM hat Gerste, gefolgt von Roggen und Weizen mit jeweils 8g/ 1000g TM
Vorteil von gutem Futterstroh ist eine Fresszeitverlängerung durch wegen des Lignins erforderlich gründlicherem kauen, vermehrtes einspeicheln und damit wertvolle Enzymfreisetzung durch vermehrte Kauschläge.
Ich persönlich wasche im tiefsten Winter bei Dauerfrost das Heu auch nicht, erhöhe aber auch die Ration nicht. Durch die Thermoregulation verbraucht das Pferd mehr Energie die wie ich hoffe dann zur Zuckerreicheren Kost passt und den Ausgleich schafft. Ansonsten mit anderen Futtermitteln, ich würde Grünhafer wählen, den Gesamtzucker etwas abspecken.
Rübenschnitzel haben den 1,6 fachen Energiegehalt von Heu und müssen in die Gesamtberechnung einfließen. Da Heu aber auch Heizung durch den Fermentationsprozess im Darm ist muß gut überlegt werden ob man tatsächlich 100 gr. Rübenschnitzel gegen 160 gr. Heu eintauschen möchte das ja auch der Beschäftigung dient und langsamer gefressen wird als Pampe.
Letztlich muss jeder da seinen Weg finden wie er das Gesamtmanagement auslegen kann und muß, nicht jedes Pferd frisst alles, hat andere Bedürfnisse, Grunderkrankungen usw.. Wichtig ist auch mal durch Blutwerte zu checken ob und was man wagen kann ohne die Gesundheit zu gefährden.
Von daher können unsere Ideen tatsächlich nur allegemeine Infos sein.