Unabhängiges Hufrehe Forum um die Pferdekrankheiten Hufrehe, Metabolisches Syndrom, Cushing Syndrom, Borreliose und weiteren Erkrankungen vom Pferd, Pony, Esel und Muli
Hier konnen allgemeine Fragen zum EMS und zur IR gestellt und diskutiert werden.
Chromhefe hatte ich vor 4 Jahren aufgehört zu füttern, weil Eddie hier meinte das das nur bei einem nachgewiesenen Chrommangel helfen würde und den hat sie nicht.
Mich verwundert es ja nur das die letzten 5 Jahre alles im grünen Bereich war und auf einmal so ein Ergebnis, obwohl ich nichts verändert habe, rein gar nichts bis auf das sie 360 g Zusatzfutter täglich mehr bekommt. Aber kann das den Wert gleich so in die Höhe katapultieren? Andererseits wäre der Fruktosaminwert gesunken wenn der Insulinwert die ganzen letzten 3 Wochen so hoch gewesen wäre? Sie hatte zum Zeitpunkt der Blutabnahme ca. 2-2,5 kg gewaschenes Heu gefressen. Unser TA kommt nie vor 8.30 Uhr und so lange kann ich ihr nicht gar nix geben wenn alle Anderen haben die dreht dann total durch.
Ja sie bekommt ihr Heu aus Netzen. Im laufe der Jahre hat sie natürlich eine sehr schnelle Technik entwickelt um auch aus 3 cm Netzen das Heu so schnell wie möglich rauszuholen.
Verstehe ich das richtig, dass sie die ganze Nacht nichts hatte und kurz vorm TA gewaschenes Heu bekommen hat? Vielleicht ist das der Schlüssel warum das Insulin so in die Höhe geschossen ist
Ich denke mir das die Bedingung unter der die Blutabnahme stattgefunden hat nahezu identisch gegenüber Januar war sodass man vergleichen kann. Meine Ponys werden auch vom Heu weggeholt um die Blutentnahme zu machen, so zeigt das auch die Realität wie es nach Futteraufnahme um das Zusammenspiel von Glukose und Insulin bestellt ist.
Einen Messfehler kann ich mir eigentlich auch nicht so richtig vorstellen denn bei falschem Probenumgang zeigt sich Insulin falsch erniedrigt und abnorme Werte werden im Labor eigentlich immer nachgeprüft. Ein abnormer Insulinwert ist es aber ja gar nicht, denn in das gängige µg/ml umgerechnet liegt der Insulinwert bei 18,5 und viele Labor-Referenzen gehen (auch wenn ich das schon mal beim Labor Biocontrol erfolglos angemeckert habe weil man damit schon pathologische Werte hat) bis 23
Das macht natürlich die Situation jetzt nicht besser und es muss geschaut werden worin dieser Anstieg begründet liegt um Verbesserung schaffen zu können.
Auch wenn ich es nicht glaube weil du das bestimmt wie die Kreislauftropfen mit aufgeführt hättest, Tees oder weitere Futterzusätze wie z.B. Johannisbrot, Ginseng oder Sedativa, Schmerzmittel oder auch Wurmkur hast du nicht zufällig zeitnah gegeben?
eff-eins hat geschrieben:Ich denke mir das die Bedingung unter der die Blutabnahme stattgefunden hat nahezu identisch gegenüber Januar war sodass man vergleichen kann.
Ok, war nur eine Idee von mir. Ich hatte es auch so verstanden, dass sie die ganze Nacht "gehungert" hat, dann morgens Heu bekommen hat und direkt danach das Blut genommen wurde. Das würde ja schon erklären warum der Wert so hoch ist. Aber wenn es die gleichen Bedingungen wie im Januar waren auch wieder nicht
Nein sie hat keine anderen Futtermittel bekommen. Habe alles aufgeführt. Die Blutabnahme war unteren den gleichen Bedingungen wie im Januar (nur das ich da trockenes Heu verfüttert habe, welches vorher im Labor auf unter 10% Gesamtzucker getestet wurde) Jetzt bekommt sie seit 3 Monaten wieder gewaschenes Heu, da die Ballen von dem Testheu leider zu Ende waren. Hatte mir auch erhofft, dass mehr bei meinem Stallbesitzer vorhanden sind war aber leider nicht der Fall. Kann natürlich nicht sagen wieviel Gesamtzucker das jetzige Heu hat. Kann man das dem Heu eigentlich ansehen? Ist helleres oder dunkleres mit weniger Zucker?
Könnte mir auch gut vorstellen da ich einen Ballen mit ziemlich grünen Heu hatte das der von der Zuckermenge gehaltvoller ist und evtl. über 10% Gesamtzucker hat trotz waschen. Mir ist nur aufgefallen, dass das getestet Heu von der Farbe her sehr hell war. Und das Blut hat ja für sich damals gesprochen.
Würdet Ihr jetzt das Zusatzfutter auch wieder reduzieren mit der Gefahr das sie wieder abnimmt? Habe heute schon das Heu peinlich genau abgewogen. Mit meiner Digitalwaage geht das ja sehr gut. In letzter Zeit muss ich gestehen war ich nicht ganz so genau auf 100 oder 200 g pro Netz hin und her. Stroh bekommt sie auch nur noch 3 Hand voll.
Nein man kann dem Heu seinen Zuckergehalt leider nicht ansehen, helleres ist meistens dem Licht ausgesetzt gewesen und lediglich ausgeblichen.
Wenn es sich allerdings um wahres Kuhheu aus vorwiegend Hochleistungsgräsern wie dem Deutschem Weidelgras handelt soll man es am Griff merken weil es sich wohl etwas klebrig anfühlen soll.
Entscheidender ist in der Beurteilung ob es vor, während der Blüte oder nach der Blüte geschnitten wurde.
Für den Rohproteinanteil der Heuproben z.B. konnte bei der Sinnenprüfung dargestellt werden, dass beim ersten Schnitt für blattärmeres und strohig hartes Heu ein niedrigerer Rohproteinanteil zu erwarten ist, bei weichem, blattreichem Heu dagegen ein höherer Anteil an Rohprotein vorliegt. Quelle
Weiteres, interessantes zum Thema Heu und auch dessen Bewertung findest du HIER
Das du Stroh jetzt fast gestrichen hast macht m.E. Sinn um die Gesamtration aktuell zu verringern denn es hat nur geringfügig weniger Zucker als das Durchschnitts-Heu
eff-eins hat geschrieben: HIER kannst du einer Tabelle auf Seite 67 ein paar Werte der gängigen Strohsorten Weizen, Roggen, Gerste und Haferstroh entnehmen. Haferstroh hat den größten Anteil an XS (Stärke) und XZ (Zucker) von 14g/1000g TM (Trockenmasse) , den geringsten Anteil mit 7g/ 1000g TM hat hat Gerste, gefolgt von Roggen und Weizen mit jeweils 8g/ 1000g TM
Meinst Du ich könnte das Zusatzfutter bei seiner Menge belassen, wenn ich das Stroh bis auf 2 Hand voll reduziere? Oder sollte ich das Zusatzfutter auch wieder kürzen. Will auf gar keinen Fall einen Reheschub riskieren, aber so sehr mager soll sie auch nicht mehr werden. Ein Teufelskreis
Ja, das wäre jetzt jedenfalls meine persönliche Vorgehensweise. Ob das dann besser passend ist bleibt abzuwarten und das es überhaupt klappt kann dir auch niemand garantieren.
Da die Rüschnis bei relativ wenig Menge durch seine Quellfähigkeit und den geringen Restzucker gut satt machen und IR-ler geeignet sind ist für ein "Nimmersatt" natürlich von Vorteil und deswegen würde ich an ihnen eher wenig bis gar nicht einsparen. Gegen Rüschnis spricht das sie im Vergleich zu Raufutter sehr schnell verputzt sind und Futteraufnahme dient ja nicht nur der Ernährung sondern auch der Beschäftigung. Auch die bei Raufutter vermehrten Kauschläge setzen deutlich mehr Speichel frei der seinerseits die Magensäure puffert.
Vielleicht könnte man auch etwas des Heus das so schnell gefressen wird mit Grünhafer mischen das kauintensiver sein soll und zusammengerechnet von Stärke, Fruktan und Zucker einen Gesamtzuckergehalt von 6,79 % hat (so man denn Agrobs Glauben schenken mag)
Um zu schauen ob sich da was und ausreichend verändert ist sicherlich zeitnah eine weitere Blutprobe unter neuer Fütterung nicht verkehrt. Auch wenn das erstmal wieder viel Aufwand bedeutet und finanziell ein Loch in den Geldbeutel reisst muß man bedenken das eine Rehebehandlung teurer wäre, von dem Leid was das Tier dadurch erleidet mal ganz abgesehen.
Bitte verstehe mein Geschriebenes nicht als Futterempfehlung, die kann und darf ich gar nicht geben. Vielmehr sind es Überlegungen und Ideen wie ich das jetzt angehen würde wenn es um mein Pferd ginge.
Das sagt mir auch mein Bauchgefühl, dass ich das so machen werde aber danke Bis wann würdest Du denn den zweiten Bluttest machen lassen? Dachte erst so ca. 4 Wochen oder wären 2 schon besser?
Habe gestern erneut Blut abnehmen lassen. Das Ergebnis: Glukose: 4,94 mmol/l Insulin: 117,29 pmol/l Fructosamine 334 umol/l
Bei der Fütterung habe ich reduziert: ca. 1 KG Heu auf genau 12 KG 2-2,5 KG Stroh (hab ich komplett weggelassen) 140 g Reiskleie 40 g Leinsamen und den Ceylon Zimt habe ich weggelassen keine Kreislaufmittel oder Bachblüten
So wirklich runter ist der Wert ja nicht Gestern war mein THP da und meinte das der Lebermeridian sehr stark reagiert. Wenn die Leber Probleme hätte würde sie nicht richtig verstoffwechseln und dadurch wäre der Wert höher. Sie hat mit homöopatische Tropfen dagelassen für eine Leberkur die ich ich täglich geben soll. Achja das Einzige was ich verändert habe: ich konnte seit Samstag nicht reiten, da mein Hottie ein dickes Bein hat. Bin aber jeden Tag 1 Std. Schritt gegangen.
So jetzt bin ich wirklich mit meinem Latein am Ende. Habe einen viel besseren Wert erwartet und bin jetzt total niedergeschlagen. Was meint Ihr? Was kann ich noch tun?
Auch wenn du dir ein besseres Ergebnis erhofft haben magst darf man nicht übersehen das bei (bis aufs Stroh) keiner drastischen Diätmaßnahme die Werte alle gefallen sind. Gut Ding will manchmal Weile haben...…Ein Anfang ist doch gemacht
Auch das sie nicht moderat gegenüber sonst gearbeitet wurde spiegelt sich im KH Stoffwechsel wider.
Ich hab jetzt nicht alles zurück gelesen weil dein TB schon recht lang ist, aber ein ECS schien bisher zumindest an Hand des ACTH`s ausgeschlossen. Wie alt ist deine Stute jetzt? Gibt es Auffälligkeiten die zu einem ECS passen könnten?
Ich frage deshalb weil es Cushis gibt bei denen das ACTH innerhalb der Referenz befindlich ist und mitunter sogar der Dexamethason Suppressionstest keinen Hinweis darauf gibt, das Pferd aber letztendlich vom Prascend profitiert hat weil es dies ganz offensichtlich benötigt hat. (Pinta von Ultra)
Ich will euch nun kein ECS anschwatzen und befürworte auch kein Antherapieren auf bloßen Verdacht hin wenn es keinen Hinweis in der klinischen Beurteilung gibt.
Vielleicht solltest du aber weiterhin sehr aufmerksam sein und jede Veränderung, Erkrankungen, Zipperlein usw. besonders im Auge behalten und zum jahreszeitlichen Hoch im September auf jeden Fall nochmal das ACTH prüfen lassen.
Also ich hab mich noch nicht so in das Thema Cushing eingelesen, weiss auch nicht bis auf langes Fell das sehr spät verloren wird welche Anzeichen vorhanden sein müssen. Sie hat ihr Winterfell welches eine normale Länge hatte sehr schnell verloren. Seit es so warm war Anfang April hat sie es in 2 Wochen komplett gewechselt gehabt. Alle anderen Anzeichen werde ich mich einlesen.
Sie ist 21 Jahre alt. Du meinst also das es schon mal positiv ist, dass die Werte gefallen sind wenn auch minimal? Würdest Du momentan was an der aktuellen Fütterung noch reduzieren? Soll ich die Leberentgiftung der THP machen? Bis wann würdest Du das nächste Blutbild machen lassen?
Also wenn du noch nie den ACTH hast testen lassen, würde ich das in dem alter ruhig mal testen lassen. Langes Fell ist zwar das bekannteste Symptom, aber leider nicht das einzige. Unbeachtete Symptome können zB. tränende Augen, Röllchen kauen trotz gutem Zahnstatus, Abbauende Muskulatur bis hin zum Senkrücken, Wundheilungsstörungen, Leistungsschwäche, Teilnahmslosigkeit sein.
ACTH habe ich immer mittesten lassen. Der Wert ist seit 5 Jahren immer im Referrenzbereich. Sie hat nicht ein von den genannten Symptom. Danke werde mich da echt mal schlau machen.
Habe gestern noch meiner THP das Ergebnis mitgeteilt. Sie hätte folgende Behandlung vorgeschlagen:
coenzyme Comp ad us vet carduus Comp ad us vet 2x wöchentlich 2ml ins Maul für 4 Wochen
Danach solidago Comp hepar Comp je 2 ml 1x täglich 2 Wochen
Chromhefe wäre super meinte sie Leberkur über 6 Wochen (homöopatische Tropfen) hab ich von ihr bekommen evtl. Mangan oder Vitamin E
Bin ein wenig unschlüssig ob ich ihr das geben soll, weil ich damit doch bestimmt wieder Zucker zuführe oder? Weiss halt nicht ob ich da vertrauen kann, die Frau ist super aber ich kenn sie halt noch nicht so lange, da hab ich immer ein wenig Hemmungen.