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Registriert: 24.02.2012, 15:47 Beiträge: 11626
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PS: Da auch Equipalazone nicht nur ein oft genutztes und hocheffizientes Schmerzmittel sondern auch Entzündungshemmer ist sollte darauf vorsichtshalber verzichtet werden weil der Wirkstoff Phenylbutazon neben anderer unerwünschter Nebenwirkungen (wie bei allen Medikamenten) tatsächlich schon Hufrehen ausgelöst bzw. Bestehende unterhalten hat!! ......Hohe Dosen von Phenylbutazon (8mg/kg KG) können am 3-5 Behandlungstag in einer Typhlo-Colitis enden, besonders wenn das Medikament nach belastenden Operationen eingesetzt wird. Auch "Stress" alleine wie Hospitalisierung, Operationen, Wettkampf, abrupte Futterumstellung kann prädisponierend sein. Besonders anfällig auf nicht steroidale Entzündungshemmer wie Phenylbutazon sind wahrscheinlich Ponys und insbesondere Minishettys
QUELLEQUELLEAllgemein Phenylbutazon verfügt nur über eine geringe Sicherheitsbreite. Toxische Reaktionen auf Phenylbutazon sind besonders bei Tieren im ersten Lebensmonat, bei sehr alten und bei stoffwechselgeschädigten Patienten zu erwarten (Ungemach 1994a; Leveille 1996). Als vermehrt empfindliche Tierspezies werden Katzen (Ungemach 1994a) und Ponies genannt (Hodalus 1988; Snow 1981c; Collins 1985; MacAllister 1983). Es sollte bei einer Therapie mit Phenylbutazon stets auf eine ausreichende Trinkwasserversorgung des Tieres geachtet werden. Hiebei sollte die Aufnahme ad libitum erfolgen können und zusätzlich eine Kontrolle der aufgenommenen Wassermengen stattfinden, da bei Pferden die Tendenz zum verminderten Trinken beschrieben wird (Gunson 1983). Die Dosierungsvorgaben sollten so genau wie möglich eingehalten werden, wobei besonders das Einschätzen des Körpergewichtes bei Pferden und Ponies ein Problem darstellen kann (Ungemach 1994a). Zudem kommt es bei der Applikation von Pasten-Präparaten bei Pferden zu hochgradigen Dosierungs-Ungenauigkeiten (Snow 1983b). Überdosierungen sind toxisch und verursachen Anorexie, Neutropenie, Hypoproteinämie und Todesfälle. Postmortem können gastrointestinale Ulzerationen, Nekrosen der Nierenpapillen und vaskuläre Thrombosen festgestellt werden (Goodrich 2006). Bei kombinierter Anwendung verschiedener nichtsteroidaler Antiphlogistika ist zu beachten, dass eine erhöhte Gefahr von toxischen Reaktionen besteht, da es sich um einen gleichen Wirkmechanismus handelt (Hunt 1985; Ungemach 1994a). Eine Ausnahme bildet hier der Synergismus mit Isopyrin (Hunt 1985). Eine Injektion von Phenylbutazon sollte streng intravenös erfolgen, da ansonsten hochgradige Reaktionen in Form von Gewebsnekrosen zu erwarten sind (Cribb 1992). Anwendungssicherheit Maximaldosierungen Pferd:8,8 mg/kg/Tag nur initial (Gunson 1983; Meschter 1990; Collins 1984)! Für den 2. - 5. Tag werden 4,4 mg/kg und für weitere Tage 2,2 mg/kg empfohlen (Robinson 1997; Caron 1999).
Die Gabe von 16 mg/kg/Tag führte in einer Untersuchung nach 10 Tagen zum Tod des Patienten (Collins 1984). Es wird von den Verfassern bei einer Therapie mit mehr als 8,8 mg/kg ab dem 4. Tag mit toxischen Effekten gerechnet. In einer weiteren Studie wurden Pferde über 14 Tage mit täglichen oralen Dosen von 15 - 30 mg/kg Phenylbutazon therapiert, wobei ein Teil der Tiere nach dem 4. - 7. Behandlungstag verstarb (MacKay 1983). Pony:Ponies scheinen empfindlicher gegenüber den toxischen Wirkungen von Phenylbutazon zu sein. Intoxikationssymptome und Todesfälle können bei Ponies bereits bei Überdosierungen zwischen 8 - 14 mg/kg/Tag über 7 - 14 Tage auftreten. Erste Symptome sind Anorexie, Depression, Gewichtsverlust, Durchfall und zyanotische Schleimhäute. Der Serumalbumingehalt sinkt kontinuierlich, es kommt zu einer Hypoproteinämie durch Proteinverluste über den Darm (protein-losing gastroenteropathie). Im Gastrointestinaltrakt kommt es zur Schleimhautatrophie, fokalen Erosionen und Ulzerationen. In schweren Fällen kann dies zum völligen Verlust der Integrität der Darmschleimhaut bishin zu Perforationen, Peritonitis, Endotoxinschock und Tod führen. Die Ursachen für diese erhöhte Empfindlichkeit sind noch unbekannt (Snow 1981c; Collins 1985; MacAllister 1983).
Symtome der IntoxikationAllgemein: gestörtes Allgemeinbefinden, Anorexie, Gewichtsrückgang, Emesis, Fieber, Sialose, Tremor, Haarausfall, Palor, Depression, Schwäche, Lethargie, Tod (Weiss 1990a; Collins 1984; Snow 1983b; MacKay 1983; Conlon 1988; Watson 1980a) Gastrointestinaltrakt: Ulzera der Schleimhäute bis zur Perforation von Magen und Darm, Meläna, herabgesetzte Darmgeräusche, Diarrhoe, abdominaler Schmerz (Collins 1984; Hodalus 1988; Leveille 1996; Meschter 1990; Gunson 1983; Hunt 1985) Blut: Knochenmarksdepression, nicht regenerative Anämie, Monozytopenie, Neutropenie, Thrombozytopenie, Eosinopenie, Pancytopenie, Hypoproteinämie, erhöhte Creatinin-, Urease- und Phosphorwerte, herabgesetzte Kalziumwerte,toxische Vakuolisierung von neutrophilen Granulozyten (Weiss 1990a; Snow 1983b; Meschter 1990; Watson 1980a; MacKay 1983) Kreislauf / Gefässe: Ödeme (besonders im Kopf- und Brustbereich), Petechien, Ekchymosen und Hämorrhagien, Gefässthromben, Thrombophlebitis, Vaskulitis (Weiss 1990a; Collins 1984; Hodalus 1988; Meschter 1990; Conlon 1988; Hunt 1985; Watson 1980a) Respirationstrakt: Dyspnoe Urogenitaltrakt: Hämaturie, Nierenpapillennekrose, Nierenversagen (Collins 1984; Leveille 1996; Meschter 1990; Gunson 1983; Conlon 1988) Bewegungsapparat: Laminitis (Hunt 1985)QUELLE
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