Hallo Lilly, herzlich Willkommen im Forum
Wie wurde mit der Blutprobe verfahren, ist diese sofort abzentrifugiert worden, in stabilisierte Röhrchen und anschliessendem Eisversand? Andernfalls ist wegen der Instabiltät von Insulin ein höherer Wert zu vermuten, wobei dieser schon wirklich Alarmstufe Rot ist und im IR Rechner mit einem Quotienten von 3,0 eine komplette Insulinresistenz anzeigt. Den Rechner findest du
HIER wo bitte die Werte mit Punkt statt mit Komma eingegeben werden und auf die richtige Maßeinheit zu achten ist.
Der Isi ist eine Rasse die genetisch bedingt häufig IR ist was ein ausgeklügeltes Stoffwechselphänomen ist welches das Überleben in Kargheit sichert, unter unserer Obhut und dem zu gut gemeinten Futterangebot aber leider ins Krankhafte kippt. Dies kann schon allein auf Grund von Hochleistungsgräsern aus denen das Pferdeheu oftmals besteht ausgelöst sein was ein einstündiges Heuwaschen erfordern würde, dazu Paddockhaltung, bei entsprechend nachweislich durch Blutprobe
GUTEN Stoffwechselwerten vielleicht später wieder
kontrollierter Weidegang bei regelmässiger Arbeit..... DAS wäre Pferdegerecht. Davon bist du bzw. dein Pferd zur Zeit seeeeehr weit entfernt
Der Umstand das dein Pferd nicht nüchtern war verändert die Interpretation nicht, weil bei einem gesunden Organismus immer die Päckchen Insulin zur Glukose zueinander passen und Quotienten oberhalb von 20 ergeben die als gesund einzustufen sind.
Die IR mit ihren hohen Insulinwerten schwächt leider die inneren Strukturen der Hufe was zunächst zu Lahmheiten und in Folge dessen wenn der Stoffwechsel irgendwann restlos überfordert ist auch zu schweren Hufreheschüben führt. Von daher verstehe es als Chance JETZT das Ruder herumzureissen BEVOR eine Hufrehe zu beklagen ist! Die IR entspricht dem humanen Typ 2 Diabetes und ist eine wirklich sehr ernstzunehmende Stoffwechselentgleisung der unbedingt sofort begegnet werden sollte!!
Deine Stute ist derzeit also tatsächlich krank was aber unter optimierter Fütterung, Haltung und Bewegung auch wieder umkehrbar ist solange dann das Management beibehalten wird. Bei Veränderungen sollten dann IMMER die Blutwerte genommen werden um zu schauen ob diese Veränderung vertretbar ist. Paddockhaltung macht erfahrungsgemäss den Pferden weniger aus als uns Besitzern die das Glück der Welt in einem auf einer satten Wiese grasenden Pferd sehen, und genau DAS macht sie krank und die Welt wird irgendwann für den Besitzer wenn er sein Tier wegen falscher Fütterung verloren hat sehr, sehr traurig.
Wieso bekommt sie jetzt Leberkräuter, sind die Leberwerte auch zu hoch, wie ist Cushing ausgeschlossen worden? Durch ACTH Ermittlung, wie sind die anderen Werte und ACTH die genommen wurden genau?