Hallo alle miteinander!
Ich habe ein paar Fragen zur richtigen Behandlung der Blutprobe bei Glukose- und Insulinbestimmung. Meine Stute wurde letztes Jahr im Juli bereits getestet, allerdings wurde die Probe meiner Meinung nach denkbar schlecht behandelt und ich weiß leider überhaupt nicht, wie aussagekräftig das Ergebnis überhaupt ist.
Getestet wurde sie spontan von einer Tierärztin mit Barhufausbildung, die eigentlich nur zum Hufe korrigieren da war. Auf Grund der typischen EMS-Fettstellen und schlechter Hufbeinanbindung (bis jetzt keine akute, feststellbare Rehe!).
Eine halbe Stunde bevor wir uns zum Test entschlossen, bekam das Stütchen noch ca. 300g Hesta Mix light energy. Da ich mich vorher nicht über den Test informiert hatte und auch die TÄ keine Anweisungen gab, dachte ich mir nichts dabei.
Sie nahm Blut ab, legte es in ihre Kühlbox (wir hatten ca. 25-30°) ohne Kühlakkus und blieb dann noch mind. eine halbe Stunde bei uns im Stall und trat dann ihren 2stündigen Heimweg an. Das ganze war an einem Samstag, die Blutprobe wurde dann erst am Montag ins Labor geschickt. Alles denkbar schlecht gelaufen, das weiß ich (jetzt)! Ich bin jetzt noch sauer, dass ich dafür den vollen Preis gezahlt habe.
Testergebnis:
Glukose: 48 mg/dl < (55 - 95)
Insulin: 115,0 µIU/ml > (5,0 - 36,0)
Mod. Insulin/Glukose-Ratio (MIRG): nicht bestimmbar (empfohlen: <5,6)
Stütchen bekam ab diesem Zeitpunkt Speedy Balancer, ca. 300g Equigard, extra Magnesium und 30g Atcom ReheVital. 6h Wiese mit Maulkorb, sowie 5 kg gewaschenes Heu aus engmaschigem Heunetz sowie 1 Rippe Stroh zum Knabbern. Da mich die "Barhufspezialistin" im Stich gelassen hatte, holte ich mir einen sehr guten Hufschmied, der mein Pferd super hinstellte und sie sich endlich wieder entspannt bewegen konnte. Haltung damals: Paddockbox mit 6h abgefressener Wiese (nicht gut, eh klar). Sie nahm super ab und hatte im Herbst dann Wunschfigur mit noch kleinen Fettpolstern am Mähnenkamm und der Schulter.
Im Dezember sind wir dann in einen Aktivstall gezogen und durch den Umzugsstress und die ständige Bewegung ist sie total abgemagert. Darum haben wir dann auch etwas Hafer dazugegeben und mittlerweile reduziert und beibehalten. Im Aktivstall bekommt sie aktuell 400 min Heufresszeit, 400g Hafer, 200g Apfeltrester, 80g Atcom ReheVital, momentan max. 4 h Weide mit Maulkorb. Nach der Arbeit bekommt sie von mir noch unmelassierte Rüschnis, etwas Luzerne, eine Entgiftungskur und aktuell zum Muskelaufbau ca. 50g Leinsamen. Sie ist noch etwas zu dünn bzw. fehlen halt noch einige Muskeln. Sie wird erst seit ca. 1 Monat wieder richtig gearbeitet und ich möchte nicht, dass sie dadurch wieder abnimmt.
Ich möchte jetzt gerne den Bluttest wiederholen, möchte aber, dass diesmal alles richtig gemacht wird. Wie lange kein Hafer vorher? Apfeltrester müsste ok sein oder? Hat ja fast keinen Zuckergehalt mehr. Heu ganz normal? Wie lange keine Wiese voher? Wie schnell muss das Blut zentrifugiert werden?
Dann kann ich guten Gewissens entscheiden, ob die aktuelle Fütterung so in Ordnung ist oder ich den Hafer wieder streichen muss. Wiese reduzieren geht schlecht, aber sie kommt ohnehin nur mit Maulkorb raus. Sollte der Wert zu hoch sein, muss ich aber auch hier eine Lösung finden.
Hier noch ein Foto von Anfang Mai:
Mittlerweile ist sie wieder ein wenig mehr, da wir wieder mit dem Muskelaufbau angefangen haben und ich die Futtermenge etwas gesteigert habe. Aktuelle Menge ist wie oben beschrieben.