Hier konnen allgemeine Fragen zum EMS und zur IR gestellt und diskutiert werden.
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Blutuntersuchung, T4 zu niedrig

17.01.2011, 19:48

Hallo,
heute habe ich die Blutergebnisse bekommen.
Bis auf T4 alle in der Norm.
ACTH 31,9, ich werde Pergolid reduzieren, das entspricht in etwas dem Verlauf des letzten Jahres,
Insulin 12,4
Gukose 89
T3 38,3 normal ist 25-180
T4 0,7 normal ist 1,3 bis 4,1

Die TÄ rät von einer gesonderten Schilddrüsenbehandlung ab, sie meint der niedrige Wert kommt auf Grund des ECS. Zumal der Wert auch so gar nicht zu seinem Erscheinungsbild passt, er ist ja eher zu dünn als zu dick und verträgt wahnsinnig viel Futter. Das könnte seine Ursache in einer Funktionsstörung des Dünndarms haben. Um das weiter zu diagnostizieren müsste man da einen Funktionstest machen, dazu muss er 24 h in der KLinik bleiben (schlecht wegen seiner Allergie) und dann bekommt er eine Glukose Lösung, um dann zu sehen wie gut der Dünndarm die verbraucht... Ist mir erstmal unheimlich, die Behandlung dieser Funktionsstörung ist so teuer das sie auch von einer Behandlung auf Verdacht abrät, und meinte erstmal könnte ich mehr füttern, sie hat zu Öl oder Reis geraten, weil er gegen das allermeiste was es sonst gibt ja auch allergisch ist.

Was meint Ihr zu den Ergebnissen?
Ach ja, das Labor war Laboklin.

Re: Blutuntersuchung, T4 zu niedrig

17.01.2011, 20:08

:kinn: Gypsys T4 lag bei 0,35 ng/dl als Referenzwert war 0,7 - 3,5 ng/dl angegeben.

Auf wieviel willst Du mit P runtergehen?

Re: Blutuntersuchung, T4 zu niedrig

18.01.2011, 00:11

Ich würde wie im letzten Jahr auf 0,5 runtergehen, wie im letzten Jahr weiter alle 2-3 Monate testen lassen und gegebenenfalls wieder hochgehen wenns schlechter wird. Sorgen macht mir gerade eher der schlechte Quotient, der auf eine kompensierte IR hindeutet.
Gypsys Schilddrüsenwert passt gut zu ihrem äußeren, bei Mikado widerspricht der Wert seiner bemerkenswerten schwerfuttrigkeit...
...und für alle "sodünnistdergarnichtschreiber": die Tä meinte auch er sollte auf gar keinen Fall dünner werden, und ich sollte da bloss gegensteuern, wenn der einmal richtig schlimm zu dünn ist hätte ich ein Problem.

Re: Blutuntersuchung, T4 zu niedrig

18.01.2011, 00:24

Und jetzt noch schnell die Werte aus Juni 10, da hatte er ACTH 26,irgendwas, Insulin 4,9, Glukose 98, Quotient 20. Da hatte er Gras gefressen, er wurde zu der Zeit komplett mit Gras ernährt, dünn war er da noch nicht, das ging so Juli /August los.

Re: Blutuntersuchung, T4 zu niedrig

18.01.2011, 08:19

Wie hoch ist die derzeitige P-Gabe Jana? Ich konnte das leider nicht nachsehen....

Re: Blutuntersuchung, T4 zu niedrig

18.01.2011, 08:23

0,75, aber das ist ja gar nicht mein Problem...

Re: Blutuntersuchung, T4 zu niedrig

18.01.2011, 08:25

Das habe ich schon verstanden, aber da Du zeitgleich zu Deinem Hauptproblem runterdosieren möchtest, wollte ich nur kurz den Ausgangswert wissen.

Re: Blutuntersuchung, T4 zu niedrig

18.01.2011, 08:45

Zur Veranschaulichung, was der Dünndarm "leistet":

DER DÜNNDARM

Er besteht aus mehreren Abschnitten, die sich folgendermaßen aufgliedern:

1. Zwölffingerdarm, seine Länge beträgt ca. 1 m
2. Leerdarm, durchschnittliche Länge ca. 25 m
3. Hüftdarm, etwa 0,7 m lang.

Im Dünndarm wirken auf die Nahrung drei verschiedene Sekrete zur weiteren Verdauung und Aufschlüsselung ein, die der enzymatischen Verdauung der Nährstoffe (Stärke, Zucker, Protein, Fett) dienen:

1. Der Darmsaft, ein Sekret, das in der Darmschleimhaut gebildet wird
2. Das Sekret der Bauchspeicheldrüse
3. Die Gallenflüssigkeit, die in der Leber gebildet wird.

Der Transport des dünnflüssigen Nahrungsbreis durch den Darmkanal geschieht durch die Darmmuskulatur mit wellenförmig fortschreitenden Kontraktionen. Die damit verbundenen Einschnürungen des Darmkanals, die drei- bis sechsmal in der Minute über den Darm hinweggehen, sorgen für eine gute Durchmischung des Darminhalts.

Primäre Störungen der Dünndarmverdauung sind relativ selten. Sie können z.B. durch Entzündungen hervorgerufen werden. Die Entstehung von Dünndarmkoliken hingegen wird durch Faktoren ausgelöst, deren Ursprung im Folgenden liegen kann:

* Magenüberladung
* Störung der Magenverdauung
* Hygienemängel im Futter
* Intensive Fermentationsvorgänge im Magen
* Störungen der Passage
* Störungen der Durchsaftung
* Unzureichende ph-Wertabsenkung und damit verbundene intensive Dünndarmgärung mit Laktat- und Gasbildung, dadurch flutet unverdaute Nahrung in den Dickdarm, was in der Folge auch dort zu intensiven Fehlgärungen führt

Quelle: http://www.horsewellness.de/intro.html

Re: Blutuntersuchung, T4 zu niedrig

18.01.2011, 09:03

Es besteht die Möglichkeit, anhand einer Kotuntersuchung ein "Verdauungsdefizit" nachzuweisen. Es gibt da verschiedene Techniken : z.B. Durch gezielte Färbungen lassen sich die Hauptnährstoffe Kohlenhydrate, Fett und Eiweiß darstellen; daraus abgeleitet lässt sich qualitativ eine Erhöhung bestimmter Fraktionen bestimmen. So kann festgestellt werden, welche Futteranteile in der Verdaulichkeit Probleme bereiten; eine Futteroptimierung bzw. weitere Funktionstests sind auf dieser Basis möglich.

Vielleicht wäre das ein Weg, bevor teure, evtl. kritische Tests gemacht werden.

Re: Blutuntersuchung, T4 zu niedrig

18.01.2011, 09:17

Ich möchte nichts machen lassen wofür das Pony stationär in die Klinik müsste, er ist allergisch und unter Klinikbedingungen hatte er bereits einmal einen Allergieschock, und als er Rehe hatte habe ich ihn Hals über Kopf nachts abgeholt weil er kaum atmen konnte.
Ich hätte gedacht das wenn diese Kotuntersuchung mich wesentlich weiterbringt mir die TÄ auch dazu geraten hätte, oder? Hast Du da genauere Informationen zu? Wer macht so was? Und was muss er dafür fressen? Er hat ja auch Allergien gegen Futtermittel, und was ich auf keinen Fall mehr riskieren kann ist ein Allergieschock, der ihm sicherlich den nächsten Reheschub beschert wenn der Schock mit Cortison behandelt wird. Ich habe leider nicht nur eine Baustelle an meinem Pony...

Die Amis scheinen Schilddrüsen Medis zu geben, auch wenn das Pony Cushing hat und P bekommt. :kinn:

Spannend ist noch warum er einen so drastisch schlechteren Insulin Glukose Quotienten hat als im Sommer, obwohl er ja jetzt Heulage bekommt und im Sommer Gras?

Re: Blutuntersuchung, T4 zu niedrig

18.01.2011, 09:24

Goldbär hat geschrieben:Ich hätte gedacht das wenn diese Kotuntersuchung mich wesentlich weiterbringt mir die TÄ auch dazu geraten hätte, oder? Hast Du da genauere Informationen zu? Wer macht so was?


Da es sich um eine mikrobiologische Kotuntersuchung handelt, gehe ich davon aus, dass es nahezu jedes Labor macht.

Bezüglich des besseren Quotienten bei reiner Grasfütterung im Gegenteil zu seinen jetzigen Werten.... puh, muß mal schauen, ob ich da was finde :kinn: Vielleicht spielt aber die "Verdauung" als solches dabei auch eine Rolle.

Re: Blutuntersuchung, T4 zu niedrig

18.01.2011, 09:28

Gaby, wie unterscheidet sich dann das von Dir beschriebene Verfahren von dem was die Tä empfohlen hat?

Re: Blutuntersuchung, T4 zu niedrig

18.01.2011, 09:34

Als Untersuchungsgrundlage wird der ganz normale Kot unter ganz normaler Fütterung untersucht, um Ernährungsdefizite bzw. schlecht verdaute Einzelbestandteile aufzudecken.

Ich habe das damals mal bei meiner Hündin machen lassen.

Re: Blutuntersuchung, T4 zu niedrig

18.01.2011, 09:43

Du bist sicher das das bei Pferden auch funktioniert? Ich würde mich ungern in der Klinik mit doofen Fragen unbeliebt machen, ich frage eh schon immer so viel. Die TÄ ist echt engagiert, kennt Mikados spezielle Situation und ich hätte gedacht das sie mir dann auch eher zu einer einfachen Kotuntersuchung geraten hätte als zu dem Funktionstest. Auch bei einer kurzen Suche im www habe ich nichts dazu gefunden...Aber herausgefunden das bei dem Verfahren das die TÄ vorgeschlagen hat das But untersucht wird, nicht der Kot, denn man möchte wissen wieviel im Pferd landet, wenn man nur weiß wieviel im Mist ist, müsste man das Futter vorher analysieren, sonst weiß man ja nicht wieviel im Pferd ist?

Re: Blutuntersuchung, T4 zu niedrig

18.01.2011, 10:08

Vielleicht könntest Du stattdessen mal bei Laboklin anrufen. Die bieten ja auch mikrobiologische Untersuchungen an und sind wirklich sehr nett und auskunftsbereit.
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