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BeitragVerfasst: 21.06.2015, 13:20 
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hallo alle zusammen :)

ich hab mich gerade neu hier angemeldet, da ich mir sorgen um mein pferd mache :(

ich habe versucht querzulesen, hab ein paar dinge aufgeschnappt, ersuche aber um nachsicht falls ich etwas zum 100. mal frage und das eh hier schon xmal durchgekaut wurde ;) habe eine kleine tochter, und internetrecherche ist momentan nur drin, wenn ich selber schon todmüde bin (aktuell hält sie ein schläfchen) :?

ich wohne in Ö, hab einen hafiwallach, aktuell 17,5 jahre alt. ich besitze ihn seit er 3,5 jahre alt und hengst war. selbst angeritten. von der reiternadel bis zur 3er-dressurlizenz (keine ahnung was das in D entspricht, ich darf M-dressuren starten und hab dies heuer auch schon gemacht; war bisher von A-LM/LP platziert) hab ich mir mit "aramis" alles selbst erarbeitet. in jüngeren jahren ist er auch ein bisschen vielseitigkeit gelaufen (ich bin aber eine zu große memme, hab angst vorm springen, er fände das lustig :P ). ansonsten ausreiten, zirkuslektionen, kurze zeit hab ich auch gemeint, kutsche fahren zu müssen, hab ich wieder ad acta gelegt.
seit 4 jahren weiß ich, dass er wohl seit geburt am linken auge blind ist.

so, ich hoffe ich hab jetzt mal nix allgemeines vergessen, damit ihr euch ein bild machen könnt. gearbeitet hat der gute in seinem leben sicher schon ganz brav, fotos kann ich nachreichen, wenn ich zeit zum suchen habe ;)

hatte mein pferd 7 jahre lang im "eigenen" stall stehen (kleiner bauernhof mit ein paar boxen, beim damaligen mann meiner schwester), ganztags koppel, da hatte ich auch gut meine hand auf haltung und fütterung. dann umzug in einen anderen stall, dort ebenfalls ganztags koppel und im gegenzug zu unserem stall in eher hügeliger gegend. so tolle kondi hatte mein hafi vorher und nachher nie wieder.

aramis hatte immer eine gute figur, obwohl ich auch als wir viel auf turniere gefahren sind, nur jeden 2. tag geritten bin.

umzug sept. 2012 in den jetzigen stall. nur 1 ort von meinem haus entfernt. da kam dann alles zusammen. hausbau (sehr viel eigenleistung, kaum zeit fürs pferd), dann schwangerschaft (bin zwar bis 2 wochen vor der entbindung geritten, aber halt eher halblanger zügel lustig im kreis alle 3 gangarten, als wirklich schuften lassen), jetzt kleinkind mit 14 monaten. blöderweise hab ich im jetzigen stall mit weniger auslauf und weniger reiten ne weile meine zusatzfutter weitergefüttert wie ich es von den jahren davor gewohnt war. das kam sicher erschwerend hinzu, bis ich kapiert hab was da abgeht...
mir ist im neuen stall, wo die pferde vormittags und nachmittags jeweils 4 stunden rauskommen, einfach das gewicht entgleist :shock: :shock: :shock:
und als der hafi dann bockfett war, hat mich halb der schlag getroffen :shock:
darum hab ich seit anfang 2014 auch zum ersten mal in meinem leben eine mitreiterin, eine superliebe verantwortungsbewusste. hat mir geholfen den hafi wieder "aufzutrainieren", ist letztes jahr selber mit ihm sehr erfolgreich A und L prüfungen gegangen und hat heuer schon pokale in LMs heimgebracht.

und trotzdem macht mir das gewicht meines pferdes sorgen.
jetzt hatte er - zum ersten mal in seinem leben - wegen leichter lahmheit 2 wochen pause, wird jetzt langsam steigernd wieder geritten. und ist schon wieder sehr bauchig :( :( :( :( :(

ich hab ihm vor 2 jahren, als ich gesehen hab, dass er viel zu fett wurde, die graskoppel gestrichen. das kraftfutter soweit es geht gestrichen (SB will leider nicht gar kein KF füttern, weil er nicht will dass die pferde sich das klopfen angewöhnen), bekommt 3xtäglich 1 handvoll hafer (vielleicht kann ich das ersetzen, durch irgendwas das auch im trog klimpert, damit er sich geliebt fühlt...). eine zeitlang, als er massiv fett war, hab ich ihm das heu in netze gestopft, das was zuviel war aus der box geräumt nach der fütterung. er bekam bis vor der pause eine handvoll rüschnis mit okapi mineral pur. ölfütterung hab ich gestrichen. biotin oder sonstigen kram detto.
er lebt also aktuell von heu und minihaferportionen.

er hatte zu seiner superdicken zeit einen dippel unten am hals, man könnte sagen so mittig speiseröhre. ich dachte damals, es könnte eine verletzung sein, vielleicht hat er sich ein stück vom weidezaun hineingerammt. durchtasten durch TA ergab nix.
er war damals auch nicht einfach nur dick und rund, sondern hat anders als bei dicken pferden die ich kenne, links und rechts am rumpf nach hinten fettwülste gekriegt. ich hab immer gesagt mein pferd ist eckig, sieht aus wie ein katamaran :shock:
schlauchtasche dicker. knie gut eingebettet.

war übern winter eigentlich alles wieder ganz gut. wobei immer noch nicht optimal, so wie ich es gerne hätte...

jetzt ist der dippel am hals fast weg. augenhöhlen gefüllt. bauch hängt sicher auch ein bissl wg. alter und grad mangels training. wenn man ihn aber in der gurtenlage "krault" und er anspannt wird das besser. knie ist mir immer noch zu gut eingebettet, bauch zu rund.

was soll ich nun tun? reiten reiten reiten, er ist am weg wieder ordentlich gearbeitet zu werden. aber das kanns ja nicht sein, dass er von 2 leuten beschäftigt wird und nach 3 wochen zwangspause wieder aussieht, dass es zum davonlaufen ist??? viel mehr futter kann ich ihm bald nimmer wegnehmen...
und die nächste sorge ist, falls er irgendwann meint, nicht mehr geritten werden zu wollen, kann ich ihn so ja nicht mal auf eine "pensionsweide" stellen, das ist wohl sein todesurteil :shock:

ich hoffe ihr habt nachsicht mit mir, dass ich noch nicht so viel quergelesen habe, falls möglich, werde ich eure antworten nachts beantworten, wenn mein kleiner mini-me schläft :wink:

fotos liefere ich nach.

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BeitragVerfasst: 21.06.2015, 14:55 
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Hallo und herzlich Willkommen im Forum :hallo:

Ein Haflinger ist neben anderen Kollegen den Robustrassen zuzuordnender Pferde genetisch bedingt IR (Insulinresistenz) prädisponiert weil dieses Stoffwechselphänomen ihnen das Überleben in äusserster Kargheit sichert.
Das dies unter zu wenig Arbeit bei gut gemeinter Fütterung inkl. Wiedegang schnell ins krankhafte kippen kann bedarf dann keiner weiterer Worte.

Nun ist dein Schnuckel immer viel bzw. regelmässig gearbeitet worden und das jüngere Alter sorgten vermutlich dafür das der Stoffwechsel evtl. Schräglagen noch kompensieren konnte.

Ausserdem ist er jetzt in einem Alter wo man auch nach anderen Stoffwechselerkrankungen wie z.B. dem ECS (Cushing) schauen sollte da dies auch als häufiges Symptom die IR im Gepäck hat die es aber auch als EMS Symptom oder eigenständige Erkrankung gibt.
Ein ECS muss nicht zwingend mit dem Kardinalsymptom Hirsutismus einhergehen was oft im späteren Verlauf der unbehandelten Erkrankung auffällig wird. Oftmals ist nicht einmal ein dauerhaft erhöhtes ACTH zu Beginn der Erkrankung anzutreffen sondern "nur" andere Symptome wie z.B. sich überlagender Fellwechsel, in sich gekehrt sein, verminderte Leistungsbereitschaft, Lahmheiten oder/und Hufrehen usw. die ebenso auf ein EMS oder IR schliessen liessen....

Von daher lautet meine Empfehlung unbedingt und zeitnah ein kombiniertes ECS/EMS Gesamtprofil erstellen zu lassen um die genannten Erkrankungen gegeneinander abgrenzen zu können weil sie sich überlagernde Symptomatik zeigen und ein Pferd sowohl als auch haben kann.
Im Hinblick darauf das ACTH sowohl tageszeitlichen als auch jahreszeitlichen Schwankungen unterliegt und das Hoch im September zu erwarten ist (ab Sommersonnenwende beginnt ACTH zu steigen....) sollte dieser Check unbedingt vorher stattfinden um im Falle eines Falles nicht ein sehr hohes Hufreherisiko durch das Zusammentreffen mehrerer Stoffwechselschräglagen zu riskieren.
Aber Achtung: Es ist zwingend ein besonderes Procedere im Probenumgang einzuhalten um keine fasch erniedrigten und somit unbrauchbare Werte zu ermitteln, nachzulesen im ABC meiner Signatur unter EMS/ECS Profil.

Interessant wären natürlich neben Körperfotos auch Hufbilder gemäss der Anleitung im ABC um sich einen umfassenderen Eindruck verschaffen zu können.
Sollte ein EMS/IR zu Grunde liegen ist das von einem hohen Insulinwert begleitet der, obwohl teilsweise noch innerhalb der Referenz befindlich, die inneren Hufstrukturen schwächt.
Ist dann zu allem Überfluss evtl. die Hufbearbeitung in Teilen unzureichend (läuft er Barhuf oder hat er Eisen?) sind erkennbare Lahmheiten wie bei euch jetzt geschehen die Folge.

Als Sofortmaßnahme sollte er ausschliesslich 1,5% einstündig gewaschenes Heu errechnet am Zielkörpergewicht in engmaschigen Netzen über den Tag verteilt erhalten.

Durch das Waschen werden bis zu 30 % der unstr. Kohlenhydrate ausgewaschen was den Gesamtzucker in der Tagesration schon immens herunterholt und dein Pferd kann gesund Gewicht reduzieren.
Manch Fettpolster ist darunter dann geschmolzen was anzustreben ist da Fett nicht nur unschön sondern vor allem Hormonaktiv und somit schädlich ist.

Vielleicht lässt es sich zeitlich so einrichten das die Netze gegeben werden wenn die anderen Pferde ihre KF Rationen bekommen. Hafer sollte er auf keinen Fall mehr bekommen auch wenn dies generell ein ehrliches Futtermittel ist.

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LG Kathi


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BeitragVerfasst: 21.06.2015, 15:01 
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PS:
Das "Stehenlassen" wegen Lahmheit nährt natürlich den eskalierten Stoffwechsel der wiederum die Lahmheit unterhält, denn einem EMS/IR lässt sich auschliesslich durch passendes Bewegungs/Haltungs/Fütterungsmanagement begegnen.

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LG Kathi


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BeitragVerfasst: 21.06.2015, 17:30 
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Hallo und ein Herzliches Willkommen bei uns!
du darfst gerne nach dem was dir gerade ein- und auffällt nachfragen, wir geben dir dann dazu jeweils die entsprechenden links.
Somit hast du dir das suchen schon mal erspart!

Heu auswiegen ist schon dehr wichtig, ich habe mal ein Rehepony besucht welches schlapp die doppelte Heumenge vom Erhaltungsbedarf bekommen hatte.
Wenn man dann noch weiß: Pferdeheu sollte unter 10% Zucker haben, leider ist die Realität anders und der Zuckergehalt kann auch schnell fast 20% haben weiß man wo der Fehler liegt.

Deshalb gibt es nur 2 Möglichkeiten:
entweder eine Heuanalyse veranlassen was in einem Pensionsstall wenig sinn macht
oder konsequent die abgewogene Portion waschen.

Dies als sofortlösung bevor es diagnostische Werte gibt.

Liebe Grüße
Eddi

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BeitragVerfasst: 21.06.2015, 20:52 
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ich danke euch für eure netten und ausführlichen antworten :grin: :grin: :grin:

aramis ist seit jahren beschlagen. die natur hat ihm zwar einen tollen galopp mitgegeben, dafür aber ansonsten eher hufunfreundliche angewohnheiten wie vorne paddeln, hinten beim abfußen drehen...

hab mich in die materie besser eingelesen. werde die tage fotos vom kammfett machen. huffotos detto, wobei der aktuelle beschlag 6 wochen alt ist... vermutlich warte ich damit besser... :?
hufprobleme hatte er aber noch nie. weiters hab ich 2011 seine vorderbeine röntgen lassen (das war aber vor seiner supersize-me phase), damals war alles top in ordnung. lage des hufbeins, gelenke (o-ton TÄ: der hat tollere röntgenaufnahmen als mancher 3-jährige).

fotos grab ich noch ein paar halbwegs aussagekräftige aus, die meisten sind leider nicht aus der richtigen perspektive, in bewegung oder er trägt ausrüstung... :?

betreffend der blutauswertung - ist das wissen darüber mittlerweile weit verbreitet, oder muss man das den meisten tierärzten noch ausdeutschen? :? in 20min fahrentfernung wäre hier eine klinik, falls das die sache erleichtert... was habt ihr hier für erfahrungen gemacht? TA vor ort schafft das?

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BeitragVerfasst: 21.06.2015, 21:22 
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Du musst im Vorfeld genau fragen und auf das Prozedere bestehen sonst brauchen die nicht kommen. Eine Klinik ist leider keine Garantie , meist lassen die die Pferrde auch nüchtern ( also zu lange Hungern) dann möchten die oft die Pferde dort haben für eine Nacht , was die Kosten nur unnötig in die Höhe treibt. Eigentlich sollte es für einen gut informierten Tierarzt kein Problem vor Ort sein, entweder er fährt direkt in die Praxis oder zentrifugiert vor Ort mit einer mobilen Zentrifuge.

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BeitragVerfasst: 22.06.2015, 06:37 
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Mit einem fahrgewohnten Pferd würde ich immer in die Klinik fahren.
Auf alles andere brauchst du Dich ja nicht einzulassen, auch wenn MANCHE Kliniken es gerne wollen.
Du weißt welche Blutparameter bestimmt werden sollen.
Die kannst du genau so ordern.
Im Zweifel sagst du zu dem Rest ja, denn das "nüchtern beim Pferd! Heu darf und muss heißt übersehen viele bei dieser Art der Blutprobe.
eine echte Nahrungskarenz wäre lediglich beim Funktionstest angezeigt.
diesen wollen und brauchen wir aber nicht. Wir müssen lediglich beachten dass bei diesem Testverfahren das Verhältnis von Glukose zu Insulin in Abhängigkeit zur Fütterung interpretiert wird.

Liebe Grüße
Eddi

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BeitragVerfasst: 26.06.2015, 21:22 
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hey :grin:

danke für eure antworten :) fotos sollte ich dieses wochenende herzeigen können, hab schon aktuelle auf der kamera, vergleichsbilder such ich noch 2-3.

was mir die letzten tage durch den kopf gegangen ist:

- muss ich den test zwingend machen? meine überlegung war, wenn doch optisch alles für "bewegung und diät" spricht, kann ich mir das eigentlich sparen? weil ich hab zwar dann schwarz auf weiß einen wert (besser oder schlechter), ABER handlungsbedarf gibt es ja trotzdem, nämlich genau die erwähnten maßnahmen. oder reagiert ihr je nach wert differenziert?

- womit kann ich den hafer ersetzen?

ich hab nämlich heute mittag zufällig unseren SB getroffen, als ich vom reiten kam (drückt die daumen, aber so wie es aussieht hält der fuß, also tasten wir uns wieder ans ordentliche arbeiten ran :) ). wir haben ein gutes gespräch zu dem thema geführt und uns über anstehende maßnahmen unterhalten. ich soll ihm für die kraftfuttermahlzeiten kleine plastikdosen o.ä. herrichten, die er dann nur mehr zur fütterungszeit in den trog kippen muss, einfüllen kann ich was ich mag.

jetzt die frage zum tag, was mag ich einfüllen? ;) hab hier erst was von sonnenblumenkernen gelesen. fressen die pferde die echt mit schale?? :shock: dann kann ich das 25kg vogelfutter aus dem lagerhaus kaufen, das sich mein opa immer besorgt hat :lol:

und was ich nicht ganz kapier ist, wie das mit dem nährwert klappen soll. hafer ist doch der samen eines hochgezüchteten grases. sonnenblumenkerne sind die samen von einer blume. samen haben doch immer ordentlich nährstoffe mit im gepäck, damit die kleinen pflanzen einen guten start haben. hmm... :?

was ist mit unmelassierten rübenschnitzeln? mein SB meinte, er füttert diese seinen rindern. nämlich lose, unpelletierte direkt aus der zuckerfabrik. die sind angeblich unmelassiert, weil nicht pelletiert (sobald man pellets macht, muss das zeug ja wieder irgendwie "kleben" und die zuckerfabrik hat eigentlich interesse daran, möglichst viel zucker zu gewinnen und möglichst wenig im restprodukt weiterzugeben). und man muss sie auch nicht einweichen. ich kann mich an sowas dunkel von einem anderen rinderbauern erinnern. hat jemand erfahrung damit?

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BeitragVerfasst: 27.06.2015, 06:31 
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Also, die losen Rüschnis aus der Zuckerfabrik sind leider ungeeignet, sie haben immer noch einen Zuckergehalt von 15%.
Die hier empfohlenen haben lediglich einen Rest von 5% unlösbarer Restzucker.
Die Pellettierten haben locker 25% ;)

Sicher haben alle Samen Inhaltsstoffe und Nährwerte für einen guten start.
Allerdings kommt es auf den Inhalt an. Gräser wie Hafer haben Stärke als speicherkohlenhydrat, wiesengräser Fruktane und Sonnenblumen sind ebenso wie Leinsamen Ölpflanzen.
Entsprechend der positiven Insulinantwort (die wir ja benötigen) ist auf Zucker sowie Getreidestärke zu verzichten und es wird auf echte unmelassierte rüschnis, stab.Reiskleie,Sonnenblumenkerne, Leinsamen ausgewichen.

Zum Test: Du hast insofern Recht, dass ein aktueller Befund an deinem aktuellen Management Nichts ändern wird.
Wobei hier natürlich die Sache mit einem notwendigen Heuwaschen oder nicht immer auch im Raum stehen muss.
Was wirklich nötig ist wirst Du erst erfahren wenn du den "Krankheitsverlauf" kontrollierst.
Manchmal hat man Glück dass man mitt einem blauen auge davongekommen ist und ein normales,artgerechtes Leben mit Wiese funktioniert.
Allerdings kann es auch eine trügerische Sicherheit geben wenn man später unter der Diät testet.
Es können dann tatsächlich kerngesunde Diätwerte auftauchen welche sich dann bei der Lockerung peu a peu wieder verschlechtern.( siehe aktuell bei Camarquepony)
In diesem mechanismus ist die Insulinresistenz begründet.

Aus diesem Grund rate ich immer zum Test.

Liebe Grüße
Eddi

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BeitragVerfasst: 27.06.2015, 08:36 
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maatsch hat geschrieben:
......was ist mit unmelassierten rübenschnitzeln? mein SB meinte, er füttert diese seinen rindern. nämlich lose, unpelletierte direkt aus der zuckerfabrik. die sind angeblich unmelassiert, weil nicht pelletiert (sobald man pellets macht, muss das zeug ja wieder irgendwie "kleben" und die zuckerfabrik hat eigentlich interesse daran, möglichst viel zucker zu gewinnen und möglichst wenig im restprodukt weiterzugeben). und man muss sie auch nicht einweichen. ich kann mich an sowas dunkel von einem anderen rinderbauern erinnern. hat jemand erfahrung damit?


Oh oh, da kann man mal sehen das der Gute unzureichend informiert ist WAS er seinen Rindern füttert, und solche falschen Aussagen andere Tierbesitzer zu Recht verunsichern wie nun auch bei dir geschehen.

Die Werte des Kohlenhydratstoffwechsels zu kennen finde ich persönlich unerlässlich weil sie ungeschminkt jede noch so kleine Veränderung ans Licht bringen.

Meine Ponys haben neben EMS, ECS auch IR und ich teste die Werte immer mal wieder mit weil sie mir zeigen ob das aktuelle Management passend ist.
Mein Wallach hat sich z.B. mal von mir zunächst unbemerkt öfter hinter den Stall gequetscht um da Pflaumen aufzusammeln die über den Zaun gefallen waren, bekam "Kuhheu" das fusselig und 2 Schnitt war weil er Zahnprobleme hatte was seinen Quotienten von im Gesundbereich angesiedelten 25 auf gefährliche 10,8 sinken lies.
Allerdings war dies auch noch gepaart mit einem etwas oberhalb der Referenz befindlichem ACTH das mir zeigte das eine Dosisanpassung sinnvoll scheint da die IR deutlicher ausgeprägt war.
Der Quotient zeigte in der Überprüfung sechs Wochen später und optimiertem Gesamtmanagement wieder einen Ü 20 Wert.

Das ein Ü 20 Wert bei einem Stoffwechselerkranktem Pferd also nicht gesund sondern passend gemanaged aussagt ist damit klar belegt.

Abgesehen davon gibt es auch bei Nichtcushis Situationen in denen sich die Haltung vielleicht verändert wie z.B. durch Stallwechsel.
Da zu wissen ob ein Offenstall mit 24/7 Weidegang, ob Heu ad lib angeboten wird oder ein Laufstall mit Paddocks und rationiertem Raufutter gesucht werden muss ist schon hilfreich.
Auch wenn das Pferd aus welchen Gründen auch immer nicht mehr moderat bewegt wird weil Urlaub angesagt du oder das Pferd krank ist hat dies Einfluss auf die Werte die dann Richtungsweisend für künftiges Vorgehen sind.

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BeitragVerfasst: 27.06.2015, 21:19 
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so, aber jetzt gibts bilder:

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beide 2006. im nachhinein war ich vor allem beim ersten (passenderweise auf der viehwaage) doch erschrocken darüber, wie "wenig hals" er da hat, ich hätt geschworen das war immer schon mehr... :oops:

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hängerparkplatz turnier, 2011.

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BeitragVerfasst: 27.06.2015, 21:24 
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2012

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2013 und unglaublich fett :shock: :shock: :shock: das ist eine dressursatteldecke - sieht eher aus wie das zierdeckchen auf einem elefanten :cry:

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2014, ziemlich am ende meiner schwangerschaft...

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BeitragVerfasst: 27.06.2015, 21:28 
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april 2015

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mitte mai 2015 mit meiner mitreiterin (ich hab das gesicht weggepunktet, weil ich nicht weiß ob sie mag dass jeder im öffentlichen forum das foto sieht ;) ). das war vor der "zwangspause".

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BeitragVerfasst: 27.06.2015, 21:38 
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und so sah er vor 4 tagen aus (ich bin ja vielleicht echt schon verrückt, aber ich hätte heute vorm reiten schwören können dass er schon wieder einen tick besser aussieht als auf den fotos :haukopf: :? )

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da täuscht auch die überlange stehmähne (hab sie heute erst nachgeschnitten)

Bild

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BeitragVerfasst: 28.06.2015, 06:29 
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Du hast es völlig richtig im Blick und hier eine tolle Dokumentation wie schleichend aus einem total geilen Hafi ein Reitelefant geworden ist.

Gefahr erkannt-Gefahr gebannt!

Man muss jetzt sehen wohin sich das entwickeln wird.
Es gibt tatsächlich Fälle in denen solch ein massives Übergewicht ohne Komplikationen geschwunden ist, aber eben auch umgekehrt.
Aktuell scheint der Hals bzw. das Kammfett eher wie das beim Übergewicht auszusehen, nämlich gleichmäßig während der EMS-Hals wirklich krank aussieht.
Allerdings wird dieses Kammfett auch etwas im restlichen Übergewicht verpackt.
Um das ganze zu komplizieren gibt es auch wieder schlanke unauffällige Pferde mit IR.
Deshalb würde ich in jedem Fall die EMS-Grundwerte zu dem jetzigen Zeitpunkt veranlassen.

Liebe Grüße
Eddi

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