Hallo Uli und herzlich Willkommen im Forum
Da wirst du von uns pauschal keine Antwort bekommen können weil das nicht fachlich belegt wäre sondern Kristallkugeldiagnostik gleichkäme die wir hier aber nicht betreiben wollen.
Wenn deine Stute unter passendem Gesamtmanagement aus angepasster Fütterung und moderater Bewegung symptomfrei geblieben ist ist das Ziel doch zunächst erreicht. Unsere Erfahrung sagt aber: Never change a running System !!
Dazu gibt es leider sehr sehr viele, in erster Linie leidvolle Erfahrungen im Forum.
Sinnig ist aber nach EMS/IR Diagnose weiterhin die Werte aus dem Kohlenhydratstoffwechsel mindestens einmal jährlich zu checken, bei Auffälligen wie z.B. vermehrtem saufen und pinkeln oder die Ausprägung eines Mähnenkammes uvm. natürlich jederzeit.
So hat man einen Status Quo und kann bei Veränderungen im Management (verminderte Bewegung auf Grund äußerer Umstände, Stundenweise Weidegang usw.) erneut die Werte überprüfen und sieht sofort wo der Weg hinführt wenn dieser weiter beschritten würde.
Hat die Klinik denn die Werte aus dem KH Stoffwechsel (Glukose, Insulin, Fruktosamine) überprüft und deswegen Zweifel an der Grunderkrankung gehabt oder sind sie vom klinischen Erscheinungsbild ausgegangen?
Es gibt rappeldürre EMS und/oder IR-ler die sogar aufgefüttert werden müssten um nicht abzuklappern sodass die klinische Beurteilung alleine leider nicht ausreicht und man IMMER Blutwerte zu Rate ziehen sollte.
Du hast uns leider weder Rasse noch Alter deines Stütchen verraten, auch das ist nicht ganz unwichtig für weitere Überlegungen.
Wann wäre denn die Auszeit angedacht?
Gibt es Blutwerte und wenn ja welche und mit welchem Ergebnis?
Wie sieht die genaue Fütterung bis dato konkret aus ( evtl. Weidegang in Stunden, Heu in Kilo Zufutter und Mineral bitte auch mit Gewichtsangaben)?
Hast du mal ein Körperbild deiner Stute mit Nase am Boden von Mähnenabgewandter Seite aufgenommen?
Mein persönliches Vorgehen wäre unter der aktuellen scheinbar optimalen Situation ein EMS Profil zu beauftragen, dann unter deiner Aufsicht in noch heimatlichen Gefilden Zugeständnisse unter simulierten Bedingungen wie sie auf der Hochalm wären wie z.B. (zunächst zeitlich begrenzten um nichts zu riskieren) Weidegang zu gewähren, die moderate Bewegung geringer ausfallen lassen und dann relativ zeitnah nochmal die Werte zu checken.
Nur das o.G. könnte dir eine Entscheidungshilfe sein, alles andere verliert sich in Mutmaßungen die schlimmsten Falles mit einer handfesten Hufrehe enden könnten.