Unabhängiges Hufrehe Forum um die Pferdekrankheiten Hufrehe, Metabolisches Syndrom, Cushing Syndrom, Borreliose und weiteren Erkrankungen vom Pferd, Pony, Esel und Muli
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Hallo, könnt Ihr mir vielleicht sagen, ob das Risiko Weide nach einer Vergiftungsrehe geringer ist als nach einer Futterrehe? Mein Hafi Haikon (stelle ihn noch vor) hatte im August Hufrehe, seitdem kein Gras mehr. Blutbild deutet auf Vergiftungsrehe hin. Mein TA meint, ich darf ihn gaaaanz vorsichtig anweiden und dann soll ich bisschen gucken, was geht, einen risikofreien Zeitraum gäbe es ebensowenig wie eine risikofreie Tageszeit. Ich hab so im Kopf, dass ich gern so bei ca. zwei stunden täglich ankommen würde, ob das geht, keine Ahnung... Aber ich wüsste gern, ob das Risiko für einen neuen Schub nach einer Vergiftungsrehe ebenso hoch ist wie nach einer Futterrehe? LG Sandra
Hallo Sandra, bei einer Vergiftung steht der gesamte Organismus und Darm im Mittelpunkt. Und das braucht ca 1 bis 1 1/2 Jahre um vollständig regeneriert zu sein. Vielleicht könntet ihr euch ja mit einem Weidemaulkorb anfreunden. Mit dem kommt das Fressverhalten auf unseren fetten Weidem dem des nahrungssuchenden Steppen/ und Waldbewohners Pferd schon ein wenig näher.
Gut, einen ganz risikofreien Zeitraum gibt es nicht, allerdings gibt es schon Durchschnittswerte wo der Fruktangehalt deutlich niedriger ist als zu anderen Zeiten. Fruktan wird z.B. über Tag gespeichert in Abhängigkeit der Sonnenintensität und Feuchtigkeit und in der Nacht verbraucht sofern die Nachttemperaturen warm (2-stellig) sind. Ganz sicher kann man sagen: eine Weidezeit bei Nachttemperaturen im einstelligen Bereich. Weidezeiten sind in den frühen Morgenstunden am besten.
Es werden sicher noch weitere genaue Antworten kommen.
Hallo und danke für die Antwort! Mit Maulkorb werden wir kein Problem haben, den trägt er schon seit einiger Zeit (komplett geschlossen), wenn ich sie mal zum Laufen auf die Wiese lasse. Wenn er langsam wieder ins Gras darf - natürlich sehr vorsichtig und mit ganz langsamer Gewöhnung - wird die Platte aus dem Maulkorb rausgenommen. LG Sandra
Na, da bist dann ja bestens vorbereitet! ( und Dein Pferdi auch)
Noch einmal auf das JKK zurückkommend. Da solltest mal ganz deutlich hinschauen auf die Wiese und ins Heu. Leider wissen noch viel zu wenige von der tatsächlichen Gefahr dadurch.
Na ja, man will ja alles richtig machen und jeden weiteren Kummer - und Schmerzen fürs Pferd - vermeiden und ich geh da immer lieber auf Nummer sicher und warte lieber länger als dass ich früher anfange. Mein TA hatte mir im August schon gesagt, dass ich Weide definitiv und ohne Diskussion bis zur nächsten Weidesaison vergessen soll und dann würden wir noch mal reden. Das haben wir halt jetzt getan und ich bin natürlich einerseits froh, dass er sagt, wir könnten es jetzt versuchen, hab aber eben auch große Angst vor einem weiteren Schub, grad jetzt, wo es so gut aussieht, daher werde ich da übervorsichtig sein!
Ja, ich hab leider grad die erschreckende Erfahrung machen müssen, dass der Bauer, von dem ich bisher immer Heu genommen hab, gar nicht wegen JKK guckt!!! Ich hatte seinem Sohn gesagt, dass ich, wenn jetzt alles grün wird, ganz gründlich die Wiesen ablaufen will, um alles, was da eventuell ist, gleich rauszustechen und er meinte doch echt, wenn ich was finde, sollte ich es nicht an die große Glocke hängen, denn sonst könnten sie kein Heu mehr verkaufen! Ist das krass? Ich hab zum Glück noch eine Menge Heu von meiner Bekannten, deren Pferd leider im September eingeschläfert werden musste, aber ich weiß schon jetzt, dass ich von meinem Bauern auch dann, wenn ich das Heu aufgebraucht hab, keins mehr nehmen werde, sondern mir jemand anders suchen werde, der mit diesem Thema verantwortungsbewusster umgeht!!!