Hallo,
hoffe, dass ihr mir vielleicht weiterhelfen könnt.
Eigentlich bekommen meine Pferde beide nur Heu (habe gestern reine Bierhefe bestellt, diese dann, sobald sie da ist, auch), doch da im Stall alle Pferde morgens und abends gefüttert werden, hieß es, es wäre besser, sie bekämen ebenfalls was in den Trog, damit sie nicht so unruhig werden. Habe daraufhin einen Sack Pre Alpin Aspero bestellt, von dem sie morgens und abends immer ein bisschen was bekommen haben (eine halbe Kelle ungefähr, allerdings nicht vollgestopft oder so).
Nun scheint es ihnen mittlerweile aber zu fad geworden zu sein, was zur Folge hat, dass sie es nicht mehr anrühren bzw. erst, wenn sie das Heu aufgefressen haben und nichts Anderes (außer Stroh) mehr da ist.
Die SB hat ihnen dann, wie ich eher zufällig erfuhr, ein bisschen Hafer gegeben, da P. aber latenter Herpesträger ist und Hafer bekanntlich Arginin enthält, gab ich Bescheid, mich nach einem anderen Futter umzusehen und bat sie, den Beiden kein zusätzliches Futter mehr zu geben. Sie ist der Ansicht, dass die Pferde morgens "was" brauchen, u.a zur Thermoregulation, weil es draußen so kalt ist (sie sind beide eingedeckt, also dürfte der Energiebedarf diesbezüglich recht gering sein) und die anderen Pferde bekommen halt, wie gesagt, auch alle was.
Als ich heute in den Stall kam, hatte Pferdi sowohl das Aspero, als auch Reste von Pellets(!) im Trog und ich war ehrlich gesagt erstmal enttäuscht, es sind ja meine Pferde, also bestimme ich auch, wie ihre Fütterung aussieht.
Dachte erst, mit einem anderen Futter wäre das getan, das Problem ist nur:
a) ein Pferd, welches mit Heu ausreichend versorgt ist, BRAUCHT kein anderes Futter und jetzt trotzdem eines zu kaufen, nur um den Fütterungstrieb zufrieden zu stellen, passt mir überhaupt nicht.
b) gibt es ohnehin kein Futter (von den KwikBeets mal abgesehen, aber da ich nicht jeden Tag am Stall bin, kann ich schlecht verlangen, dass sie vom Stall aus zubereitet werden. Ich weiß, es sind nur 10 Minuten, die sie quellen müssen, aber nachher werden sie zu kurz eingeweicht oder gar nicht und dann hat man den Salat), das man einem Pferd in Erhaltung ruhigen Gewissens füttern kann, zumindest nicht, wenn das Pferd ohnehin schon leichtfuttrig ist.
Befinde mich gerade wirklich in einer Zwickmühle, der Stall ist ansonsten toll, die SB total nett, nur dieses Fütterungsproblem belastet mich sehr. Habe ihr auch schon versucht zu erklären, dass "weniger mehr ist" , die Pferde sehen beide gut aus und sind nicht einmal ansatzweise zu dünn. Eingedeckt sind sie auch, also ist ihr Energiebedarf mit ausschließlich Heu, mehr als gedeckt.
Habe dann heute mal unseren HO gefragt, wie er das sieht und er ist ebenfalls der Ansicht, dass eine reine Heufütterung absolut ausreichend ist, sähen die Pferde jetzt schlecht aus, wären dünn oder dergleichen, ok, DANN könnte ich ja noch verstehen, dass man denkt, sie brauchen was mehr, aber selbst da würde ich dann eher die Heuration erhöhen, als unnötig Kraftfutter zu füttern.
Um jedenfalls zu meiner eigentlichen Frage zurückzukommen, wie erklärt man denn nun jemandem (die SB weiß, dass mein Pferd mal einen Reheschub hatte), dass Kraftfutter absolut! unnötig ist?
Die meisten von euch denken, dass ich niemandem eine Erklärung schuldig bin und die SB so füttern muss/sollte, wie ich es für richtig halte, nur wäre es mir lieber, sie würde verstehen worum es mir geht, denn mache ich einfach eine Ansage, hält sie meine Ansicht diesbezüglich vermutlich nach wie vor für übertrieben und füttert dann trotzdem noch zusätzlich Hafer und/oder Pellets.
Für mich ist die Situation echt kompliziert, der Stall ist, wie gesagt, wirklich super, die Pferde stehen viel draußen, es wird jeden Tag gemistet, das Heu ist toll, aber letztlich ist und bleibt es auch eine Vertrauensfrage und da weiß ich momentan leider nicht, wie ich es so erklären soll, dass sich niemand angegriffen fühlt.
Liebe Grüße