xxl hat geschrieben:
Er ist unglaublich schwerfuttrig, man kriegt kaum was in ihn reiin und jetzt steht er derzeit wegen Herzrhythmusstörungen in der Klinik.
Natürlich wurde dort auch ein ausführliches Blutbild gemacht welches einen Zink, Protein (!) und Kaliummangel gezeigt hat.
....... und Energie über Öl...
Bitte besprich das EMS/ECS Profil und dessen erforderliches Procedere in Probenentnahme und Verarbeitung bitte VORHER mit der Klinik damit du reelle Ergebnisse bekommst. Insulin (und das ist zwingend zu ermitteln um Hinweise auf eine mögl. Insulinresistenz zu erhalten weil dieser Wert zur Glukose interpretiert wird, siehe unter IR Calculator im ABC) und ACTH braucht wegen der kurzen Halbwertzeit einen besonderen Probenumgang der im ABC meiner Signatur nachzulesen ist weil sonst falsch erniedrigte Werte im Ergebnis stehen die einem nicht weiter helfen sondern nur Geld gekostet haben!!
Also generell ist es so das Heu, gerade bei vermuteten Magenproblemen, Kraftfuttergaben immer vorzuziehen ist weshalb du davon meiner Meinung nach bald Abstand nehmen solltest. Heu wird in der Gewichterhaltung mit 2 % des Körpergewichtes gerechnet, unter Diät wären es 1,5 % des ZIELkörpergewichtes. Unmelassierte Rübenschnitzel wie Kwickbeets stellen eine gesundes Zufutter dar welches zusätzlich Faser liefert und mit seinem relativ hohen Anteil an Pektinen dem Magen sehr entgegenkommt, ebenso hat sich Aloe Vera Trink Gel über mehre Wochen verabreicht als zuträglich bewährt. Für gesunde Aminosäuren eignet sich Bierhefe ohne Treber, und statt des empfohlenen Öls (Pferde haben keine Gallenblase und sind auf Ölfütterung nicht eingestellt) kannst du Ölsaaten wie Sonnenblumenkerne und gelben Leinsamen füttern die neben der stab. Reiskleine für gesunde Kalorien und Energie sorgen. Von daher ist es nicht verkehrt wenn du dich mit einer Haushaltswaage ausrüstest und die Futtermittel mal auswiegst, dazu zählt auch das Heu
wo sich Kofferwaagen bewährt haben.
Was die Mengenangaben angeht liege ich mit meinen Überlegungen immer etwas unter dem Bedarf eines Großpferdes weil ich nur zwei so kleine Ponymuckels habe
, weiß aber das Bierhefe mit 30 gr./Tag, Aloe Vera mit 2x20 ml/Tag, Reiskleie halte ich 300 -400 gr/Tag für realistisch, Kwickbeets sind Herstellerseits mit 200gr./100 Kg Pferd angegeben was ich persönlich etwas zu hoch finde. Zudem muss man Bedenken das sie wegen ihres enormen Quellvermögens unheimlich satt machen weil damit viel Wasser ins Pferdebäuchlein kommt. Wenn also das Pferd deutlich zu dünn oder ein "Suppenkasper" ist der nicht viel frisst kann eine grössere Menge davon darum auch "kontraproduktiv" sein weil das Pferd wie genudelt da steht aber keinen Platz mehr für Hochkalorisches oder Raufutter hat. Von daher würde ich wie man es sowieso bei Futterwechseln machen soll langsam und einschleichend beginnen, auf zumindest zwei Mahlzeiten aufteilen und mich an die jeweiligen Mengen herantasten und die Entwicklung meines Tieres darunter beobachten.
Fütterst du Mineralien und wenn ja welche/s ? Nur für den Fall das die Überlegung besteht einen vermeindlichen Mangel supplementieren zu wollen habe ich dir mal einen alten Beitrag von mir herausgesucht. Hier hast Du die Grafik zu den
Interaktionen :
Wenn man sich die Interaktionen vermeindlicher Mangel von Spurenelementen usw. einmal ansieht versteht man vielleicht besser warum man sich unbedingt nach dem Sinn der Supplementierung fragen sollte
bevor etwas zugefüttert wird das die Situation vermutlich nicht besser sondern schlechter machen kann.
Die
Zinkaufnahme wird durch
Aminosäuren gesteigert,
verringert aber durch Kupfer, Kalzium, Eisen,
Mangan, Selen, Kadmium.
Selenaufnahme wird ebenfalls durch
Aminosäuren gesteigert aber
verringert durch Kupfer, Kadmium, Quecksilber, Schwefel, Blei,
Zink.Durch
Mangansupplementierung wiederum
wird Eisen, Chrom und eben
Zink verringert.Wertvolle Aminosäuren werden z.B. durch das Zufüttern von Bierhefe aufgenommen, während gerade käuflich zu erwerbende Kombipräparate wie z.B. das allseits beliebte Zink/Selen Gemisch sich im Prinzip gegeneinander nicht nur stört sondern vermutlich sogar aufhebt.
QUELLEDie für die Selen und
Zinkaufnahme wichtigen Aminosäuren sind übrigens in Bierhefe zu finden die in der Pferdefütterung nicht fehlen sollte.
Aber: Erniedrigter Kaliumspiegel kann durch Alkalose= Störung des Säuren-Basenhaushaltes durch verschiedene Auslöser wie z.B. Diarrhoe, Nierenentzündungen usw. entstehen und die Ursache dafür muss gefunden werden da sie unbehandelt sehr weitreichende Folgen haben kann. Die Hypokaliämie sollte zwingend in der Klinik unter Laborüberprüfungen therapiert werden weil diese auch unter anderem zu nicht ungefährlichen Herzrhythmusstörungen führt die bei deinem Pferd ja diagnostiziert wurden.