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Seniorenfütterung

10.09.2010, 16:30

Hallo,

habe dazu mal eine generelle Frage an Euch:

Ab wann ist bei Euch ein Pferd "alt", woran macht Ihr die Erkenntnis fest? Neulich sagte jemand zu mir.... "WAS, der ist SCHON ZWANZIG???" Sie meinte damit meinen Hasen (Skipper).... Findet Ihr das alt??? Haben wir vielleicht nur vergessen, dass Pferde locker 30 Jahre werden können? Dann hätte er ja erst zwei Drittel rum :grin:

Ich bin gespannt auf Eure Meinungen :grin:

Liebe Grüße
Gaby

Re: Seniorenfütterung

10.09.2010, 18:14

Ich find das ist von Pferd zu Pferd unterschiedlich. Manche sind schon mit 15 'verbraucht' und sehen entsprechend aus, anderen wie unserem Shetty-Opa hat man seine 35 nicht angesehen. Viele sehen schlecht aus, wenn sie grundlos in Rente geschickt werden, weil sich die Muskulatur dann einfach rapide abbaut. Und mein Araber ist damals wegen seiner Krankheit innerhalb von wenigen Wochen 'alt' geworden.

Re: Seniorenfütterung

10.09.2010, 18:19

Ich finde, es ist vom jeweiligen Pferd abhängig. Ich hab "den Hasen" ja nun kennengelernt und hätte ihn, ohne es besser zu wissen, vermutlich auf etwa 15 J. geschätzt. Einfach, weil er noch sehr fit daher kommt. Es gibt aber sicherlich auch Pferde, die mit 15 J. schon unglaublich alt aussehen.

Ist bei Menschen ja auch so. Die einen wirken mit 40 noch jünger, wie mancher andere mit 25.

Also ich finde, sie werden älter, wenn die Konturen "eckiger" werden, das Fell und der Kopf grau und man es einfach sieht und sie einfach einen "weisen, abgeklärten" Eindruck machen. Obwohl es natürlich auch junge Pferde gibt, die so in sich ruhen, daß sie dadurch leicht älter rüberkommen.

Mein Krümel ist temperamentmäßig eben so ein lebhafter Hüpfer, die ist jetzt 12 und würde sicher auch für 7 durchgehen. Wogegen Fiddy erst 9 ist, aber durch ihr sehr cooles, schreckfreies Temperament kann man sie sehr schwer schätzen und könnte sie durchaus auch schon bei 14 einstufen. :wink:

Wobei ich allerdings finde (persönliche Meinung), daß Ponies und Kleinpferde häufig auch in späteren Jahren noch deutlich jünger wirken, als ein gleichaltriger Warm- oder Kaltblüter. Irgendwie machen die oft so einen pfiffigen Eindruck bzw. haben so eine spaßige Ausstrahlung, daß es über ihr Alter hinwegtäuscht.

LG Bille

Re: Seniorenfütterung

10.09.2010, 19:36

Mal zwischendurch ganz doof gefragt:
Was hat diese Umfrage mit Senioren"fütterung" zu tun?? Oder hab´ ich wieder mal was überlesen?? :helpa:

Re: Seniorenfütterung

10.09.2010, 20:50

Hallo Sabine,

für mich stellt sich einfach die Frage, wann füttert man einen Senioren mit Seniorenfutter? Skipper bekommt halt im Winter "Kraftfutter". Die Frage ging in diese Richtung, ab wann ist ein Pferd ein Senior?

Liebe Grüße
Gaby

Re: Seniorenfütterung

10.09.2010, 20:55

Achso.. ok.. :leuchte:
Das habe ich mich auch schon oft gefragt! Bei den Futtermittelherstellern heisst "senior" immer "ab 16" :shock:

Re: Seniorenfütterung

10.09.2010, 20:56

Genau das war mein Ansatz.... mit 16 Jahren SCHON Senior, irre was? :roll:

Re: Seniorenfütterung

10.09.2010, 20:57

Ich hab mich auch schon gefragt, ob ich Skessa (Isländer 24 Jahre) Senior Futtermittel (MiFu) geben soll. Aber sie erscheint mir noch gar nicht so seniorhaft. Aber ist der Stoffwechsel und Bedarf vielleicht doch seniormäßig, auch wenn man es ihr nicht anmerkt/ansieht, dass sie ein "Senior" ist?

Re: Seniorenfütterung

10.09.2010, 21:08

Bisher habe ich auch "mit meinen Augen" gefüttert. Er sieht richtig propper aus, gut bemuskelt, ist aktiv und fit.
Es ist schön, Eure Gedanken und Meinungen zu diesem Thema zu lesen!!

Liebe Grüße
Gaby

Re: Seniorenfütterung

11.09.2010, 03:44

Spannende Frage Gaby.
Aber ich glaube ab wann ein Pferd Alt ist kann man nicht pauschal beantworten. Kann man ja noch nicht mal beim Menschen. Ab 40 ist man für die jungen Alt
Ab 50 für die alten Jung
Erst heißt es:
"Dafür bist Du zu jung" und dann: "Dafür sind Sie zu alt."
Ich glaube es gibt auch keine allgemeingültige medizinische Definition, geriatrische Medizin beschäftigt sich in Deutschland aber wohl mit Menschen ab 65, in anderen Ländern oft auch erst ab 70.
Ab wann ist nun ein Pferd alt? Abgeklärtheit, coolness...nee, das sind Manche ja schon von Geburt an, das kann kein Kriterium sein. Verschleiss der Gelenke auch nicht, das ist wohl "im Alter" normal, aber auch viele Junge Pferde sind schon verschlissen. Vielleicht wäre die allgemeine Regenerationsfähigkeit ein Punkt an dem man Alter festmachen kann, aber auch die wird von der aktuellen Fitness, vom aktuellen Gesundheitszustand beeinflusst, die Leistungsfähigkeit, die im Alter nachlässt, ebenso.
Aber um mal den Bogen zur Seniorenfütterung und der Frage, ab wann man beginnen sollte das Pferd wie einen Senior zu füttern, zu spannen - was glaubt ihr Anderen denn wie man einen Senior seniorengerecht füttert? Was würdet ihr anders machen wenn ihr beschlossen hättet das euer bis dato junges Pferd ab heute ein Senior wäre?

Re: Seniorenfütterung

11.09.2010, 06:29

Die Altersangabe auf den Futtermittelverpackungen (und hier egal, ob Hund, Pferd, Katze oder Maus) ist auf den sich verändernden Stoffwechsel und damit seine veränderten Bedürfnisse abgestimmt.

Es ist aber auch ein Werbekonzept. Es gibt für jede Alterstufe, Rasse und für jeden Felltyp verschiedene Futter. Inzwischen ist man bei Hunden aber endlich soweit, dass man die großen Rassen nicht mehr mit Welpenfutter "mästet", damit sie auch ja schön schnell wachsen. Man ist endlich auf den Trichter gekommen, dass man großrassige Welpen sogar mit (man höre und staune) Seniorenfutter gesund (wenn nicht gesünder) großziehen kann.

Grade, wenn man an Hunde denkt: Ein Irischer Wolfshung wird meist nicht mal 10 Jahre alt. Ein Dackel kann es locker schaffe, 15 Jahre alt zu werden, wenn nicht älter. Da allein sieht man schon, wie sehr der Begriff "Senior" hinkt.

Ich füttere meinen Senior (20,5 Jahre alt) nach Auge und er bekommt keine weiteren Extras, die er nicht schon als jüngeres Pferd bekommen hat, ausser manches Mal eine Kur mit Teufelskralle und Ingwer wegen seines Spats. Und auch eine Decke musste im Winter her, er hat die Kälte, bzw. die Nässe nicht mehr so gut vertragen (ev. auch der Spat). Solange die Pferde fit dabei sind, glänzendes Fell haben und nicht anderweitig anzeigen, dass was nicht stimmt, würde ich persönlich genau so weiterverfahren. Es kann sein, dass die Verwertung etwas nachlässt im Alter und damit beispielsweise die Heuration erhöht werden muss.

Ach, und noch was: kein Organismus ist von heute auf morgen alt. Das ist ein ewig langer, das ganze Leben dauernder Prozess. Von daher finde ich es Unsinn, ab einem bestimmten Alter das Futter zu ändern, wenn es vorher in Ordnung war. Eigentlich müsste man jeden Tag das Futter ein wenig mehr hin zu Seniorenfütterung umstellen. Vom ersten Lebenstag an sozusagen.

Und was ich ändern würde: ich denke, ich würde auch hier nach Auge vorgehen. Am wahrscheinlichsten wäre die Veränderung im MiFu-Bereich und die Heumenge. Aber ich glaube, wir sind da noch nicht angekommen :grin: :wink: .

Re: Seniorenfütterung

11.09.2010, 10:03

Gibt es noch mehr Meinungen zu diesem Thema? :mrgreen:

Re: Seniorenfütterung

11.09.2010, 10:28

Also ich sehe (und mache) das so wie Uli: nach Auge und evtl. nach BB füttern und/oder ergänzen.
Von Fertigfuttermitteln, also fertig zusammengerührtes Krippenfutter aus dem Sack, halte ich nichts, egal ob für Jung- Zucht- oder Seniorenpferde. Da bin ich altmodisch und konservativ - einfach nur Hafer und ab und zu mal ein Mash (selbergemacht).

Da das alles ja für Nudel nicht mehr in Frage kommt, rühre ich halt täglich selbst einen Cocktail. Sie ist 18,5 und ganz offensichtlich werden die Symptome ihrer chronischen Krankheit stärker, belasten sie mehr, die Einlaufphase hat sich deutlich wieder verlängert, der Fellwechsel läuft völlig anders ab - und ihr Grundumsatz ist ganz offensichtlich erheblich gestiegen, sie kann Mengen an Heu verdrücken, davon hat sie früher nur geträumt! :unibrow:
Und man sieht schon altersgemäße Veränderungen, z.B. auch am Kopf. Das war bei ihrer Mutter übrigens auch so, da hat sich deutlich der Kopf oder das Gesicht verändert.

Mir ist vor kurzem aufgefallen, dass die Zusammensetzung der MiFus für Senioren und für Pferde im Wachstum sehr ähnlich sind...
Beide Gruppen haben wohl einen ähnlichen Bedarf, weil mehr Verbrauch bzw. schlechtere Verwertung :weißnich:

Und da Faye z.B. ganz offensichtlich absolut keine Kräuter mag (hab schon mehrere Eimer der verschiedensten MiFu-Hersteller angebrochen weiterverscherbelt :roll: ), werde ich für sie wohl das MiFu Senior light von Masterhorse besorgen.

Re: Seniorenfütterung

11.09.2010, 11:16

Zum Thema "Seniorhund" kann ich auch was sagen :mrgreen: (ist ja wohl bei Hund und Pferd nicht sehr verschieden)

Mein (großer) Hund wird im Oktober 12. Sie hat zwischen durch auch mal Seniorhundefutter bekommen als es laut Futtermittelhersteller und Tierfutterverkäufer an der Zeit war (8 Jahre) :roll: Bin dann nach kurzer Zeit wieder auf "normales" Futter umgestiegen (weiß grad gar nicht mehr warum :kinn: ). Naja, sie bekommt seit dieser Zeit weiterhin Futter für erwachsene Hunde und ich kann nicht sagen, dass ihr das nicht bekommt. Sie ist weiterhin fit (naja nicht mehr so fit, wie mit 5, aber sie ist noch viel fitter als viele der jüngeren Hunde im Dorf), wenn sie mal 2 Tage nicht beim Reiten mit war, lässt die dann am 3 dritten Tag beim Reiten ihre angestaute Energie wieder raus ( die 2 Tage vorher war sie auch normal spazieren).
Wenn sie mal wirklich alt werden sollte, werde ich dann wohl auch auf Seniorfutter umsteigen, weil sie dann wohl auch einen anderen Bedarf hat. Aber ich hoffe, dass das noch ein bißchen dauert.

Re: Seniorenfütterung

14.09.2010, 08:50

hab dazu meine ganz eigene Meinung: meine Harka wird nächsten Monat 25ig. Ich finde nicht, dass dies für einen Isi alt ist. Gut, jung ist sie natürlich auch nicht mehr, aber spezielles Futter braucht sie nicht. Sie baut weder ab, noch sieht sie unterernährt aus.
Bei uns im Stall steht ein 27ig jähriger Traber, er ist eingefallen und der Blick ist auch schon so wie bei alten Leuten. Meine meinung zu diesem Pferd: er wird sowohl falsch bewegt, als auch falsch gefüttert. Er bekommt kein MiFu, statt dessen Rüschnies, selber gemischtes MiFu und ein Müsli ohne Mineralien. Alles bekommt er stetig vor dem Reiten und nie danach. Heu hat er nicht satt.

Ich seh das problem auch schon in bezug auf die Fütetrung, allerdings denke ich wenn ein Pferd artegercht mit MiFu gefüttert wird, dann baut es so schnell auch nicht ab.
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