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Neuling in der Rehefütterung / Endmaßpony 23 Jahre alt

07.06.2013, 09:31

Hallo Ihr Lieben,

bei meinem älteren Herren haben wir zum Glück sehr früh ein fühliges Gehen bemerkt und der Tierarzt hat nach der Blutuntersuchung Cushing ausschliessen können und haben somit einen ganz leichten Reheschub gehabt. Da wir ihn aber sofort von der Weide genommen haben, war schon nach zwei Tagen eine deutliche Besserung zu sehen. Eine Absenkung wird es aufgrund der frühen Reaktion laut Tierarzt nicht geben, da er wirklich nur leicht fühlig ging.

Nun setze ich mich mit der Fütterung auseinander. Ist ja doch ein komplexes Thema. Er hat bis jetzt immer Silo bekommen, eh nur vier Stunden Weide und da er Strohallergiker ist, kein Stroh. Zusätzlich etwas Hafer und seine entsprechende Mineralfutterration von Salvana. Bewegt wird er nicht mehr so oft. Laut Tierarzt ist er eher zu dünn und der Schub ist leider aufgrund der ungünstigen Wetterbedingungen entstanden.

Worauf muss ich genau achten? Fruktan und Stärke Wert muss niedrig sein? Kann Salvana als Mineralfutter weitergefüttert werden? Dazu kommt leider, dass er sehr wählerisch ist, was fressen angeht. Also nicht einfach. Er soll laut Tierarzt nun Heu/Heulage bekommen, keine Äpfel/Möhren, kein Hafer. Nun suche ich nach einer alternative zum Hafer, um das Mineralfutter unterzumischen.

Habt ihr Erfahrungen mit dem Müsli AlpenGrün von Agrobs? Hab hier schon gelesen, dass Heucobs Kwik Beet von den Werten ganz gut sein sollen. Und Leinsamen sind hier ja auch immer im Gespräch.

Ab Ende Juli darf er wohl mit Fressbremse (kennt er zum Glück schon) ganz vorsichtig auf die Weide. Je nachdem wie das Gras dann aussieht.

Vielleicht habt ihr ja Lust mir hier ein paar Tips zu geben.

Würde mich sehr freuen.

Re: Neuling in der Rehefütterung / Endmaßpony 23 Jahre alt

07.06.2013, 12:13

engel153 hat geschrieben:Hallo Ihr Lieben,
bei meinem älteren Herren haben wir zum Glück sehr früh ein fühliges Gehen bemerkt und der Tierarzt hat nach der Blutuntersuchung Cushing ausschliessen können und haben somit einen ganz leichten Reheschub gehabt. Da wir ihn aber sofort von der Weide genommen haben, war schon nach zwei Tagen eine deutliche Besserung zu sehen. Eine Absenkung wird es aufgrund der frühen Reaktion laut Tierarzt nicht geben, da er wirklich nur leicht fühlig ging.

Entschuldige bitte, aber mit der Aussage hat sich dein TA gerade bei mir ins Aus geschossen. Ein Absinken des Hufbeines kann zu jeder Zeit noch passieren wenn z.B. der instabile Huf zu sehr belastet wird, es pauschal auszuschliessen weil man den Schub sehr zeitig bemerkt hat ist absoluter Blödsinn. Ob und welche Schäden im Huf enstanden sind lässt sich nur durch Röntgenaufnahmen feststellen, die aber unbedingt mit den erforderlichen Markierungen versehen sein müssen um sie realistisch interpretieren zu können. Warum schliesst der TA ECS aus , welcher Test hat ihn dazu veranlasst diese Aussage zu treffen und welcher Ergebniswert liegt zu Grunde? Es hört sich ja fast so an als wenn er meinte das es dann Rehe sein müsste wenns kein Cushing ist :weißnich: aber das kann ich mir so nicht vorstellen, da hab ich hoffentlich etwas falsch verstanden?!
engel153 hat geschrieben:Er soll laut Tierarzt nun Heu/Heulage bekommen, keine Äpfel/Möhren, kein Hafer. Nun suche ich nach einer alternative zum Hafer, um das Mineralfutter unterzumischen.
Habt ihr Erfahrungen mit dem Müsli AlpenGrün von Agrobs? Hab hier schon gelesen, dass Heucobs Kwik Beet von den Werten ganz gut sein sollen. Und Leinsamen sind hier ja auch immer im Gespräch.
Ab Ende Juli darf er wohl mit Fressbremse (kennt er zum Glück schon) ganz vorsichtig auf die Weide. Je nachdem wie das Gras dann aussieht.

Da hat dein TA sich durchaus fachlich kompetent ausgedrückt :2daumenhoch: In der Heulage wird durch den Sillierprozess Zucker verbraucht welches es somit etwas weniger Gehaltvoll macht. Um dieses auch bei Heu zu erreichen bietet sich das waschen des Heus an um bis zu 30 % der unstrukturierten Kohlenhydrate herauszuwaschen. Dies ist auch als Notfalldiät beim Rehepferd angezeigt um die Stoffwechselsituation zu entlasten. Hafer ist DAS Pferdefutter überhaupt, hat aber nur bei schwer arbeitenden Pferden seine Berechtigung, und das ist bei deinem Pferd ja eher nicht der Fall und sollte darum vom Speiseplann gestrichen werden. Das alles andere in der Fütterung auch unterbleiben sollte teile ich zu 100%, allerdings betrifft dies auch Weidegang solange man keine Blutuntersuchung wegen einer mögl. IR oder eines EMS angestrebt hat. Heucobs sind oft zu Zuckerreich, die Deklaration der Inhaltsstoffe nicht immer der Realität entsprechend. Wie sagt Eddi immer so schön: Das Alpenland geht bis an die Ostsee ran :haukopf: weil dem aber nicht so ist handelt es sich um schnellwachsende ungeeignete Gräser. Spaß beiseite, wenn es keine Zahnprobleme gibt die diesen Pamps rechtfertigt sollte dies keine Option als Futtermittel sein. Zudem sind schon bei einigen Pferden massive Eisenüberschüsse dadurch aufgetreten....
Das Alpengrün Müsli ist leider trotz gegenteiliger Bewerbung nicht für IR oder EMS-ler geeignet. Ob dein Pferd dazu gehört zeigt sich ausschliesslich durch ein EMS/ECS ACTH Gesamtprofil welches du durch deinen TA machen lassen solltest. Um brauchbare Ergebnisse zu erhalten ist die korrekte Blutentnahme in spez. Röhrchen sowie deren Verabeitung und Versand unbedingt einzuhalten. Diese Infos findest du im ABC in meiner Signatur. Als unbedenklich eingestuft werden können Futtermittel wie unmellassierte Rübenschnitzel, stabilisierte Reiskleie, Leinsamen geschrotet, Bierhefe ohne Treber. Darin kann man sehr gut das Mineral untergeben und hat ein gesundes Zufutter was z.B. auch rippigen Pferden die erforderliche Energie liefert und trotzdem der Stoffwechsellage entspricht.
Es wäre für uns ausserdem wichtig zu wissen wie die Fütterung in Gewichts und Futtersorteangaben aussieht, dazu zählt auch die Heumenge einmal auszuwiegen.

Re: Neuling in der Rehefütterung / Endmaßpony 23 Jahre alt

07.06.2013, 13:39

Da kann ich nur noch eine Kleinigkeit ertgänzen:
Laut Tierarzt ist er eher zu dünn und der Schub ist leider aufgrund der ungünstigen Wetterbedingungen entstanden.

Rückschluß alle dünnen Pferde auf der Weide haben jetzt einen Reheschub aufgrund der Witterung :shock:
eieiei, was füßr ein Müll.

So, einem GESUNDEN Pferd macht das Nichts aus, da wäre ein Reheschub aufgrund plötzlich zuviel Gras und damit einem verbunden Absterben der Darmbakterien erklärbar.
Bei allen anderen Reheschüben in Verbindung mit Wiese, ung.Witterung, wenig Arbeit ist IMMER eine insulinresistenz ins Auge zu fassen.
DFie IR entspricht einem Diabetes Typ 2, daher auch die Futterempfehlung deines TAs.

Allerdings heilt eine IR nicht aus, aber das Gute: man kann es austesten!
Das solltest Du für Dein Pferd veranlassen, dann kannst du beurteilen wie Du Dein Pferd zukünftig managen musst.
Alles andere sind und bleiben Vermutungen oder Russisches Roulett.

Aber Vorsicht: viele TAs wissen nicht dass"nüchtern beim Pferd" heißt: Heu darf und muss normal gefüttert werden!
Auch in der Beurteilung tun sich leider viele schwer; alle Werte im Normbereich heißt leider noch lange nicht gesund.

LG Eddi
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