Also vorweg: Ich schwanke hin und her.
Da ja gefühlt immer die Pferde die gesündesten sind von Leuten, die eigentlich „gar keine Ahnung“ von Pferden haben und vermutlich Mineralfutter noch nicht mal vom Namen kennen, denke ich schon seit längerem, dass MiFu vielleicht nicht so gut und wichtig ist, wie ich immer dachte.
Ich gebe, seit ich denken kann, MiFu. „Beschäftigen“ tue ich mich erst seit der Diagnose IR überhaupt damit. Im Moment gebe ich „kaum“ MiFu, jedenfalls keine Fertigmischung.
Ich kann in der Hufqualität keine Veränderungen erkennen. Diese kamen bei Gordon erst mit regelmäßiger (Selbst-)Hufbearbeitung in 2-wöchigem Abstand. Vorher hatte er ständige Risse oder ausgebrochene Stellen.
1. Problem: MiFu enthalten völlig unterschiedliche Kombinationen von Mineralstoffen. Eigentlich müsste es ja eine Kombination sein, die der natürlichen Gras-/Samen-/Blüten-/Kräuter-/Blätter-/Zweigezusammensetzung entspricht.
2. Das MiFu müsste diese Mineralstoffe in der entsprechenden Form enthalten. In vielen MiFus sind diese Sachen in anorganischer Form enthalten. In den höherwertigen oder in Einzelzusätzen tlw. auch in organischer Form, welche i.d.R. besser resorbiert wird.
3. Das MiFu müsste abweichende Gehalte des Grundfutters ausgleichen, ohne dass sich eine Spirale nach oben ergibt, was die absolut zugeführte Menge an Mineralstoffen betrifft.
Ehrlich gesagt, halte ich diese Dinge für unmöglich. Zumindest kann ich es als Pferdebesitzer und Futterbuchleser selbst weder durchschauen noch überprüfen.
Mein Pferd hat im Blutbild einen deutlichen Zinkmangel, den Magnesiummangel konnte ich durch langfristige Gabe eines Einzelzusatzes beheben. Zink bekommt er nun auch einzeln. Zu welchem Preis? Welches wird der nächste Mangel sein, weil Zink andere Mineralstoffe hemmt? Wie kamen überhaupt diese beiden deutlichen und langwierigen Mängel zustande? Ich hatte IMMER MiFu gegeben, seit der IR-Diagnose auch immer unterschiedliche.
Ich glaube, MiFu kann genauso viele gute wie schlechte Eigenschaften haben. Auf der einen Seite versorgt es das Pferd mit Sachen, die im Grundfutter aus irgendwelchen Gründen fehlen. Auf der anderen Seite macht es dies wieder kaputt, indem andere Stoffe viel zu viel da sind und sich wieder gegenseitig (leider nicht gleichmäßig) behindern.
Im Moment versuche ich, über rel. naturbelassene Zusatzmittel (Wiesenkräuter, Bierhefe, getr. Brennesseln, Äste – im Sommer mit Blättern (in Maßen)) dem beizukommen, hoffentlich ohne die IR wieder zu verschlechtern. Sporadisch gebe ich aber trotzdem noch mein MiFu in homöopathischer Menge…und derzeit noch die Einzelzusätze Mg (weil wichtig bei IR) und Zink (wegen des Mangels).
Gordon hat fluffiges Fell und Schuppen, Treasure nicht (allerdings sieht man es auf einem Schimmel eh nicht so gut). Beide kriegen das gleiche Futter, außer dass T im Sommer stundenweise grasen darf. Schuppen hat Gordon schon sehr lange (trotz? MiFu)
Also mein Bauchgefühl ist derzeit gegen ein Mischmineralfutter…aber ist das richtig? Vermutlich werde ich IMMER eins da haben, nur nicht in der angegebenen Menge geben.
Sorry, ich glaub, ich bin abgeschweift: Was ist denn in dem MiFu, das Dein Pferd wegen der Hufe bekommen muss, anders als in anderen? Dann könntest Du das vielleicht mit einem Einzelzusatz beheben und das andere besser EMS-verträgliche MiFu geben. Trotzdem wundert mich das, dass Du das so deutlich an den Hufen merkst, wie gesagt, bei mir war es nie so, dass man was gesehen hat. Hast Du schon mal versucht, MiFu (außer die CH
) ganz wegzulassen? Wie sind die Hufe dann? Sind best. Mängel im Blut sichtbar?