Unabhängiges Hufrehe Forum um die Pferdekrankheiten Hufrehe, Metabolisches Syndrom, Cushing Syndrom, Borreliose und weiteren Erkrankungen vom Pferd, Pony, Esel und Muli
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Muß mich seit neustem mit dem Thema Hufrehe auseinandersetzen. Ich lese immer wieder, daß die Hufrehepferde meist mit Übergewicht zu kämpfen haben. Ich habe leider das gegeteilige Problem. Meine Stute hat zwar einen kräftigen Knochenbau, aber sie sieht meist aus wie ein alter Kleiderständer (Oldenburger Stute im alten Typ, ca. 168 cm). Zudem ist sie tragend. Wer hat ähnliche Probleme und kann mir einen Tipp geben, wie man den Widerspruch "mageres Pferd + Hufrehe" in den Griff bekommen kann ? Stute bekommt zur Zeit in der Box (16:00 bis 8:00 Uhr) eine große Portion Heu, 1 x tgl. ca. 1 kg gequ. Hafer + ca. 100 g Mineralfutter. Bei Weidegang (noch kein Gras, da die Weide im Moment eher wie ein Matschauslauf aussieht) Heu in der Raufe zur freien Verfügung.
konntest Du bisher ermitteln, worauf die Hufrehe bei Deiner Stute beruht? Das wäre als allererstes sehr wichtig. Ansonsten würde ich es an Deiner Stelle wohl mit einem stärkeärmeren und energiereicheren Kraftfutter versuchen, evtl. stabilsierte Reiskleie.
oh je, das ist eine gemeine Sache (aber zu lösen) Wie weit ist sie denn? Also bei tragenden Stuten liegt vergleichbar eine Schwangerschafts-Diabetes vor Leider wird sich da frühestens nach der Trächtigkeit etwas ändern, es sein denn dass sie insgesamt EMS bzw.Insulinreistenz hat. Im Hinblick auf das Fohlen solltest Du sie äußerst streng der entsprechenden Diät füttern. Es sollte einfach jede erdenkliche Kleinigkeit an Futtermitteln optimiert werden --> niedriger glykämischer Index. Bei tragenden Stuten kannst z.B. den Eiweißbedarf durch Sojaschrot decken, denn da braucht sie ja sicher was, spätestens wenn das Fohlen da ist. Für das Fohlen ist es halt wichtig, dass Muttern fit ist, alles andere kann man managen. Wie geht es ihr denn rehemäßig?
Hallo und willkommen im Forum! -Der Anlass ist leider ja nicht schön!
Wie geht es der Stute denn jetzt genau?
Wie alt ist sie?
Ich habe auch als erstes gedacht, die Fütterung noch zu optimieren, so wie Eddi und Elke es geschrieben haben. Ich kenne mich leider nicht so mit trächtigen Stuten aus.
Hatte sie denn schon einmal Hufrehe?
Ist sie schon länger mager? Fällt dir noch mehr an ihr auf? (Vllt zeigst mal ein Bild von ihr, dann sehen wir vllt noch was...)
Elke hat geschrieben:konntest Du bisher ermitteln, worauf die Hufrehe bei Deiner Stute beruht?
Nein, leider nicht. Es ist aber definitiv keine "Schwangerschafts-Diabetis", da sie hauptsächlich erst nach dem Absetzen des Fohlen Probleme bekam. Ich schätze, daß sie nach dem Absetzen 100 % weniger Energie brauchte (sie war eine "Milchkuh") und ich da hätte stärker Futter reduzieren müsssen.
Jinie hat geschrieben:Hallo und willkommen im Forum! -Der Anlass ist leider ja nicht schön!
Wie geht es der Stute denn jetzt genau?
Wie alt ist sie?
Ich habe auch als erstes gedacht, die Fütterung noch zu optimieren, so wie Eddi und Elke es geschrieben haben. Ich kenne mich leider nicht so mit trächtigen Stuten aus.
Hatte sie denn schon einmal Hufrehe?
Ist sie schon länger mager? Fällt dir noch mehr an ihr auf? (Vllt zeigst mal ein Bild von ihr, dann sehen wir vllt noch was...)
Das erstmal in Kürze...
Also, Stute ist 1997 geboren (jetzt also 12 Jahre alt).
Hatte sie als "Kleiderständer" im Dez. 2007 tragend für Ende April/Anfang Mai 2008 gekauft. Dass sie mal eine Hufbeinfraktur hatte erfuhr ich durch Nachforschungen im Februar 2008. Die Hufe waren beim Kauf schon in einem katastrophalen Zustand. Haben das korrigiert und bis Anfang diesen Jahres nie an Rehe gedacht; nach dem Motto: sie geht ja immer etwas "klamm", das liegt an der alten Hufbeinfraktur und den Verknöcherungen (hatte Anf. 2008 vorn röntgen lassen und im Nachhinein auf dem Röntgenbild eine "undefinierbaren Defekt" gefunden, daß wohl diese Hufbeinfraktur ist).
Der Stute geht es im Moment gut. Wird von einer Hufpflegerin "überwacht" und wir haben Kraftfutter reduziert und die Rübenschnitzel weggelassen (und sie hat optisch noch nicht abgebaut). Sie wird dieses Jahr auch kein Zuchtstutenfutter bekommen (ist tragend für Mitte Mai 2009).
Nur ganz kurz. Insgesamt braucht sie bis dahin nicht mehr Futter als sonst auch. Während der Laktation ist auch ein Hauptaugenmerk auf eine Proteinergänzung zu legen (Sojaschrot z.B.) und nicht auf Stärke. Da sie also mind. 1 Rehe hatte würde ich persönlich so verfahren und die Kalorien wie bei einem EMS-Pferd betont niederglykämisch ergänzen.
Drücke alle Daumen und freue mich auf unser Foren-Fohlen! Eddi
... hab's ganz Vergessen. Einen Hornspalt hat sie auch. Er ging als ich sie kaufte genau mittig vorn am Huf bis ganz hoch zum Kronenrand. Dann ist er bis zum Spätsommer halb rausgewachsen. Jetzt ist er wieder bis zum Kronenrand da (allerdings wesentlich schmäler als beim 1. Mal (zumindest seit sie in meinem Besitz ist).
Kennt jemand von Euch Zusatzfutter, das mehr als 20.000 mg Zink pro kg enthält? Das war bisher die konzentrierteste Menge an Zink, die ich gefunden habe (Masterhorse-Zink-Pro).
Eddi hat geschrieben:Drücke alle Daumen und freue mich auf unser Foren-Fohlen! Eddi
Sorry, daß ich mich so lange nicht mehr gemeldet habe! Möchte berichten, daß die Stute sich z.Zt. in bester Gesundheit befindet und am 15.05. ein superklasse Stutfohlen zur Welt gebracht hat. Der Stute habe ich während ihrer Trächtigkeit nichts zugefüttert (bis auf ein Schippchen Hafer und ein Schippchen Pellets (Eggersmann Kombi). Nur die letzten 3 Wochen die Pelletts auf eine ganze Schippe erhöht. Das erwähnte Zinkchelat hat mir hier freundlicherweise eine nette "Forumsmitstreiterin" abgetreten . Das habe ich zugefüttert. Der Reheschub aus dem Winter ist sogut wie herausgewachsen (vielleicht schaffe ich es morgen noch schnell Bilder von den Hufen zu machen, ansonsten nach meinem Urlaub). Bilder vom "Forumsfohlen" gibt es auf http://cyrano.jimdo.de GLG