Unabhängiges Hufrehe Forum um die Pferdekrankheiten Hufrehe, Metabolisches Syndrom, Cushing Syndrom, Borreliose und weiteren Erkrankungen vom Pferd, Pony, Esel und Muli
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Hallo. Wie ich schon in meinem ersten Beitrag hier beschrieben habe, wurde erst kürzlich eine Rehe bei meiner 20-jährigen Hannoveraner-Stute festgestellt. Der Schub scheint schon ein paar Wochen her zu sein, aber das ist nicht ganz sicher. Wie auch immer.
Ich bin so eine "Leckerlie-Tante". Also ich stopfe die Pferde nicht voll, aber ich bring gerne mal was kleines mit auf die Weide oder belohne mit Leckerlies. Mir ist klar, dass meine Danae nun kein Getreide, keine Äpfel usw mehr darf. Daher natürlich auch keine Leckerlies. Die Tierärztin meinte, Karotten in Maßen wären unbedenklich, aber da habe ich auch schon andere Dinge gelesen. Danae ist sehr dick und soll nur noch Heu.
Wie belohnt ihr also eure Pferde? Wären Heucobs eine alternative Möglichkeit? Ich kannte die immer nur zum einweichen aber ich habe auch schon gelesen dass es welche gibt, die man so verfüttern kann. Ich würde die Heucobs ja nur für zwischendurch mal nehmen, ansonsten kann sie ja normales Heu fressen. Ist dann natürlich auch doof als Leckerlies einen 25kg Sack zu kaufen...
Ich belohne gar nicht mit Leckerlis nur noch verbal und tätscheln auf den Hals oder mal einen dicken Knuddler. Falco hat sich dadurch das Schnappen angewöhnt. Er meint immer wenn die Hand in der Nähe des Maules ist, dann gibt es einen Leckerlie, das hat mir schon manch blauen Fleck gebracht. Er stand vor einigen Jahren auf einem Ponyhof und jedes Kind schiebt ein Leckerlie rein, ja was soll der arme Kerl denn da auch von halten, ich halte da jedenfalls garnichts von.
@ Arco: Das kenne ich vom Pferd her in der Aufzucht. Der bekommt auch nichts mehr.
Bei dem Reheshetty und Moppelchen probiere ich gerade Gurke aus, da sie das Selenpulver sonst nicht mit dem Mifu nehmen. Klappt, 1 STück so rein, eins mit Selen. Aber Shetty´s sagt man ja nach, sie sind Freßmonster.
Gelesen hatte ich noch von Sojastückchen, getrocknet. Hab ich im Geschäft noch nicht entdeckt.
Das selber Backrezept hier habe ich noch nicht wieder gefunden.
finde es ein wenig bedenklich, wenn man einem zu dicken Pferd Leckerlies geben möchte. In Ausnahmefällen... gut.. aber für das Umdenken der Frauchen find ich das weniger geeignet. Das Pferd weiß es nicht besser - es nimmt, was angeboten wird und schmeckt gerne... da liegt es am Besitzer, das so zu drosseln, dass es nicht schädlich ist (und grade in der Diät ist ein Schokoriegel wenig hilfreich). Wer immer mal was zusteckt, ist in meinen Augen schwer gefährdet in alte Muster "abzurutschen" und doch mal öfter was zuzustecken und ganz schnell ist es dann auch wieder etwas, was gar nicht so gesund ist.
Ein Pferd braucht kein Futterlob. Wie Arco schon schrieb, ist ein Knuddler oder ein liebes Wort oft mindestens genau so gut. Meine Pferde freuen sich riesig, wenn ich auf sie zukomme und sie einfach mal knuddel, ein Ohr kraule oder was auch immer dem einzelnen gefällt. Natürlich muss man ihnen erstmal das nach Futter suchen und Taschen durchscannen abgewöhnen, wenn sie es denn tun. Ist das erreicht, reicht tatsächlich eine freundliche Zuwendung.
Was ich sagen möchte... kümmert Euch doch bitte vorrangig darum, dass die Pferde abnehmen, bevor Ihr Euch nen Kopf um Kekse macht (wer schlank und trainiert ist, darf auch mal nen Keks und diesen dann mit wirklich gutem Gewissen). Das mein ich nicht böse, sondern nur zu Wohl der Tiere.
@ Burli: Glaube da hast Du mich falsch verstanden. Ich habe diese beiden in dem Zustand vor 4 Wochen übernommen. Nach 10 Jahren des "nicht kümmern´s" konnte man nicht loben, anfassen, putzen etc. Von daher mußten alternativen her, wenn ich nicht wie beim Vorbesitzer, Boxtür auf, Shetty´s raus machen wollte. Auch Hufe geben üben war dringend angesagt.
Da ich Medical- und Targettraining mache, habe ich zwar den Klick, kam aber mit Belohnung innerhalb so weit, daß ich sie dem Hufschmied vorstellen konnte. Ich brauchte den optimalsten Weg, um dem Rehe Shetty so schnell wie möglich dem Schmied und Tierarzt vorführen zu können. Von daher, ich war nicht die Leckerlie Tante und all meine Pferde sind in gutem Zustand, Futter- wie Trainingswissen sind vorhanden. Hier ist Weide nur ein Keks und es gibt Sommer wie Winter 4 Heumahlzeiten.
Cini - ich meinte Dich gar nicht speziell Dieses Thema kommt immer wieder auf - da wollte ich doch einfach mal dazu schreiben, was ich sonst runterschlucke.
.... ihr müsst nur eines im Hinterkopf behalten, das Füttern mit Leckerlie ist im Pferdeverhalten nicht programmiert, sondern angelernt worden. Kurz... wenn jemand abnehmen muss, Zuckerkrank oder IR oder sich nur Pferd nennt, dann sollte die so Ernährung angepasst werden, das heißt in erster Linie erstmal den Zucker und Co reduzieren. Das hat nix mit "anpissen" oder "Klugsch..." zu tun, nur weil darauf hingewiesen wird. Sondern eher etwas mit Verantwortung übernehmen für ein anderes Lebewesen, dass sich selber nicht zu helfen weiß. Nachdenken.... Es ist schwer, manchmal unbequem über einige Themen nachzudenken und vll auch mal eine Lebensweise zu ändern. Das Pferd ist von Euch abhängig, es liegt in Eurer Verantwortung, ob es ihm gut geht.
Hallo und danke erstmal für die Antworten. Ich bin niemand, der ständig was ins Pferd steckt und mein Pferd bettelt nicht, weil ich es ihr nach dem Kauf abtrainiert habe. Aber während ihrer Lahmheit habe ich ihr z.B. kleine Kunststückchen im Stehen beigebracht, um sie zu beschäftigen. Und da meine Maus sehr verfressen ist, funktionierte das mit Leckerchen natürlich am besten.
Ich möchte keine Kompromisse eingehen, stelle mein Pferd nun streng auf Diät und es gibt nichts außer Heu. Dafür liebe ich sie viel zu sehr und habe fürchterliche Angst um ihre Gesundheit. Aber wenn es etwas gäbe, dass für ein Rehe-Pferd völlig unbedenklich wäre, was spricht dann dagegen? Ich dachte halt an Heu-Cobs oder so, die ja eigentlich nichts anderes sind als das Heu, dass sie ohnehin dürfen, in pelletierter Form. Und danach fragte ich nun. Aber wenn ihr das auch kritisch sehr, werde ich natürlich darauf verzichten. Ich möchte ja kein Risiko eingehen.
Bitte tue mir und deinem Pferd den Gefallen die Heucobs in keinem Fall trocken zu füttern. Es geht 100 Mal gut und dann sitzt ein Teil quer, sieht in Natur auch nicht schön aus wenn das Pferd eine Schlundverstopfung hat und sich quält weils Atemnot hat und das grüne Zeugs aus den Nüstern kommt . Von den TA-Kosten mal ganz abgesehen ist es auch über mehrere Tage für das Tier sehr unangenehm im Hals, kann zu Entzündungen führen und erfordert deshalb eigentlich eine besondere Fütterung in der ersten Zeit. Viele Heucobs sind zu allem Überfluss leider mehr als nur getrocknetes, gepresstes Heu, sondern echte Kalorienbomben. Ich würde es empfehlenswerter finden wenn du auf andere Sachen wie Soja oder Salatgurke zurückgreifen würdest. Meine Ponys sind nach anfänglichem IGITT, hinter der Gurke her wie der Teufel hinter der armen Seele. Selbst das Enkelkind wurde aus der Tupperdose heraus "beklaut"