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 Betreff des Beitrags: Re: Jungpferdefütterung
BeitragVerfasst: 11.08.2010, 15:03 
Obwohl - früher hat Mutter Natur auch noch ein wenig mehr hergegeben als jetzt.

Inzwischen sind die Böden ausgelaugt u. bietet die Nährstoffe nicht mehr.


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 Betreff des Beitrags: Re: Jungpferdefütterung
BeitragVerfasst: 11.08.2010, 16:15 
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Ich habe von einer Bekannten einen wunderschönen Trakehner kennengelernt.
In einer angeblich guten -fohlenherde ist er groß geworden auf fast unendlichen Weiden.
5 jährig wurde er aufgrund diverser Probleme in der TK als "Biafra-Pferd" tituliert.
Er durfte glaube ich nur 7 oder 8 Jahre alt werden.

Zitat:
es gibt ja aber Pferde, die kannst du kugeln , so fett sind die und dabei kerngesund,

das Letztere ist mehr als fraglich, vielleicht zu dem Zeitpunkt scheinbar noch

Zitat:
Ob da nicht in Kindesalter schon was angelegt wird, je nachdem wie sie aufgezogen werden?

mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit werden z.T. Stoffwechselentgleisungen bereits im Kindesalter angelegt.

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sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
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 Betreff des Beitrags: Re: Jungpferdefütterung
BeitragVerfasst: 11.08.2010, 16:38 
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Beiträge: 4083
Hallo,
einfach mal so, weil es gerade zum Thema passt. Hier Bilder unserer Debbie, ein Tag nach der Ankunft bei uns. Großgezogen in einer gemischten Herde, ihre Mutter niederrangig, ohne Zusatzfutter und ausreichend Weide/Raufutter. Auf den Bildern ist sie neun Monate alt :( Sie hatte viele offene Stellen, Bißwunden, war TOTAL verwurmt und hatte in der Folge eine schwere Druse entwickelt. Das die Hufe total vernachlässigt waren brauche ich nicht zu betonen. Sie war vorne extrem fehlstellig.

Bild
Bild

Das ist Debbie fünf Monate später. Bedarfsgerecht gefüttert, entwurmt und tierärztlich versorgt. Ich habe damals die Sache dem dort ansässigen Amtsveterinär gemeldet, die Leute "züchten" heute noch :drunter:

Bild

Liebe Grüße
Gaby


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 Betreff des Beitrags: Re: Jungpferdefütterung
BeitragVerfasst: 11.08.2010, 17:47 
Ich stimme Eddis Aussage bezüglich der Jungpferdefütterung uneingeschränkt zu. Wachsen ist wie Hochleistungssport. Jungpferde fangen ja i.d.R. schon während des Säugens noch an bei der Mutter mitzufressen. Wenn sie abgesetzt sind sollten sie idealerweise zumindest im Winter, wenn nicht ausreichend gehaltvolles Gras zur Verfügung steht Kraftfutter dazubekommen. Denn was Du futtermäßig am Jungtier kaputt machst/sparst kannst Du später nie mehr aufholen.

Allerdings sollten es nicht irgendwelche Müslis sein, sondern MiFu und dazu eben Getreide + Heu satt. Dazu Bewegung in der Herde (auch mit gleichaltrigen).

Auch hier sollte gelten: das Auge füttert mit! Wenn die altersgemäßen Dimensionen des Tieres beginnen zu entarten, dann sollte man das Futter etwas kürzen. Sie sollen nicht gemästet werden, sondern genug Kraft zum Wachsen haben.

LG Maja


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 Betreff des Beitrags: Re: Jungpferdefütterung
BeitragVerfasst: 11.08.2010, 17:49 
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Genau so, wie nino es gesagt hat, ist es: im 1. Jahr wachsen sie wie verrückt, brauchen also auch richtig Kraftfutter = energiereiches Futter, da ist Heu und MiFu zu wenig!
Im 2. Jahr stagniert das Wachstum etwas, also Heu und MiFu ist ausreichend. Natürlich angepasstes MiFu.

Maja :daumenhoch:

Andererseits sind solche Sachen wie Fohlenstarter, Fohlengold und wie sie alle heißen nur mal wieder etwas für den Geldbeutel! Bei Euren erwachsenen Pferden seid Ihr auch allen Müslis gegenüber misstrauisch, mit Recht - bei den Aufzuchtfuttermitteln ist das nichts anderes.

Hafer, angepasstes MiFu, gutes Heu oder Gras ist ausreichend. Natürlich eine regelmäßige Entwurmung, evtl. mal ein Blutbild, regelmäßige Hufpflege und ab 2 1/2 Jahren regelmäßige Zahnkontrolle!!

Soweit so gut. Aber die Praxis? Ich habe eine jetzt 3,5 jährige Westfalenstute, Faye, die im Sommer auf der Weide steht ohne Zufütterungsmöglichkeit. Ich habe nach dem 3. Mineralfutter in mundgerechter Form (Pellets), das sie mir vor die Füße gespuckt hat, :roll: dieses Jahr bisher die Mineralfütterung aufgegeben. :weißnich:
Sie ist zwar einerseits furchtbar verfressen (deswegen kriegt sie keinerlei Leckerli von mir, weil sie sonst dermaßen aufdringlich und lästig wird), aber auch sehr heikel und mäkelig. Die guten wertvollen Dinge kriegt man schwer in sie rein.
Ich will damit sagen, eine durchgehende Mineral-Zufütterung bei Jungpferden ist nicht immer so einfach möglich!

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 Betreff des Beitrags: Re: Jungpferdefütterung
BeitragVerfasst: 11.08.2010, 20:32 
Ich bin früher dann immer mit dem Eimer auf die Koppel gegangen (war zu weit um ihn reinzuholen) u. hab ihn dann draußen auf der Koppelgasse gefüttert.

Halfter anlegen und Führen waren damals kein Problem mehr. Er bekam vom ersten Tag an Mineralfutter.

Aber ich weiß dennoch nicht, ob Fohlenstarter bzw. Fohlengold für Robustrassen nicht echt zu viel sind. Karotten
u. Äpfel hat er je nach dem wie ich hatte auch bekommen. Aber halt kein Kraftfutter

Kann sein, dass warm- u. Vollblüter ggf. anders gefüttert werden müssen, aber die wachsen auch stärker. Nino war als ich ihn mit 10 Monaten bekommen hatte schon größer als seine gleichaltrigen Warmblutkollegen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Jungpferdefütterung
BeitragVerfasst: 11.08.2010, 23:25 
nino1601 hat geschrieben:
Ich bin früher dann immer mit dem Eimer auf die Koppel gegangen (war zu weit um ihn reinzuholen) u. hab ihn dann draußen auf der Koppelgasse gefüttert.

Halfter anlegen und Führen waren damals kein Problem mehr. Er bekam vom ersten Tag an Mineralfutter.

Aber ich weiß dennoch nicht, ob Fohlenstarter bzw. Fohlengold für Robustrassen nicht echt zu viel sind. Karotten
u. Äpfel hat er je nach dem wie ich hatte auch bekommen. Aber halt kein Kraftfutter

Kann sein, dass warm- u. Vollblüter ggf. anders gefüttert werden müssen, aber die wachsen auch stärker. Nino war als ich ihn mit 10 Monaten bekommen hatte schon größer als seine gleichaltrigen Warmblutkollegen.



Das meine ich ja auch! Deshalb Hafer, Heu, MiFu! Kein MÜsli-ZUcker-Mist.
Eine Freundin züchtet Ponies, die werden so gefüttert und bisher hat noch keines krank oder mickrig oder schlecht aussehend den HOf verlassen. Aber man muß eben ein gesundes Maß finden und individuell füttern. Wenn der eine 2 Handvoll Hafer am Tag verträgt und braucht, dann ist das für den anderen möglicherweise zuviel und für den dritten vllt noch zuwenig. Ist aber im Erwachsenenalter nicht anders :wink:

Grüßle Maja :)


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 Betreff des Beitrags: Re: Jungpferdefütterung
BeitragVerfasst: 12.08.2010, 07:14 
da ich ja vor habe in den nächsten Jahren mir auch ein Jungpferd zu kaufen (2-3 Jährig und Isländer) interessiert es mich natürlich auch persönlich stark. Ich würde glaub im sommer Rauhfutter geben und MiFu, sonst nix...ausser mal ein Karöttchen oder so. Im Winter seh ich das auch etwas anders, da kommt es stark drauf an, wie gut das Heu ist und wieviel der Junge bekommt. Ich würde dann aber ...wenn Krafu... auf Hafer zurück greifen und 2 mal die Woche Mash (kien fertiges sondern selbsrt gemischt) und dieses sogar mit Heucobs strecken. Natürlich immer MiFu dazu. Denke MiFi ist in diesem Alter sehr sehr wichtig, wa sich von KraFu nicht so glaube.
Was machen denn die wildlebenden Pferde? Die bekommen doch auch kein KraFu und sehen gut aus und werden groß :kinn: . Meinen wir es nicht oft genug zu gut!

Zu dem Foto: ich glaube nicht, dass das Fohlen nur wegen fehlendem KraFu so aussaah, verwurmte Pferde können generell die Nährstoffe nur schwer aufnehmen und bauen schnell ab. ausserdem fehlte dem Pferd sicher auch Mineralien, was wie gesagt für mich ganz ganz arg wichtig ist!


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 Betreff des Beitrags: Re: Jungpferdefütterung
BeitragVerfasst: 12.08.2010, 08:00 
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Registriert: 11.07.2010, 19:22
Beiträge: 4083
Hufpflege Manu hat geschrieben:

Zu dem Foto: ich glaube nicht, dass das Fohlen nur wegen fehlendem KraFu so aussaah, verwurmte Pferde können generell die Nährstoffe nur schwer aufnehmen und bauen schnell ab. ausserdem fehlte dem Pferd sicher auch Mineralien, was wie gesagt für mich ganz ganz arg wichtig ist!


Hier ging es nicht nur um Kraftfutter Manu.... Jungpferde werden nicht von allein gesund groß... DAS wollte ich damit sagen. Diese Herde war fast ausnahmslos sich selbst überlassen :( Und die Kleinsten bleiben auf der Strecke.... fast :?

Liebe Grüße
Gaby


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 Betreff des Beitrags: Re: Jungpferdefütterung
BeitragVerfasst: 12.08.2010, 08:26 
o.k., dann hab ich das falsch verstanden. Teile deine Meinung, dass man eine Herde nicht einfach sich selber überlassen sollte, zumindest nicht so, wie wir die Pferde halten


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 Betreff des Beitrags: Re: Jungpferdefütterung
BeitragVerfasst: 12.08.2010, 12:53 
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Wenn das Futterangebot sehr vielfältig und artenreich ist mit Bäumen,Kräutern , Moosen usw.holt sich das Pferd das was es braucht alleine.
Aber genau dies können wir unseren Pferden ja leider in natürlicher Weise nicht mehr bieten.
Ich habe es z.B. bei LisKa ganz prägnant sehen können dass ihr Proteine o.ä. fehlen wenn sie arbeiten muss.
Sie geht dann gezielt zu Kleenestern und verschmäht das Gras daneben.
Ergänze ich passend lässt sie den Klee liegen.

LG Eddi

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 Betreff des Beitrags: Re: Jungpferdefütterung
BeitragVerfasst: 12.08.2010, 15:47 
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Das denke ich auch - und bei den wildlebenden Pferden sind die "Gutaussehenden" die Überlebenden, also die Harten... :shock:
Außerdem müssen die ja nicht optimal starke Knochen etc. entwickeln, denn bei denen ist ja nicht vorgesehen, dass sie mal auch noch einen Reiter schleppen sollen!

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 Betreff des Beitrags: Re: Jungpferdefütterung
BeitragVerfasst: 13.08.2010, 07:08 
Sabine :daumenhoch: genau! Das wäre auch mein nächster Satz gewesen. Wer weiß, wie gut die Wildpferde versorgt sind. 1. werden sie nicht geritten 2. werden sie auch gar nicht so alt!

Man kann dieses Wildpferdeargument nicht immer bringen. Dann dürfte man auch nicht reiten und sie in Ställe/Weiden sperren.

Ich hab meine kleine Stute seit sie 2 ist, die ist auch zu einem stattlichen Highlander herangewachsen. Ihr hat es in den ersten Jahren an nix gefehlt.

Grüßle Maja :)


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 Betreff des Beitrags: Re: Jungpferdefütterung
BeitragVerfasst: 13.08.2010, 07:40 
also die Mustangs z.b. werden ja teils eingefangen und geritten ;-) Auch die Drumbis (scheibt man die so? :weißnich: ) in australien werden eingefangen und geritten.

Mir leuchtet dasja schon ein, nur reicht dann ein gutes MiFu nicht aus? Wieso muss man zu genügend Rauhfutter noch was zufüttern, was das Pferd in der Natur auch nicht finden würde? Z.b. Fohlengold o.ä.


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 Betreff des Beitrags: Re: Jungpferdefütterung
BeitragVerfasst: 13.08.2010, 07:46 
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Brumbies :wink:

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