Fresszeiten verlängern bei magenkrankem Pferd

Hallo,

da ich ein magenkrankes (zur Übersäuerung und Magengeschwüren neigendes Pferd) habe, welches dennoch abnehmen muss, bin ich auf der Suche nach Ideen zur Verlängerung der Fresszeiten...

unsere "Krankengeschichte" könnt ihr in meinem Vorstellungsthread etwas genauer nachlesen...

ich füttere aus engmaschigen Netzen (2 cm nachts und für 5-6 Std. tagsüber, ansonsten aus 3 cm) teilweise mit Stroh "gestreckt"... zudem bekommt sie ihr Mineralfutter aus einem "Futterball" - auch wenn die Zeit hier nur um wenige Minuten verlängert wird

leider kann ich nicht noch mehr Stroh füttern, da sie davon extrem aufgast (was sie derzeit auch schon wieder tut ) und Kotwasser bekommt, wenn die Menge zu viel wird

solange es die Temperaturen zulassen, wird das Heu gewaschen, was mir derzeit allerdings aufgrund der starken Minustemperaturen nicht möglich ist

zudem möchte ich sie ungern komplett von der Herde separieren - sie steht derzeit nachts und für 5-6 Std. tagsüber "alleine" auf einem kleinen Paddock - auf dem dann dementsprechend auch die Bewegung selbstverständlich herabgesetzt ist

während sie bei der Herde ist, steht ihr das größere Netz (3cm) zur Verfügung, leider kann ich hier keinen Einfluss auf die Heumenge nehmen... man sieht aber, dass sie sich hier wesentlich mehr bewegt und auch viel "döst"...

wenn es eine Möglichkeit gibt, die Fresszeiten zu verlängern und somit die Karenzzeiten zu vermindern und gleichzeitig die Menge noch weiter runterzuschrauben, immer her damit!

Wie schnell frisst dein Pferd denn aus dem 2 cm Netz? Vielleicht könntest du 2 übereinander machen und daraus füttern, ist aber sicher nicht bei jeden Pferd möglich.

schwer zu sagen... die 3 kg Heu und 3 kg Heu-Stroh-Mix sind nach 12-13 Std. weg... tagsüber ist vom 2 kg Heu-Stroh-Mix nach den 5-6 Std. immer noch ein wenig Strohschnipsel übrig...

zwei Netze übereinander hatte ich schon, hat aber auch nicht die Fresszeiten verlängert, sie hatte es sehr schnell raus, wie sie das obere Netz mit der Schnute "zur Seite" schieben konnte könnte ich aber zumindest für das Heunetz nachts nochmal probieren... allerdings haben wir derzeit nur die 3 cm Netze "übrig" zum "drüberziehen"... bringt das was?

Hallo,

ja das ist sehr schwierig... ich stehe vor einem ähnlichen Problem.
Ich habe inzwischen die Fütterungen auf 4-5 verteilt... aber die lange Nacht bleibt.

Grüße

Sandra

öfters kleine Mengen wären wirklich die Beste Lösung, allerdings bin ich Studentin, jobbe nebenher und auch die Hofbesitzer sind voll berufstätig (wir sind eine Haltergemeinschaft)... ich versuche schon so oft wie möglich an den Stall zu fahren, aber mehr wie 2-3 mal täglich sind einfach nicht drin... zudem ich auch nicht die Fütterung der anderen Pferde (wovon eines eh schon schwerfuttrig ist) komplett beeinflussen kann und möchte... und nur Einzelhaft für mein Pferd fände ich auch äußerst bescheiden schwierige Sache...

Verstehe Dich wirklich gut. Es ist total verzwickt... mehr Heu geht nicht und so sind die Pausen zu lang.

Bin nun am Überlegen, ob ich mehrere Freßplätze anlege, die sich dann nach und nach öffnen... aber ob das so umsetzbar ist???

Wir grübeln weiter

Manche Pferde fressen auch aus einer Art "Slow hay feeder" langsamer. Hängen die Netze frei oder hängen die irgendwo an einer Wand?

du meinst aus solchen heuboxen mit gitter oben drauf?

die idee kam mir auch schon in den sinn... werde meinen papa demnächst mal drauf ansprechen, habe sogar schon eine zeichnung entworfen

wie sieht es hier mit den zähnen aus, wenn sie mal reinbeissen? große abnutzungsgefahr?

die großraumnetze draußen hängen einmal an der wand und einmal zwischen bäumen gespannt... ansonsten hängen die kleinen netze von den bäume herab...

in der box hängen sie an nem karabiener an der wand... aber ich konnte hier noch keinen unterschied feststellen, was die zeit anbelangt... wenn sie freihängen halten sie sich die netze immer selbst fest - kopf drückt netz gegen brust

Guck mal hier gibts einen Thread dazu.

Vll kannst Du noch Knabberäster zur Beschäftigung bekommen. Hier ist im Moment Baumschneidezeit. Dann wäre er noch ein wenig mit Kauen beschäftigt. Freihängende kleine kleinmaschige Netze sind schon super!
.

danke Dir!

uns ist hier beim letzten Sturm ne Birke umgegangen, wovon sie einen kleinen Ast auf dem Einzelpaddock liegen hat... allerdings war er nur am ersten Tag mal kurz interessant, seitdem liegt er nur rum

Hallo Indira

Ich habe gute Erfahrungen mit den Heuboxen gemacht, meine Ponys fressen daraus etwas langsamer als aus Netzen, auch wenn ich 2 engmaschige übereinanderziehe.
Wenn Du Platz genug zur Verfügung hast würde ich trotzdem an anderer Stelle ansetzten und versuchen zB. durch eine Art "race-track" oder zumindest viele verschiedene Raufutterstationen mehr Bewegung in den Alltag zu bringen. Denn das Problem bei "Magenpferden" sind ja nicht allein die Karenzzeiten sondern auch das die die Speichelmenge, ( der Speichel puffert die Magensäure ab ), umso geringer wird je kleiner die Raufuttermenge ausfällt.

Danke Dir Lasse!

hast Du zufällig ein Foto von Deinen Heuboxen? wie sieht die Abnutzung der Schneidezähne aus?

ein Race-Track wäre mein Traum, aber im jetzigen Stall nicht zufriedenstellend durchführbar, da wir nur einen kleinen Teil befestigen konnten... der Rest wird in regelmäßigem Abstand vom darüber liegenden Acker bei Regenfällen komplett überspült und trocknet nur sehr schlecht ab... da wir Hanglage haben, kann man da auch bautechnisch leider nicht mehr viel ändern ohne erheblichen Kostenaufwand... (der Hofbesitzer arbeitet im Baugewerbe)

wenn ich Glück habe, bekommen sie im Frühling eine Art kleinen Rundlauf... wir werden versuchen Wasser- und Futterstellen weitmöglichst voneinander zu trennen und hoffen dass die Pferde durch den Rundlauf schonmal zu mehr Bewegung angeregt werden...

derzeit ist unser Paddock L-förmig angelegt mit kleiner, leichter Steigung...

wir hatten eine zeitlang mehrere "kleinere" Netze freischwebend an den Bäumen, allerdings war dies ein erheblicher Zeitaufwand, den die Hofbesitzer vermindern wollten und deshalb stehen jetzt 2 Großraumnetze - weit auseinanderliegend - zur Verfügung...

Ich hatte Fotos in dem Thread den Tina Dir verlinkt hat, die sind aber wohl verschwunden Ich lad sie in den nächsten Tagen neu hoch wenn ich sie auf dem Computer wiederfinde.
Den Zähnen passiert bei uns nichts, nach einer Phase des zornigen Herumprobierens während der sie durchaus auch mal wütend in die Gitter gebissen haben zupfen sie nur noch mit den Lippen. Ich denke da muss man sich im Normalfall keine grossen Sorgen machen.
Zukünftiger kleiner Rundlauf und Hanglage ist doch schon mal vielversprechend Wir liegen auch am Hang und ich kenne das Problem mit der Bodenbefestigung deswegen nur zu gut....was aber bei uns geht ist ein Rundlauf der in extrem nassen Zeiten eben auch mal gesperrt werden kann. Wenn Du Lust hast, (und überhaupt die Möglichkeit besteht kleine Änderungen vorzunehmen), dann mach doch mal Fotos und beschreib eure Voraussetzungen, vielleicht fällt us etwas ein. Jeder zusätzliche Schritt ist immerhin einer in die richtige Richtung

wir haben für die trockenen Zeiten einen Treibgang (ca. 100 m lang), von dem sie im Sommer auch auf die einzelnen Weideparzellen können... der ist derzeit auch auf, wird aber von den Pferden momentan nicht so gerne genutzt, da er auch sehr hart gefroren ist (vor dem Frost gerade gezogener Mutterboden)...

ich habe jetzt gerade das Einzelpaddock versetzt und an den Treibgang angeschlossen, dann kann sie sich zumindest in der Zeit in der sie von den anderen getrennt ist etwas mehr bewegen, wenn ihr danach ist...

dort könnte ich ihr das Heunetz auch ans Ende des Treibgangs hängen (großer Wendehammer), muss aber mal schauen wie sie es annimmt soweit entfernt von den anderen fressen zu müssen, dort hinten ists alleine doch immer ein wenig "gruselig" für die Pferdchen... gerade jetzt bei diesem eisigen Wind der hier bläst...

Bilder muss ich mal suchen...