Fresspause bei Kolik

Guten Morgen,

lange Fresspausen sollen nicht sein, wie handhabt Ihr das Thema "Pause" bei einer Kolik?

Henrie hatte gestern Abend eine leichte Kolik. Der TA meint, es währe Kolikwetter, Henrie war nicht sein Erste gestern. Seine Empfehlung für die Nacht war: Kein Futter!

Am Weidetor hat der TA dem Dicken seine Spritze gegeben, wir haben noch 5 - 10 Minuten gesprochen, ich wollte Henrie die 50 Meter zu dem "Abteil" mit den anderen Ponys zurückführen, da hatte die wundersame Heilung eingesetzt : Umdrehen, Strick durch die Hand ziehen, losbocken und zu den anderen rennen waren Eins Doofpony

Seinen Greenguard trägt Henrie im Sommer den ganzen Tag (und Nacht). Gestern Abend habe ich ihm dann einen Maulkorb mit Gummischeibe/Loch IN den Greenguard reingebastelt und das Ganze beobachtet. Er ist in aller Ruhe hin und her gewandert, auf der Suche nach Futter. Heute Morgen habe ich den Korb mit der Scheibe/Loch rausgenommen. Im Laufe des Tages werde ich das einige Male tauschen, damit das Futter heute nicht zu viel wird.

Morgens UND Abends den Zaun weiterzustecken hat sein Gutes, so sehe ich 2 x am Tag, ob alles i.O. ist, und kann im Zweifelsfall viel schneller reagieren.

LG Christine

Hallo,

das ist auch der Rat meines Tierarztes.
Mache ich so aber nie. Nach einer Kolik, gibt es erstmal für ca. 2 Stunden kein Futter und dann gibt es handverlesenes Heu in Miniportionen. Will heissen - ich drehe jeden Heuhalm 5 mal um und sehe mir noch genauer als sonst an was ich vorwerfe. Nach einer Kolik lasse ich die Pferde aber auch nie länger als 2 Stunden (wenn alles ruhig ist) aus den Augen.

Die Medikamente des Tierarztes wirken heute ja sehr sehr schnell... das "gaukelt" einem sehr schnell vor, dass wieder alles in Ordnung ist. Spannend ist es dann, wenn die Medis die Wirkung verlieren - mein TA hat mir erzählt, dass das nach 8-10 Stunden so ist. Als wir letztes Jahr 3 Tage mit Fabis Sandkolik zu tun hatten, passte das auch sehr genau. Es war 8 Stunden Ruhe und dann gingen die Krämpfe von vorne los - bis das Problem behoben war.

Behalte ihn sehr genau im Blick

Grüße
Sandra

wie geht es deinem Krümel denn jetzt, Koliktechnisch alles gut überstanden?
Drücke euch die Daumen dafür, und gute Besserung an den werten Herrn

Danke der Nachfrage, scheint alles wieder gut zu sein bei Henrie.
Dann bleibt es TA-technisch diesmal vielleicht unter 100 Euro.

Danke der Nachfrage, scheint alles wieder gut zu sein bei Henrie.
Dann bleibt es TA-technisch diesmal vielleicht unter 100 Euro.

...ich habe das Kleingedruckte genau gelesen, mit Mühe- aber gelesen!

Sag Henrie einen schönen Gruß von mir und toi, toi, toi

Mein TA gestattet bei einer abendlichen Kolik auch erst am Morgen wieder Heu - allerdings weniger als das gewohnte. Seine Vertretung, die einige Jahre in einer Kolikklinik gearbeitet hat, sieht das anders, sie erlaubt schon früher wieder Heu, allerdings lässt auch sie nur kleine Mengen geben, dann gucken, dann wieder kleine Menge, dann wieder gucken...

der TA einer Einstellerin hatte Ihr ernsthaft auferlegt, das Pferd darf solange nichts fressen, bis es "Berge gesch.... hat". Daraufhin mußte das arme Tierchen 2 volle Tage hungern ohne irgendeinen Bissen, weil es eben keine Berge.... hat (es war eine Krampfkolik, bei DIESEM TA ist aber immer alles "Verstopfung" ) Ich habe dann auf die PB eingewirkt und durfte dann händchenweise wieder mit Heu anfüttern (was absolut richtig war, wie sich herausstellte, der Darm war vollkommen leer und wie hätte da dann was rauskommen sollen LT. TA hätte die noch nen Tag so gestanden ).

Bei meiner Stute habe ich, nachdem die eine leichte Kolik hatte, zunächst abgewartet, wie sich die Angelegenheit nach der TA_Behandlung entwickelt (Die Kolik war später Vormittag damals) und dann am Abend gabs schon wieder eine kleine Portion Heu. MEIN TA meinte das ebenso... vorsichtig anfüttern, schaun.... spät nachts dann nochmal ein bischen... morgens immer noch nur einbischen und dann langsam wieder auf normale Portion erhöhen.

So habe ich es auch in einer Klinik miterlebt.
sobald die Schmerzmittel aufhören zu wirken darf und soll gutes Heu.
In keinem Fall stroh und auch keine Heulage.

und da haben wir es schon wieder: Der eine TA sagt hü, der andere hott, man muss sich drauf verlassen, weil man vielleicht gerade nicht Tiermedizin studiert hat, und weiß nicht, was man tun soll. Besonders schlimm, wenn zwei TÄ einer Praxis was unterschiedliches sagen, man darauf hinweist und fragt, was denn nun und der Vogel sagt: "Das müssen Sie entscheiden"
Ich entscheide mich dann für den TA, der freundlicher ist, der zuverlässig zurückruft oder ausreichende Parkplätze hat...

oder man entscheidet nach dem eignen Erfahrungswert und Bauchgefühl Wobei das in der Tat schwierig ist, wenn man wenig bis gar keine einschlägige Erfahrung hat.

Ging mir mit der Hufrehe ja auch so, obwohl ich selbst als THT arbeite, bisher über all die Jahre aber niemals mit Rehepferden konfrontiert war, mußte ich mich da auch erstmal heftigst informieren, orientieren, um überhaupt einschätzen zu können, ob das denn seine Richtigkeit hat... (was mir nicht zuletzt durch die Erfahrungen Betroffener hier im Forum doch deutlich leichter gemacht wurde)

Es kommt auch die Kolik an, bei Verstopfung würde ich jetzt nichts füttern, damit nicht noch mehr aufschiebt. Erst wenn der Durchgang wieder offen ist. Bei Krampfkoliken habe ich nach einiger Zeit gerne kleine Portionen handverlesenes Heu gefüttert oder aufgeweichte Cobs. Das Problem ist Buscopan (mit Schmerzmitteln), die wirken sehr schnell und die Pferde stopfen dann wieder alles in sich rein, weil sie sich fit fühlen. Nur der Darm ist jetzt zwangsweise beruhigt, aber der Kolikauslöser ist immer noch da. Auf der anderen Seite braucht der Darm auch wieder was tun, um sich nach dem Schleudern wieder einzupendeln.