Ich hab mich nun auch mal hier durchgelesen...und als Tip, wenn Pony die Mariendistelsamen nicht fressen mag...man kann sie auch wunderbar als Sud aufkochen und in einer Spritze dann ins Maul geben.
Der Vorteil daran ist, dass Pony keine Chance hat, zu verweigern ...und nee im Ernst..die ganzen Samen können im Magen und Darm gar nicht aufgelöst werden, weil die Schale viel zu hart ist, und die Samen gar nicht lange genug dort verweilen...deshalb ist dann geschrotet oder gemahlen besser...aber ....auch da sind die Wirkstoffe nicht ganz so leicht auflösbar....im Sud drin hat man dann aber die vollen Wirkstoffe, die dann auch sofort nach dem Weg durch Magen und Darm über die Blutbahn ihre Wirkung ohne größeren Verlust antreten können.
Solche Nebenwirkungen wie diese Mattigkeit konnte ich selber bei meinem Pferd nicht feststellen, ist mir auch nicht bekannt,dass es da welche gibt.
Ich hab nun auch gelesen, dass beide Ponys schlechte Leberwerte und auch Cushing und die Stute EMS hat?
Deiner Aussage nach, war die Weide vorher mit Rindern besetzt...und da ist dann schon die Vermutung nahe, dass die Weide aus den bekannten ungeeigneten Gräsern wie Weidelgras besteht...diese werden ja vorwiegend für Rinderweiden auch genommen.
Diese Weidelgräser werden aber auch von Endophyten belastet.
Diese Endophyten sind winzig kleine Bakterien oder Pilze, die das Gras eigentlich vor Fraß schützen sollen, und im Innern der Pflanze leben.
Diese produzieren auch sogenannte Toxine...Lolitrem B und Ergovalin.
Diese Gifte wirken gefäßverengend, belasten die Leber, senken den Prolaktingehalt (worauf ja Mönchspfeffer auch wirksam ist). Dieses Prolaktin ist eben das Geschlechtshormon, welches auch für den Haarwuchs verantwortlich ist...und wenn die Bildung gestört ist..kommt es da auch zu den Cushingsymptomen, mit langem Fell, und schlechtem Fellwechsel.
Auch wird vermutet, dass dieses Lolitrem B verantwortlich ist, für die atypische Weidenmyophathie.
Ergovalin kann Hufrehe auslösen. und schwerwiegende Hormonstörungen auslösen, denn es wirkt auch auf das Hormon Cortisol.
Diese Probleme sind in den USA, Neuseeland und Australien schon lange bekannt, und auch sehr gut erforscht.
Nun, was passiert also mit Pferden, die auf solchen Weiden leben, auf denen es Weidelgras und Rotschwingel Gräser gibt?
Diese Gifte können langsam zu ausgeprägten Cushing-Symptomen führen...allerdings ist es nicht das Cushing, was wir gewöhnlich kennen....denn..sobald die Ursache beseitigt, ist dieses Cushing verschwunden.
Ich nenn es mal Pseudo-Cushing.
Lässt man dann die Pferde nicht mehr auf solche Weiden, die mit solchen Gräsern angepflanzt sind....verschwindet auch dieses Pseudo-Cushing, es ist nichts mehr nachzuweisen , weder im Blutbild noch im äußerlich betrachteten.....
Diese Endophyten produzieren ja, wie schon erwähnt das Ergovalin..welches auf Dopamin und vor allem auch auf Prolaktin wirken.
Durch Ergovalin kommt es u. a. auch dazu, dass vermehrt Prolaktin gebildet wird, und dadurch dann in Folge, die Zellen weniger auf das Insulin im Blut ansprechen.
So dass eine Insulinresistenz gefördert wird.
Das würde bedeuten und auch erklären, warum manche, trotz Diät nicht abnehmen, und warum trotz Diät und Bewegung der Blutzuckerspiegel hoch bleibt.
(Noch zur allgemeinen Info:...diese Erklärung über die Endophyten und dem Zusammenhang mit "Pseudocushing"...soll nur rein als Information gelten...und nicht das festgestellte ECS mit Ursache eines Hirnanhangstumors in Frage stellen.)
Bis die Leber wieder regeneriert ist, kann es gut ein Jahr dauern...manchmal auch länger..
Achja...die Lustlosigkeit und das apathische Verhalten kann sehr wohl auch mit Cushing und Unter- oder Überdosierung einhergehen...kann aber auch ganz einfach mit einem sensible Empfinden der Wetterbedingungen sein...Wetterfühligkeit wie wir Menschen das kennen.
Sorry, für den langen Text...jetzt hopps ich noch schnell rüber... ->
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