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Fragen und Hypothesen

30.09.2013, 12:21

Vielleicht auch interessant:
hatte am WE einen Ami getroffen, der im Moment hier zum Unterricht in nem Westernstall ist. Haben uns so unterhalten bezüglich Fütterungsunterschiede von Quartern in USA und hier.
Er sagt - Achtung seehr interessant - es gibt in Amerika kein solches Heu wie bei uns. Da kann man nur diverse Monokultur-Heusorten kaufen, zB. reines Luzerneheu und dann noch div. Heusorten als Einzelgräser, wobei ich die jetzt nicht übersetzen kann, weil mir der Wortschatz fehlt, wie die verschieden Gräser auf Englisch heißen. Es sind jedenfalls schnell wachsende Gräser! Wo ich jetzt drauf schließe, dass die weniger Cellulose aber dafür eher mehr Stärke und Zucker drin haben (daher wachsen die auch schneller als cellulosereiche Gräser wie bei uns)
Die einzelnen Heusorten werden dann im Stall gemischt und verfüttert. Wobei da meistens nur 3 oder maximal 4 Heusorten gemischt werden. Hafer kennt man in USA auch eher wenig. Als Kraftfutter wird hauptsächlich Mais gefüttert.

Die Frage stellt sich mir nun, inwiefern man diese Fütterungsansätze 1:1 für europäische Verhältnisse umwandeln oder anwenden kann/soll.

Re: Strohfütterung und EMS/Insulinresistenz

30.09.2013, 14:07

Bitte beim Thema bleiben, hier geht es um Stroh!

Re: Strohfütterung und EMS/Insulinresistenz

30.09.2013, 15:01

Es geht aber auch um die Gesamtzuckermengen. Stroh hat sicher eher weniger Zucker als Heu. Nur wenn ich im Heu schon zuviel Zucker hab, dann bringt es sicher nichts, wenn man dann noch zusätzlich Stroh füttert, weil sich dadurch ja die Menge Zucker aus dem Heu nicht reduziert.
Vor allem wurde hier auch Dr. Kellons Empfehlungen erwähnt, Heu konsequent zu waschen und kein Stroh zu füttern.
Eben unter dem Gesichtspunkt, dass dort völlig anderes "Heu" gefüttert wird, das sicherlich viel mehr Zucker und vermutlich Fruktan drin hat, als durchschnittliches Heu von Mitteleuropäischen Wiesen.
Wobei sicher auch in Mitteleuropa immer mehr Heu von neu angelegten Wiesen kommt, wo dann vielleicht auch das Problem ist, dass diese Grassorten speziell für Rehepferde ungeeignet sind, weil da ja auch nur bestimmte Gräsersorten angebaut werden. Was dann allerdings wieder ähnlich wie in USA wäre, wo die Empfehlung das Heu zu waschen und nicht mit Stroh zu ergänzen Sinn macht.

Re: Strohfütterung und EMS/Insulinresistenz

30.09.2013, 16:03

Nein falsch!!!!DieZuckermengen gehen von- bis und entsprechen unseren Daten, was bei %-Angaben auch völlig egal ist.
In amerikanische Gräser wird auch kein Zucker hineingezaubert oder bei uns weggezaubert.
Es ist einbfach so dass Heu unterhalb von 10% Zucker geeignet ist, manchmal ist sogar 8% dioe oberer Grenze.

Und nocheinmal:
Bitte bleib beim THEM A in der Überschrift!
.

Re: Strohfütterung und EMS/Insulinresistenz

30.09.2013, 18:54

Es wird kein Zucker hineingezaubert. Es sind die Grassorten, die - weil sehr schnell wachsend - mehr Zucker und Fruktan bilden als Cellulose.
Eben das schon von vorneherein zuviel an Zucker kann ja nicht durch die Fütterung von 1 oder 2kg Stroh reduziert werden, wenn die Zuckermenge an sich schon zu hoch ist.
Nur muss man da doch unterscheiden, was man für Heu hat, oder? Ist das Heu von ner alten Wiese mit alten zucker/fruktanarmen "Natur"-Gräsern und Kräutern, kann man sicher Stroh dazufüttern um vielleicht bei zu dicken Pferden die Energiedichte zu reduzieren.
Aber eben: es nutzt nix, wenn der Zuckergehalt im Heu bereits zuviel ist - dass man Stroh zu füttert , damit man den Zucker aus der Ration bekommt. Da geht dann wirklich nur Heu waschen.
Das meine ich.
Aber eben: der Unterschied zu USA und Europa - wir haben teilweise noch andere Heuwiesen, wo nicht so viele Kuhgräser oder moderne Zuchtgräser drin sind.
Daher frag ich ja, ob man das schon so 1:1 umsetzen kann.
Kommt eben drauf an wo das Heu herkommt - aus welchen Wiesen und demnach könnte man dann auch empfehlen Stroh zu füttern oder eben nicht.

Re: Strohfütterung und EMS/Insulinresistenz

30.09.2013, 19:38

Hallo,

steh ich aufm Schlauch, oder redet Ihr hier von unterschiedlichen Dingen? :kinn:

Ich versuch es mal mit einem Beispiel:
Ein 500 kg Pferd mit Idealgewicht soll 2% Raufutter bekommen... also 10 kg.
Wenn ich dem nun 10 kg Heu mit 10% Zucker gebe, dann komm ich insgesamt auf 1kg Zucker (bitte nun das nicht als weißen Zuckerberg vorstellen).
Nun ersetze ich 2 kg von dem Heu durch Stroh - mit z.B. 5% Zucker - dann habe ich 800g Zucker aus dem Heu und 100 g Zucker aus dem Stroh... macht gesamt dann 900g.
So habe ich doch dann im Gesamtraufutter einen Zuckeranteil von 9% am Tag.
Also lässt sich der Gesamtzuckergehalt durchaus durch Stroh verändern... ob das nun ausreicht, oder Sinn macht, oder man das Heu besser waschen könnte, lass ich nun mal ganz bewußt aussen vor.

Grüße
Sandra

Re: Fragen und Hypothesen

01.10.2013, 06:28

Es hilft nur eine Heuanalyse!

Der Fruktangehalt ändert sich während der Wachstumsperiode und ist Abhängig von der aktuellen Wetterlage.

Was möchtest Du uns denn jetzt genau damit sagen? :kinn:

Re: Fragen und Hypothesen

01.10.2013, 08:07

Eddi - wen meinst Du?

Re: Fragen und Hypothesen

01.10.2013, 09:10

Das Pferd braucht die individuelle Menge X (von Diät bis Training), um den Verdauungstrakt am Laufen zu halten. Wenn die Pferde bewegt, trainiert werden, verbrauchen sie mehr leichtverdaulichen Zucker, die Zellen werden mit Glukose (Glykolyse) befeuert (rede jetzt nicht von IR). Stehen Pferde rum, werden nur mal ausgeritten, dann beschäftigen sie sich hauptsächlich mit Fressen und benötigen nur den Grundumsatz. Langeweile pur, vor allem wenn Bewegungsanreize fehlen. Man kann den Verdauungstrakt (und damit das Pferd) mit Stroh beschäftigen, das zwar unverdauliches Lignin enthält, aber es produziert immerhin Kauschläge, die für ein Sättigungsgefühl benötigt werden. Damit kann man rein rechnerisch den Zuckeranteil in der Gesamtration runterfahren. Das besten wäre aber immer noch: Pferde angemessen arbeiten und Energie verbrauchen lassen.

Re: Fragen und Hypothesen

03.10.2013, 08:02

so hab ich das auch gemeint.
Pferd braucht soundsoviel kg an Raufutter damit der Darm beschäftigt ist.

ABER: wenn da Heu gefüttert wird, das (400kg Pferd) bei 4kg schon mehr Zucker drin hat, als gut ist, dann nutzt ja auch nicht wenn man noch 4kg Stroh dazu füttert, damit man auf die notwendige Raufuttermenge kommt.

Also muss man da zwangsläufig das Heu waschen (und das wäre eben bei solchen Heusorten definitiv der Fall wie sie in USA angebaut werden, oder wie leider auch in Europa immer mehr nachgesät wird).
Wenn man aber Heu füttert, das bei 8kg ne normale Menge Zucker/Fruktan drin hat, eben von alten Kulturwiesen stamm, dann kann man sicher 2kg als Futterstroh ersetzen, wenn Pferd von den 8kg Heu schon zu fett wird. Da müsste man dann auch das Heu nicht unbedingt waschen.
So hab ich das gemeint.

Eben der Unterschied ob Stroh füttern sinn macht oder nicht, hängt vom Heu ab.
z.B.: wenn man Heu hat, das sehr weich ist (letzter Schnitt) und somit die Struktur fehlt, dann MUSS man sogar Stroh zufüttern, damit der Rohfaseranteil passen erhöht wird.

Re: Fragen und Hypothesen

03.10.2013, 08:57

Rechne das doch mal in zahlen, so kann man sich das gar nicht vorstellen.
Un d woher weißt Du was auf alten Kuhwiesen für Gras ist? staun
Und ab wann ist eine Kuhwiese alt?
Hast Du irgendwo nicht dioe Bodenverhältnisse außer acht gelassen=
Weil: Grassorten sind bodenabhängig und haben herzlich wenig mit USA, Europa,GB und co kg zu tun.
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