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 Betreff des Beitrags: EMSler auffüttern ohne Rüschnis
BeitragVerfasst: 23.09.2015, 13:20 
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Ich bin gerade etwas überfordert damit, das Futter für mein Pferdchen anzupassen und hoffe, dass hier jemand einen Tipp für mich hat.
Ganz kurz zusammengefasst: Janosch (Norweger-Mix) ist jetzt 28; vor gut 5 Jahren wurde bei ihm EMS mit IR diagnostiziert. Hatten wir soweit gut in den Griff gekriegt, aber dann wurde EOTRH diagnostiziert und er fing an abzumagern. Vor 2 Jahren mussten alle Vorderzähne und vor einem Jahr noch zwei Backenzähne gezogen werden. Mental ist er danach aufgeblüht und hat auch wieder etwas zugenommen; über diesen Winter und besonders nochmal im Frühjahr (Fellwechsel) ist das Gewicht aber wieder runter. So als Groborientierung: er hat ein Stm. von 1,48m. Im Herbst 2013 hatte er noch 463kg (das entsprach ziemlich genau seinem "Normalgewicht" einige Jahre früher, als er eine gute Figur hatte und noch geritten wurde); als ich ihn diesen Mai nochmal wiegen lassen konnte waren es nur noch 409kg.

Fütterung: neben täglichem Weidegang mit Fressbremse bekommt er 2x (im Winter 3x) täglich nasses Heu (wegen COB), Glucogard im Wechsel mit Weyrauch Goldwert, Bierhefe, unmelassierte Rüschnis und seit dem Frühjahr zum aufpäppeln zusätzlich etwas Pre Alpin Senior und Leinsamenpellets. Soweit schien alles zu passen, aber über den Sommer hat er monatelang Kotwasser gehabt (hatte er früher immer nur wenige Tage bei Weidewechsel). Nach ewigem Rumtesten mit der Kombi der verschiedenen Futter-/Zusatzmittel scheinen die Rüschnis die Ursache für das Kotwasser gewesen zu sein - habe sie seit 6 Wochen weggelassen und seitdem kein Kotwasser mehr.

Aber wenn er die Rüschnis jetzt nicht mehr verträgt (was ich auch nicht verstehe, weil es ja vorher mehrere Jahre lang prima geklappt hat), womit kann ich ihn denn jetzt wieder etwas runder füttern? Vor dem Winter muss er unbedingt etwas zunehmen, sonst wird es spätestens im nächsten Fellwechsel eng :(
Wäre stabilisierte Reiskleie eine Lösung? Oder ein Kombifutter wie Muskelfit?

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BeitragVerfasst: 23.09.2015, 14:06 
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Hallo und herzlich Willkommen im Forum :hallo:

Hast du deinen Senior mal auf ECS testen lassen? Das abmagern bei sonst konstantem Futter ist durchaus nicht ungewöhnlich dafür und auch altersmässig passt er in das Schema.
Wann sind denn zuletzt seine Kohlenhydratstoffwechselwerte und mit welchem Ergebnis gestestet worden?

Stabilisierte Reiskleie ist ein gesundes hochkalorisches Zufutter das du ihm füttern kannst.
Auch Ölsaaten wie Leinsamen und Sonnenblumenkerne bringen Kalorien und Energie ins Pferd, Öl sollte wegen des fehlen einer Gallenblase beim Pferd und wegen des EMS/IR insbesondere nicht gegeben werden.

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BeitragVerfasst: 23.09.2015, 14:56 
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PS:
Ich habe gerade mal nachgelesen in alten Beiträgen von dir, da wurde dir auch angeraten auf ECS testen zu lassen. Auch ich kann die Aussagen der Vorschreiberinnen von damals bestätigen, weder ein EMS noch die IR oder ECS ist unbedingt offensichtlich und ohne Blutwerte erkennbar.
Meine beiden Ponys sind beide bereits dreijährig für alle drei Stoffwechselerkrankungen eindeutig positiv getestet worden, nur die Stute eine Hufrehe entwickelt, der Wallach gänzlich ohne Symptome bei einem ACTH Wert von immerhin 925.

Einen Dexamethason Suppressionstest auf den man bei Rehevorgeschichte vorsichtshalber wegen der Gabe von Dexamethason verzichtet brauchst du also nicht machen zu lassen, eine ACTH Ermittlung bedarf einer einmaligen Blutentnahme und hat sich als Diagnostiktest durchaus etabliert.

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BeitragVerfasst: 23.09.2015, 15:27 
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Du meinst er könnte zusätzlich zu EMS mit IR jetzt auch ECS haben? Vor 5 Jahren war die Diagnose (anhand vom TA erhobener Blutwerte) EMS mit IR, kein ECS; seitdem habe ich die Werte nicht mehr testen lassen. Werde ich jetzt aber nochmal machen und speziell den ACTH-Wert ermitteln lassen.

Das Abmagern führe ich in erster Linie auf sein Alter zurück; der Fellwechsel hat ihn schon die letzten 10 Jahre zunehmend angestrengt (hat zunehmend ein bisschen länger gedauert und sich auch immer auf die Figur ausgewirkt), und jetzt kommt ja noch dazu, dass er wegen der Zahnprobleme das Heu nicht mehr so gut verwerten kann wie noch vor 2-3 Jahren.

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BeitragVerfasst: 23.09.2015, 15:32 
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Viele angebliche Altersproblemchen sind oft einem ECS geschuldet und mit der Therapie werden diese Problemchen auch wieder verbessert. Gerade jetzt ist eine gute Zeit zum testen da durch das jahreszeitliche Hoch des ACTH Wertes, Erkrankte einen noch deutlicheren Anstieg zeigen, ich würde daher umgehen testen lassen. Hat sich auch sein Wesen geändert , antriebsloser , lethargisch ? Eroth steht im Verdacht mit Cushing im Zusammenhang zu stehen.

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BeitragVerfasst: 23.09.2015, 17:17 
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Appelschnut hat geschrieben:
Du meinst er könnte zusätzlich zu EMS mit IR jetzt auch ECS haben?

JA, jeder Organismus kann leider Läuse UND Flöhe haben, meine Ponys sind die wandelnden Beispiele dafür.
Gerade weil die IR auch ein häufiges Symptom des EMS und des Cushing ist besteht da eine enge Verbindung und die Wahrscheinlich das man zweimal den Jackpot hat ist dementsprechend groß.

Aber das lässt sich alles managen und ist nicht das Ende der Welt, der Cushi führt unter adäquater Therapie ein durchaus glückliches Leben bei relativer Gesundheit und findet nicht selten zu seiner ursprünglichen Form zurück als er noch jung und knackig war :mrgreen:

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BeitragVerfasst: 24.09.2015, 16:29 
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Mist, und ich dachte bisher, ein Pferd hat entweder EMS oder ECS... :shock: Danke für diese Info!
TA kommt am Montag und macht ein Blutbild inkl. ACTH-Wert; die Ergebnisse kriege ich dann wahrscheinlich ein paar Tage später und geb dann hier Bescheid wie es aussieht.

Er ist übrigens momentan überhaupt nicht lethargisch, sondern (unter Berücksichtigung seines Alters und diverser "Zipperlein") so fit wie lange nicht mehr, wach, interessiert und bewegungsfreudig - insofern also keine Alarmsignale, eher im Gegenteil. Das einzig Auffällige ist, dass das gerade beginnende Winterfell relativ stumpf ist - hatte ich darauf zurückgeführt, dass ich seit knapp 3 Monaten bis vor kurzem Bierhefe und Glucogard weggelassen hatte, weil ich die als Ursachen für das Kotwasser im Verdacht hatte. Ich hatte vor 2 Jahren schon mal in einer Glucogard-Pause festgestellt, dass Hufe + Fell sehr schnell schlechter aussehen als mit Glucogard. Aber jetzt schau ich erst mal was das Blutbild ergibt, dann kann ich eventuelle Mängel gezielt angehen.

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BeitragVerfasst: 24.09.2015, 16:56 
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Bitte schaue dir im ABC meiner Signatur unter EMS/ECS Profil das erforderliche Procedere für die Blutentnahme an, Insulin und ACTH sind sehr empfindliche Parameter, haben nur eine Halbwertzeit von etwa 4 Minuten weshalb das Procedere eingehalten werden sollte um keine falsch erniedrigten Werte im Ergebnis zu erhalten.

Besprich das bitte VOR dem TA Besuch mit ihm ob er dies so leisten kann und bitte seine Zentrifuge mitbringt.

Schön das es ihm derzeit scheinbar gut geht, das kann sich leider mit einem Schlag massiv verändern wenn tatsächlich ein ECS vorliegen sollte und der Wert jetzt naturgemäss bei allen, auch gesunden Pferden ansteigt (ACTH unterliegt tages und jahreszeitlichen Schwankungen).

Schau mal aktuell ins Tagebuch vom BlondesPönniken, da ist ohne eindeutisch diagnostischem ACTH ein ECS im Untergrund gewesen und der arme Kerl hat sich innerhalb kürzester Zeit völlig verändert das die Besi schon wirklich Angst bekam.
Ähnlich hat es sich damals mit Eddis Sputnik verhalten, darum lieber jetzt wirklich testen lassen BEVOR ein Kind in den Brunnen fällt.

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BeitragVerfasst: 24.09.2015, 17:01 
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Also meine LisKa bekommt seit vielen Jahren absolut NULL an Ergänzung!

Bereits auf kleinste Mengen damals in einem Reisfutter nur um etwas in der Krippe zu haben reagierte sie mit einer unberechenbaren,gefährlichen Schreckhaftigkeit.

Sie ist kerngesund, hat glänzendes Fell und lebt von wenigen unmelassierten rüschnis und bei der 2. Mahlzeit von etwas muskelfit, im winter auch geschrotetem Leinsamen.

auchg cushi Püppe bekommt mit ihren 29 Jahren nur gelegentlich mal minimale Ergänzumngen wenn ich sehe, dass sie Ton leckt. Und auch sie ist hellwach und übermütiig..

Allerdings sollte man bei Diätpferden unter gewaschenem Heu schon passend ergäünzen.

Ich wollte damit eigentlich nur sagen dass nicht jedes Pferd ständig mit irgendwelchen Ergänzungen vollgepumpt werden muss; bei uns selbst machen wir das ja nun auch nicht.

Liebe Grüße
Eddi

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sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
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BeitragVerfasst: 03.10.2015, 12:12 
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So, der TA-Termin hatte sich wegen Notfalleinsatz des TA kurzfristig verschoben, aber inzwischen haben wir Blutwerte genommen und ich habe die Ergebnisse vorliegen. Ich wollte den Bluttest ja zum einen zu meiner Bestätigung, dass nach wie vor kein ECS vorliegt, zum anderen um für die Fütterung mal generell zu schauen wie Janoschs Werte gerade sind. Insofern bin ich gerade immer noch ziemlich geschockt, dass der ACTH-Wert durch die Decke gegangen ist... :shock:
Generell ist der Wert bestimmt nicht 100% aussagekräftig, da nicht vor Ort zentrifugiert wurde und das Pferd auch gerade von der Weide kam, also nicht heunüchtern war (was aber nach Aussage mehrerer verschiedener TÄ nicht nötig ist, und auch das Labor hat nichts von nüchtern gesagt) - aber die Tendenz ist trotzdem ganz eindeutig, der gemessene Wert lag bei 775.

Das restliche Blutbild ist eigentlich ganz gut. Es gibt ein paar Abweichungen, aber die sind nur knapp am Referenzwert vorbei und alarmieren mich deshalb nicht. Das Einzige, was ich mir nochmal genauer vorknöpfen muss, sind Selen (zu niedrig) und Kalium (zu hoch), außerdem ist der CK-Wert auch leicht drüber.
Nächsten Mittwoch kommt der TA und bringt Pergolid (ich vermute allerdings in Form von Prascend) vorbei; sie hat gleich zugestimmt als ich sie auf das Einschleichen der von ihr anvisierten Enddosis von 1 Tablette (ist evtl. zu hoch geplant; beim letzten Wiegen im Mai hatte er 409kg) angesprochen habe. Bei der ersten Kurzbesprechung der Blutwerte am Telefon hat sie mir zusätzlich gleich Corticosal ans Herz gelegt (will sie mir als 14-Tage-Probepackung mitbringen), aber was ich bisher dazu hier gelesen habe spricht für mich eher dagegen das zuzufüttern.

Ich werde mich vor dem Termin am Mittwoch noch mehr zu dem Thema einlesen (hab die letzten Tage schon viel recherchiert) und bestimmt auch noch die eine oder andere Frage dazu stellen - ich hoffe, ich "treffe" mit meinen Fragen dann immer den richtigen Bereich hier im Forum.

Generell wäre mein Plan jetzt folgender: Prascend einschleichen (muss noch rauskriegen wie ich die Tablette mit möglichst wenig Aufwand ins Pferd kriege :kinn: ), in ein paar Wochen nochmal testen; parallel dazu werde ich jetzt zum Auffüttern stabilisierte Reiskleie zusätzlich zum Leinkuchen ausprobieren und wohl auch die Menge an Pre Alpin Senior erhöhen.

@Eddi: Zur Fütterung: Ich bin auch kein Freund davon, unmotiviert Zeug ins Pferd zu schaufeln. Da Janosch aber neben eingeschränktem Grasen ausschließlich Nassheu bekommt, halte ich es hier für nötig. Was er bisher 2-3x/Woche zusätzlich bekommen hat, war mit einer sehr guten, auf Stoffwechselerkrankungen spezialisierten THP (die inzwischen leider aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr praktiziert) abgesprochen und lag mengenmäßig weit unter den Herstellerempfehlungen. Wenn er in den letzten Jahren phasenweise kein Glucogard oder Goldwert bekommen hat, sind Fell und Hufe innerhalb kurzer Zeit schlechter geworden - für mich ein Zeichen, dass er das braucht. Und den Gewichtsverlust kriege ich nur mit Nassheu und reduziertem Gras nicht abgefangen, deshalb bisher die unmelassierten Rüschnis, für die ich jetzt Ersatz brauche, und die Leinkuchenpellets.

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BeitragVerfasst: 03.10.2015, 12:53 
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Appelschnut hat geschrieben:
.......... zum anderen um für die Fütterung mal generell zu schauen wie Janoschs Werte gerade sind. Insofern bin ich gerade immer noch ziemlich geschockt, dass der ACTH-Wert durch die Decke gegangen ist... :shock:
Generell ist der Wert bestimmt nicht 100% aussagekräftig, da nicht vor Ort zentrifugiert wurde und das Pferd auch gerade von der Weide kam, also nicht heunüchtern war (was aber nach Aussage mehrerer verschiedener TÄ nicht nötig ist, und auch das Labor hat nichts von nüchtern gesagt) - aber die Tendenz ist trotzdem ganz eindeutig, der gemessene Wert lag bei 775.
Halt Stop, da wirfst du etwas durcheinander: Für einen ACTH Wert braucht das Pferd gar nicht nüchtern sein! Das dieser binnen kürzester Zeit eskalieren kann hatte ich in meinem letzten Post schon angekündigt.
Der Umstand das das Blut nicht sofort zentrifugiert wurde lässt bei einer Halbwertzeit von nur 4 Minuten den Wert falsch ERNIEDRIGT ausfallen sodass Real jetzt von einem eher höheren Wert ausgegangen werden muss.

Das restliche Blutbild ist eigentlich ganz gut. Es gibt ein paar Abweichungen, aber die sind nur knapp am Referenzwert vorbei und alarmieren mich deshalb nicht. Das Einzige, was ich mir nochmal genauer vorknöpfen muss, sind Selen (zu niedrig) und Kalium (zu hoch), außerdem ist der CK-Wert auch leicht drüber.
Hier muss ich noch einmal nachhaken.....wie genau ist der Glukose und Insulinwert?
Zur Erinnerung: Ein hoer aber innerhalb der Referenz befindlicher Insulinwert schliesst weder ein EMS noch eine IR aus und schwächt die inneren Hufstrukturen. Leider werden innerhalb der Referenz befindliche Werte von den TÄ oftmals als okay durchgewinkt was eben wie du jetzt weißt nicht der Fall ist, darum bitte zwingend die genauen Werte erfragen bzw. aushändigen lassen.
Bei Insulin ist es schon wichtig das das Pferd lediglich Heunüchtern ist und die Probe sofort abzentrifugiert wird, auch Insulin hat eine Halbwertzeit von nur 4 Minuten. Allerdings ist es so das das Päcchen Glukose beim gesunden Organismus zum Insulin passt, trotzdem sollte die aktuelle Fütterung unter der getestet wurde nicht unberücksichtigt bleiben.

Nächsten Mittwoch kommt der TA und bringt Pergolid (ich vermute allerdings in Form von Prascend) vorbei; sie hat gleich zugestimmt als ich sie auf das Einschleichen der von ihr anvisierten Enddosis von 1 Tablette (ist evtl. zu hoch geplant; beim letzten Wiegen im Mai hatte er 409kg) angesprochen habe. Bei der ersten Kurzbesprechung der Blutwerte am Telefon hat sie mir zusätzlich gleich Corticosal ans Herz gelegt (will sie mir als 14-Tage-Probepackung mitbringen), aber was ich bisher dazu hier gelesen habe spricht für mich eher dagegen das zuzufüttern.
Wenn antherapiert werden soll warum dann bis Mittwoch warten?
Nachgetestet wird nach der halben zu erwartenden Anfangsenddosis die konstant über einen Zeitraum von mind. 4 Wochen verabreicht wurde. Das Gewicht spielt nur eine untergeordnete Rolle und dient nur der groben Orientierung wo sich die Dosis in etwa ansiedeln könnte, das ist allerdings hypothetisch weil jedes Pferd seine Individualdosis benötigt um ACTH innerhalb der jahreszeitlichen Referenz zu halten.
Corticosal ist nachweislich nicht befähigt ACTH zu senken und kann wenn überhaupt als ECS Zufutter gesehen werden. In Anbetracht dessen das Mönchspfeffer enthalten ist, dieser aber Tumoren kontraindiziert ist (Pferd=ECS= meistens Hypophysenadenom, also Tumor) ist sein Einsatz m. E. generell zu überdenken.
IN USA wird allerdings bei hochdosierten Cushis schon mal auf önchspfeffer aber in Reinkultur zurückgegriffen worunter sich mitunter die klinischen Besonderheiten etwas verbessern.
Ich werde mich vor dem Termin am Mittwoch noch mehr zu dem Thema einlesen (hab die letzten Tage schon viel recherchiert) und bestimmt auch noch die eine oder andere Frage dazu stellen - ich hoffe, ich "treffe" mit meinen Fragen dann immer den richtigen Bereich hier im Forum.
Bleib einfach hier in deinem Thema denn da geht es ja um DEIN Pferd und ist somit immer der "richtige" Bereich. Sollte mal etwas an unpassender Stelle platziert sein verschieben wir es einfach :mrgreen:

Generell wäre mein Plan jetzt folgender: Prascend einschleichen (muss noch rauskriegen wie ich die Tablette mit möglichst wenig Aufwand ins Pferd kriege :kinn: ), in ein paar Wochen nochmal testen; parallel dazu werde ich jetzt zum Auffüttern stabilisierte Reiskleie zusätzlich zum Leinkuchen ausprobieren und wohl auch die Menge an Pre Alpin Senior erhöhen.
Als Versteck für das Prascend hat sich eigentlich ausschliesslich dauerhaft Möhre bewährt, mit anderen Obstsorten scheint das Medikament eine geschmacklich unschöne Allianz einzugehen, das Pferd wird später misstrauisch und verweigert nicht selten in Folge dessen alles aus der Hand angebotene. Die Tabletten ins Futter zu geben und zu hoffen das es darin mitgefressen wird klappt eigentlich zuverlässig nie.
Warum genau fütterst du das Pre Alpin Senior?
Diätpferde benötigen unter gewaschenem Heu und keinem Weidegang schon eine Mineralergänzung wobei man trotzdem von Einzelsupplementaionen absehen sollte, siehe Näheres dazu auch untenstehend

eff-eins hat geschrieben:
Hier möchte ich auf die Interaktionen hinweisen weshalb eine Einzelsupplementierung gut überlegt sein sollte. Wie S.Brosig QUELLE auch an anderer Stelle mal sagte was ich treffender nicht ausdrücken könnte ist:
Das Blutbild stellt ja keine quantitative Analyse dar, in der alle Parameter vorhanden sein müssten. Es ist nur eine Stichprobe. Wenn man z.B. von 10000 möglichen Parametern 10 bestimmt und darin eine Abweichung findet, so bedeutet das nicht, dass mit Behebung dieses einen Fehlers das Blutbild wieder in Ordnung ist. Statistisch gesehen enthält das Blutbild nämlich dann eigentlich ungefähr 1000 Abweichungen, nur hat man diese eben nicht untersucht! 999 Parameter bleiben dann weiter daneben!
Wenn man sich die Interaktionen der Mengen.-und Spurenelemente einmal ansieht versteht man vielleicht besser warum unbedingt nach dem Sinn von Einzelsupplementierungen gefragt werden sollte bevor etwas zugefüttert wird das die Situation vermutlich nicht besser sondern schlechter machen wird. Manchmal ist eine Vitamin E Gabe wesentlich sinnvoller.....und die für die Selen und Zinkaufnahme wichtigen Aminosäuren sind übrigens in Bierhefe zu finden die in der Pferdefütterung m.E. nicht fehlen sollte.

Die Zinkaufnahme wird durch Aminosäuren gesteigert, verringert aber durch Kupfer, Kalzium, Eisen, Mangan, Selen, Kadmium.

Selenaufnahme wird ebenfalls durch Aminosäuren gesteigert aber verringert durch Kupfer, Kadmium, Quecksilber, Schwefel, Blei, Zink.

Durch Mangansupplementierung wiederum wird Eisen, Chrom und eben Zink verringert.

Wertvolle Aminosäuren werden z.B. durch das Zufüttern von Bierhefe aufgenommen, während gerade käuflich zu erwerbende Kombipräparate wie z.B. das allseits beliebte Zink/Selen Gemisch sich im Prinzip gegeneinander nicht nur stört sondern vermutlich sogar aufhebt!

QUELLE


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BeitragVerfasst: 03.10.2015, 17:36 
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Das Blutbild liegt mir vor. Glucose war bei 81, Insulin haben wir nicht getestet.
Wir warten bis Mittwoch, weil der TA das Medikament gerade erst wieder nachbestellt hatte, es wegen des Feiertags voraussichtlich erst Montag ankommt und Dienstag kein Termin frei war. Und auch wenn der ACTH-Wert erschreckend hoch ist und mir klar ist, dass ich jetzt schnell handeln sollte: mein Pferdchen ist topfit, munter, wach, interessiert, Hufe sind gut (meine Hufpflegerin ist eine Freundin von mir, die ihr Pferd im gleichen Stall hat, Janosch daher täglich sieht und gerade auch wegen seiner EMS mit IR einen sehr regelmäßigen Blick drauf hat). Und er wird das Ganze vermutlich mindestens seit dem Frühjahr haben, d.h. in meinen Augen sind die paar Tage bis Mittwoch jetzt nicht wirklich ein Problem.

Um die Tablette ins Pferd zu kriegen werde ich mir wohl noch etwas einfallen lassen müssen - Möhre halte ich aus 2 Gründen bei uns für ungeeignet: zum einen kriegt er seit 5 Jahren (als EMS mit IR diagnostiziert wurde) weder Möhren, Äpfel oder irgendwas in der Richtung; zum anderen hat er altersbedingt und aufgrund der wegen EOTRH gezogenen Zähne Kauprobleme, und bei Möhre würden dann wahrscheinlich immer wieder Stückchen aus dem Maul fallen. Da mein Pferdchen Rentner ist und ich nicht jeden Tag zu ihm fahren kann, muss es etwas sein, was schnell + unkompliziert ist damit die Stallbesitzerin das übernimmt - wenn ich ihr sage, dass sie ihm eine Futterschüssel unters Mauls halten muss bis er sein Stückchen Möhre gekaut hat brauche ich da gar nicht erst zu fragen ob sie das übernimmt...

Das Pre Alpin Senior kriegt er angefeuchtet zum einen als "Trägermasse" für Bierhefe, Goldwert etc., zum anderen weil er sein normales Nassheu nicht mehr so gut kauen kann.
Das mit der Ergänzung war wohl etwas missverständlich ausgedrückt: ich weiß von den Wechselwirkungen und hatte deshalb nicht vor, Einzelsupplemente zu füttern - mir geht es nur darum zu schauen wo er gerade eher einen Mangel und wo er zuviel hat um die Fütterung entsprechend anzupassen. Und keine Sorge, ich gehöre nicht zu den Leuten, die jetzt unmotiviert ihr Pferd mit irgendwas vollstopfen :wink: Ich mach mir da schon viel Gedanken drüber, recherchiere selbst viel, spreche das mit TA/THP ab und finde auch "weniger ist mehr".

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BeitragVerfasst: 03.10.2015, 18:54 
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Die PIlle ist ja nun auch hart und kann entsprechend nur in etwas hartem versteckt werden.

Somit hast du nicht ganz viele Möglichkeiten denn Obst hat sich als nicht praktikabel erwiesen.
Vielleicht aufgelöst direkt ins Maul?
Das kann man lt. Dr. Kellon schon etwas vorbereiten, allerdings sollten die 24 Stunden eher nicht überschritten werden; ich weiß ja nicht wie euer Tagesplan aussieht.

du weißt dass es bevorzugt Abends gegeben werden sollte?

Und ja, du hast Recht, die Erkrankung hat schon wesentlich eher ihren ursprung gelegt. Da allerdings auch binnen weniger Tage alles eskalieren kann wird hier selbstverständlich zur Vorsicht gemahnt ;)

Liebe Grüße
Eddi

PS Glukose ist eigentlich völlig nebensächlich da diese in den seltensten Fällen erhöht ist. Das Pferd kommt halt nicht in den status dass die Bauchspeicheldrüse ihren Dienst quittiert.

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BeitragVerfasst: 11.10.2015, 09:53 
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Hallo
ich habe das Pergolid auch erst in Karotten gegeben. Hat bei uns nicht lange funktioniert. Bananen gehen jetzt auch noch, aber ich denke, nur weil sie Bananen immer schon geliebt hat und ich es nur mache, wenn jemand anderes für mich füttert, also eher selten.
Da ich auch 2 Hände voll Reiskleie gebe, benütze ich sie für die Tablette und das klappt seit Monaten.
Ich weiche die Reiskleie in Wasser auf, so dass ein relativ fester Brei entsteht. Das füttere ich aus der Hand. In den ersten nicht so großen Knödel drücke ich die Tablette rein. Sie frist es anstandslos. Anschließend gibts weitere Reiskleiknödel die sie auch gerne frist.

Viele Grüße
Bärbel


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BeitragVerfasst: 11.10.2015, 20:32 
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Danke für den Tipp, das mit dem Reiskleieknödel als Tablettenversteck klingt gut, werde ich auf jeden Fall im Hinterkopf behalten! :daumenhoch: Wir sind heute beim 5. Tag Prascend, und bis jetzt klappt das mit dem Verstecken der 1/8 Tablette in einer Erdnuss prima (und danach bekommt er schnell noch 2 "normale" Erdnüsse hinterhergeschoben - ich weiß: so wenig Leckerlis wie möglich, aber 4 Erdnüsse wiegen 10g, und da diese Methode momentan am unaufwendigsten ist, nehme ich das in Kauf). Aber da das bei zunehmender Dosis vielleicht wegen des Geschmacks der Tabletten nicht mehr klappt, bin ich froh wenn ich dann noch eine Alternative wie den Reiskleieknödel hab um die Tablette ohne Stress ins Pferd zu kriegen!

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