...doch schon so viele antworten
hab heute vergessen ein aktuelles foto vom pony zu machen, aber hier erstmal der gewünschte steckbrief von jeanny und ihrer story, die mich hierher verschlagen hat
jeanny ist eine 24jährige ponystute, ungefähr 135cm stockmaß. sie lebt ihr lebenlang schon im offenstall, ich betone "offenstall", nicht diese pseudo-paddockboxen
an bewegung hat es ihr nie gemangelt, wurde früher täglich gearbeitet, heute dem alter entsprechend alles etwas ruhiger, je nach ihrem befinden, aber regelmäßige bewegung hat sie in jedem fall, mindestens alle zwei tage reiten, longieren, bodenarbeit, spazieren gehen...! seit ich sie kenne (2001) ist sie ponytypisch nie die allerschlankste, aber auch nicht übertrieben fett, den typischen "schönen"
dicken mähnenkamm hat sie seit ich denken kann, und auch wenn sie im winter mal schlanker wurde, der hals blieb stehen. kraftfutter hat sie immer nur ein becherchen bekommen (+mineralfutter), damit sie ein bisschen beschäftigung hatte, während die großen ihre 2kg hafer mampfen durften
...bis vor 3jahren hatten wir nie probleme, keinerlei erkrankungen (das war noch eine schöne zeit
), seit ich mit ihr umgezogen bin, gings dann los: sie hat innerhalb von 3jahren 3mal hufrehe gehabt: 1. mal typische belastungsrehe wg akuter arthrose>entlastung>überlastung des anderen beines etc 2.mal typische futterrehe>gefrorenes gras gefressen 3.mal ebenfalls bei klassischem, gefährlichen rehewetter zu viel weidegras gefuttert...danach wurde es komisch - ich war leider wg eines praktikums 4wochen nicht am stall, danach ging das pferd klamm - mir wurde berichtet, sie sei auf dem glatteis hingeflogen
pferd 1woche lang locker longiert und jedes mal hat sie sich super eingelaufen, auf hufzange auch nicht reagiert; ich war also erstmal erleichtert - von einem tag auf den anderen war ein vorderbein (höhe fesselkopf) warm, hufzange immer noch negativ, pferd lief sich ein, es wurde auf arthroseschub (also sich gerade "verknöchernde" arthrose) getippt und damit auf abwarten gesetzt - nicht viel später lief das pony auf einmal garnicht mehr, hufzange positiv, ergo: hufrehe, juhu...
sie musste daraufhin einen speziellen rehebeschlag bekommen, wurde auf "diät" gesetzt (rationiert heu, spänebox, typische medikamente metacam+ass) - da alles so hufrehe-untypisch ablief und mir auf dauer diese rehegeshcichte auch zu häufig untergekommen ist, entschieden mein ta und ich cushing und ems abzuklären. cushing war negativ, ems (nur der "einfache" test über basal-insulinwert am morgen nach abend zuvor letzter heugabe) positiv mit einem wert von 33,3 (grenzwert liegt bei 26, ab da alles ems-positiv, aber das wisst ihr sicher besser als ich
). seit dem steht sie allein im paddock/krankenbox, kriegt morgens und abends ein heunetz von je 3.5kg (sie wiegt ca 350kg und ist im moment sehr schlank, ein für mich etwas ungewohnter anblick...).
mein problem ist, dass ich mir jetzt überlegen muss, wie sie weiter gehalten wird. in dem jetzigen offenstall gibts eigentlich heu satt, das darf sie ja nun nicht mehr....nur morgens und abends heu ist aber ja zu selten, im moment geb ich ihr mittags immer noch eine ration, das schaff ich aber auch nicht täglich....dass sie auf die alten tage nochmal umziehen muss hab ich mittlerweile akzeptiert, aber es ist schwierig hier (hessen, raum frankfurt) nen ordentlichen offenstall zu finden: die meisten haben heu satt, ihr den ganzen tag nen maulkorb um zu machen find ich nicht tiergerecht...bin im moment etwas ratlos, aber vielleicht habt ihr ja eine idee....
zum beispiel würd mich interessieren, ob weide wirklich komplett tabu ist, oder mit maulkorb/auf einer sehr kargen, steppenartigen weide schon wieder denkbar?! mineralfutter muss ja nun noch weiterhin möglich sein, oder? und wie viel stroh kann man beifüttern ohne die gefahr eine verstopfungskolik? wäre das ggf eine alternative fr ihre "mittagsration"?
ein schrecklich schwieriges thema....
liebe grüße