Hallo und auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum
Ein im Juni oberhalb der Referenz befindliches ACTH erfordert IMMER eine Nachtestung nach spätestens 6 Wochen, insbesondere wenn man bedenkt das ACTH auf Grund seines cirkadianen Verlaufes bereits ab Sommersonnenwende langsam zu steigen beginnt um im September sein Hoch zu erfahren.
Unter Umständen hätte spätestens dann eine Dosisanpassung erforderlich werden können und stattfinden müssen um das ECS optimal therapiert zu wissen.
Die erste Rehe aus unklarer Ursache ist so ganz sicher nicht ganz korrekt ausgedrückt, ein Welshmix der Zuviel Pfunde auf den Rippchen hat ist eine Zeitbombe für Hufrehen!
Robustrassen ist die Insulinresistenz quasi in die Wiege gelegt und in freier Natur unter kargen Bedingungen eine Art Lebensversicherung für die Robusten. Unter unpassender oder zu reichlicher Fürterung verkehrt sich dieses tolle Stoffwechselphänomen leider ins Krankhafte.
Der Organismus versucht diese Zumutung zu kompensieren um eines Tages mit Hilfe des berühmten Tropfen der das Stoffwechselfass zum überlaufen bringt aufzugeben, die Hufrehe ist da.
Das die bisherige Haltung und Fütterung geklappt hat und das Tier vermeintlich gesund darunter war ist also oftmals ein Trugschluss und der Grund warum die Pferdebesitzer dann keine Ahnung woher das Tier plötzlich eine Hufrehe bekommt.
Nun gibt es die IR leider nicht nur als eigenständige Erkrankung sondern auch als Symptom des ECS und EMS. Liegt bei einem prädisponiertem Pferd/Pony eine dieser Erkarnkungen vor ist eineHufrehe quasi Programm weil die Gefahr einer sich verstärkenden IR immens steigt.
Einem Hufrehepferd sollten immer die Eisen abgemacht werden, so verkehrt finde ich also das Vorgehen nicht.
Ein Hochstellen der Trachtenregion ist als Maßnahme gedacht um einer Rotation durch zu viel Zug auf die tiefe Beugesehne zu begegnen sollte aber nicht generell, wenn nur zeitlich begrenzt (man kann sich auch einen Bockhuf dadurch erwerben) und nicht ohne Röbis gemacht werden.
Fachlich korrekt wäre eine rehegerechte Hufzubereitung mit unterstützendem Polster das die Last weg von Hufbeinspitze (also Zehe kurz) und nicht mehr tragfähigen Tragrändern nach hintern in den Trachtenbereich zu verlagern wo auch der Strahl zum mittragen heran gezogen wird.
Die Hornkapsel wird später so bearbeitet das sie möglichst in allen Teilen parallel zum Hufbein steht um dem Huf ein Optimum vorzugeben damit er, was stets sein Bestreben ist, gesund in Anbindung herunter wachsen kann.
Erfordert die Parallelität ein Kürzen der Trachten müssen diese unter Umständen hinterher mit einem Keil wieder erhöht werden um den Zug auf die tiefe Beugesehne und damit verbundenen Schmerzen zu nehmen.
Sind bei deinem Pferd überhaupt mal Röntgenbilder gemacht worden?
Wäre es möglich die Blutwerte, da insbesondere ACTH, Fruktosamine, Triglyceride, Glukose und Insulin mal inkl. Datum, Meßeinheit und jeweiliger Referenz hier einzustellen?
Warum bekommt dein Pferd Heucobs, hat es Zahnprobleme und braucht diese Weichfutter?
Heucobs sind in der Regel absolut nicht EMS/IR tauglich weil sie aus Hocheistungsgräsern mit einem immens hohen Gesamtzuckerwert hergestellt werden und deshalb wirklich Zahnlosen/kranken vorbehalten bleiben sollten.
Die Raufutterration kannst du also besser um unmel. Rüschnis und Ölsaaten wie Sonnenblumenkerne und Leinsaat bzw. wenn es figürlich tatsächlich Hochkalorisches braucht auch stab. Reiskleie gesund ergänzen.
Bilder sowohl von den Hufen als auch vom ganzen Pferd wären toll, schau mal nach der Anleitug im ABC meiner Sigantur wie du sie am besten machst damit sie aussagekräftig für uns sind.