Unabhängiges Hufrehe Forum um die Pferdekrankheiten Hufrehe, Metabolisches Syndrom, Cushing Syndrom, Borreliose und weiteren Erkrankungen vom Pferd, Pony, Esel und Muli
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ich habe letztens eine Ostheo bei mir gehabt und wir kamen auch auf das Thema Hufrehe, anweiden und so. Dabei sprach sie Bitterkräuter an, darunter auch Eichenblätter, die die Aufnahme von "schädlichen" stoffen im Gras, verringern sollen, ich weiß nicht mehr genau was es war. Ich bekomm noch ne Rechnung, da sollen auch Infos darüber sein.
So war die Frau sehr nett, und ich denke auch kompetent, Blockaden gefunden und gelöst und zu einer Übung wo ich dachte die sei gut fürs Pony, (die auch gerne bei Tamme gezeigt wird) gesagt, dass die auch Blockaden verursachen kann. Die Übung wo man einen Finger seitlich an der WS hält und mit der anderen Hand, den Finger oder stift an der Kruppe entlang fährt damit sich Pony biegt. Den "katzenbuckel" darf man aber auch selber machen, sowie Rückan aufwölben (Finger am Bauch drücken, kitzeln oder entgegen der Fellrichtung streichen) was ich gut finde: sie ist auch Physioth. für Menschen.
zurück zur Frage: was sind Bitterkräuter und können sie wirklich beim Anweiden oder in der Weidezeit helfen?
ich kenne Bitterkräuter als Helfer bei Magen- und Darmproblemen und könnte mir vorstellen, dass diese deshalb beim Anweiden hilfreich sein könnten. HIER ein bißchen was zum Stöbern
Bitte versucht doch einmal öfters logisch zu denken.
Was ist das gefährliche beim Anweiden? 1. ein zu schneller Futterwechsel auf Gras welcher zu einem Absterben der bisher benötigten Darm-Bakterien führt 2. fehlende Darmbakterien für das aktuelle Futter 3. zu hohe Mengen an Fruktanen ins Pferd bringt.
Was soll da bitte eine weitere Futterkomponente ändern können? Generelle positive Eigenschaften bleiben von der Situation völlig unberührt und sind unbestritten.
Nichts. Ich denke wahrscheinlich grad in einer anderen Richtung. Positiv sind sie bestimmt, können aber gleichzeitig gravierende Fehler nicht ausgleichen wie z.B.Fruktanaufnahme verkleinern oder absterbende Bakterien verhindern.
Die schädlichen Stoffe stecken auch in den Eichenblättern: Gerbsäure.
Man gibt gerne EichenRINDE gegen Durchfall, aber sie löst auch Durchfall aus. Früher hat man viel Wissen und leider auch Aberglauben gehabt, der sich noch hartnäckig bei einigen Heilern festhält. Sagen wir so, es ist einiges überholt. Trotzdem tauchen bei Pferdehaltern immer noch Kräutermischungen auf, die bei Weidegängern vorbeugend Hufrehe verhindern soll. DAS würde ich mit hufreheempfindlichen Pferden nicht testen wollen.
Anweiden .... ist wie oben erwähnt eine Umstellung der Darmbakterien. Die Bakterien kann man nicht mit Kräutern milde stimmen. Entweder arbeiten die, weil das Milljöh stimmt, dann alles prima oder sie sterben... und produzieren dann Leichengifte. 14 Tage sollte man rechnen für Futterumstellungen.
Ich füttere auch des Öfteren Bitterkräuter. Sie regen die Verdauung an, indem sie die Ausschüttung von Leber/Gallen/Bauchspeicheldrüsen-Säfte verstärken. Somit unterstützen sie auch die Leberentgiftung. Diese Verdauungssäfte sind basisch und verantwortlich dafür dass nach dem Magen, wo ja Salzsäure zugesetzt wurde der Nahrungsbrei wieder basisch wird. Macht also meiner Meinung schon Sinn, wenn man zum Anweiden sowas zufüttert, weil eben die Darmflora geschützt wird, dass der ph.Wert nicht zu weit abrutscht in saure Bedingungen.