Amicelli106 hat geschrieben:
Ok. Wie gesagt es wurde ausgeschlossen weil die Tests vom ta gemacht wurden.
Da ich das Heu noch nie abgewogen habe & das auch nicht kann, kann ich zum genauen Anteil keine Daten geben.
Das mit der stabilen Reiskleie wollte ich eben wissen, nur ob mir evtl jemand ein geeignetes mineralfutter hierzu empfehlen kann? Damit wäre ich schon sehr zufrieden.
Ich kann auch leider nicht mehr werte sagen da wir keinen großen bluttest sondern explizit den acth wert haben testen lassen.
Eine Frage bezüglich der jahreszeitendosis habe ich dennoch: ist es möglich die Gabe der Tablette also die hohe im Jahr zu variieren? Kann man sozusagen im Winter die Dosis hoher & im Sommer diese wieder verringern?
Lg
Ich habe dir vorab schon mitgeteilt das nur weil ein TA Tests gemacht hat dies nicht pauschal einen Anspruch auf Richtigkeit erhebt. Schon alleine das erforderliche Procedere im Probenumgang bei Insulin und ACTH scheint für Manche ein echtes Problem darzustellen.
Wäre die Situation eine Andere brauchte es keine Hilfeforen wie dem Unseren!
Ausserdem ist ein TA für viele verschiedene Tiere zuständig, es wäre also nicht verwerflich wenn er nicht bis ins kleinste Detail ALLES von ALLEN wüßte.
Jetzt bin ich etwas irritiert......Du schreibst auf EMS/IR ist deine Stute getestet, im nächsten Beitrag schreibst du das Augenmerk auf ACTH gelegt wurde und keine weiteren Parameter bekannt sind. Was ist denn nun richtig?
Ein EMS/IR kann man nicht an der klinischen Beurteilung festmachen, es gibt regelrechte Klappergerüste die hochgradig IR sind. Es müssen nicht zwingend Depotfett Einlagerungen vorhanden sein, wir alle kennen den schlanken Typ 2 Diabetiker der der IR ähnlich ist.
Das du leichtfertig mit der Erkrankung deiner Stute umgehst ist hier zu keinem Zeitpunkt gesagt worden.
Es wurde darauf hingewiesen das sich eine optimale ECS Therapie nicht mit den Empfehlungen des Beipackzettels vom Prascend deckt die leider oft auch z.T. relativ unreflektiert vom TA übernommen wird.
Ob deine Stute eine unterschiedliche Sommer/Winterdosis benötigt, was durchaus vorkommt, kann allein an Therapieüberprüfungen festgemacht werden. Viele Cushis benötigen auch ganzjährig eine einheitliche Dosis.
Wichtig ist insbesondere beim ECS auch zusätzlich zum ACTH die klinische Beurteilung die man in einem ACTH Verlauf festhalten sollte.
Schon geringe Abweichungen der benötigten Wirkstoffmenge können zu vielfältigen Veränderungen beim Pferd führen, von Inappetenz bis Röllchen kauen ist alles möglich. Leider gibt es keinen Unterschied der anzeigt ob es sich um eine mögliche Über oder eine Unterdosierung handelt. DAS bekommt man im Laufe der Zeit ganz gut beurteilt wenn man sehr beobachtet und ACTH zur Hilfe nimmt.
ACTH würde allerdings bei einer Überdosierung NICHT in den Negativbereich fallen!! Daher die Empfehlung sich von unten durch einschleichen und Dosisanpassungen der individuell benötigten Wirkstoffmenge zu nähern.
Warum kannst du das Heu nicht abwiegen, mit einer Kofferwaage sollte das kein Problem sein. Mache ich seit Jahren so und das IMMER und ohne Ausnahme weil ich Stoffwechselkranke Ponys habe.
Fakt ist das man sich schnell in der Menge vertut und überhaupt sollte man, finde ich, wissen was wieviel gefressen wird.
Das ist insbesondere bei Futterempfehlungen nicht unerheblich, ebenso die Kenntnis über den KH Stoffwechsel!
Ist das Pferd Stoffwechselgesund ist auch Weidegang und eine ad lib Heufütterung zumeist kein Problem.
Zum Thema Zinkmangel und möglicher anderer vermuteter Mangel:
eff-eins hat geschrieben:
......Von einer Einzelsupplementation generell aber auch von Selen möchte ich dir auf Grund der Interaktionen von Spuren und Mengenelementen (hier zum Beispiel u.a. zum Zink) zueinander abraten, zudem ist Selen in höherer Dosis toxisch. Abgesehen davon ist in den Geweben ein anderer Selengehalt als im Blut.
Die Laborreferenzen sind je nachdem wo man testen lässt unterschiedlich, wo das Eine einen Mangel bescheinigt ist es im Anderen okay oder gar zu hoch.
Wie S.Brosig
QUELLE auch an anderer Stelle mal sagte was ich treffender nicht ausdrücken könnte ist:
Das Blutbild stellt ja keine quantitative Analyse dar, in der alle Parameter vorhanden sein müssten. Es ist nur eine Stichprobe. Wenn man z.B. von 10000 möglichen Parametern 10 bestimmt und darin eine Abweichung findet, so bedeutet das nicht, dass mit Behebung dieses einen Fehlers das Blutbild wieder in Ordnung ist. Statistisch gesehen enthält das Blutbild nämlich dann eigentlich ungefähr 1000 Abweichungen, nur hat man diese eben nicht untersucht! 999 Parameter bleiben dann weiter daneben!Wenn man sich die Interaktionen der Mengen.-und Spurenelemente einmal ansieht versteht man vielleicht besser warum unbedingt nach dem Sinn von Einzelsupplementierungen gefragt werden sollte bevor etwas zugefüttert wird das die Situation vermutlich nicht besser sondern schlechter machen wird.
Manchmal ist eine Vitamin E Gabe wesentlich sinnvoller.....und die für die Selen und Zinkaufnahme wichtigen Aminosäuren sind übrigens in
Bierhefe zu finden die in der Pferdefütterung m.E. nicht fehlen sollte.
Die
Zinkaufnahme wird durch
Aminosäuren gesteigert,
verringert aber durch Kupfer, Kalzium, Eisen, Mangan,
Selen, Kadmium.
Selenaufnahme wird ebenfalls durch
Aminosäuren gesteigert aber
verringert durch Kupfer, Kadmium, Quecksilber, Schwefel, Blei,
Zink.Bei der Wahl des Minerals sollte u.a. auf das Calcium/Phosphor Verhältnis geachtet werden, ist dies eng passt es zur Heu und Grasfütterung, ein weites Verhältnis ist eher bei Getreidelastiger Fütterung zu überlegen.
Leider ist Calcium ein billiger Füllstoff und für adulte Tiere meist Zuviel des Guten.
Gute Erfahrungen haben wir hier mit dem AllergoVital gemacht das keinen Schnickschnack enthält und auch bei EMS/IR-lern gefüttert werden kann.
Reiskleie ist ein Hochkalorisches Futter und sollte m.E. auch nur zum Gegensteuern bei z.B. radikalem Gewichtsverlust durch Krankheit oder zum auffüttern Anwendung finden.
Bierhefe mit seinem gesundem Aminosäuremuster, Ölsaaten oder auch unmel. Rübenschnitzel mit ca. 5% Restzuckergehalt sind eine gesunde Nahrungsergänzung die auch durchaus Energiebringend ist.
Wie gesagt, alles ist immer unter Vorbehalt weil wir die Werte des Stoffwechsel deines Pferde nicht kennen und nur wenige Infos haben.