Hufrehe ECS EMS Borreliose

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BeitragVerfasst: 06.02.2011, 11:11 
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Ich bin massiv verwirrt und brauche mal Eure Meinung.
Mein Pony hat in den letzten Jahren mehrfach Hufrehen gehabt, seit etwa einem 3/4 Jahr ist sie auch zu dünn. Es gab in der Vergangenheit 2 negative Cushing- Tests.
Jezt vor einer Woche hatte es wieder eine Rehe, wir haben in der Klinik noch einen Cushing- Test machen lassen (den neuen von Böhringer), die Testergbnisse liegen noch nicht vor. Trotzdem soll ich schon Prascend geben.
Ja, macht das denn Sinn????

P.S. Wenn die Frage hier falsch ist, bitte verschieben. Habe keinen ähnlichen Beitrag gefunden.


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BeitragVerfasst: 06.02.2011, 11:20 
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Herzlich Willkommen :hallo:

Wie wurden denn die anderen Cushing Tests durchgeführt? Weißt du das noch?
Es könnte schon sein, dass dein Pferd Cushing hat, auch wenn die Tests negativ waren...

Gibt es noch andere Symptome die auf Cushing hindeuten außer die Hufrehe? Wie alt ist dein Pferd?

Konnte bei den anderen Hufereheschüben eine Ursache festgestellt werden?

Könntest du ein Bild von deinem Pferd einstellen?

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Liebe Grüße Tina


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BeitragVerfasst: 06.02.2011, 11:37 
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Hallo Emily, herzlich willkommen hier im Forum :hallo:

Ja, leider kann das tatsächlich sein, dass Dein Pferd trotz mehrfacher negativer Tests Cushing hat.
Gerade in der letzten Zeit mehren sich solche Fälle. Oftmals begründet durch eine falsche Handhabung (Aufbewahrung/Transport) der Blutprobe bis zur Auswertung im Labor :cry: .

Bei so vielen unerklärlichen Reheschüben liegt der Verdacht schon sehr nah. Wenn Dein TA die Prascendgabe ohne Vorliegen des aktuellen Ergebnisses befürwortet, würde ich das Mittel einschleichen. Wir dürfen Dir hier natürlich keine konkreten Behandlungsvorschläge geben und nur aus unserer eigenen Erfahrung sprechen. Bitte frage bei Unklarheiten zusätzlich Deinen TA.

Hier sind noch Informationen zum Einschleichen. In Ausnahmefällen kann man allerdings von diesem Schema abweichen und schneller Einschleichen. Ich habe bei meiner Cushingstute schneller eingeschlichen, da sie nicht aus einen akuten Schub heraus kam. Sie verträgt das Mittel sehr gut.

Bitte beantworte noch Tinas Fragen rund um die Fütterung etc. Sind zusätzlich auch Tests auf Insulinresistenz gemacht worden? Das wäre wichtig für die zukünftige Fütterung.

Bei weiteren Fragen, bitte immer her damit :wink: Und Kopf hoch, das wird wieder :tröst:

Liebe Grüße
Gaby


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BeitragVerfasst: 06.02.2011, 11:46 
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Danke Ihr Lieben für die schnellen Antworten.
Ich werde nachher noch mal die Unterlagen rauskramen und dann entsprechend berichten (der erste Test ist schon einige Jahre her - das habe ich nicht mehr im Kopf). Jetzt werde ich erstmal schnell die Box machen gehen und dem Pony noch ne Ladung Heu kredenzen.

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BeitragVerfasst: 06.02.2011, 15:28 
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Ich hab dies zum Anlass genommen und aus den alten Unterlagen eine kleine Chronologie zusammengestellt, keine Angst ich präsentiere diese Euch jetzt nicht, aber wenn jemand gern das komplette „Bild“ haben möchte, kann ich es gerne rausgeben.

Wie wurden denn die anderen Cushing Tests durchgeführt? Weißt du das noch?
Juni 2008: Durchführung von Cushing- Test, 1. Tag Blutentnahme und Injektion, 2. Tag erneut Blutentnahme, ich bin mir sicher, dass die 2. Blutentnahme nicht in der vorgeschriebenen Zeit stattfand. Ergebnis: negativ
August 2009: Hufreheschub, „einfacher“ Test (ACTH Wert überprüft?), Ergebnis: Werte in akutem Zustand i.O.
November 2009: Cushing- Test Nr. 2, am ersten Tag Blutentnahme und Injektion (ich kann leider nicht mehr nachvollziehen welcher Stoff), am 2. Tag erneut Blutentnahme, unter Laborkosten ist „Cortisol“ aufgeführt, Ergebnis: Negativ
Februar 2011: neuer Test von Böhringer durchgeführt, Ergebnis steht noch aus.

Gibt es noch andere Symptome die auf Cushing hindeuten außer der Hufrehe?
2007 / 2008 verzögerter Fellwechsel, nach homöopathischer Kur klappt der aber wieder super, Fellbild absolut unauffällig.
Evtl. Fettverteilung, TA meinen so eindeutig seit dies bei dem Pony nicht.
Seit etwa 1 Jahr finde ich sie zu dünn, krieg sie aber nicht wirklich rund (Zähne sind ok, aber Magengeschwüre...).

Wie alt ist dein Pferd?
Jetzt 18 Jahre, die erste Rehe mit 13.

Konnte bei den anderen Hufereheschüben eine Ursache festgestellt werden?
September 2006: starke Hufrehe, Auslöser: Pony zu fett, fette Weide
Sommer 2008: Rehe ohne exakten Auslöser, daher dann der erste Cushing- Test
Februar 2009: Reheschub
April 2009: nach vorsichtigstem Anweiden (innerhalb von 10 Tagen langsam auf 30 min gesteigert) hat das Pony einen starken Reheschub. Fortan gibt es kein Gras / Weidegang mehr.
August 2009: Hufreheschub, kein Auslöser erkennbar,
Februar 2011: Hufreheschub, ohne erkennbaren Auslöser

Könntest du ein Bild von deinem Pferd einstellen?
Das hole ich nach, sobald ich ein aktuelles gefunden habe, auf dem das Pony gut z erkennen ist.

Das Pony bekommt überwiegend Heu, etwas Mash, getreidefreies Krippenfutter (je nach dem wieviel sie grad braucht).
(und ich brauch jetzt auch mal etwas Futter für mich...)

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BeitragVerfasst: 06.02.2011, 15:39 
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Emily hat geschrieben:
Evtl. Fettverteilung, TA meinen so eindeutig seit dies bei dem Pony nicht.

Fettpolster sind nicht direkt ein Zeichen von Cushing, sondern ein Zeichen von einer IR und die IR kann ein Symptom von ECS sein, muss aber nicht.

Emily hat geschrieben:
Februar 2011: Hufreheschub, ohne erkennbaren Auslöser


Also hat dein Pferd im Moment einen Schub?

Emily hat geschrieben:
Das Pony bekommt überwiegend Heu, etwas Mash, getreidefreies Krippenfutter (je nach dem wieviel sie grad braucht).

Wieviel Heu und was bedeutet "getreidefreies Krippenfutter"?

Wenn das Pferd im akuten Schub ist, sollte es auf Diät gesetzt werden. Heißt: Nur Heu, evtl. gewaschen, evtl. geeignetes Mifu und evtl. unmelassierte Rübenschnitzel.

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BeitragVerfasst: 06.02.2011, 15:51 
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Sie hatte letzte Woche einen akuten (leichten) Schub den sie grade auskuriert und bekommt jetzt natürlich nur Heu.
Fütterung ist mehrfach überprüft worden, daran liegt es nicht, idR Heu ad libitum (da sie echt dünn ist geht das in Ordnung) im Sommer gewaschen (bei Frost nicht), Krippenfutter hat sie entweder Equigaard oder das andere Rehefutter bekommen und Mash von St. Hippolyt. Aber wirklich nur in kleinen Mengen.

Aber meine urspüngliche Frage ist ja: Macht es Sinn Cushing- Mittel zu geben wenn es nicht diagnostiziert wurde? Hat da jemand Erfahrung? Ist das gängige Praxis?
.

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BeitragVerfasst: 06.02.2011, 16:00 
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Wenn es noch andere Symptome gibt und alle anderen Ursachen abgeklärt sind, macht es evtl. Sinn P. ohne positives Ergebnis zu geben. Im Forum gibt es auch Beispiele dafür.

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BeitragVerfasst: 06.02.2011, 16:10 
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Ah, danke Tina,

Du hast nicht zufällig die Titel zur Hand? Ich habe vorhin schon gesucht aber nicht gefunden (sonst hätt ich die Frage gar nicht erst plaziert) aber mein Internet läuft auch seit zwei Tagen nicht so richtig rund...)

Grüße
Emiliy und Pony (das grad nicht Enter drücken kann weil, Castverband...)

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BeitragVerfasst: 06.02.2011, 16:11 
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Es sollte in jedemfall eine IR abgeklärt sein.
Eine IR/EMS efordert je nach Ausmaß ein wirklich strenges Management in Haltung und Fütterung.

Ist dies der Fall gewesen wird bei den dann unerklärlichen Reheschüben quasi als letzter Versuch eine Behandlung mit Pergolid empfohlen welche dann in diesen Fällen häufiger
mit positivem Erfolg aufwarten kann.

Insgesamt solltest Du Dich unbedingt mit der Problematik der IR auseinandersetzen.
Auch aufgrund dieser Stoffwechselstörung magern diese Pferde ab (weil sie das Futter nicht verstoffwechseln können) und je nach Schweregrad kann aleine durch Heu ein erneuter Hufreheschub ausgelöst werden.

Du siehst dass man Deine Frage nicht pauschal mit ja oder nein beantworten kann.
Und wenn Du auf den Waschzettel Deiner Hufrehefutter schaust findest da Melasse = Zucker!

LG Eddi

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sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
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Bitte erstellt bei Cushingpferden einen ACTH sowie IR Verlauf als extra Thema mit Laborergebnissen (wenn vorhanden), der aktuellen Fütterung unter denen die Werte ermittelt wurden und aktualisiert diesen immer damit man darauf jederzeit Zugriff hat, Fragen gezielt beantworten und wertvolle Zeit für den Patienten wegen Rückfragen einsparen kann. Bild

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BeitragVerfasst: 06.02.2011, 16:38 
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Teil 2:
Was für ein Test von Böhringer soll das sein? Böhringer ist ein Pharmaunternehmen und kein Labor.

Insgesamt ist bei Deinem Pferd aufgrund der Vorgeschichte Cushing mit IR wirklich nicht ganz auszuschließen.
Damit ist der Vorschlag Deines TAs m.M. nach wirklich nicht verkehrt.
Trotzalledem solltest Du eine mögliche IR abklären lassen (ist ein ECS-Symptom) und das Management bzgl Fütterung und später der Bewegung ganz,ganz konsequent durchhalten und später mit weiteren Bluttests über eine eventuelle Lockerung der Diät nachdenken.

Pinta von Ultra hatte negative ACTH-Tests, Gypsy von Gabybeetsie und M. haben Werte im Graubereich und profitieren vom Pergolid.

LG Eddi

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BeitragVerfasst: 06.02.2011, 17:56 
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Eddi hat geschrieben:
Gypsy von Gabybeetsie und Mikado haben Werte im Graubereich und profitieren vom Pergolid.


Hier der Link zu meinem Tagebuch, wenn Du magst, schau mal rein.

Liebe Grüße
Gaby


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BeitragVerfasst: 06.02.2011, 20:20 
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ach Danke, für die vielen Hinweise, ich hoffe, ich schaffe es sie alle zu lesen. Konsequentes Management ist für mich nicht das Problem (eher für die Besitzer der Boxnachbarn - aber auch da habe ich mich durchgesetzt) schließlich waren wir 2010 komplett Rehefrei. Ich glaube deshalb ist der aktuelle Schub auch so ein Schock, weil ich nichts verändert habe im Handling und das Pony wirklich gut drauf war.
Ich werde mich hier noch mal querdurchlesen, auch die gesendeten Links und dann natürlich melden wenn das aktuelle Ergebnis da ist.
Worauf sich der Test von Böhringer genau bezieht habe ich nicht nachgeforscht, mein TA sagte nur es wäre eine neues Testkitt = neue Art zu testen.
Das in den rehefuttern jede Menge Zuckerarten sind habe ich durchaus bemerkt, nur Getreide füttern geht auch nicht (wg. Stärke). Ich schau nachher hier noch mal bei den Fütterungs topics nach ob sich da noch ein Tipp für mich findet.
Ich wünsche Euch noch einen schönen Sonntagabend!!

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BeitragVerfasst: 06.02.2011, 20:26 
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Die unmelassierten Rübenschnitzel (kwickbeet,speedybeet) sind ungefährlich und uneingeschränkt zu empfehlen.
Meint Dein TA vielleicht das Testpaket von biocontrol?
Und frag ruhig was Dir grad am Herzen liegt, die passende AW oder der passende link Dir zu geben ist einfacher als wenn Du suchen musst.

LG Eddi

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BeitragVerfasst: 06.02.2011, 20:34 
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Ja genau Biocontrol das wars!

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