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BeitragVerfasst: 30.05.2016, 10:51 
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Guten Tag,

ich möchte mein Pferd hier gerne kurz vorstellen:

Lotus, Sachsen-Anhaltiner-WB, 1993 geboren, dunkelbraun, Stm. 172 cm

Am Donnerstag letzter Woche wurde mir von meiner TÄin gesagt, dass sie sicher sei, dass mein Pferd Cushing hat.
Ein Test, vor allerdings schon 2 Jahren, war negativ.
Auffalend ist aber, dass er ziemlich dünn ist, nur schwer zunimmt, laaaange das Winterfell hat und nun auch ein paar Stellen wo er es wohl behalten will (Beine und an eingen Stellen am Kopf).
Außerdem im Winter ständige Infekte, Pilz, Husten. Bronchien verschleimt, neigt zu Schlundverstopfung & Kolik.

Nun wurde mir folgendes geraten von meiner TÄin (die auch mein bescheidenes Budget kenn):
- Weide mit Greenguard und auf ca. 4 Std/Tag verkürzt (er könnte zwar auch auf dem Paddock bleiben, das hatten wir probiert, da dreht er aber total ab und wurde noch viel dünner :-(
- ständig die Beine auf Pulsation kontrollieren
- kein Hafer mehr, kein Standard-Müsli mehr
- viel Öl um ihn runder zu bekommen

und eine Behandlung mit Tabletten pro Tag ca 3,40 €ist mir leider nicht möglich. Habe schon nach einer Alternative geguckt, die günstiger ist und hoffe da noch fündig zu werden und mich ranzutasten....

Bitte keine Vorwürde wegen der Finanzen, da steckt viel dahinter und ich würde das nicht ausbreiten wollen.

Lotus ist seit 14 Jahren treu an meiner Seite und ich liebe ihn sehr.

Seit ca 8 Wochen läuft er komisch und ist immer mal wieder lahm vorne.

Zuvor hat er folgende Fütterung von mir 2x täglich erhalten:

- 1 1/2 Maß Luzernepellets
- 1 Maß Müsli
- 1/2 Maß Müsli
- Teufelskralle flüssig
- hochwertiges Mineralfutter
- 1 guten Schuss Rapsöl

Nun muss und möchte cih seine Ernährung natürlich umstellen und muss dies aber wiederum auch kostentechnisch im Auge behalten. Von daher freue ich mich sehr über Alternativen die bezahlbar sind.

Zur Haltungsform:

Lotus steht in einem Offenstall in einer kleinen Wallachherde.
Nachts auf Paddock mit Heu zur freien Verfügung (mit Netzen anbgedeckt) und
derzeit tagsüber ca 10 Std. Wiese (er nur reduziert ca 4-5 std.)

Er wird etwa 3-4x pro Woche leicht bewegt (Bodenarbeiten und leichte Platzarbeit).
Er ist tendenziell schlecht bis kaum bemuskelt und zeimlich dünn... :-(

Wer Tipps für mich hat, her damit!
Danke fürs lesen und helfen :hallo:

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BeitragVerfasst: 30.05.2016, 11:58 
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Registriert: 24.02.2012, 15:47
Beiträge: 11657
Hallo und herzlich Willkommen im Forum :hallo:

Bis auf die Ölempfehlung deiner TÄ ist durchaus richtig was sie andenkt denn häufig ist eine Insulinresistenz mit einem ECS vergesellschaftet das ein besonderes Futtermanagement (abgewogene Heurationen, evtl. einstündig gewaschen je nach GESAMTzuckergehalt, Stärke und Zuckerarm) neben moderater Arbeit erfordert.
Oft wird bei UNBEHANDELTEN Cushis die nicht selten schwerfuttrig werden im Bemühen um mehr Kilos auf den Rippchen alles hineingestopft was der Markt so hergibt, unwissend damit vielleicht eine ECS induzierte IR zu nähren was oftmals zu Húfrehen führt.

Pferde sind auf Grund der fehlenden Gallenblase nicht auf Ölfütterung eingestellt, sollte aber über das Heu hinaus Bedarf bestehen kann man mit GESUNDEN Zusatzfuttern wie Sonnenblumenkernen, Leinsaat oder wenn es etwas Hochkalorischer sein muß weils Pferd aufgefüttert werden muß auch stab. Reiskleie.
Luzerne ist nicht IR-ler geeignet, Müslis immer Kunstfuttermischungen die clever beworben aber wenig gesund helfen sondern eher belasten und schädigen.

Die IR ist nicht nur eine eigenständige Erkrankung sondern wie eben schon erwähnt auch ein häufiges Symptom des ECS und EMS, kann auch in einem sonst sehr schlanken Organismus sein Unwesen treiben weshalb die Figur des Pferdes bei der Überlegung nicht maßgeblich ist sondrn ausschließlich Laborwerte.

Es wäre schon besser wenn dein Pferd mindestens mit ACTH auf ein vermutetes ECS getestet wird denn dies eignet sich später auch für Therapiekontrollen um zu schauen ob die Prascenddosis passend ist.
Die beschriebenen Symptome deines Lieblings sind zwar für sich schon Richtungsweisend.

Passend ist immer die Dosis die ACTH in die jahreszeitliche Referenz (ACTH unterliegt sowohl tages als auch jehreszeitlichen Schwankungen, morgens am höchsten und zum Abend hin abfallend, im September sein jahreszeitlich Hoch welches jedes, auch gesunde Pferde erfahren weshalb dort eine andere Referenz gilt) führt und das ist bei jedem Pferd individuell!

Wegen der Individualdosis des erforderlichen Prascend das der Goldstandart in der ECS Therapie ist und einzig nachweislich befähigt ist ACTH zu senken sollte ECS mittels ACTH bestätigt sein damit dann einschleichend antherapiert werden kann. Unter der halben zu erwaartenden Anfangsenddosis wäre dann bei 4-6 wöchiger konstanter Gabe die erste Therapiekontrolle.
So nähert man sich von unten der Norm und verabreicht nur soviel Wirkstoff wie nötig aber so wenig wie möglich, das ist erfahrungsgemäß so gut wie gar nicht Nebenwirkungsbehaftet und spart zudem unter Umständen eine Menge Geld.

Von daher verstehe ich nicht wie du auf 3,40 Euro/Tag wegen der Tabletten kommst. Das Pferdegewicht ist lediglich eine Orientierung wo sich die erste Therapiekontrolle bzw. die Enddosis vielleicht ansiedeln könnte aber keinesfalls geeignet um danach die Anfangsdosis (leider aber laut Beipackzettel die in 1/2 Schritten und Pferdegewicht beschrieben ist dem leider auch die TÄ folgen) zu bestimmen.
Dieses unter Umständen total Überdosierte hat Nebenwirkungen und ist darum nicht selten in Verruf geraten das Cushis wie Zombies rumstehen, apathisch sind, Inappetenz zeigen usw.
Das Gegenteil ist der Fall, antherapierte und gut eingestellte Cushis benehmen sich wie Jungspunde, finden zu ihrer ursprünglichen Leistungsfähigkeit zurück, siehe Püppe von Admin Eddi, sie ist 30 Jahre alt und Cushi und sowas von fit und Lebenslustig!!

Passender wäre natürlich wenn du um Erstdiagnostik zu betreiben ein ECS/EMS Gesamtprofil erstellen lassen würdest weil sich die Erkrankungen ECS, EMS und die IR in ihren Symptomen überlagern. Nur so können sie gegeneinander abgegrenzt oder jede für sich diagnostiziert werden.
Das würede mit der Leistung des TA wie Anfahrt, Probenentnahme und Aufbereitung und Laborleistung bei knapp 80 Euro liegen, deckt aber tatsächlich alles ab und du bist rundum informiert.

Wegen der Individualdosis des erforderlichen Prascend das der Goldstandart in der ECS Therapie ist und einzig nachweislich befähigt ist ACTH zu senken sollte ECS mittels ACTH bestätigt sein um damit dann einschleichend antherapiert werden kann. Unter der halben zu erwartenden Anfangsenddosis wäre dann bei 4-6 wöchiger konstanter Gabe die erste Therapiekontrolle. (siehe im ABC meiner Signatur unter "Prascend")
So nähert man sich von unten der Norm und verabreicht nur soviel Wirkstoff wie nötig aber so wenig wie möglich, das ist erfahrungsgemäß wenig Nebenwirkungsbehaftet und spart zudem unter Umständen eine Menge Geld.

Soviel erstmal vorab von mir......

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BeitragVerfasst: 30.05.2016, 13:31 
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Beiträge: 2
Ganz lieben Dank schon einmal für diese Infos.
Den Betrag hatte mir die Tierärztin genannt für die Tabletten pro Tag :-(

Ich werde mal sehen was die nächsten Tage so los ist und muss mehrere Baustellen bearbeiten.

Zudem hat er noch doll mit seinen Hufen zu tun, Strahlfäule und weiche Sohle.... da sind wir auch drann....

Danke erstmal, ich freue mich über Tipps und Erfahrungen!

Lieben Gruß
Nadine

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BeitragVerfasst: 30.05.2016, 14:30 
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Beiträge: 11657
Eine Tablette kostet ca. 2 Euro wenn du über die deutsche Apotheke den Preis von 330 Euro zu Grunde legst, über GB bestellt oder auf Nachfrage bei großen Pferdekliniken die es oftmals zum Selbstkostenpreis anbieten lässt sich da sicher noch weiter etwas einsparen ....

Das was die ECS-Therapie kostet sparst du an unnötigen Futtermitteln und TA Besuchen wegen diverser Zipperlein die durch ein unbehandeltes ECS zumindest begünstigt werden ein. Der allergrößte Gewinn aber ist ein relativ gesundes Pferd bei größt möglichem Wohlbefinden.

Ich spende einmal jährlich die eingesparten Futterkosten meiner zwei ECS, EMS und IR Ponys an diejenigen Fellnasen die es nicht so gut getroffen haben, so ist es eine win win Situation für alle Pferde um die ich mich sorge.
Das ist auch für mich Anreiz niemals mehr in alte Fütterungsmuster zu verfallen.

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BeitragVerfasst: 30.05.2016, 17:43 
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Beiträge: 987
Hallo, ganz kurz von mir ; bei Holzner Pferdefutter bekommst du z.b. die Reiskleie wirklich günstig und beim Auktionshaus recht günstig Sonnenblumenkerne und reine Bierhefe, wenn man dann ein gutes Mineralfutter wenn überhaupt nur Kurweise füttert und ansonsten auf die umfassend positiven Eigenschaften der Bierhefe vertraut ist schon viel gespart und für anderes wichtiges frei. Arbeite Dich ersteinmal ins Thema ein dann ist nachher alles halb so schlimm und in den Griff zu bekommen.

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