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BeitragVerfasst: 02.04.2012, 17:26 
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Fellveränderung müssen nicht immer auf ECS hindeuten.
Ich kenne ein Pferd, das Wellen im Fell und einen nachgewiesenen Selenmangel hatte und dieses durch die Fütterung von Selen behoben wurde.
Mein eigenes Pony hat auch je nach Fell und Wetter auch welliges Fell.

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BeitragVerfasst: 02.04.2012, 18:09 
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mmh, ich kenne diese Fellveränderungen halt nur als Leitsymptom zum ECS, sofern es plötzlich aufgetreten ist.
Hat Skessa denn Locken im trockenen oder nassen Fell?
Dass sich Haare beim schwitzen umlegen ist nomal.
Sandra, hast du mal ein Bild?

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BeitragVerfasst: 02.04.2012, 20:16 
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Klar hab ich ein Bild :mrgreen:

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Man kann deutlich die Wellen im Po und Rückenbereich sehen. Das Bild ist aus dem Oktober.
Möchte hier noch mal betonen... Fabi hat weder ECS noch einen Selenmangel. Er hat diese Wellen seit ich ihn kenne (17 Jahre - da war er knapp 3 jährig). Sie tauchen immer im Winterfell auf und verstärken sich dann durch Feuchtigkeit.

Und hier noch mal zum Vergleich ein Bild im (fast) Sommerkleid - aus dem Juni :mrgreen:

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Viele Grüße

Sandra

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BeitragVerfasst: 03.04.2012, 06:28 
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Eddi hat geschrieben:
Hat Skessa denn Locken im trockenen oder nassen Fell?

Ehrlich gesagt weiß ich das so genau nicht. Auf jeden Fall kommen und gehen sie und es sind eher Wellen als Locken und es sieht auch nicht aus wie der typische Hirsutismus beim Cushing.

Das Pferd mit dem Selenmangel hatte auch Fellinseln, die durch die Selenfütterung verschwunden sind.

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BeitragVerfasst: 03.04.2012, 11:50 
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Okay,
dann sortieren wir mal neu.
Bekannt ist,dass eine plötzlich oder neuaufgetretene Löckchenbildung ein Leitsymptom fürs ECS ist, das gilt als einmalig!

Bei einemSelenmangel ist eine Wellenbildung auch ncht bekanntim Gegensatz zu Fellstörungen als Sympton welche man z.B. auch bei Verwurmungen hat - Stichwort Wurmfell.

Bei Ratzbines Fagur war im 1. Sommer kein Löckchen zu sehen, die ersten glaube ich im 1. winter bei Nässe und danach dann immer.
Unter der Therapie deutlich weniger.

LG Eddi

PS Hübsch ist derFabimann mit seinen Persianerwellen1

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BeitragVerfasst: 22.04.2012, 20:49 
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Ich setze das hier mal fort, da es doch immer wieder zu Diskussionen kommt. Die folgenden Punkte sind von mir zusammengestellt und nicht alle User stimmen damit überein.

Es kann gerne ergänzt oder widerlegt werden!!

Ein Leitsymptom bei ECS ist ja Hirsutismus (Das Deckhaar ist lang, dick und/oder lockig. Der Fellwechsel erfolgt langsam oder auch nur teilweise. Einige Pferde zeigen eine leichte Veränderung der Fellfarbe.; typische lange, gelockte Haar, das auch im Sommer bleibt.; Bärenfell“ bzw. Winterfell im Sommer). Fellinseln sollen auch ein Symptom sein. Dies hab ich im Forum dazu gefunden, hab aber keine "fachliche" Quelle gefunden.

Fellveränderungen (kein Hirsutismus, sondern leichte Veränderung (Fellverfärbungen, Fellinseln) können auch durch Mangel oder Überversorgung an gewissen Spurenelementen ausgelöst werden. So werden Fellprobleme mitZink, Kupfer und Selen in Verbindung gebracht. Auch Helmut Meyer bringt Kupfer, Zink und Selen mit Fell in "Verbindung" (Pigmentbildung, Fellveränderungen).
Text zum Fellwechsel:"Eine besondere Bedeutung kommt den Spurenelementen, vor allem Zink, Kupfer und Selen, zu. Zink und Selen unterstützen das Haarwachstum, während Kupfer für die richtige Pigmentierung sorgt. "

Auch in diesem Thema ging es um Fellveränderungen (Fellwachstum zu ungewöhnlichen Jahreszeiten) (dazu hab ich jetzt aber keine "fachlichen" Grundlagen, sondern nur Erfahrungen.) So habe ich es erlebt, dass Pferde schon Sommerfell im Frühling haben, aber dann bei einem Kälteeinbruch wieder Winterfell schieben. Daran kann man sehen, dass Fellwechsel nicht nur etwas mit der Dauer des Lichtes zu tun hat. Wir haben auch in den Boxen Vollspektrums-Lampen die Abends noch einige Zeit an sind, wenn die Pferde schon drin sind und es draußen schon dunkel ist. Wenn der Fellwechsel nur mit dem Tageslicht zusammenhängen würde, hätten unsere Pferde gar kein (richtiges) Winterfell bekommen dürfen (hatten aber normales Fellwechsel). Wahrscheinlich ist es eine Kombination aus beidem.
Leider ohne richtige Quelle:Das Tageslicht wird als Hauptauslöser für den Beginn des Fellwechsels angesehen. Aber auch die steigenden Temperaturen gelten als Schlüsselreiz .

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BeitragVerfasst: 23.04.2012, 07:05 
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Zitat:
So habe ich es erlebt, dass Pferde schon Sommerfell im Frühling haben, aber dann bei einem Kälteeinbruch wieder Winterfell schieben.

Mir ist der Fellwechsel nicht deutlich genug unterschieden.
Für Sommerfell geht das lange Winterfell aus und es gibtneue kurze Haare, das Sommerfell.
Dieses kann durchaus wieder länger werden bei langen Kältezeiten.
Das ist allerdings kein Winterfell.
Dafür gehen diese Haare mind. zum Teil wieder aus und es bildet ein neues winterhaarkleid.
das einzelne Haar kann zu jedem Zeitpunkt in der Länge nachgeschoben werden.
Trotzalledem gibt es 2 mal jährlich den Haarwechsel bei einem gesunden Pferd.

Speziell zur vorhergehenden Diskussion:
ein geschorenes Fell ist kein sommerfell; vom Prinzip her ist es für das Pferd ein nicht angepasstes Fell welches entsprechend der Temperaturen wieder nachgeschoben wird.
Das ist völlig normal.
Es ist und bleibt aber auch abgeschnitten das Fell was es war bis der Haarwechselerfolgt ist.

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BeitragVerfasst: 23.04.2012, 08:20 
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Hallo,

paßt das Thema nun hier besser rein? :kinn:

Tina - ich hatte im anderen Thema schon die Frage gestellt, wie das denn in der Praxis funktionieren soll. So ein Winterfell braucht ja schon eine Weile um zu wachsen... wie macht der Pferdeorganismus das, wenn es gestern noch warm war und heute schneit? Bis das Winterfell druchgewachsen ist, ist der Schnee in Monaten wie dem April normalerweise schon lange wieder Geschichte.

Zu den Vollspektrumlampen... ich glaube nicht, dass man einen funktionierenden Pferdeorganismus, mit Technik welcher Art auch immer, "austricksen" kann. Wenn Ihr diese Lampen immer an habt, dann dürften die Pferde nie auch nur in der Dämmerung draussen gewesen sein... das fände ich sehr schade. Das Tageslicht entwickelt sich ja über den Tag... es ist ja nicht morgens irgendwann an und abends wieder aus (so wie eine Lampe)... etwas komplexer als diese Lämpchen ist die Natur dann ja Gott sei Dank doch. Ich persönlich wäre sehr vorsichtig damit, mit Lampen irgendwas erzeugen zu wollen... es ist und bleibt künstlich.

Grüße

Sandra

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BeitragVerfasst: 23.04.2012, 09:46 
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Das Licht, auch das künstliche, hat auf jeden Fall einen Einfluss auf den Organismus. Das Licht allein das Fellwachstum bestimmt, möchte ich allerdings stark bezweifeln.

Definitiv hat Licht aber einen Einfluss auf die Rosse bei Stuten, denn damit wird in nördlichen Ländern gern gearbeitet. Die Fohlen sollen früh im Jahr geboren werden, aber normalerweise wird einen gesunde Stute erst im Mai, wenn in der Regel auch die Weidesaison losgeht, rossig, was bedeutet, dass die ersten Fohlen frühestens im April geboren werden. Gewünscht ist aber ein Abfohldatum möglichst im Januar, da bei bestimmten Veranstaltungen, die ich allesamt nicht gutheiße, nicht das richtige Geburtsdatum zählt, sondern alle teilnehmenden Pferde mit dem 1. Januar ein Jahr älter werden, egal ob nun am 1. Januar oder im Extremfall erst am 31. Dezember geboren werden. Das kann also tatsächlich einen Unterschied von einem Jahr bedeuten. Im Alter von 1-5 macht das schon einen Riesenunterschied. Danach sicher nicht mehr, aber dann sind diese Pferde mit ihrer "Karriere" eh meist am Ende.
Aber darum geht es hier nicht in erster Linie, soll nur als Beweis geführt werden, dass Licht einen Einfluss auf den Organismus des Pferdes hat. Weitere Einflüsse, die nicht weniger wichtig sind, sind Nahrung und Bewegung.

Der Aspekt in dieser Diskussion liegt in dem Falle wohl eher bei der Nahrung, wie Tina ja schon eingangs schrieb. Gerade ältere Pferde haben oft einen anderen, oft höheren Bedarf als junge Pferde, dies wird leider in der Fütterung häufig nicht berücksichtigt. Dadurch kommt es zu Mängeln und ggf. Fellproblemen.

Als meine alte Stute anfing mehr Fell zu schieben, dabei allerdings gleichzeitig das Gefühl vermittelte zu frieren, habe ich auch lange gerätselt. Das Fell war viel zu lang, schmierig und zum Frühjahr hin hatte sie dann auch Untermieter bekommen und sich ordentlich gescheuert. Gegen das Frieren habe ich sie eingedeckt, gegen die Untermieter gewaschen, aber letztendlich hat das alles nicht die Probleme gelöst. Das Winterfell hing bis August an ihrem Bauch und auch ohne Untermieter hat sie sich weiter gescheuert. TA 1 war recht ratlos, TA 2 hat einen Bluttest gemacht und vor allem einen gravierenden Eisenmangel festgestellt. Die anderen Werte waren aber auch nicht gerade bombig. Er hat mir dann auch erklärt, dass das bei alten Pferden gar nicht so selten vorkommt und man in der Regel ganz gut damit fährt ein speziell für Senioren gemachtes MiFu zu geben oder die doppelte Menge von dem MiFu, welches meine anderen Ponies bekamen. Zur Auffüllung des Eisenspiegels hat sie erstmal ein spezielles Präparat vom TA gekommen. Nach einer 30-tägigen Kur war von Juckreiz nichts mehr da, das Fell wurde wieder glänzend und bei der empfohlenen Fütterung hatten wir auch nie wieder Probleme. Die Eisenkur habe ich laut anraten des TA einmal im Jahr gegen Ende des Winters, also kurz bevor es mit dem Fellwechsel losgehen sollte, wiederholt (ohne Bluttest).

Noch zur Info: Eisen und Zink sind Gegenspieler, was aber eben auch bedeutet, wenn bei dem einen Wert etwas aus den Fugen geraten ist, so kann der andere Wert auch nicht in Ordnung sein. Den Zink-Wert von damals bei meiner Stute weiß ich aber leider nicht mehr, wäre ja in diesem Zusammenhang aber auch interessant gewesen.

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lg, snow

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BeitragVerfasst: 23.04.2012, 20:06 
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burli hat geschrieben:
Tina - ich hatte im anderen Thema schon die Frage gestellt, wie das denn in der Praxis funktionieren soll. So ein Winterfell braucht ja schon eine Weile um zu wachsen... wie macht der Pferdeorganismus das, wenn es gestern noch warm war und heute schneit? Bis das Winterfell druchgewachsen ist, ist der Schnee in Monaten wie dem April normalerweise schon lange wieder Geschichte.


Wie Eddi geschrieben hat, ist es ja kein Winterfell (mea culpa), sondern Sommerfell, das länger geworden ist. Das Fell wächst ja dann auch nicht von heute auf morgen bei einem kurzzeitigen Kälteeinbruch, sondern bei längeren Kälteperioden und dann hat es ja auch Zeit wieder zu wachsen.

Zitat:
Wenn Ihr diese Lampen immer an habt, dann dürften die Pferde nie auch nur in der Dämmerung draussen gewesen sein... das fände ich sehr schade.

Ich weiß nicht wie du darauf kommt, davon hab ich nichts geschrieben und ich verbitte mir solche Unterstellungen. Das Licht im Stall ist abends bis zur letzten Fütterung an und wird angemacht, wenn die Pferde in den Stall kommen, sonst würden sie ja im Dunkeln im Stall stehen :wink:

Noch ein interessanter Text:
Zitat:
ECS - Das Equine Cushing Syndrom - "Echte" Seniorenkrankheit oder "nur" Ernährungsmangel?
In den letzten Jahren häuft sich bei Pferdebesitzern die Diagnose: „Equines Cushing Syndrom“. Es ist meist der Tierarzt, der dieses Krankheitsbild beim Pferd diagnostiziert, welches vorwiegend bei bereits älteren Tieren auftritt.

Die sensibler werdenden Untersuchungsmethoden haben aufgedeckt, dass immer jüngere Pferde, sogar unter 10 Jahren, das Cushing Syndrom erleiden können. Diese Pferde fallen dabei nicht durch das lockige Fell sondern mehr durch das Auftreten von Hufrehe auf (Brüns, Diagnose und Therapieverlauf des equinen Cushing-Syndroms, 2001, THH). Üblicherweise verändert sich bei Pferden, die unter dem Equinen Cushing Syndrom (ECS) leiden, zunächst die Muskulatur. Sie baut sich ab, die Tiere ermüden rasch und entwickelt einen Hängebauch aufgrund der körperlichen Schwäche. Zotteliges bzw. lockiges Fell sowie ein schleppend verlaufender Fellwechsel sind ebenso Symptome wie Knochenbrüchigkeit, Bindegewebsveränderungen und häufig auftretende Infekte. Oft werden auch eine Art Fettschwämmchen über den Augen beobachtet. Das Pferd trinkt und stallt mehr, gerät leichter ins Schwitzen. Es besteht die Tendenz zur Bildung einer Fettleber. Das klassische Symptom des Equinen Cushing Syndroms ist jedoch die Hufrehe, die den Pferdebesitzer aufmerken lässt. Ursächlich gemacht werden für diese Abbauprozesse eine eigene überhöhte körpereigene Kortisolausschüttung. Auch ein Überangebot durch aufgrund medizinischer Eingriffe zugeführtes Kortisol zur Bekämpfung von Entzündungen ist möglich.

Ein Stresshormon spielt verrückt

Der medizinischen Lehrmeinung zu folge sind es Entartungen der Hypophyse (Hirnanhangdrüse), die zu einer erhöhten Ausschüttung von ACTH führen. ACTH steht für Adrenokorticotropes Hormon. Es handelt sich um ein Stresshormon, dessen Aufgabe es ist, die Nebennierenrinde zur Bildung von Glukocorticoiden, also zum Beispiel Kortisol (u.a. entzündungshemmend und das Immunsystem unterdrückend), Mineralkortikoiden (zum Beispiel das Dursthormon) und Sexualhormonen anzuregen. ACTH kann aber auch durch Stress erhöht werden.

Die Stressachse

ACTH ist ein Bestandteil des Melanokortinsystems und ein zentrales regulatorisches Element in der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse, der sogenannten „Stressachse“. Stress führt zu einer Sympathikusstimulation und somit zu einer vermehrten Freisetzung von ACTH (Schwartz, 2007).

So ist es durchaus möglich, dass eine Erhöhung von ACTH auf ganz natürliche Weise erfolgt. Stress, Kälte, Schmerzen oder schwere Anstrengungen, Verletzungen und Krankheiten, starke Gefühle und andere physische und psychische Belastungen erhöhen den ACTH –Spiegel über eine vermehrte Freisetzung des „corticoreleasing-factor“ aus dem Hypothalamus (Schwartz, 2007). Auch eine Mangelernährung im Bereich der einzelnen Nährstoffe kann stressauslösend sein (siehe dazu auch Nervosität beim Zinkmangel).

ACTH fördert die Ausschüttung von Kortisol aus der Nebennierenrinde. Die im Stress erhöhte Freisetzung von Katecholaminen (Adrenalin und Noradrenalin) führt ebenfalls zur erhöhten Freisetzung von ACTH. Die Stresshormone wirken so synergistisch bei der Freisetzung von Kortisol. Kortisol erhöht die Glukosekonzentration im
Blut und wirkt zusammen mit den freigesetzten Katecholaminen aktivierend auf das Herz-Kreislauf-System (Schwartz, 2007). Der Erhöhung des Blutzuckers wird mit der Ausschüttung von Insulin begegnet. Ein Insulinüberschuß selbst steht unter Verdacht, Hufrehe auszulösen.

Die Bildung von ACTH kann vermutlich seltener auch durch Tumoren oder häufiger durch Kortisongaben ausgelöst werden. Die direkte Folge zu hoher ACTH – Ausschüttungen ist langfristig die Bildung von Adenomem (gutartige Geschwülste aus Schleimhaut- oder Drüsengewebe) oder Karzinomen (bösartige Entartungen), die eine Hypertrophie (Vergrößerung) der Nebennierenrinde auslösen, welche nun unkontrolliert Kortisol ausschüttet.
Zuviel Kortisol im Blut

Das Kortisol ist der Gegenspieler zum Insulin. Seine katabole (abbauende Wirkung) führt zu einer kontinuierlichen Erhöhung des Blutzuckerspiegels, was beim Pferd rasch zur Ausbildung einer Insulinresistenz führen kann. Aus diesem Grunde bauen die Pferde auch so schnell ab. Der Zucker kann nicht über das Blut ins Gewebe gelangen und wird über den Harn ausgeschieden, was im späteren Stadium zur Abmagerung führen kann. Hat das Pferd zudem keine regelmäßige Bewegung (fordernder Schritt/Trab/Galopp), fehlt die Option eines insulinunabhängigen Transports direkt über die Muskulatur.

Eine weitere Wirkung des Kortisols ist ein rasanter Abbau von eiweiß- und fetthaltiger Körpermasse über die Leber. Diese Prozesse führen unweigerlich zu einer immensen Leberbelastung mit Verfettung der Leber. Kortisol ist ein wichtiges Hormon zur Unterdrückung von Entzündungen und Allergien. Im Übermaß allerdings kommt es zu einer Unterdrückung des gesamten Immunsystems. Vom Equinen Cushing Syndrom betroffene Pferde (oder Pferde die langfristig Kortisol erhalten haben), neigen daher zu Infekten und haben ein schlechtes Heilfleisch. Es kommt zu einer massiven und systematische Entkalzifizierung, die zu Überbeinen, Knochenbrüchen und Bindegewebsproblemen führt. Eine ständig überhöhte Kortisolbelastung des Körpers führt zu Wassereinlagerungen, Aufschwemmungen, massiv gesteigertem Appetit, so dass viele Pferde am Anfang von ECS eher fettleibig wirken.
Medizinische Vorgehensweise

Ob es sich nun tatsächlich um eine krankhafte Überfunktion der Nebennierenrinde oder eine Entartungen der Hypophyse (Hirnanhangdrüse) handelt, versucht der Tierarzt mit entsprechenden Tests zu ermitteln. Dabei wird das Blut auf erhöhte Werte von ACTH oder Kortisol hin untersucht. Das Pferd sollte aber nicht unter Stress stehen. Besser, aber für Hufrehepatienten ungeeignet, ist der Dexamethason-Hemmtest, bei dem geringe Mengen des synthetischen Glucocorticoids verabreicht werden. Beim gesunden Pferd kommt es sofort zu einer Hemmung der ACTH-Sekretion so dass als Folge das endogene Kortisol absinkt. Diese Hemmung der Kortisolausschüttung soll zeigen, dass das Pferd gesund ist. Bleibt der Kortisolspiegel erhalten, zeigt dies an, dass das Pferd unter dem Cushing Syndrom leidet.

Alternativer Ansatz - Nicht immer Cushing

Die Häufung des Auftretens dieser Erkrankung mit den Lebensjahren und immer jüngerer Patienten haben im Zusammenhang mit den Ergebnissen von erstellten Futterhistorien gezeigt, dass Pferde mit Cushing-Symptomen oft extreme Nährstoffmängel haben. Auffallend häufig sind die jahrelange Mangelernährung bei überhöhter Energiezufuhr und schließlich zu wenig körperlicher Bewegung.

Hinter dem vermeintlichen Equinen Cushing Syndrom steckt also nicht immer eine Entartung der Nebennierenrinde. Auch Parasitenbefall, Spurenelementmängel oder Zahnprobleme lösen ein ähnliches äußeres Bild aus (Dietz, Huskamp Handbuch Pferdepraxis, 1999).


Es ist nicht ganz von der Hand zu weisen, dass auch nicht bewältigter Stress (chronischer Stress) ursächlich für eine ständige ACTH – Ausschüttung und schließlich eine Überreaktion der Nebennierenrinde sein kann. Pferde sind heutzutage einer besonders subtilen Art von Stress ausgesetzt. Bei der Haltung reicht das von zu großen Herdenverbänden auf zu kleiner Fläche bis hin zur Stallhaltung mit wochenendlichen Turniereinsätzen oder belastender Reitweise. Ähnlich wie beim Adrenal Fatigue Syndrom beim Menschen kann es auch beim Pferd durch chronischen Stress zum körperlichen Zusammenbruch kommen.

Chronischer Stress

Bleibt der Stress als chronischer Stress bestehen, kann es zu einer Erschöpfung der Nebennieren kommen. Der Kortisolwert sinkt, aber der ACTH-Wert bleibt hoch. Ein Zustand völliger Erschöpfung, der beim Pferd bislang noch keine große Beachtung fand.

Um den Stress des Pferdes zu reduzieren können folgende alternative Maßnahmen ergriffen werden:

1. eine absolut bedarfsgerechte Ernährung

1.1 mäßige Stärke- und Zuckerzufuhr

1.2. der geforderten Leistung angemesser Fettgehalt

1.3. hochwertige Magnesiumversorgung

1.3. Berücksichtung einer ausreichenden Spurenelementversorgung

2. eine tägliche regelmäßige Bewegung mit Trab und Galopp

3. eine gymnastizierende Reitweise, um dem Pferd Schmerzen zu ersparen

4. passendes Sattelzeug und korrekte Hufpflege bzw. Hufbeschlag

5. kontinuierliche Leberentgiftung

6. nutritive Unterstützung des Herzens

Pferde, die Cushing Symptome zeigen, sollten also mindestens bedarfsgerecht ernährt werden. Dazu gehört auch die Berücksichtung von Spurenelementen und Sekundären Pflanzenstoffen in der Ernährung. Empirisch hat sich gezeigt, dass sich die Unterstützung des Herzens mit hochwertigem Magnesium, natürlichem Vitamin E sowie herzrelevanten Kräutern wie Weißdorn, Galgant, Rosmarin und Melisse außerordentlich gut auch begleitend zur Pergolid- oder Mönchspfeffer-Therapie bewährt hat. Dass Mönchspfeffer die ACTH- Bildung bremst, wissen Hengsthalter übrigens mittlerweile sehr gut. Agnus castus-Präparate hemmen so die Bildung von Sexualhormonen und werden zudem auch schon lange bei Frauen eingesetzt, die unter dem Prämenstrualen Syndrom leiden.

Quelle

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Dieser Futtertext ist leider eine Sache die immer wieder herumgeistert und nicht belegt ist ( ähnlich der naturheilkundlichen Cushingtherapien).
sicher ist die Sache mit Nährstoffen eventuell nicht falsch, ob sie richtig ist ist allerdings auch nicht belegt!

Ganz besonders "beliebt" ist auch der zusammenhang zum Pre-Cushing,der leider IMMER NOCH viel zu häufig als Vorstufe um ECS bezeichnet wid.
Aber auch das ist grundlegend falsch.
Pre-Cushing ist EMS und KEINE Vorstufe zum ECS

Und bitte: Es ist bewiesen dass Nährstoffüberschüsse wesentlich gefährlicher einzustufen sind als Mangelsymptome.

Und es muss auch ganz deutlich gesagt werden dass es bei diesen im Artikel angesprochenen ACTH-Werten nicht um die eindeutigen ECS-Werte geht.
ACTH-Werte im Graubereich müssen immer mit der Gesamtsituation beurteilt werden.

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Desweiteren halte ich den Autor des Artikels für weniger kompetent.
Es geht mal wieder um unser Bestes, um unser Geld.
Und da wird halt mit allen verfügbaren Mitteln versucht einen gut zahlenden Käuferkreis anzusprechen.
Na ja und ganz ehrlich: man füttert lieber dies und jenes und davon möglichst viel als dass man akzeptieren muss, dass man ein krankes Pferd hat.
Wer es nich t glauben mag schaue sich einmal die Produkte an und die Namen dazu. :gig:

LG Eddi

Und auch hier im Forum gilt mit Beachtung der Reienfolge : D-D/T-H-A
(Diagnose-Diät/Therapie-hufbearbeitung-Arbeit)

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Tina hat geschrieben:
Wie Eddi geschrieben hat, ist es ja kein Winterfell (mea culpa), sondern Sommerfell, das länger geworden ist. Das Fell wächst ja dann auch nicht von heute auf morgen bei einem kurzzeitigen Kälteeinbruch, sondern bei längeren Kälteperioden und dann hat es ja auch Zeit wieder zu wachsen.



In Deiner Forumulierung wars Winterfell :weißnich:
Von längerem Sommerfell war bis zu Eddis Beitrag nie die Rede.

Tina hat geschrieben:
Ich weiß nicht wie du darauf kommt, davon hab ich nichts geschrieben und ich verbitte mir solche Unterstellungen.


Unterstellung? Nein - da verstehst Du was falsch... es ist keine Unterstellung. Damit die Pferde von der wirklichen Tageslichtlänge nix mitbekommen, müssen sie dann bevor abends die Dämmerung einsetzt im Licht stehen. Sonst funzt das mit. DAS habe ich gemeint und geschrieben. Und das fände ich sehr schade (und was ich schade finde ist ja immer noch meine Sache und keine Unterstellung), da im Winter die Dämmerung schon sehr früh einsetzen kann bzw. das Tageslicht an machen Tagen kaum durchkommt.

Gruß

Sandra

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Bei dem Text von Frau Dr. Weyrauch ist aber zu beachten, dass es nicht nur ihre Meinung ist, sondern dies auch durch andere Quellen teilweise belegt ist.

@ Burli: Jetzt überlege ich gerade, wie Du das meinst….. Unsere Pferde verlassen normalerweise morgens zwischen 4 und 6 Uhr (zur ersten Fütterung) den Stall und kommen in den Paddockbereich. In den Unterständen im Paddockbereich stehen ihnen ebenso Vollspektrumlampen zur Verfügung. Die Unterstände können sie je nach Geschmack aufsuchen, manche stehen im Licht, andere stehen draußen. Abends kommen sie normalerweise gegen 20 Uhr in den Stall und haben bis ca. 22.00 Uhr (letzte Fütterung) ebenfalls Vollspektrumlicht. Dies wie gesagt nur im Winter! Generell verbringen die Pferde die Zeiträume zwischen Mitte April und (je nach Wetter) November 24 Stunden draußen.

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Liebe Grüße Tina


*Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont.*


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BeitragVerfasst: 24.04.2012, 09:44 
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Tina, Du hattest geschrieben, dass der Fellwechsel, wenn er an die Tageslichtlänge gebunden wäre, nicht funktionieren würde, wenn man (so wie Ihr) die Vollspektrumlampen benutzt. Das sehe ich genauso, nur müssten diese Lampen dann auch einen "normalen" Sonnenauf- und Sonnenuntergang simulieren und die Pferde dürften zwischendurch keinen natürlichen Sonnenauf- oder Sonnenuntergang miterleben.
Das ist nur umzusetzen, wenn die Pferde irgendwo in einem tageslichtfreien Stall stehen und nicht raus kommen... da ich ja weiß, dass das bei Euch anders ist, denke ich, dass die natürliche Tageslichtlänge auch bei Euren Pferden Einfluss auf den Fellwechsel hat.

Gruß

Sandra

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