Hufrehe ECS EMS Borreliose

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 Betreff des Beitrags: ECS - wie sicher diagnostizieren?
BeitragVerfasst: 18.05.2009, 13:55 
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Hallo Leute,

ich würde jetzt gerne meine beiden Pferden auf Cushing untersuchen lasse.
Kazoo steckt ja nach wie vor im Rehe Schub (Schmerzen), deshalb würde ich derzeit Insulin nicht bestimmen, da das Ergebnis ja ggf. eh verfälscht wäre.

Ich habe heute meine Kleintier-TÄ angesprochen, die würde mit Zentrifuge zu uns kommen und das Blut abnehmen. :2daumenhoch:

ABER: Je mehr ich aber im Forum lese, desto verwirrter bin ich, was denn nun die sicherste, sinnvollste (Pferd mit akuter Rehe) und aktuellste Diagnostikmethode ist.

Meine Fragen, und bitte: sprecht zu mir wie zu einer 8-jährigen :leuchte:

1. Low-Dex Test ist im Reheschub nicht angezeigt, oder?
2. ACTH Wert Bestimmung:
Muss das Blut nüchtern genommen werden?
Muss das Blut wenn sofort vor Ort zentr. auch noch in spezielle Röhrchen?
Wenn nicht sofort zentr. wird sondern erst nach ca. 1/2 Stunde, gehen dann auch die EDTA-Röhrchen als Überbrückung?
Muss das Plasma dann in beiden Fällen tiefgefroren (wieviel Grad?) oder nur noch gekühlt transportiert werden?
Welches Labor kennt sich damit am besten aus, bzw. welches Labor würdet ihr mir empfehlen.

Wirkt sich die Gabe von Metacam irgendwie auf das Ergebnis aus?

Vielen Dank für Eure Nachhilfe und Geduld....

Kerstin

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BeitragVerfasst: 18.05.2009, 14:47 
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Kerni hat geschrieben:
Hallo Leute,

ich würde jetzt gerne meine beiden Pferden auf Cushing untersuchen lasse.
Kazoo steckt ja nach wie vor im Rehe Schub (Schmerzen), deshalb würde ich derzeit Insulin nicht bestimmen, da das Ergebnis ja ggf. eh verfälscht wäre.

Das habe ich beim Insulin glaube ich noch nicht gehört und wäre mir auch nicht schlüssig.

Zitat:
ABER: Je mehr ich aber im Forum lese, desto verwirrter bin ich, was denn nun die sicherste, sinnvollste (Pferd mit akuter Rehe) und aktuellste Diagnostikmethode ist.

Da kann Dir nur zur z.Zt. sinnvollsten angeraten werden - zum ACTH-Test.
Als besonders sicher gilt keiner der möglichen Testverfahren, man kann sie beim positiven Ergebnis als sicher ansehen, bei einem negativen Ergebnis leider nicht. Auch wenn alles richtig gemacht wurde bei den Testverfahren gibt es immer noch eine größere Anzahl falsch negativer Ergebnisse.
Dann sollten weitere Anhaltspunkte zur Diagnosefindung hinzugezogen werden.

Zitat:
1. Low-Dex Test ist im Reheschub nicht angezeigt, oder?

richtig, auch wenn es sehr unwahrscheinlich ist besteht ein Restrisiko dass das injizierte Cortisol einen erneuten Reheschub auslöst.
2. ACTH Wert Bestimmung:
Zitat:
Muss das Blut nüchtern genommen werden?

nein
Zitat:
Muss das Blut wenn sofort vor Ort zentr. auch noch in spezielle Röhrchen?

Ist in jedem Fall besser. ACTH hat eine Halbwertzeit von 4 Minuten,d.h. es müsste theoretisch alles sofort erledigt sein.(zentrifugieren und einfrieren)
Zitat:
Wenn nicht sofort zentr. wird sondern erst nach ca. 1/2 Stunde, gehen dann auch die EDTA-Röhrchen als Überbrückung?

Weder beim ACTH noch beim Insulin ist etwas anderes möglich!
Es muss unmittelbar abzentrifugiert und sofort tiefgefroren werden.(mit Ausnahme der ACTH-Bestimmung im stabilisierten Röhrchen, bin mir aber nicht 100%sicher)
Muss das Plasma dann in beiden Fällen tiefgefroren (wieviel Grad?) oder nur noch gekühlt transportiert werden?
Zitat:
Welches Labor kennt sich damit am besten aus, bzw. welches Labor würdet ihr mir empfehlen.


Für ACTH : http://www.bioscientia.de/biocontrolDeDe/De/home.htm
Vielleicht fragst dort einmal direkt nach?

Zitat:
Wirkt sich die Gabe von Metacam irgendwie auf das Ergebnis aus?
Zumindest indirekt.
Hat das Pferd Schmerzen - bedeutet dies Streß - und das bedeutet verfälschte ACTH (Cortisol)Werte.

Hat Dein Pferd weitere Anzeichen fürs ECS?
Hast Du bitte einmal ein Bild für uns, am besten direkt von der Seite.
Gerne auch mehr.
Weißt, es ist so etwas schwierig weil wir eigentlich keine weiteren Informationen zu Deinem Pferd haben.
Diese beiden Tests sind so gesehen eigentlich "Standarttests" um den Auslöser einzugrenzen bzw. auszuschließen.
Allerdings gibt es noch weitere Aspekte die eine Rolle spielen könnten und als Stoffwechselproblem greifen viele Sachen auch ineinander über.

LG Eddi

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BeitragVerfasst: 18.05.2009, 15:51 
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Hallo Eddi,
danke für die ausführliche Antwort.
Ich hatte ja Kazoos Rehe-Geschichte in einem anderen Thread beschrieben, auch mit Blutbild etc. http://www.hufrehe-forum.de/28362214nx18618/hilfe-mein-pferd-esel-hat-rehe-f43/hufrehe-wie-lange-dauert-das-t2614.html
EMS steht natürlich auch im Raum. Da man dagegen ja eh nix machen kann -selbst wenn man es weiß - und ich Kazoo ja bereits seit November streng nach EMS-Diät füttere, hätte ich mir die Tests jetzt erstmal gespart.

Aktuelle Fotos muss ich mal machen, ist alles grad so stressig.

Unser anders Pferd müsste zur Zahn OP dringend in die Klinik. Die beiden kleben aber so aneinander dass ich Angst davor habe, sie zu trennen. Kazoo wird ausflippen und das mit den Rehefüßen. Mitnehmen kann ich sie aber auch nicht, weil das dritte Pferd auch nicht alleine beleiben kann. Die Situation zerreißt mich bald. Außerdem läuft Kazoo auch nach 5 Wochen und Metacam weiterhin schlecht..... Wenn ja wenigstens mal ein Licht am Horizont wäre.

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BeitragVerfasst: 18.05.2009, 16:32 
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http://img34.imageshack.us/gal.php?g=dscn2040.jpg
Fotos von Kazoo November 2008 (vor der Diät. Damals Verdacht auf Rehe, war aber nur ein Hufgeschwür).
Inzwischen hat Sie schätzungsweise (Maßband) 50-60 kg abgenommen. Bilder von heute folgen noch.

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BeitragVerfasst: 18.05.2009, 17:26 
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Also, die damalige Optik spricht ziemlich für EMS bzw. eine Insulinresistenz.
Allerdings ist das Alter natürlich ECS-verdächtig und es gab unter tierärztlicher Aufsicht schon bei solch extremen Fällen und negativem ECS-Befund Erfolge unter der Pergolid-Therapie.
Im Prinzip tust Du ja genau das Richtige mit der strengen Diät.
Wenn sich so gar Nichts tut unter den Schmerzmitteln würde ich persönlich mal in die Richtung Homöopathie schauen, sofern es einen guten und reheerfahrenen Therapeuten gibt.
Denn der Giftcocktail und die lange Zeit Metacam stehen ja auch im Raum.
Bist Du denn sicher dass nicht irgendwelche "netten" Menschen die armen Pferde füttern?
Soetwas kommt auch öfter vor als man denkt.

Ich drücke euch alle Daumen.
Für die OP solltest eventuell über ein Beruhigungsmittel nachdenken. Ist auch Chemie aber wird auch in der Rehetherapie eingesetzt.

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BeitragVerfasst: 18.05.2009, 18:09 
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Eddi hat geschrieben:
...
Wenn sich so gar Nichts tut unter den Schmerzmitteln würde ich persönlich mal in die Richtung Homöopathie schauen, sofern es einen guten und reheerfahrenen Therapeuten gibt.
Denn der Giftcocktail und die lange Zeit Metacam stehen ja auch im Raum.
....


Da kann ich mich Eddi nur anschließen. Mein Pony verträgt ja so gut wie keine schulmedizinischen Medikamente, bzw. es kommt entweder zu unerwünschten Nebenwirkungen oder sie wirken halt gar nicht. Bei uns war der Durchbruch dann, als wir einen TCMler haben kommen lassen. Namira hat dann eine chinesische Kräutermischung bekommen (wovon sie täglich nur 1/2 gr benötigte) und Akupunktur. Danach fing es bei uns an langsam aber dafür stetig bergauf zu gehen.
Ganz wichtig ist natürlich aber auch eine rehegerechte Hufbearbeitung.

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BeitragVerfasst: 18.05.2009, 19:03 
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Hallo,
Zitat:
Bist Du denn sicher dass nicht irgendwelche "netten" Menschen die armen Pferde füttern?

Ja, da bin ich sicher. Die Pferde stehen bei mir am Haus und ich bin Tag und Nacht da.

Ich habe Kazoo inzwischen von anfangs 500kg Metacam auf 250kg runterdosiert. Bei 250 heute läuft sie aber schlecht. Ich nehme dann morgen lieber wieder etwas mehr. Das Metacam wirkt schon bei ihr.

Zitat:
Für die OP solltest eventuell über ein Beruhigungsmittel nachdenken

Ja, das hatte mein TÄ mir heute auch empfohlen. Schon ein paar Tage vorher an Vetranq. gewöhnen und am Tag des Abtransports "die Lampen ausschießen".

Ich kenne eine sehr anerkannte TCMin hier in unserem Einzugsgebiet. Aber die ist immer total ausgebucht, vielleicht rufe ich die mal an. Sie kennt Kazoo auch von der Hustengeschichte.

Heute habe ich seit vielen Tagen mal wieder ans Aufgeben gedacht weil ich nicht weiß, wie ich das alles wuppen soll...
lg
kerstin

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BeitragVerfasst: 18.05.2009, 21:14 
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Hier die aktuellen Fotos.
Schade, dass man auf den Fotos (noch) nicht den Abnehmerfolg sieht. Fakt ist, dass man bei Kazoo im November KEINE Rippen tasten konnte. Das geht jetzt ohne Weiteres. Auch der Speck auf den Schultern ist weniger geworden, das fühlt sich schon viel fester an.
Wie gesagt, Kazoo war den ganzen Winter hinten rechts stocklahm wegen der Arthrose im Knie und dem Spat. Wir müssen also ohne Bewegung abnehmen.
http://img526.imageshack.us/gal.php?g=vorem.jpg
LG
Kerstin

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BeitragVerfasst: 19.05.2009, 06:14 
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Zitat:
Ich kenne eine sehr anerkannte TCMin hier in unserem Einzugsgebiet. Aber die ist immer total ausgebucht, vielleicht rufe ich die mal an

na dann aber nix wie in Angriff nehmen!
Und, wenn sie wirklich gut ist weiß sie, dass Hufrehe immer ein echter Notfall ist. Und dann wird sie auch sofort kommen!
Darf ich fragen wo Du herkommst?

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BeitragVerfasst: 19.05.2009, 09:37 
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Hallo!

Also, dass dein Pferdchen abgenommen hat, sieht man aber schon deutlich! Weiter so!

Das ist doch schon mal positiv! Ich würde auch mal über Homöopathie (und vllt auch Akupunktur) nachdenken! Denn wir hatten auch schon mal ein Pony, dem es erst NACH der Gabe von Medis (3-4 Tage!!!) wieder besser ging.

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Ich bin nicht auf die Welt gekommen,
um so zu sein, wie andere mich gerne hätten!Ich bin wie ich bin und verbiege mich nicht nur um anderen zu gefallen.


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BeitragVerfasst: 19.05.2009, 09:58 
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Hast Du Dich schon mal über Ingwer schlau gemacht? Das könnte für Dich auch evtl. was sein.

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BeitragVerfasst: 19.05.2009, 19:50 
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@eddi
ich komme aus Limburg / Lahn (Hessen). Liegt an der A3 zwischen Köln und Frankfurt(M.)

@elke
über ingwer habe ich auch schon viel neagtives gelesen (Magen). Aber vielleicht wäre es mal ein Versuch wert (wenn Madame es überhaupt fressen würde...) Soll ja auch gut bei Arthrose helfen. ich habe nur angst, dass ich mir eine neue baustelle aufmache und kazoo am ende noch magenprobleme bekommt. ich habe ja bereits ein magengeschwür-pferd, dass reicht :wink:

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BeitragVerfasst: 19.05.2009, 19:54 
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Danke Jinie,
ich finde ja auch, dass man es sieht. habe aber immer angst, dass ich betriebsblind bin und es mir noch schönrede. aber auch meine TÄ, die HT und Freunde haben es gesehen und uns gelobt. 50kg dürfen aber schon noch runter. Ich hatte große Hoffnung bald mit ihr wieder regelmäßig spazieren zu gehen. Aber da dachte ich auch nicht, dass sie nach 5 Wochen noch genauso schlecht läuft wie nach einer Woche. Am Do. kommt die HT zur Kontrolle, vielleicht kann sie ja auch noch was optimieren.

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BeitragVerfasst: 19.05.2009, 20:27 
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Mit Ingwer wäre ich auch vorsichtig. Für Arthrose ja, aber bei Rehe ist Ingwer laut meinem TCMler eher nicht angesagt (habe da allerdings durchaus auch schon abweichende Meinungen im Netz drüber gelesen, aber ich hab es dann lieber gelassen). Und ich hätte da auch Bedenken wegen des Magens.

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BeitragVerfasst: 19.05.2009, 22:31 
Also auch Insulin ist nicht nur vom Futter abhängig, sondern kann auch bei Infektionen etc. verfälscht sein, also kann es schon sein, dass auch das im akuten Reheschub verfälscht ist. Ich würde es trotzdem testen lassen.

Bei IR kannst Du, wenn das Pferd nicht bewegt werden kann, Chromhefe versuchen.

Im amerikanischen Cushing-forum wird evtl. auch Jiaogulan (als Pulver) empfohlen, wenn ein Pferd nicht aus dem Schub rauskommt. Dieser kurbelt die Durchblutung an, indem er die Blutgefäße erweitert. Aber ich kenne niemanden persönlch, der es ausprobiert hat.


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