Zitat Katja Sommer:
Zitat:
2.2.4.1. Blutentnahmetechnik und Probeumgang
Hegstad et al. (1990) berichten jedoch von Unterschieden in der Behandlung der Blutproben,
die der ACTH-Quantifizierung vorausgehen und die Meßergebnisse beeinflussen können.
ACTH wird von Glasoberflächen absorbiert und durch proteolytische Enzyme im Vollblut
sowie Plasma abgebaut. Die Halbwertzeit von ACTH beträgt nur 4-8 Minuten (Froin et al.,
1998).
Beim Zerfall entstehen ACTH-ähnliche Fragmente, die bei der Analyse erfaßt werden können und solche, die nicht gemessen werden (Dopouy et al., 1985). Des weiteren ähnelt die
AS-Sequenz von α-MSH und CLIP der von ACTH, so dass auch diese Peptide zum Teil mitgemessen werden (Couëtil et al., 1996). Hieraus resultieren falsch hohe bzw. falsch
niedrige ACTH-Konzentrationen.
Die Temperatur beim Transport der Proben sowie die
anschließende Lagerungstemperatur sind bezüglich des enzymatischen Abbaus des ACTHs
ebenfalls von großer Bedeutung. Eine niedrige Temperatur (-22 °C) wirkt sich stabilisierend
auf das ACTH aus, die Abbaurate liegt hierbei unter 10% (Brüns, 2001).
Um den enzymatischen Abbau des ACTHs so gering wie möglich zu halten, empfiehlt Brüns
(2001) folgende Vorgehensweise beim Probeumgang und -transport unter Feldbedingungen:
Das Blut sollte in Polypropylen-Röhrchen, die mit 1,2-2,0 mg EDTA/ml Probevolumen
versetzt sind, aufgenommen werden. Unmittelbar nach der Blutabnahme sollte der Zusatz von
500 KIE Aprotinin/ml Blut (entsprechend 25 μl Aprotinin/0,5 ml Blut) erfolgen. Da Aprotinin
(Trasylol® 500.000 KIE, Bayer Vital GmbH, Leverkrusen) ein Proteasenhemmer ist, wird der
ACTH-Abbau verhindert. Das Abzentrifugieren und Einfrieren des Plasmas sollte innerhalb
30-60 Minuten vollzogen sein. Wenn kein Aprotinin zur Verfügung steht, sollte entsprechend
mehr Wert auf die schnellstmögliche Zentrifugation und das Einfrieren des Plasma gelegt
werden.
Hallo Sedna, ich denke, dass Du da etwas falsch verstanden hast! Zum einen bei den ACTH-ähnlichen Fragmenten und zum anderen bei der Halbwertzeit.
Für Dich Bettina gilt:
Lass die Probe bitte wegschmeißen, da auch sofortiges tiefgefrieren den Abbau des ACTH nicht vollständig stoppt.
Wenn es sicherer sein soll, lass von Deinem Dok die stabilisierten Röhrchen in der TiHo Hannover anfordern und benutzen.
Nur so kannst Du relativ sicher sein ein korrektes Ergebnis zu bekommen!
LG Eddi