Duddel85 hat geschrieben:
Ach und noch was anderes, ích hatte neulich einen Tierheilpraktiker hier, der meinte dass Cushing IMMER mit einem erhöhten Cortisol-Wert einher geht. Hier im Forum habe ich es allerdings anders verstanden, nur den Zusammenhang noch nicht verstanden...
FALSCH!!!!Das equine PPID ist eine der häufigsten Erkrankungen von Pferden und Ponies,die älter als 15 Jahre sind (Schott 2002). Die Ätiologie der einzelnen Symptome ist noch weitestgehend unklar (McFarlane 2011). Für die klinischen Symptome werden zwei Mechanismen diskutiert: zum einen soll durch die Expansion der Neoplasie in der Hypophyse Druck auf die umliegenden Strukturen ausgeübt werden, zum anderen über die endokrinologische Wirkung der POMC-Derivate und der Wirkung von ACTH auf die Cortisolproduktion (Heinrichs et al 1990;Thompson et al. 1995; Froin 1997a). Aufgrund des erhöhten ACTH-
Plasmaspiegels und der Wirkung des ACTH auf die Nebennierenrinde wurde das Equine Cushing Syndrom früher als hypophysärer ACTH-abhängiger Hypercortisolismus beschrieben (Moore etal. 1979). Allerdings ist nicht die Höhe des Cortisol-Spiegels verantwortlich, da in verschiedenen Studien gezeigt wurde,dass die Cortisolkonzentration bei vielen Pferden
nicht erhöht und bei einigen sogar erniedrigt ist (Walsh et al. 2009; van der Kolk et al. 1995), sondern die Aufhebung des zirkadianen Rhythmus der Cortisolproduktion (Dybdal et al.1994; Haritou et al. 2008). Als Ursache für die normalen Cortisolwerte werden eine Herunterregulierung der Synthese und Sekretion des Cortisols nach exzessiver und verlängerter Exposition zu ACTH, aber auch eine verminderte Expression der ACTH-Rezeptoren auf den Zellen der Nebennierenrinde diskutiert (Metz et al. 2005). So konnten auch Beech et al. (2011) nachweisen, dass die ACTH- und Cortisol-Ausschüttung bei Pferden mit PPID im Vergleich zu gesunden Pferden unabhängig voneinander reagieren. Ein Anstieg der ACTH-
Plasmakonzentration hatte keinen Anstieg des Cortisolspiegels zur Folge. Eine weitere Studie zeigte, dass die Bioaktivität von Plasma-ACTH von PPID Pferden im Vergleich zum Plasma-ACTH gesunder Pferde herabgesetzt ist (Cordero et al.
2011; Shrauner et al. 2010).
QuelleTriglyceride gesamt 71 (<50) (21.05.14: 45) Erhöhung = Hyperlipämie, (Gruppe der Nahrungsfette, dienen als Energiespeicher). Erhöhung = Hyperlipämie (siehe Leberfunktion).Diese Erkrankung ist meist an Hochträchtigkeit und eine vorübergehende ungenügende Futteraufnahme gebunden, auch ein psychischer Stress kann als Auslöser in Frage kommen oder starker Parasitenbefall, Infektionskrankheiten, Magen- Darm- Störungen. Abgesehen von tiefer Niedergeschlagenheit, Appetitverlust und einer Leberschädigung, die mit der Erkrankung auftreten, kann sich bei den betroffenen Pferden evtl. eine Hufrehe entwickeln.
Zink 444 (500-1300), Zink regt die Lymphozytenaktivität an. (Körpereigenes) Cortisol ist der Gegenspieler zu Zink. Zink-Überschuss verstärkt Ausscheidung von Kupfer und Eisen. Erniedrigt – u.a. bei Stress (Stress ist ein Zinkvernichter), bei Eiweiß- und/oder Getreide-Überfütterung oder zuviel Weizenkleie, Infektions-Krankheiten. Symptome Zn-Mangel: Juckreiz (Schweifjucken bis zum Sommerekzem), Infektanfälligkeit, schlechte Wundheilung, Lustlosigkeit, Mauke, auch Herpes, Unfruchtbarkeit bei Hengsten. Parakeratose.
MCHC 37 (31-36), erhöht z.B. bei Folsäure- oder Vit-B12-Mangel; evtl. Hinweis auf chronische Leberprobleme
Segmentkernige 78 (45-70) Segmentkenige Gran. (abs.) (3000-7000 /ul) gehören zu den weißen Blutzellen. Eine Erhöhung deutet auf Entzündungen, besonders bakteriell- eitrige Entzündungen sowie eine Verringerung auf eine u. a. Virusinfektion oder bakterielle Gifte hin.
Lymphozyten absolut 1408 (1500-4000), Erniedrigt bei: akuter Streß, Corticosteroid- oder ACTH-gaben,Zytostatika, M. Cushing, Cushing-Symdrom
QuelleWäre es mein Pferd würde ich weiterhin gewaschenes Heu anbieten da sich die IR zwar im Quotienten verbessert hat (jetzt 3,45=komplette IR) aber eben noch besteht. Wegen der Interaktionen Der ACTH Wert ist noch nicht innerhalb der jahreszeitlichen Referenz (- 40) und eine weitere Erhöhung des Prascend sollte mit dem TA besprochen werden. Es ist davon auszugehen das ohne das bisherige Antherapieren der ACTH deutlich höher ausgefallen wäre worin ich persönlich die ECS Diagnose als bestätigt sehe, wozu übrigens auch die geringe Lymphozytenzahl und die Leberhinweise der anderen Parameter passen. Eine 6 wöchige Kur mit geschr. Mariendistelsamen hat sich da oft als hilfreich herausgestellt. Wegen des Zinkmangels sind die
Wechselwirkungen der Ultra-, Spuren-, Mengen-Elemente zu beachten weshalb ich persönlich die Gabe eines hochwertiges Minerals mit engem Calcium/Phosphorverhältnis einer Einzelsupplementation in jedem Fall vorziehen würde.
Das es deiner Madame gerade richtig gut geht habe ich selbst ja live erleben dürfen, von daher denke ich bist du mit deinem jetzigen Management auf dem richtigen Weg.
Wenn dann der angedachte HS noch ein Kompetenter ist kann`s besser nicht aufwärts gehen