Besann hat geschrieben:
Die Prascend-Dosis ist seit heute bei 3/8 und insgesamt ist die Omi gut drauf.
Ich habe euren Verlauf nicht mehr richtig in Erinnerung und frage einfach mal ohne nachzulesen. Ihr seid doch gerade beim Antherapieren und das Pferd hatte bereits mit Besserungen reagiert, richtig? Was hast Du geplant? Wann willst Du unter konstanter Dosis den ACTH-Wert kontrollieren, um zu prüfen, ob die Dosis aktuell passt und der Wert wieder in der Norm ist? Oder gibt es aktuell zwar eine Besserung der Symptome, aber es ist noch kein guter klinischer Zustand erreicht?
Besann hat geschrieben:
Dafür hat sich eine neue, große Baustelle aufgetan. Nachdem sie vor zwei Wochen wieder gehustet hat, hat sie Sputolysin bekommen. Der Husten ist auch wieder weg, aber dafür schnoddert sie seit Montag aus der linken Nüster. Erst nur wenig, inzwischen richtig stark, so dass heute die Tierärztin (aus dem anderen Stall) da war: Ihr hinterster Backenzahn links ist gebrochen und muss wohl entfernt werden.
Erstmal gibts Antibiotika, aber vermutlich werden wir um eine Extraktion nicht drum herum kommen. Hoffentlich geht das gut. Immerhin wird sie morgen 25 Jahre alt und bereits vor 1 1/2 Jahren wollte das Herz ja mal nicht mehr ganz so richtig arbeiten.
Das kann ich gut verstehen und drücke euch die Daumen, dass alles gut geht. Ich kann auch nicht gut mit Sedierungen und Zahnextraktionen umgehen und bin damit leider immer wieder konfrontiert, weil mein Pferd auch EOTRH hat. Ist das bei bei euch schon mal geprüft worden? ECS und EOTRH treten so oft zusammen auf, dass meine TÄin sich sicher ist, dass es einen Zusammenhang gibt und dieser nur noch nicht erkannt und bewiesen wurde. Leider ist EOTRH noch kaum erforscht. Aaah, Moment! Du bist doch die mit der Bekannten, die gerade eine Studie oder Dissertation darüber schreibt? Sorry, mein Gehirn/Gedächtnis ist momentan nicht in bester Verfassung...
Besann hat geschrieben:
Da die TÄ nicht ganz sicher war, wie sich das Prascend mit dem Antibiotikum verträgt, bekommt sie das vorsichtshalber morgens verabreicht. Habt ihr damit Erfahrungen?
Prascend und Antibiotika sind unkritisch miteinander. Mein Pferd hat eine Antibiose über mehrere Wochen wegen Borrelien bekommen. Auch sonst gibt es bei Bedarf AB dazu, ohne dass ich am Pergolid irgendwas ändere. Wenn überhaupt passe ich das AB in der Gabe dem Pergolid an, halte also z.B. 2 Std Zeitabstand ein. Aber Kathi und schnulli können bestimmt eine besser begründete Antwort geben, ich habe nur meine Erfahrungswerte.
Unterschätz bitte das Pergolid nicht. Der Körper stellt sich darauf ein und dieser Prozess ist für uns nach außen nicht immer deutlich wahrnehmbar und dauert einige Zeit. Jede Änderung wirkt sich entsprechend aus, ohne dass es dann unbedingt zu erkennbaren Verhaltensänderungen kommt. Für uns sieht es nach einer kleinen Tablette aus, die wir auch noch in kleine Stücke zerteilen. Aber die Wirkung dieser Dosierungen direkt auf das Gehirn und dadurch den Stoffwechsel führt im Idealfall zu vielfältigen positiven Veränderungen, ist allerdings auch mit entsprechenden Risiken für Nebenwirkungen verbunden. Die sind beim Menschen weitaus besser erforscht als beim Pferd. Ich will Dir mit diesem Hinweis auch gar nicht zu nahe treten, sondern habe leider in meinem persönlichen Umfeld entsprechende Erfahrungen gemacht. Mal wurden die anfangs noch unspezifischen ECS-Symptome nicht ernst genommen und eine Tharpie verzögert, bis es zu Hufrehe auf allen vier Hufen kam, mal wurde die Pergolid-Dosis einfach halbiert, weil es dem Pferd ja augenscheinlich gut geht und es vielleicht auch mit weniger klar kommt, alles ohne Kontrolle und langsame Zwischenschritte.