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BeitragVerfasst: 16.03.2021, 09:44 
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Hallo an alle,
ich habe mich hier angemeldet, weil ich - wie so viele - für mein eines Pferd die Diagnose Cushing bekommen habe. Erstmal zur Vorgeschichte:
Bessie, Haflingerstute *1996, 1,42 m Stockmaß
Ich kenne sie von Geburt an und habe schon ihre Mutter beim Züchter geritten. Nachdem sie 4- und 5 jährig jeweils einen Reheschub hatte (O-Ton des Züchters "Alle meine Pferde haben Hufrehe, wenn sie kein Fohlen haben. Das ist ganz normal.") habe ich meine Eltern überredet (ich war damals erst 17), dass wir sie kaufen. Sie ist dann in einen Reitstall umgezogen, hat mit deutlicher Futterreduktion, begrenzter Weide im Sommer und täglicher Bewegung sehr abgenommen und seitdem gab es auch nie wieder Rehe. Ich hatte sogar zu unseren sportlichsten Zeiten immer eher das Problem, dass sie fast zu dünn wurde.
Nachdem ich mit Ausbildung und Studium fertig war bin ich zu meinem Freund gezogen, wodurch für Bessie und auch ihren 2009 geborenen Sohn ein Stallwechsel anstand. Leider war der eigentlich tolle, neue Stall für Bessie nicht wirklich optimal und sie hat sich dort durch starke Staubbelastung eine chronische Bronchitis geholt. Vor knapp 5 Jahren habe ich daher nochmal den Stall gewechselt, wo meine alte Dame nochmal wieder richtig aufgeblüht ist.
Leider hat sie vor ca. 3 Jahren von einem Tag auf den anderen stark gelahmt, so dass ich eigentlich an ein Hufgeschwür gedacht habe. Der Tierarzt hatte aber einen anderen Verdacht, der sich dann beim Röntgen bestätigt hat: Krongelenksschale, also starke Knochenzubildungen direkt am Gelenkspalt. Ca. 1 Jahr lang konnten wir den Zustand mit Cortison-/Hyaluronsäure-Injektionen ins Gelenk halten bzw. verbessern, seit zwei Jahren ist sie jetzt aber in Rente, weil sie leider dauerhaft etwas humpelt. Im Februar 2020 stand sie nur noch auf drei Beinen auf dem Paddock, da hab ich schon gedacht, dass es das jetzt gewesen ist. Gemeinsam mit dem Tierarzt haben wir dann aber nochmal den Huf/das Bein komplett auf den Kopf gestellt, wobei sich herausgestellt hat, dass es ausnahmsweise mal nicht die Arthrose, sondern eine Läsion im Fesselträger ist. Auch hier wurde wieder angespritzt und zwei Tage später hüpfte sie beim Vortraben wieder wie ein Jungpferd neben mir her... Totgeglaubte leben länger :wink:
Durch die fehlende Arbeit ist sie leider im letzten Sommer ziemlich dick geworden, dazu hat sie ihr Fell kaum verloren bzw. schon viel verloren, aber gefühlt genauso viel wieder nachgeschoben, so dass ich sie übern Sommer mehrmals komplett scheren musste. Auch nach der Weidesaison wurde ihre Figur nicht wieder besser und das Winterfell sieht aus wie bei einem Mammut. Außerdem trinkt sie wirklich viel - sie hat keine Selbsttränke in der Box, sondern zwei 40 l Eimer, im Sommer waren die nach 24 Stunden meistens komplett leer, übern Winter zumindest einer davon, dazu hat sie seit einigen Monaten quasi dauertränende Augen, ohne dass die Bindehaut gereizt ist. Daraufhin habe ich angefangen mehr zu recherchieren, so dass ich ziemlich sicher wurde, dass sie wohl an Cushing erkrankt ist. "Meine" Tierarztpraxis war dann am Donnerstag da und hat Blut abgenommen, gestern kam dann das Ergebnis:
ACTH-Wert liegt bei 135 pg/ml, Referenzwert soll wohl so 7-8 pg/ml sein. Die Tierärztin meinte jetzt, dass wir bei dem hohen Wert direkt mit 1 Tablette Prascend anfangen sollten, dann nach 3 Monaten kontrollieren und dann ggf. wieder reduzieren könnten. Da das aber so ziemlich allem widerspricht, was ich hier (als stiller Leser) so gesehen habe, habe ich noch eine befreundete andere Tierärztin dazu befragt. Sie meinte, dass sie immer empfehlen mit 1/4 Tablette anzufangen. Den Wert von 135 fand sie zwar auch zu hoch, aber jetzt nicht wahnsinnig. Sie meinte, sie hätten schon oft Werte von 3000 gehabt.

Jetzt zu meinen Fragen:
- Das Antherapieren mit 1/4 Tablette macht vermutlich deutlich mehr Sinn, oder?
- Meine Stute bekommt täglich 1 Tablette Previcox (eigentlich ein Arthrosemittel für große Hunde), 4 ml Cactus Compositum (weil sie vor gut 1 Jahr plötzlich starke Unterbauchödeme hatte, wurde mir von der Tierärztin, die auch viel homöopathisch arbeitet, empfohlen) das Seniormineral von Agrobs, dazu Goldleinsamen für den Magen und etwas getrocknete Brennesseln. Kann es mit etwas davon Wechselwirkungen geben?
- Heu wiege ich ihr inzwischen ab, so dass sie täglich bei ca. 520 kg Gewicht (Pferdewaage war vor zwei Jahren zuletzt da, daher nur geschätztes Gewicht, auf jeden Fall zu viel, auf ca. 7-7,5 kg Heu pro Tag kommt. Das füttere ich aus einem Slowfeeder, so dass sie lange was davon hat. Das liegt ja unter den eigentlich empfohlenen 1,5 kg Heu/100 kg Gewicht, aber sie muss ja dringend abnehmen und mangels Arbeit geht das ja leider nur übers Futter. Ist das ok oder sollte ich doch lieber etwas mehr Heu geben?
- Damit sie nicht ganz leer ausgeht, wenn die anderen Pferde ihr Kraftfutter bekommen, bekommt sie täglich (im Moment drei Mahlzeiten) insgesamt ca. 100 g Revital Cubes von Eggersmann, also Reiskleiepellets. Ist das ok? Reiskleie an sich soll bei Cushing ja gar nicht schlecht sein :kinn: alternativ könnte ich auch auf so jeweils eine Handvoll Alpengrünmüsli umsteigen.
- Eine Bekannte ausm Stall hat mir fürs Abspeckprgramm ein Zusatzfuttermittel namens Horse Fit von Vet-genial (irgendwie wohl ein Spinatextrakt) empfohlen, was bei ihrer Stute sehr gut geholfen haben soll. Hat jemand von euch damit Erfahrung?

Das war jetzt ein sehr lange Text, aber ich hoffe, dass ihr mir weiterhelfen könnt.
Viele Grüße, Besann


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BeitragVerfasst: 16.03.2021, 14:54 
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Hallo und herzlich Willkommen im Forum :hallo: :hallo:

Als erstes zum Vet Genial:

eff-eins hat geschrieben:
Das V.tG..al Hor..Fit bewirbt ebenso Erfolgversprechend sein mit vergoldetem Preis angebotenes Produkt für Equiden mit Stoffwechselentgleisungen.
Dort heißt es:
Mischfuttermittel mit dem leistungsfördernden ecdysonhaltigen Spinatextrakt zur Vermeidung und Therapie von Übergewicht (Metabolisches Syndrom) beim Pferd.
Von mir u.a. nach Studien am Pferd befragt und warum man bei einem IR/EMS-ler der meistens einen Ironoverload inne hat noch das Eisen erhöhen will und warum bei einem Pferd wo die Blutglukose eher normal oder sogar erniedrigt ist diese noch senken will, und die Frage ob Insulin durch das Mischfuttermittel gesenkt würde konnte man mir nicht beantworten, dazu hätten sie keine Untersuchungen angestellt. :shock:

Antwortmail:
1) es kommt zu keiner akuten Hypoglykämie, das Produkt wird langsam langfristig der Glukose Spiegel in 3 Monaten um 10% reduzieren.
2) Eisen Spiegel steigt auch in 3 Monaten um 14-20%, ohne dass man supplementiert!
Unsere Forschung an der Substanz Ecdyson klärt nur Wirkungsprinzip: antagonistische Wirkung auf PPAR Gamma Rezeptor, dadurch klären wir die hemmende Wirkung auf Fettgewebe Bildung und daraus resultierende anti Entzündungswirkung.
Ihre spezielle Fragen haben wir nicht geforscht.


Heißt:
Das was sie im Humanbereich untersucht haben wurde eins zu eins ohne fundierte Überprüfung auf das Pferd übertragen und jeder glaubt an die Wirksamkeit des Mittels weil es ja schließlich von einem Prof. Dr. med auf den Markt gebracht wurde.

Das zeigt einmal mehr wie genau man alles hinterfragen muß denn letztlich wollen alle unser Bestes und das ist unser Geld und keineswegs die Gesundheit unseres Pferdes.
An einem gesunden Organismus verdient man schließlich nichts, an einem Kranken hingegen sehr.


Das kannst du dir getrost sparen und wenn es bei einem anderen Pferd vermeintlich geholfen hat hat es trotz und nicht wegen des Mittels abgespeckt.
Abspecken kann ein Pferd nur unter moderater Arbeit und passendem Futtermanagement gesund aber sehr effektiv.
Man kann mit nichts in der Welt wegfüttern was zuvor angefüttert wurde auch wenn dies vom Besitzer so sehr gewünscht wird weil es vergleichsweise einfach erscheint.
Ich spende z.B. mein Geld das ich an Zusatzfuttermitteln einspare dem Tierschutz, so sind und bleiben meine Ponys gesund und andere die nichts haben profitieren von der Unterstützung, Win/Win nennt man das dann wohl :unibrow:

Prascend einschleichen:
Bewährt hat sich in der Tat das einschleichende Antherapieren mit 1/8 oder 1/4 Tablette da man sich so von unten der individuell unterschiedlichen Dosis nähert die das eine besondere Pferd benötigt um das ACTH in die Referenz zurück zu führen ohne die Gefahr einer unangenehmen Überdosierung einzugehen.
Eine Überdosierung würde nicht am ACTH erkennbar sein, nicht in den Negativbereich abfallen sondern einfach innerhalb der Referenz liegen wie es bei passender Dosis auch der Fall wäre.

Die Dosis die erforderlich ist das ACTH in die jahreszeitliche Referenz zurück zu führen ist also individuell, weder Rasse, Gewichts oder ACTH Werthöhe abhängig!!
Eine Nachkontrolle sollte immer nach mindestens dreiwöchiger konstanter Dosis veranlasst werden, bei euch dann falls noch nicht geschehen bitte als kombiniertes EMS/ECS Gesamtprofil (nachzulesen im ABC meiner Signatur)

Wenn ich sowas von einem Züchter höre das alle Hafistuten die noch kein Fohlen hatten Hufrehe bekommen sehe ich rot!
Der Haflinger ist als Robustrasse neben Spanischen Pferden genetisch für eine Insulinresistenz prädisponiert weil ihnen dieses Phänomen in freier Wildbahn bei Kargheit das Überleben sichert.
Unter wenig moderater Arbeit bei zuviel oder unpassendem Futter verkehrt sich dies leider oft ins Krankhafte und eine Hufrehe ist zu beklagen.
Klar das tragende und laktierende Stuten ein Zuviel eher vertragen aber sicher sind auch die bei Fehlernährung nicht vor Hufrehen.

Ist denn bei euch nur das ACTH bestimmt worden?
Da EMS, IR und ECS sich überlagernde Symptome haben, die IR zudem ein häufiges Symptom des EMS und des ECS ist gehört bei der Diagnostik eines Cushings auch immer ein EMS Profil dazu.
Mit Pech hat deine Stute eine Cushinginduzierte IR entwickelt die so unbeachtet bliebe.
Wenn dann unpassende Futtermittel/ Mineralstoffmischungen verfüttert werden nährt man diese und schwupps hat die Maus Hufrehe.

ReVitalb Cubes enthalten u.a. Obst (Apfel)Trester getr. 25,5 %
Luzernegrünmehl 25,0 %
Reisschalenkleie 25,0 %
Zuckerrübenmelasse 3,5 %

Das macht in der Summe 78,5% Unpassendes!!
Luzerne wird von IR- lern häufig nicht vertragen, sie hat zwar weniger Gesamtzucker als Grasheu aber einen Zucker der zu Insulinpeaks führt. Von daher sollte darauf sicherheitshalber verzichtet werden.

Auch das Senior Mineral ist Luzernebasiert, enthält zudem Apfelsirup, getr. Möhren und Rote Beete die getrocknet wenig Masse bei übrig gebliebenem Zucker und sehr schimmelanfällig sind.

Eigentlich braucht das Pferd ein gutes Grundfutter in Form von Raufutter dessen Menge sich am Bedarf orientieren sollte. Muß Gewicht reduziert werden rechnet man mit 1,5% des Zielkörpergewichtes, in der Erhaltung bis 2% des Istgewichtes.
Dazu ein EMS/IR kompatibles Mineral wie z.B. Atcom ReheVital oder AllergoVital das keinen unnötigen Schnickschnack enthält und fertig ist das Pferdefutter.

Wird tatsächlich etwas zum Auffüttern erforderlich was bei Senioren mit ECS schon mal passieren kann schaut man sich Pferd und Blutwerte an und macht sich dann einen Plan was geeignet und kompatibel wäre.

Wenn man unbedingt etwas braucht um bei Fütterungen keinen Futterneid aufkommen zu lassen gibt es Kleinigkeiten die man dann mal geben kann, eine Erdnuss in Schale, Sonnenblumenkerne, Leinkuchenpellt usw.

Aber bitte NIEMALS Medikamente mit schleimbildenden Stoffen wie z.B. Chia, Lein, Flohsamen, Heilerde, Moorprodukte zusammen verabreichen sondern einen 2 stündigen Abstand einhalten.
Das Prascend Abends zwischen 18 und 20 Uhr am besten in einem Stück Möhre verabreichen.

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BeitragVerfasst: 16.03.2021, 15:38 
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Vielen Dank schon mal für die Antwort. Das mit dem Horse Fit habe ich mir ehrlich gesagt schon einigermaßen gedacht. Wenn ich möchte, dass mein Pony abnimmt, muss ich vermutlich eher nicht noch mehr füttern :wink:
Bisher ist tatsächlich nur der ACTH-Wert genommen worden. Die Tierärztin kam mir bezüglich Cushing leider auch nicht besonders kompetent vor, da hätte ich mir selber auch mehr Beratung gewünscht. Für den Nachtest in einigen Wochen werde ich dann mehr Werte nehmen lassen.
Mit dem Mineralfutter ist ein guter Tipp. Auf Anraten einer anderen Tierärztin bei Bessies Sohn hatte ich bei beiden das Mineralfutter auf getreidefrei umgestellt und hatte gedacht, ich tue meiner alten Dame mit nem Senior-Mineral was gutes. Dann werde ich das auch umstellen.
Auch, dass man Leinsamen mit Medikamenten nicht gemeinsam geben sollte, ist wirklich gut zu wissen. Ich glaube, dann werd ich die Leinsamen einfach morgens/mittags statt den Revital Cubes geben lassen und das Mineralfutter abends. Dann bekommt sie was in die Krippe, ohne dass sie wirklich noch was bekommt.
Gibt es eigentlich auch Pferde, die das Prascend so aus der Hand fressen? Ihre Previcox-Tablette frisst Madam tatsächlich einfach so.
Wahrscheinlich nerven die ganzen, immer wieder ähnlichen, Fragen von einem Cushing-Neuling schon fast, aber ich bin trotzdem wirklich froh, dass ihr uns hier so gut weiter helft!


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BeitragVerfasst: 16.03.2021, 17:54 
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Scheue dich nicht nachzufragen was dir unklar ist, das zu beantworten ist unser "Job" und wir sind nicht genervt davon.

Nein, aus der Hand wird sie die Prascend nicht abnehmen.
Pergolidmesilat scheint eine irgendwie ekelige geschmackliche Allianz mit vielen Futtermittel einzugehen was schnell zur Verweigerung des abendlichen mit Tablette gepimpten Snacks führt.
Einzig Möhre hat sich immer wieder dauerhaft als geeignete Basis herausgestellt, vielleicht liegt das an der Süße, wenig Saft und harter Konsistenz :weißnich:

Am besten ist es man steckt die Tablette/ Tablettenstückchen unmittelbar vor dem verfüttern ins Möhrchen. Bei uns klappt das seit nunmehr fast 10 Jahren ohne Akzeptanzprobleme.
Im Gegenteil, sie freuen sich wie die Schneekönige auf ihr Abendmöhrchen.
Wie ich sie präpariere habe ich im ABC meiner Signatur unter "Prascend" einmal vorgestellt weil es sehr schnell geht und die Stanze das Loch zuverlässig verschließt.

Tablettenstückchen bitte feuchtigkeitsgeschützt und dunkel und maximal eine Woche aufbewahren um keinen Wirkstoffverlust zu riskieren.

Reiskleie wollte ich noch sagen ist etwas für schwerfuttrige Pferde und bei einer möglichen IR nur mit Bedacht zu füttern weil sie Stärkehaltig ist und Stärke zum Zucker zählt.
Der von IR-lern tolerierte Gesamtzucker in allen Nahrungsmitteln sollte max. 10% betragen, da ist man leider mitunter durch Heu aus Hochleistungsgräsern weit darüber :(

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BeitragVerfasst: 16.03.2021, 21:41 
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Hallo Besann und herzlich willkommen im Forum!

ich habe auf jeden Fall den Eindruck, dass Du Dich schon ordentlich eingelesen hast, gute Zusammenhänge herstellst und wichtige Fragen stellst. Es mag ja sein, dass sich Fragen insgesamt immer mal wieder wiederholen, aber das schadet ja nicht und es ergeben sich oft auch hilfeiche Hinweise oder zusätzliche Aspekte, so dass es nicht langweilig wird. :wink:

Besann hat geschrieben:
Das Antherapieren mit 1/4 Tablette macht vermutlich deutlich mehr Sinn, oder?

Ja, so vermeidest Du Nebenwirkungen und eine Überdosierung. Gerade am Anfang bewirken kleine Mengen bereits eine positive Veränderung. Es kann dann sein, dass dann eine Erhöhung in kürzeren Abständen erforderlich sein wird, bis ihr bei einer stabilen Dosierung ankommt, aber ich empfinde dieses angepasste und vorsichtige Vorgehen als pferdefreundlicher und besser zu kontrollieren.

Besann hat geschrieben:
Meine Stute bekommt täglich 1 Tablette Previcox (eigentlich ein Arthrosemittel für große Hunde), 4 ml Cactus Compositum (weil sie vor gut 1 Jahr plötzlich starke Unterbauchödeme hatte, wurde mir von der Tierärztin, die auch viel homöopathisch arbeitet, empfohlen) das Seniormineral von Agrobs, dazu Goldleinsamen für den Magen und etwas getrocknete Brennesseln. Kann es mit etwas davon Wechselwirkungen geben?
Mit Previcox kenne ich mich zwar nicht aus, aber Franni hat eine Cushing-Stute, die auch öfter Previcox bekommt und wenn ich es richtig erinnere, gibt es keine Probleme. Kürzlich gab es erst genau diese Frage und da hat sie drauf geantwortet. Ich schau mal, ob ich das finde, sonst probier es mal über die Suche.

So, wie Du das jetzt überlegst, die Zusätze auf die verschiedenen Fütterungen zu verteilen, mache ich das auch. Meiner bekommt mehrmals am Tag Heucobs (zu dünn, kann nicht mehr optimal kauen), so dass ich inzwischen morgens MiFu und Bierhefe dazu mische, mittags dann Leinkuchen und abends Hanfsamen sowie Pergolid. Ich habe bis vor Kurzem auch die Möhre als Tablettenträger genutzt und es hat alles gut geklappt, z.B. auch die Vorbereitung der Möhre, so dass jemand anderes problemlos die Tablettenmenge in das Loch füllen und meinem Pferd geben konnte. Aktuell klappt es wegen der Zähne nicht mehr gut und ich bin auf Apfel und Banane ausgewichen. Noch ist alles gut, ich bin aber durch die Erfahrungen anderer gewarnt, dass plötzlich eine Verweigerung eintreten könnte. Trockenes Brot als Tablettenversteck klappt wohl auch sehr gut, das habe ich noch nicht ausprobiert.

Besann hat geschrieben:
Heu wiege ich ihr inzwischen ab, so dass sie täglich bei ca. 520 kg Gewicht (Pferdewaage war vor zwei Jahren zuletzt da, daher nur geschätztes Gewicht, auf jeden Fall zu viel, auf ca. 7-7,5 kg Heu pro Tag kommt. Das füttere ich aus einem Slowfeeder, so dass sie lange was davon hat. Das liegt ja unter den eigentlich empfohlenen 1,5 kg Heu/100 kg Gewicht, aber sie muss ja dringend abnehmen und mangels Arbeit geht das ja leider nur übers Futter. Ist das ok oder sollte ich doch lieber etwas mehr Heu geben?
Es gibt die Faustregel 1,5 kg/100 kg Gewicht Pferd, aber auch 1,5% Heu vom Zielgewicht als Orientierung zum Abnehmen. Damit liegst Du mit Deiner Menge relativ gut und könntest sogar noch leicht reduzieren. Sie sollte halt keinen Stress oder Magenprobleme deswegen bekommen. Eine andere Möglichkeit ist es, das Heu zu waschen, so dass weniger Zucker enthalten ist.

Besann hat geschrieben:
Damit sie nicht ganz leer ausgeht, wenn die anderen Pferde ihr Kraftfutter bekommen, bekommt sie täglich (im Moment drei Mahlzeiten) insgesamt ca. 100 g Revital Cubes von Eggersmann, also Reiskleiepellets. Ist das ok? Reiskleie an sich soll bei Cushing ja gar nicht schlecht sein :kinn: alternativ könnte ich auch auf so jeweils eine Handvoll Alpengrünmüsli umsteigen.
Nach Deiner Beschreibung der Figur und der Symptome ist es durchaus möglich, dass eine Insulinresistenz oder sogar EMS zusätzlich zum Cushing vorliegt. Du hast ja schon geschrieben, dass Du beim nächsten Blutabnehmen auch diese Werte prüfen lassen willst, dann weißt Du genauer Bescheid. Es wäre dann wichtig, die Futtermittel kritisch auf ihre Eignung zu prüfen. Brauchst Du denn etwas Gebrauchsfertiges oder können es z.B. auch unmelassierte Rübenschnitzel sein, die eingeweicht werden müssen?

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Gordo

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BeitragVerfasst: 16.03.2021, 22:57 
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Ich könnte mir schon vorstellen, dass sie auch EMS hat. Nen Speckhals hatte sie eigentlich schon immer - die Hufrehe vor 21 und 20 Jahren kamen ja nicht von ungefähr... leichtfuttrige Ponys auf fetten Marschweiden. Seitdem sie nicht mehr gearbeitet wird, ist sie leider merklich auseinander gegangen, so dass ich ihr jetzt das Heu schon abwiege. Der Stalldienst meint es irgendwie sonst immer zu gut und füttert oft (für sie) zu viel Heu.


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BeitragVerfasst: 17.03.2021, 07:28 
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Gestern war es wohl doch schon etwas spät, als ich antwortete. Ich habe doch glatt einige Infos vergessen, hatte aber schon mal das entsprechende Zitat von Dir vorbereitet. Ich habe meinen Text also eben noch ergänzt... :haukopf:

Die Fotos zeigen ja schon einen deutlichen Unterschied und ich stimme Dir zu, dass ein EMS wahrscheinlich ist. Aber davon abgesehen ist Bessie eine Hübsche, tolle Farbe und niedlicher Kopf! Um die Mähne beneide ich Dich. Mein Kleiner könnte zwar ansatzweise mithalten, aber durch intensives Mähnenknabbern trägt er lieber eine Frisur.

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BeitragVerfasst: 17.03.2021, 08:15 
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Oh ja, hübsch war sie auf jeden Fall, inzwischen sieht man ihr das Alter doch deutlich an, aber die Augen sind immer noch sehr wach. Ich hoffe, dass wir einige der Probleme dann jetzt mit dem Prascend und Abspecken in den Griff bekommen. Diesen Winter geht es ihr insgesamt auf jeden Fall viel besser als letzten. Ehrlich gesagt hatte ich letztes Jahr nicht damit gerechnet, dass sie diesen Winter überleben wird (wegen den Arthrose-Schmerzen) und daher das Gewichtsproblem und den Cushingtest etwas verdrängt. Aber durch das Previcox hat sie an den meisten Tagen nur noch einen etwas stumpfen Gang/mechanische Lahmheit, aber deutlich keine Schmerzen mehr. Von daher hoffe ich, dass ich noch lange was von ihr haben werde.
Fertiges Futter wäre für mich schon besser, ich könnte ihr höchstens für die Abendsportion was zum Aufquellen anmischen.
Eine weitere Frage fällt mir noch ein: Ich habe ja noch Bessies Sohn, der jetzt knapp 12 Jahre alt ist. Macht es (ohne Symptome oder Auffälligkeiten) Sinn, ihn auch zu testen? Also weil es vielleicht eine genetische Komponente gibt... oder ist das Cushing eher halt eine 'normale' Alterserscheinung? Vom Aussehen her finde ich ihn absolut unauffällig, zwar auch mit ein paar Kilos zu viel auf den Rippen, aber noch im Rahmen.
Bei ihm haben wir nach einer fast 1 1/2 Jahre langen Krankheitsodyssee (inkl. komplettem Durchchecken in der Klinik, PSSM-Gentest usw.) vor einem Jahr die Diagnose 'Borreliose' bekommen. Er hatte brettharte Muskulatur, andauernd wiederkehrende unklare Lahmheit, mochte sich gar nicht mehr bewegen. Die Tierärzte haben einfach nichts gefunden. Als "letzte Rettung" habe ich dann eine Tierärztin angerufen, die ich aus meiner alten Heimat kannte und die viel ganzheitlich/alternativ behandelt. Ich kann nicht mal sagen, was das für homöopathische Mittel waren, mit denen wir ihn behandelt haben. Dazu gabs nen kompletten Ernährungs- und Trainingsplan - nach ein paar Monaten war das Pony wie ausgewechselt und läuft wie ein junger Gott :grin:


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BeitragVerfasst: 17.03.2021, 09:13 
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Ja, es macht Sinn auch den Sohn deiner ECS Stute auf ECS zu kontrollieren.
Ich bin diesbezüglich ein gebranntes Kind das zwei Ponys hat die Halbgeschwister sind und beide bereits dreijährig!!! mit ACTH Werten von 925 und 3080 positiv getestet wurden.

Die Stute mit den 3080 hatte Hufrehe weshalb mein sehr pfiffiger TA wie es sich gehört trotz des jungen Alters ein kombiniertes EMS/ECS Profil genommen hat.
Dabei kam dann zusätzlich noch ein EMS und komplette Insulinresistenz heraus.

Der Wallach hatte keinerlei Auffälligkeiten, wurde nur aus meinem Bauchgefühl heraus getestet und konnte mit den gleichen Erkrankungen dienen.
Vererbung? Ich denke schon und man sollte m.E. mit einem ECS-ler, egal ob Hengst oder Stute, auf keinen Fall Nachkommen ziehen.

Beide bekommen seitdem Prascend, angepasste Fütterung und die IR hat sich unter dem veränderten Gesamtmanagement relativiert und es gab keine Hufrehe mehr.

Bei deiner Stute fällt schon das Haarkleid sowie die atrophierte Rückenmuskulatur (Hängerücken) auf was zu dem ACTH Ergebnis und der ECS Diagnose passt.

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BeitragVerfasst: 17.03.2021, 09:22 
So, nun von mir auch ein herzliches Willkommen!

Thea bekommt auch Previcox und Franny hat damit gute Erfahrungen gemacht. Sie bekommt das auch schon recht lange, glaube ich.
Außerdem hat/hatte auch Thea Ödeme unter dem Bauch, die sehr schwierig zu behandeln waren/sind. Ich glaube, nach ewig langer Furosemid-Gabe war es dann mal weg, ist aber wiedergekommen (?). Ich denke, Franny wird sich sicher noch dazu melden. Sie hat dahingehend eine lange Erfahrung, leider!

Ich freue mich, dass ihr auf einem Weg seid, wo Du siehst, dass es ihr besser geht. Das "alte" Aussehen wird sich noch bessern, wenn sie richtig auf Prascend eingestellt ist. Dazu gibt es hier einige Tagebücher, die das sehr gut dokumentieren. Sehr schönes Beispiel ist Rusha. Auch Wieselchen hat tolle, eindrucksvolle Bilder in Tomtes Tagebuch. Es lohnt sich, dort mal reinzuschauen.

Zu Deinem Wallach:
Für mich macht es auf jeden Fall Sinn, auch bei ihm die Blutwerte zu bestimmen. Erstens weiß man dann, woran man ist und zweitens gibt es natürlich eine genetische Komponente. Cushing ist nicht nur eine Alterserscheinung. Kathis Ponys sind dreijährig postitiv getestet worden!
Ich denke, er hat Borrelien-Nosode bekommen. Das ist eigentlich bei alternativ arbeitenden TÄen das gängige Mittel. Und ich kenne nun auch schon recht viele positive Erfahrungsberichte dahingehend. Sehr schön, dass ihr ihn wieder fit bekommen habt.

Bzgl. Futter:
ich habe die "tolle" Konstellation von zwei Shettys (die leider zur Zeit etwas arg moppelig sind :oops: ) und einem jungen Araber. Und ich bin überhaupt kein Freund (mehr) von Krippenfutter. Egal welches. Nun braucht man aber ab und zu ein Mineral, was irgendwie ins Pferd muss und in Pensionsställen braucht man eine Prise Futter zu den Futterzeiten. Meine Shettys bekommen eine Prise Grünhafer, während der Große seine Schüssel leert. Das haut ganz gut hin. Für sie ist wichtig, dass sie überhaupt etwas bekommen.

Soweit kurz von mir.


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BeitragVerfasst: 17.03.2021, 09:31 
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Beiträge: 11660
Was mir noch einfällt:

Besann hat geschrieben:
ACTH-Wert liegt bei 135 pg/ml, Referenzwert soll wohl so 7-8 pg/ml sein. Die Tierärztin meinte jetzt, dass wir bei dem hohen Wert direkt mit 1 Tablette Prascend anfangen sollten, dann nach 3 Monaten kontrollieren und dann ggf. wieder reduzieren könnten.


Mal gedanklich zu der empfohlenen Vorgehensweise der TÄ:
Was ist wenn das ACTH nach 3 Monaten (das ist viel zu lange um eine erste Therapiekontrolle zu machen) innerhalb der Referenz befindlich ist?
Therapieziel erreicht oder Überdosierung, in beiden Fällen zeigen sich die Werte innerhalb der Referenz! Und nun?

Was ist wenn es dann obwohl diese Wirkstoffmenge vielleicht benötigt wird die Dosis reduziert wird?
Unterversorgung mit der Gefahr eines eskalierenden Cushing und alles wieder auf Anfang!

Was auch fatal bei der Empfehlung ist, ist der Umstand das ACTH jahreszeitlichen Schwankungen unterliegt und bei allen, auch gesunden Pferden ab Sommersonnenwende (21 Juni) kontinuierlich zu steigen beginnt um im September sein jahreszeitliches Hoch zu erreichen.

Bei un oder unzureichend therapierten Cushis steigt das ACTH ungleich höher an als bei den Gesunden.
Von daher ist das der geeignete Zeitpunkt für die jährliche Therapiekontrolle oder bei Cushingverdacht zur Diagnostik aber keineswegs die geeignete Jahreszeit eine Dosis zu senken.

Die Empfehlung zeugt also von viel Unwissen der TÄ über das ECS und ist stark Risikobehaftet für das betreffende Pferd.

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BeitragVerfasst: 17.03.2021, 11:10 
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Oh, so viele Antworten :grin: ihr seid wirklich super lieb!

Meine beiden Pony habe ich seit ein paar Monaten in unterschiedlichen Ställen stehen (hatte mehrere Gründe, mein Wallach hat den Stall gewechselt, der Omi wollte ich keinen Stallwechsel zumuten, da ich eh nicht gedacht hatte, dass sie den Winter überlebt). Im 'neuen' Stall steht auch eine junge Tierärztin, die gerade an ihrer Doktorarbeit zum Thema EOTRH forscht und offensichtlich deutlich mehr Ahnung von ECS usw. hat als meine Haus-Tierarztpraxis. Nachdem es mir schon tlw. sehr komisch vorkam, was die Haus-Tierärztin mir geraten hat, habe ich meine Stallkollegin gefragt und werde alles weitere wohl jetzt auch von ihr machen lassen. D.h. ich kann sie auch einfach wegen den Tests für meinen Wallach fragen, da fährt sie dann morgens einfach vor der Arbeit im Stall vorbei und zapft ihm Blut ab :wink:
Die Unterbauchödeme haben wir bei Bessie wirklich schnell wieder in den Griff bekommen. Dazu habe ich ihr anfangs täglich, später dann seltener und jetzt nur noch alle 14 Tage homöopathische Mittel - Cactus Compositum, Berberis und Nux Vomica - gespritzt. Ich muss sagen, dass ich früher was Homöopathie angeht super skeptisch war, aber bei Bessie haben wir damals (vor über 15 Jahren) die Eierstockzysten super in den Griff bekommen. Seitdem finde ich es eher erstaunlich, wie viel man damit bewirken kann... gerade da, wo die Schulmedizin offenbar nicht weiter kommt. Die Tierärztin, die meinen Ponys damit immer gut geholfen hat, kommt leider von ziemlich weit weg. Im Zweifelsfal hat sie mich aber auch schon telefonisch super beraten und alle paar Wochen macht sie auch Touren hier in die Gegend, dass es dann auch mal mit einem Besuch passt.


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BeitragVerfasst: 17.03.2021, 11:44 
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EOTRH scheint nicht nur Rassespezifisch gehäuft aufzutreten sondern ist häufig auch mit dem ECS vergesellschaftet, von daher glaube ich gerne das sich die "Stalltierärztin" mit Cushing auch auskennt :2daumenhoch:
Wenn es dazu neue Erkenntnisse gibt die sie im Rahmen ihrer Forschung zur Doktorarbeit gewonnen hat bitte immer her damit. :mrgreen:

Mein TA ist auch u.a. TCM-ler und entscheidet immer individuell ob er "Handwerklich", (er macht auch manuelle Therapie) Schulmedizinisch oder eher Naturheilkundlich an ein Problem heran geht.
Alles hat seine Berechtigung und hilft wenn vernünftig damit umgegangen wird.

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BeitragVerfasst: 17.03.2021, 18:34 
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Beiträge: 2233
Wohnort: im schönen Norden
So, hier ist der Link zu Frannys Beitrag zum Thema Previcox und Pergolid, es ging um Josberts Pferd.
viewtopic.php?nxu=28362214nx18618&f=173&t=8885&p=173383&hilit=previcox#p173383

Ich wäre auch überaus interessiert an einem Hinweis, wenn die Dissertation veröffentlich ist. :2daumenhoch:

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Viele Grüße
Gordo

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BeitragVerfasst: 19.03.2021, 12:19 
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Beiträge: 392
Ich habe meinen Namen gehört :mrgreen:
Auch von mir hallo und herzlich willkommen!
Ich sehe tatsächlich die eine oder andere Parallele zwischen unseren Stuten, inklusive moppelig werden mit den auf EMS-deutenden Polstern weil es mit der Bewegung nicht mehr so geht wie man (und vermutlich auch die Pferde) gerne wollte....
Previcox gibt es bei uns eher im Intervall als in der Dauergabe, ich konnte aber bisher keine Nachteile oder Wechselwirkungen feststellen und glaube das du dir da erst mal keine Sorgen machen musst was das angeht.
Du scheinst dein Pony ja gut zu kennen und zu beobachten und ich denke wenn doch etwas komisch wird, wird es dir auffallen und du hast das Previcox für alle Fälle mit im Hinterkopf.

_________________
Viele Grüße


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