Hier konnen allgemeine Fragen zum ECS gestellt und diskutiert werden.
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11.12.2007, 20:55

DiskuTier hat geschrieben:... Ich habe grosse Bedenken, das hier die Pille als einfachere Loesung angesehen wird, als gutes Managment.
Wenn es an dem alleine liegt, kann Pergolid evt. auch nicht helfen.
Weder kann man bei einem IR Pferd auf die Diaet verzichten, noch auf gute Hufbearbeitung, noch auf nicht zu fruehe Bewegung, noch verhindert man die Hufrehe ansich, wenn die Tabletten gefuettert werden, obwohl es keinen Grund gibt, ausser das Gewissen und die Bequemlichkeit. ...


Glaubst Du das wirklich, Karin? Hier ist doch jedem bewusst, dass ohne ein verändertes Management keine Besserung herbei zu führen ist...

LG
Claudia

11.12.2007, 23:59

Eddi hat geschrieben:Auftretende Nebenwirkungen verschwinden mit Absetzen des Medikamentes.



Das stimmt so nicht! Jedes Medikament, das ein Hormon ersetzt oder in die Produktion des Hormons eingreift kann ueber negative Rueckkopplung (Koerper merkt es ist da, muss es also nicht mehr zu produzieren) zur Nichtsynthese genau dieses Hormons fuehren.
Auch sind negative Nebenwirkungen (Nierenversagen nach NSAIDS) auch nach Absetzen des Medikaments noch da.
Es gibt weder Langzeitstudien, die beweisen das Pergolid keine Langzeitwirkungen hat.
Und wenn ich dann sehe das sich Leute ueberlegen, ob Ihr properes Moppelchen Cushing hat, dann nein fuettert es nicht einfach so, es sind keine Brausetabletten. Macht einen Test! Wenn er negativ ist und Euer Pferdchen kein bischen nach ECS aussieht, dann wird er es wohl nicht haben und Ihr muesst weiter das Managment ueberdenken und die schwere Diaet halten.
(Oder damit anfangen).


Jepp, Claudia.
Genau so kommts mir vor.

LG, Karin

12.12.2007, 00:06

Bild

HUHU ,ich wollte euch zum vergleichen nochmal ein Bild von Anuschka zeigen.
Hier sieht man schon viel.
Ich werde ei gelegenheit mal ein nassphoto machen...
Dann seht ihr noch mehr.

LG TUC

12.12.2007, 00:26

Ich finde es nicht toll das mein Pferd jetzt Pergolid bekommt.
Nur bei mir ist die Sache etwas anders.
Ich wurde 2002 von einemTA gedrängt den Dex Test machen zu lassen.
Schon damals hatte sie
Das ALTER
Hufrehe
Lockiges Fell
Tränende Augen
Augenbeulen
Unerklärtes Schwitzen
Athrosen
Beginnender Senkrücken
Dicker Heubauch
Apathie vor allem ab November
Gereiztheit

Der Test war negativ,wobei der TA sehr genervt war und ich nicht weiss ob er alles zuverlässig gemacht hat.
2007 war erst der Acth Test und dann wieder Dex Test nochmal negativ.

Aber die Anzeichen bleiben...
Als der TA sie am Montag sah hat er sofort gesagt ich soll ihr jetzt Pergolid geben ,trotz der negativen Tests...

Mein Pferd sieht nass so aus wie dieser Norweger im Forumsbild...

Bitte überlegt genau was ihr macht.
Ich hätte nie einfach was gegeben und hab auch Angst davor was jetzt passiert!

LG TUC

12.12.2007, 08:27

Ich hätte nie einfach was gegeben und hab auch Angst davor was jetzt passiert!

Angst solltest Du nicht haben!
Wie gesagt, bei den Pferden, die es nicht vertragen haben, waren die Nebenwirkungen reversibel.
Einige Pferde vertrugen es dann sogar im 2. Anlauf doch!

Zuim Thema Langzeiterfahrung: ich denke, da kann man von sprechen. Der dt.Forscher Dr. Assmann betreut jetzt seit 12 Jahren Cushis in seiner Klinik! (Überlebensrate)
12 Jahre sind ja nun oft ein halbes Pferdeleben.

Und Sputnik hätte keine Chance gehabt ohne Pergolid! Über Nebenwirkungen habe ich nicht nachdenken brauchen, meine Gedanken waren nur: hoffentlich wirkt es schnell genug!
Wir sind glücklich über bis jetzt 3 1/2 gewonnene "gesunde" Jahre!

12.12.2007, 09:14

Ich bin ja eine derjenigen, deren Pferd am Pergolid fast gestorben wäre.
Trotzdem bin ich der Meinung, dass es vielen Pferden zu einem schönen Leben verhelfen kann. Trotzdem sollte man veratwortungsvoll damit úmgehen. Häte ich auf meinen TA gehört und nicht auf ein Kontrollblutbild bestanden weils mir spanisch vorkam hätte mein Dickerchen nicht noch ein paar schöne Jahre gehabt. Mein TA war der Meinung es könne nicht sein dass ein Pferd Pergolid nicht verträügt...Tja, denkste!
Ich würde Pergolid persönlich nur bei einem positiven Test geben. Dann einfach nach ein Blutbild zur KOntrolle machen ob alles im grünen Bereich ist. Dann kann man in einem ACTH mittesten um zu sehen ob die Dosis stimmt M;-)
Man sollte Pergolid nicht als die kleine rosa Wunderpille hinstellen, sondern man sollte sich darüber im klaren sein, dass es ein hammersarkes Medikament ist, vei dem Nebenwirkungen auftreten können. Aber man sollte auch keine Angst davor haben, vielen Pferden hat es das Leben gerettet...

12.12.2007, 10:58

Eddi hat geschrieben:
Ich hätte nie einfach was gegeben und hab auch Angst davor was jetzt passiert!

Angst solltest Du nicht haben!
Wie gesagt, bei den Pferden, die es nicht vertragen haben, waren die Nebenwirkungen reversibel.
Einige Pferde vertrugen es dann sogar im 2. Anlauf doch!

Zuim Thema Langzeiterfahrung: ich denke, da kann man von sprechen. Der dt.Forscher Dr. Assmann betreut jetzt seit 12 Jahren Cushis in seiner Klinik! (Überlebensrate)
12 Jahre sind ja nun oft ein halbes Pferdeleben.

Und Sputnik hätte keine Chance gehabt ohne Pergolid! Über Nebenwirkungen habe ich nicht nachdenken brauchen, meine Gedanken waren nur: hoffentlich wirkt es schnell genug!
Wir sind glücklich über bis jetzt 3 1/2 gewonnene "gesunde" Jahre!


Ich glaube wir reden ueber zwei Verschiedene Sachen. Du redest von Pferden die Cushing haben, ich rede von Leuten, die darueber sinnieren, ob Ihr Pferd Cushing haben, weil man so Hufreheschuebe verhindern kann (kann man nicht ausser es liegt an einer Hormonimbalanz).
Ich dachte bei Anuschka und schaut Euch mal das Bild an. Das Pferd ist Schlank (fettpolster) und einen echten Senkruecken.
In so einem Fall ist wie bei Eddis Pferd Pergolid das kleine Uebel. Es ist eine Medizin kein Trostpflaesterchen.
Und wie bei allen Medikamenten muss man Nebenwirkungen gegen die Wirkung abwegen.
Und bei einem Cushingpferd ueberwiegt die positive Wirkung gegenueber dem negativen Nebenwirkungen erheblich.
Auch ich bin nicht dafuer Angst zu haben, allerdings sollte man die Nebenwirkungen nicht unter den Teppich kehren.
Wie gesagt, bei den Pferden, die es nicht vertragen haben, waren die Nebenwirkungen reversibel.

Woher nimmst Du dieses Wissen? Aus persoenlicher Erfahrung? Pergolid hat Nebenwirkungen und die koennen beim gesunden Pferd Langzeitnutzung irreversibel sein. Sicher faellt das bei dir nicht ins Gewicht. Auch bei einem nicht cushing- Pferd das dann lebenslang Pergolid bekommt. Aber wieso einem gesunden Pferd, ein Medikament geben das es nicht braucht? (Ich meine jetzt nicht TUC) Ich finde man sollte schon kritisch mit Medkamenten sein, nicht nur mit Phenbut.
LG, karin

12.12.2007, 13:06

DiskuTier hat geschrieben:... Ich finde man sollte schon kritisch mit Medkamenten sein, nicht nur mit Phenbut. ...


Karin, da hast Du unumstritten recht!!! Da kommt wieder Dein Satz "Weniger ist Mehr" zum Einsatz!

Bei einem eindeutig diagnostiziertem Cushing-Pferd würde ich auf alle Fälle versuchen, ob Pergolid eine Besserung bringt - egal ob Langzeiterfahrungen vorliegen oder nicht. Für mich wäre das ein Versuch wert...

Wenn kein Cushing diagnostiziert ist, würde ich in jedem Fall die Finger davon lassen! Obwohl ich selbst schon mal überlegt habe, ob ich es einfach probieren soll, weil es einfach frustrierend ist, wenn ein Pferd jeden Winter ohne ersichtlichen Grund einen Reheschub bekommt. Trotzdem spricht der Frust nicht dafür einem "Nicht-Cushing-Pferd" Pergolid zu geben! Meine Meinung...

Heuer bin ich schlauer, weil ich weiss, dass die Insulinausschüttung im Winter einfach größer ist und gehe mit der Situation ganz anders um!

Was mich aber noch interessieren würde: Gibt es eine kleine Vorstufe zu Cushing? Damit meine ich, ob es möglich ist, dass man Cushing entweder zu 100% diagnostiziert oder eben definitiv ausschließen kann. Ist es möglich, dass es von Cushing eine "Vorstufe" gibt, dass ein Pferd eben Cushing hat und es aber an Hand der bestehenden Tests nicht festgestellt werden kann. Wisst ihr was ich meine? :?

LG
Claudia

12.12.2007, 14:53

Hallo Claudia,
cushing ist eine Stoffwechselentgleisung (egal wodurch ausgelöst) und als solche ist es immer ein schleichender Prozess.
Man spricht davon, dass zum Zeitpunkt einer Diagnose die Krankheit bereits 5-10 Jahre am Wüten ist.
Das heißt aber auch nicht, dass die Krankheit nicht bereits früher hätte diagnostiziert werden können.
Wie schon gesagt gibt es jüngere positiv getestete Pferde ohne irgend ein Anzeichen von Cushing, die nur getestet worden sind, weil die Mutter ECS hat/hatte.

Als Pre-Cushing wurde vor einigen Jahren wohl EMS bezeichnet, ebenso wurde diskutiert ob EMS eine Vorstufe vom ECS ist.
Wie gesagt, ältere Vermutungen und eine unglückliche Bezeichnung m.M. nach.

Eddi

12.12.2007, 18:06

Das ist ja sehr interessant, Eddi.

Wie gesagt - die Bluttests bei Kettlingur waren bis jetzt alle negativ. Meine THP hat anhand von Bioresonanz festgestellt, dass Kettlingur eine Veränderung der Hirnanhangsdrüse hat...

LG
Claudia

13.12.2007, 01:28

Das nennt man dann wohl "cold reading"!

13.12.2007, 07:33

Hi Claudia,
obwohl für mich in vielen Fällen die Homöopathie erste Wahl ist, stehe ich einer echten Diagnose mittels Bioresonanz äußerst skeptisch gegenüber.
(ist aber nicht das Thema hier).
Betrachte dies als Hinweis, dass da etwas kommen kann oder am Kommen ist.
Da der Winter für ECS und EMS die schlimmere Zeit ist, solltest Du zum Winter hin vorsorglich nachtesten lassen.

Es gibt ja noch weitere wissenschaftliche Testverfahren, die auf einem etwas anderen Mechanismus basieren.
Diese gelten zwar als "veraltet" weil die neuen Testverfahren "sicherer" sind, trotzdem gilt auch für diese im positiven Ergebnis das Ergebnis als abgesichert.
Nachzulesen hier ab ca. -27-
http://www.iphpbb.com/board/ftopic-4653 ... 27-88.html

LG Eddi

13.12.2007, 08:52

Eddi hat geschrieben:Hi Claudia,
obwohl für mich in vielen Fällen die Homöopathie erste Wahl ist, stehe ich einer echten Diagnose mittels Bioresonanz äußerst skeptisch gegenüber.
(ist aber nicht das Thema hier).
Betrachte dies als Hinweis, dass da etwas kommen kann oder am Kommen ist.
Da der Winter für ECS und EMS die schlimmere Zeit ist, solltest Du zum Winter hin vorsorglich nachtesten lassen.

Es gibt ja noch weitere wissenschaftliche Testverfahren, die auf einem etwas anderen Mechanismus basieren.
Diese gelten zwar als "veraltet" weil die neuen Testverfahren "sicherer" sind, trotzdem gilt auch für diese im positiven Ergebnis das Ergebnis als abgesichert.
Nachzulesen hier ab ca. -27-
http://www.iphpbb.com/board/ftopic-4653 ... 27-88.html

LG Eddi


Hallo Eddi,
was sind das für Tests? Was wird wie getestent? Beim Nick waren die ersten beiden ja negativ, aber so ganz glaub ich das nicht. Wären diese Tests eine Alternative zur ACTH und Dex Test?

LG
Sonja

13.12.2007, 09:01

Ok, sollte bis zum Ende lesen :oops:

13.12.2007, 09:08

Wären diese Tests eine Alternative zur ACTH und Dex Test?

nicht so ganz wirklich!
Das sicherste Testverfahren ist nach wie vor der low-Dex-Test als Funktionstest, die weiteren Testverfahren gelten als veraltet.
Weiterhin gibt es auch bei den Blutuntersuchungen Veränderungen, die in ECS-Richtung weisen können.

Auch wenn die Zahlen davon sprechen, dass ca 1/3 der älteren Pferde unter dem ECS leiden würde ich persönlich mich nicht ausschließlich daran festbeißen.
Gerade die Insulinresistenz spielt auch eine große Rolle und wie ja jetzt auch bekannt wird die erhöhte Insulinausschüttung im Winter.
Das letzte widerum heißt ja auch, dass das normale Futter vom Frühjahr und Sommer im Winterhalbjahr unverträglich ist und aufgrund der erhöhten Insulinausschüttung zu einem Reheschub führt.

Eine Einzelinsulinbestimmung führt zwar zu keiner Diagnose, trotzdem kann diese einen Anhaltspunkt liefern, ob da etwas im Argen liegt!
Ein interessanter Aspekt könnte in diesem Zusammenhang auch mal wieder der Serotoninmangel im winter sein!

Und die eingeschränkte Bewegung! Schritt und normale Bewegung reicht da eigentlich eher nicht ganz effektiv.
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