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Hufrehe ECS EMS Borreliose

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BeitragVerfasst: 30.11.2009, 07:33 
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Hallo,

also die Dosis von 1mg Pergolid verteilt auf morgens und abends jeweils 0,5mg braucht er eindeutig. Er konnte ohne Pergolid ja gar kein Heu merh essen. Bei 0,5mg pro Tag wurde es zwar etwas besser, aber richtig gut kann er Heu erst wieder futtern seit er 1mg bekommt. Und was soll ich sagen, er hat grad so nen Appettit auf Heu, dass er manchmal sogar sein Kraftfutter stehen lässt, wenn man das frisch gefüllte Heunetz aufhängt :2daumenhoch:


Das Problem - der Gestank von Schweiß und Urin - ist jetzt seit knapp einer Woche weg. Jetzt riecht mein "brünftiger Hirsch" wieder angenehm nach Pferd :lol: Und auch wenn man an seiner Abschwitzdecke vorbeigeht kippt man nicht mehr gleich um.

Keine Ahnung was los war.


Die wissenschaftliche Haaranalyse hat einige Defizite trotz eigentlich ausreichender Werte im Mineralfutter ergeben:
Mangel:
- Magnesium
- Natrium
- Calcium
- Eisen
- Mangan
- Selen
- Molybdän
- Zinn

Überschuß:
- Kupfer

Jetzt versuchen wir so nach und nach die Mangelsituation auszugleichen, was nicht sehr leicht ist, weil es scheinbar kein einziges Mineralfutter gibt das unsere Bedürfnisse berücksichtigt :(
Werde jetzt wohl wie von Herrn Dübbert empfohlen wieder auf Reformin Plus umsteigen und Magnesium und Viehsalz hinzufügen. Mangan bekommt er jetzt für nen Monat, damit sich der Mangel ausgleicht.
Vielleicht gebe ich noch ALgominpulver hinzu, weil da neben Selen auch noch die leichten Defizite in den Ultraspurenelemente ausgeglichen werden.
Nur für Eisen bräuchte ich noch was, weil das beim Reformin niedriger ist als beim Lexa Senior (bekommt er grade) :helpb:
Und auch Kaliumreiche Futtermittel wären nicht schlecht :helpb:

Zudem sollte er laut Empfehlung mehr Hafer und mehr Öl bekommen :grin: Aber mehr geht in den Bereichen nun echt nicht mehr. Er bekommt ja schon täglich 3 Liter Quetschhafer (ca. 1,5 kg), plus 1,5 Liter Gerstenflocken (ca. 0,6kg) und über die Woche ca. 2 Liter Öl.
klingt jetzt im Bezug auf Cushing vielleicht wahnsinning, aber er hat keine IR und magert bei weniger ziemlich schnell ab. Zudem wird er regelmäßig gut Bewegt, mit viel Trab und Galopp.
Zudem bin ich der Meinung, dass man die meisten speziellen Futtermittel für Cushing echt vergessen kann. Im Prinzip ist in jedem Futtermittel Getreide in irgendeiner Form drinund meist auch gut Melasse etc. Und irgendwo muss die benötigte Energie ja herkommen. Für den Erhaltungsbedarf würde ja Heu mit MF reichen.

Gruß
chakla_girl


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BeitragVerfasst: 30.11.2009, 07:48 
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@ Eddi:

Wegen dem verminderten Tageslicht und der dadurch bedingten geringeren Serotoninproduktion im Winter hätte ich ne Überlegung:

Johanniskraut erhöht ja die Lichtsensitivität der Haut, weswegen man besonders bei Schimmeln im Sommer sehr aufpassen muss, dass sie es nicht bekommen.

Rein theoretisch gedacht, könnte es ja einem Cushing-Pferd über den schwierigen Winter helfen, indem es die Serotoninproduktion etwas anregt ! ????

Wurde das schon mal untersucht???

Was denkst Du dazu???


Und optimalerweise sollten diese Pferde dann am besten Rund um die Uhr draußen sein, damit sie maximal Tageslicht bekommen, oder?



Wenn man Strom im Stall hat könnte man ja auch mit Bestahlungen mit Tageslicht experimentieren, wie bei saisonalen Depressionen ! ???

Das sind nur so Überlegungen. Ich hab den Übergang zu kürzeren Tagen schon etwas an seinem Allgemeinzusatnd gemerkt. Aber rein durch Beobachtung könnte es auch daran liegen, dass das Gras weniger wurde.
Im Moment geht es ihm zwar wieder besser, aber wenn der Winter grauer wird wäre es schön, wenn man ihm helfen könnte gut durch den Tag zu kommen.

Gruß
chakla_girl


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BeitragVerfasst: 30.11.2009, 08:36 
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Ich habe nichts überprüfen lassen weil es dem Pferd sehr gut geht.Wir hatten nach anfänglich 0,5 auf 1mg erhöht und damit kam es nicht zurecht ,die ECS Symptome verstärkten sich .
Wir sind dann nach ca.3 Monaten wieder auf 0,5 zurück und damit läuft es sehr gut .
Pferdi sieht top aus und verhält sich wie ein völlig gesundes Tier ,frisst nur Heu und 150 Gramm Farriers Formula .


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BeitragVerfasst: 30.11.2009, 10:03 
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@Chakla-girl:
Das hört sich ja gut an - das Pferd frisst.. :2daumenhoch:
Also nachdem es jetzt so aufwärts geht und der Gestank weg ist, würde ich doch sehr darauf tippen, dass die Theorie der Entgiftung richtig war!
Es ist schon immer wieder interessant, was so alles abgeht bei den Pferden ... :kinn:

Und ich finde das ja gut, dass Dein Pferd so viel Kraftfutter verträgt - ist ja mittlerweile direkt eine Ausnahme!
Wenn Du Öl und Hafer erhöhen sollst - hast Du stattdessen schon mal über Leinkuchen und/oder Reiskleie nachgedacht? Viel Fett und Energie!

Übrigens finde ich die Johanniskraut/Serotonin-Geschichte interessant, da würde ich unbedingt auch gern mehr darüber hören, wenn jemand etwas weiß?? :helpa:

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BeitragVerfasst: 30.11.2009, 10:28 
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Beiträge: 7864
sabinek hat geschrieben:
Wenn Du Öl und Hafer erhöhen sollst - hast Du stattdessen schon mal über Leinkuchen und/oder Reiskleie nachgedacht? Viel Fett und Energie!



Kurze Anmerkung auch von mir: Leinkuchen hat nen seeeehr hohen Eiweißgehalt, zeitgleich mit Hafer gefüttert kann das auch mal zuviel werden.

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BeitragVerfasst: 30.11.2009, 11:25 
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Zitat:
Für den Erhaltungsbedarf würde ja Heu mit MF reichen.
Also das halte ich bei Deinen aktuellen Futtermengen für ein Gerücht!
Solche Mengen an Energie benötigst nicht einmal im Hochleistungssport.
Allerdings ist es tatsächlich so dass viele Cushis das Futter nicht ausreichend verwerten können und aus dem Grund im Bedarf höher liegen.
Allerdings bleibt bei den kritischen Futtermitteln ein hohes Restrisiko bestehen dass es schief geht.

Zur Vollspektrumlampe:
Zitat:
Rein theoretisch gedacht, könnte es ja einem Cushing-Pferd über den schwierigen Winter helfen, indem es die Serotoninproduktion etwas anregt ! ????

Wäre einen Versuch wert, allerdings hat es in Einzelfällen bei der Farbtherapie schon mal heftige nicht erwünschte Reaktionen gegeben.

Zitat:
Und optimalerweise sollten diese Pferde dann am besten Rund um die Uhr draußen sein, damit sie maximal Tageslicht bekommen, oder?

24 Stunden Tageslicht haben wir ja nun nie, so viel draußen wie möglich ist natürlich sehr Pferdegerecht.

Wenn Du zum Winter hin schon eine negative Reaktion auf das verkürzte Tageslicht hast efststellen können versuche es doch und berichte uns davon!

LG Eddi

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BeitragVerfasst: 30.11.2009, 13:07 
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@Marek

hast Du die Dosis direkt von 0,5mg auf 1mg Pergolid erhöht?

Das hat meiner auch nicht vertragen und wir hatten die schlimmsten Nebenwirkungen mit totaler Futterverweigerung etc.

Ich musste wieder auf Null zurückfahren und hab dann mit 1/8mg angefangen und alle ein zwei Wochen gabs dann 1/8 mehr. Als wir bei 0,5mg waren haben wir dann 0,5mg morgens und jeweils alle ein bis zwei Wochen 1/8mg mehr abends. Jetzt sind wir bei morgens 0,5mg und abend 0,5mg und es geht ihm echt prächtig :2daumenhoch: Er futtert sein Heu mittlerweile ohne zu wickeln, und das trotz seiner vier Zahnlücken.

Manche Tierärzte sind immer noch der Meinung, dass das Einschleichen nicht notwendig wäre :haukopf: So auch unserer. Und nichteinmal die Nebenwirkungen waren ihm dann bekannt :haukopf: :haukopf:
Besser wurde es erst als ich hier im Forum gelesen und dann das Pergolid eingeschlichen habe :2daumenhoch:

Gruß
chakla_girl


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BeitragVerfasst: 01.12.2009, 08:37 
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Wir hatten als Nebenwirkungen die gesamte Palette von dem was sie vorher an Symptomen hatte ,sie haarte garnicht -pinkelte und soff wie wild und schwitze sehr stark.
Aber das alles nur mit 1mg ,ich habe auch mit 0,5 angefangen da hatte sie nix .


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BeitragVerfasst: 01.12.2009, 08:55 
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Wichtig ist, dass man die Erhöhung langsam und mit der kleinstmöglichen Dosis macht. Bei mir waren das alle zwei Wochen 1/8 der 1mg Tablette.
in welchen Schritten hast Du denn von 0,5mg auf 1mg erhöht?

Aber neben allen Empfehlungen ist die gute Beobachtung des Pferdes und der Nebenwirkungen. Erhöhen sollte man halt auch nur dann, wenn es keine Nebenwirkungen mehr gibt.


Aber wenn es Deinem Pferd jetzt mit 0,5mg gut geht ist das ja in Ordnung.

Primär ist doch die Lebensqualität zu erhalten. Ich würde meinem nie irgendeine vorgeschriebene Menge Pergolid geben oder ihn extrem auf Diät setzten nur um ihn ein paar Jahre länger zu haben, wenn er damit erstens alle Nebenwirkungen zu ertragen hat und zweitens furchtbar abmagern würde. Als meiner so schlimme Nebenwirkungen hatte, hat er klar signalisiert, dass er so nicht leben mag.

Meine Devise ist: Lieber ein kurzes glückliches und Pferdewürdiges Leben, als ein Langes mit Qualen und ohne Lebensfreude.

Ich wünsche Euch und Euren Perden alles Gute!!!

Gruß
chakla_girl


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BeitragVerfasst: 01.12.2009, 09:18 
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Zitat:
Meine Devise ist: Lieber ein kurzes glückliches und Pferdewürdiges Leben, als ein Langes mit Qualen und ohne Lebensfreude.

Das ist natürlich vollkommen richtig, zumindest so lange es den Cushis ohne Behandlung noch gut geht.

Ich habe leider bereits 3mal anderes miterleben müssen.....

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BeitragVerfasst: 01.12.2009, 09:54 
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Hallo Eddi,

es war natürlich nicht so gemeint, dass man nix macht und abwartet.

Ich kenne das ja von meinem Opi. Ohne Pergolid könnte er kein Heu mehr futtern. Dank Pergolid futtert er das Heu wieder mit richtig Appetit :2daumenhoch:
Das ist bei einem schwerfuttrigen und zudem mäkeligen Pferd schon eine ernome Verbesserung der Lebensmittelqualität.

Und wenn ich ein eher dickes Pferd hätte, dass zu IR und Rehe neigen würde, wäre natürlich auch ne angepasste Diät angesagt.

Man muss halt schaun was man für das jeweilige Pferd tun kann.

Gruß
chakla_girl


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BeitragVerfasst: 01.12.2009, 11:11 
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Das hab ich auch nicht bezweifelt! :wink:

Manches muss man halt für Querleser immer wieder widerholen.
Und Du hast ja z.B. einen Weg gefunden das Medikament verträglich ins Pferd zu bekommen.
Das macht noch lange nicht jeder....

LG Eddi

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