emeles hat geschrieben:
Mich würden Quellen zum Chrom und Zimt oder anderen Empfehlungen auf jeden Fall interessieren, damit ich mich informieren kann und ggf. auch mit meinem TA darüber sprechen. Also, wenn ihr die Quellen nennen könntet, wo ihr diese Infos her habt, das wäre ganz nett.
ZIMT , wobei ausschließlich der Ceylon Zimt Anwendung finden sollte und m.E. nur dann wenn auch der Blutglukosespiegel erhöht ist.
Ist die Blutglukose im Normbereich, und das ist beim Pferd i.d.R. der Fall, sollte keine Zimtgabe erfolgen da dieser den Blutzucker weiter absenken und zur Hypoglykämie führen kann die natürlich unerwünscht ist.
Von daher auch vermeintlich harmlose Zufutter immer auf Zweckmäßigkeit und Risiko/Nutzen abwägen!
Chromhefe......unter anderem:
Chrom scheint eine Verbesserung der Insulinsenitivität bewirken zu können, allerdings fand in der vorliegenden Studie eine deutliche Energierestriktion und ein damit in Verbindung stehender Körpermassenverlust zur gleichen Zeit statt, so dass die Verbesserung der Insulinregulation durchaus als Kombination dieser 3 Faktoren angesehen werden muss. Weitere Studien sind notwendig, um die Effektivität von Chrom untermauern zu können. Insbesondere die Frage nach dem Dosierungsintervall, sowie die Festlegung des Chrombedarfs bei gesunden und kranken Pferden bzw. geeignete Messmethoden des Chromgehaltes im Organismus müssen im Vordergrund weiterer Versuche stehen.
......Hingegen konnte weder eine Beeinflussung der Insulinsensitivität noch eine Beeinflussung der körperlichen Entwicklung durch die Supplementation mit Chromtripicolinate bei gesunden Pferden festgestellt werden. RALSTON (2003) konnte durch die Gabe von 20 µg Chrom - L - methionine/kg KM die postprandiale Ausschüttung von Insulin um 30-57 % bei gesunden Versuchspferden verringern, ohne dass eine Änderung der Glucose im Plasma auftrat. CARTMILL et al. (2005) untersuchten die Effekte einer Chrompropionatzugabe von 8 µg Cr/kg KM/d über einen Versuchszeitraum von 30 Tagen auf mögliche Veränderungen der Insulinsensitivität bei Pferden mit Übergewicht, Hyperleptinämie, Hyperglycämie und Hyperinsulinämie. Es konnte keine Verbesserung der Insulinsensitivität nach Ende der Supplementation bei den untersuchten Pferden festgestellt werden
Was man m.E. immer berücksichtigen muß ist der Unterschied um welche Zieltierart es sich in den wissenschaftlichen Abhandlungen handelt bzw. ob es Studien/ Dissertationen aus der Humanmedizin sind.
Sowohl der therapeutische Einsatz als auch die Dosierungen sowie Wirkung und Nebenwirkung lassen sich nicht 1 zu 1 auf in diesem Fall Pferd übertragen!
Bestes Beispiel ist Pergolidmesilat das im Humanbereich in deutlich höheren Dosen bei der Parkinson Erkrankung eingesetzt wurde und wegen Herzklappenfibrosen dort keine Anwendung mehr findet.
Beim Pferd hat es sich hingegen in geringerer Dosierung als Goldstandard in der ECS Therapie etabliert ohne das ähnliche Nebenwirkungen wie im Humanbereich auftreten.