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 Betreff des Beitrags: Cushing Pferde öfter entwurmen?
BeitragVerfasst: 21.07.2010, 07:38 
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Hallo ihr Lieben!

In der aktuellen Cavallo wäre eine kleine Info-Box, dass man Cushing-Pferde öfter als gesunde Pferde entwurmen sollte.
Anscheinend hat die Universität in Oklahoma eine Studie gemacht, bei der herauskam, dass Cushing-Pferde schneller als gesunde Pferde zu viele Wurmeier ausscheiden.

Mehr dazu stand natürlich nicht da :roll:

Was meint ihr dazu? Weiss jemand vielleicht etwas näheres?

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LG von Julia

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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing Pferde öfter entwurmen?
BeitragVerfasst: 21.07.2010, 07:59 
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Registriert: 07.06.2010, 14:02
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Hallo Julia!

Also ich hab Ivan zuerst immer 3x im Jahr entwurmt. Da er trotzdem Würmer gehabt hat (Durchfall) hab ich dann auf 4x erweitert. Trotzdem hatte er wieder Würmer. Eben erst seit heuer weiss ich, dass er Cushing hat und die TÄ hat gemeint, ich kann ihn alle 2 Monate entwurmen. Aber ich weiss dann nicht wie das mit dem Pergolid dann ist. Es sollte sich dann ja einiges bessern durch die Tabletten oder??

Jedenfalls hab ich auch schon davon gehört, dass man öfte entwurmen sollte.


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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing Pferde öfter entwurmen?
BeitragVerfasst: 21.07.2010, 08:47 
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Hallo,

meinst Du diesen Artikel? Ich lese diese zwar, verfalle jedoch nicht gleich in eine Paniksituation... weiß ich doch, wer sie geschrieben hat. :unibrow: Eine Entwurmung, wie ich es bereits des öfteren gelesen habe, nämlich alle zwei Monate bei einem unveränderten, geringen Infektionsdruck halte ich persönlich für fahrlässig!! Meine persönliche Meinung: Lieber die Weide, Paddock und Box sauber halten sprich Kotabsammeln, Geilstellen ausmähen, Kotproben nehmen etc. als ständig den Pferden Gift verabreichen! Das schadet dem Imunsystem mehr als es nutzt!

Cushings horses more prone to parasite infection

May 29, 2010

Horses suffering from Cushings disease are more susceptible to parasitic infection, a study has revealed.


One of the PPID horses from the study showing the winter coat still present in summer. © Dr Dianne McFarlane
The findings of the research has implications for controlling worms in horses with the pituitary gland disorder. Affected animals could also pose a greater risk to pasture hygiene if not properly managed, the researchers said.

The study at Oklahoma State University looked at the effect of Cushings - pituitary pars intermedia dysfunction - and age on faecal worm egg counts and the time for eggs to reappear in dung after deworming.

Dr Dianne McFarlane and colleagues compared the response to dewormers on faecal egg counts in healthy horses and those with Cushing's disease.

Twenty-nine healthy horses, ranging 4 to 35 years, and 13 horses with Cushings, aged 13 to 33 years, were used in the study.

The presence or absence of Cushings was confirmed by clinical signs and a plasma test.

The researchers performed faecal egg counts at two-week intervals before and after treatment with ivermectin.

At two and four weeks after treatment with ivermectin, all horses in the study had negative faecal egg counts.

However, horses with Cushings had higher egg counts than did healthy horses, both before and at six to 12 weeks after treatment.

This difference could not be explained by the Cushings horses being older than the control horses, as the researchers found no correlation between age and faecal egg count.

A faecal egg count greater than 200 eggs per gram is often taken as an indication that deworming is required.

In this study, six of the 13 horses with Cushings reached the 200 eggs per gram threshold by 10 weeks after ivermectin treatment.

In contrast, only two of the 25 control horses had reached the threshold at the same time - a difference that was statistically significant.

"Given similar environmental conditions, horses with [Cushings] were more likely to have higher faecal egg counts than were healthy horses," McFarlane reports.

The findings suggest that horses with Cushings may pose a risk for pasture hygiene if not managed properly.

On the other hand, age alone does not appear to increase the horse's susceptibility to parasitism. However, the researchers pointed out that only a small number of horses were involved in that analysis.

More work is required to confirm that older horses do not need treating differently to younger horses when it comes to deworming.

Fecal egg counts after anthelmintic administration to aged horses and horses with pituitary pars intermedia dysfunction.
D.McFarlane, GM Hale, EM Johnson, LK Maxwell
J Am Vet Med Assoc (2010) 236, 330-334

Equine Science Update


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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing Pferde öfter entwurmen?
BeitragVerfasst: 21.07.2010, 09:09 
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Also an mangelnder Hygiene hat es bei mir nicht gelegen. Wir misten 2x am Tag aus. Meine Freundin am VM wenn sie oben ist und ich nach der Arbeit am Abend.

Leider hatte er trotzdem Würmer. Aber ich kann mir schon vorstellen, dass sie anfälliger sind aufgrund der Erkrankung. Er hat jetzt z.b.: schon wieder einen Pilz :( Früher hatt er nie was!
Aber es hat auch der ACTH Test ergeben, dass die Dosis zu gering ist und er bekommt jetzt 1mg. Dann sollte es ja besser werden und die Immunabwehr sollte sich auch verbessern. Dann ist es vielleicht nicht mehr notwendig so oft zu entwurmen.

Ob Würmer und Durchfall besser ist als lieber mal öfter zu entwurmen??


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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing Pferde öfter entwurmen?
BeitragVerfasst: 21.07.2010, 09:13 
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Bei klinischen Anzeichen, sprich Durchfall und/oder Wurmnachweis sollte selbstverständlich eine Wurmbehandlung durchgeführt werden!! Ich bin auch nicht perse gegen Wurmkuren, bin nur vorsichtig, WER solche Empfehlungen ausspricht :roll: .... kommen sie direkt aus dem Bereich der Hersteller, bin ich halt etwas kritischer :wink:

Liebe Grüße
Gaby


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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing Pferde öfter entwurmen?
BeitragVerfasst: 21.07.2010, 09:34 
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Da das´ Immunsystem und damit der hauseigene Kampf gegen Parasiten bei den Cushis angeschlagen ist solte man dies m.M. nach wirklich im Auge behalten, allerdings auch nicht Verallgemeinern.
In einem Heftchen vom TA steht zu der Wirkdauer von Wurmkuren folgendes, leider ohne Angabe der Präparate Wirkstoffe:
Zitat:
Die normale Wurmkur hat eine Wirku´ngsdfauer von nur 8-10 Wochen, manchmal nur 6 Wochen.
Der Wirkstoff gegen Bandwürmer 26 Wochen.
Der leistungsfähigste Wirkstoff sei 13 Wochen wirksam.


Allerdings sind diese Aussagen für mich unlogisch, denn dann müsste sich der Wirkstoff über diesen Zeitraum im Körper ablegen,.
Leider noch nirgends weiter gefunden:
bei starker Verwurmung wäre es m.M.nach sinnvoller gemäß dem Entwickelungszyklus der einzelnen Würmer zu entwurmen.
Denn dann entstehen keine fortpflanzungsfähigen Würmer mehr die immer wieder zu einer Neuinfektion führen.
(habe ich bei meinen Hühnern gemacht, da war der Zyklus 21 Tage)

_________________
sorry, ich kann durchaus die Großschreibung; aber mein rechter Arm schmerzt nach wie vor und die rechte Hand ist im Zusammenspiel einfach langsamer als die linke Hand....
----->zum Hufrehe-ECS-EMS ABC
Bitte erstellt bei Cushingpferden einen ACTH sowie IR Verlauf als extra Thema mit Laborergebnissen (wenn vorhanden), der aktuellen Fütterung unter denen die Werte ermittelt wurden und aktualisiert diesen immer damit man darauf jederzeit Zugriff hat, Fragen gezielt beantworten und wertvolle Zeit für den Patienten wegen Rückfragen einsparen kann. Bild

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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing Pferde öfter entwurmen?
BeitragVerfasst: 21.07.2010, 09:48 
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puh, schriftlich habe ich da mal was gehabt..... Mein TA hatte mir netterweise was zur Verfügung gestellt. Das Präparat war Equest und es waren "schlag mich tot :haukopf: " 14-16 Wochen...

Wenn ich später daheim bin, schaue ich direkt mal nach....

Liebe Grüße
Gaby


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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing Pferde öfter entwurmen?
BeitragVerfasst: 21.07.2010, 09:53 
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mal schnell im Netz nachgeschaut:

Equest Pramox, die neue Entwurmungspaste gegen den Bandwurm für Pferde, kombiniert erstmals den innovativen Wirkstoff Moxidectin mit dem bewährten Praziquantel. Equest Pramox bietet damit eine unvergleichlich sichere und zuverlässige Entwurmung bei Pferden.

Mit Equest Pramox Wurmpaste werden erstmals mit nur einer oralen Behandlung alle relevanten Rundwürmer, Magendasseln und Bandwürmer gedeckt, wobei sämtliche Stadien kleiner Strongyliden, auch enzystierte Larven, erreicht werden.

Equest Pramox Wurmpaste wirkt gegen enzystierte, inhibierte Larven kleiner Strongyliden in der Darmwand und beugt somit diesem Risiko vor.
Längste Wirkungsdauer
Moxidectin ist mit 13 Wochen länger wirksam als alle anderen Entwurmungspräparate. Eine Ausscheidung von Nematoden - Eiern mit dem Kot tritt erst nach 90 Tagen wieder auf.


Equest Pramox ist sicher und umfassend wirksam wie kein anderes Entwurmungsmittel und eröffnet damit gänzlich neue Möglichkeiten der Parasitenprophylaxe beim Pferd.

Nicht anwenden bei Pferde, die jünger als 6.5 Monate sind !!
Nicht anwendbar bei trächtige Stuten !

Rezeptpflichtig.


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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing Pferde öfter entwurmen?
BeitragVerfasst: 21.07.2010, 09:57 
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Registriert: 07.06.2010, 14:02
Beiträge: 162
GabyBeetsy hat geschrieben:
Ich bin auch nicht perse gegen Wurmkuren, bin nur vorsichtig, WER solche Empfehlungen ausspricht :roll: .... kommen sie direkt aus dem Bereich der Hersteller, bin ich halt etwas kritischer :wink:

Liebe Grüße
Gaby


:wink: Ja, das ist natürlich was anderes wenns vom Hersteller stammt. Die würden ja auch Eskimos einen Kühlschrank andrehen, weils unbedingt notwenig ist :grin:

Ich glaub auch, dass man das nicht verallgemeinen kann. Jedes Pferdi ist anders und reagiert anders!
Meines hat halt grad echt die A...karte gezogen :drunter:


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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing Pferde öfter entwurmen?
BeitragVerfasst: 21.07.2010, 22:25 
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Beiträge: 561
Tja... was nun sprach Zeus?
Fraglich ist halt auch, ob die Pferde bei der Studie medikamentös eingestellt waren oder nicht.
Ich bin da leider ein gebranntes Kind, meine Stute hatte ihren ersten Reheschub aufgrund einer massiven Verwurmung, auf Kotproben und akribische Stallhygiene ist da leider kein Verlass, wie ich in leidvoller Erfahrung feststellen musste. Das einzige, was sicher ist, sind Blutproben und die zeigen erst bei einem massiven Befall hin. :?

_________________
LG von Julia

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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing Pferde öfter entwurmen?
BeitragVerfasst: 22.07.2010, 07:46 
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Beiträge: 4083
Zur Info,

liebe Grüße
Gaby

Gesunde Weiden – gesunde Pferde!
Die Weidesaison sollte für die Pferde eigentlich der reinste Jungbrunnen sein: Sie können sich ihre Futterration selbst zusammenstellen, ihren Bewegungsdrang stillen und ihr Sozialverhalten ausleben. Doch viele Pferdeweiden sind mittlerweile zu Problemweiden herabgewirtschaftet worden. Und so wird aus dem vermeintlichen Wellnessfaktor Weidegang leicht ein Risikofaktor für die Gesundheit der Pferde. Die meisten dieser Probleme sind aber hausgemacht und lassen sich durch ein vorausschauendes Weidemanagement erfolgreich vermeiden. Gefahr erkannt – Gefahr gebannt! Wenn man sich erst einmal darüber im klaren ist, welche Probleme speziell auf Pferdeweiden auftreten, weiß man auch schon, wo man mit der Vorsorge ansetzen muss. Pferde belasten die Grasnarbe auf der Weide in extremer Weise durch Trittschäden und tiefen Verbiss. Durch den selektiven Fraß und durch das Anlegen von speziellen Kotplätzen tendieren Pferdeweiden zu einer negativen Artenverschiebung: Schmackhafte Arten werden immer wieder abgefressen und gehen dadurch langsam zurück. Unkräuter und weniger schmackhafte Pflanzen bleiben dagegen stehen und breiten sich - auch von den Geilstellen ausgehend - immer weiter aus. Doch auch eine fehlerhafte Düngung wirkt sich nachteilig aus. Viele Weiden werden immer noch über Jahre hinweg nach einem starren Schema gedüngt, ohne dass die Nährstoffgehalte des Bodens berücksichtigt werden. Das führt zu unausgewogenen Mineralstoffgehalten im Futter, was die Gesundheit der Pferde beeinträchtigen kann. Ein typisches Problem der Pferdeweiden ist außerdem die Verseuchung mit Parasiten. Dadurch erreicht die Verwurmung der Pferde im Laufe der Weidesaison oftmals kritische Ausmaße. Durchdachtes Weidemanagement Allein durch ein vorausschauendes Weidemanagement lassen sich viele dieser Probleme in den Griff bekommen: - Überbesatz vermeiden: Möglichst nicht mehr als zwei Pferde je Hektar Weidefläche. - Befestigte Auslaufkoppel für Schlechtwetter- Perioden bereitstellen, um die Weide zu schonen. - Nach Möglichkeit Umtriebsweide mit wöchentlichem Wechsel der Koppeln (5-8) einrichten - Regelmäßiges Abmähen der von den Pferden verschmähten Reste - Wechsel von Schnittund Weidenutzung. Günstig ist auch eine Misch- oder Wechselbeweidung mit Rindern. - Grunddüngung und Kalkung nur nach Analyse einer Bodenprobe - Stickstoffdüngung am besten mit Kalkstickstoff - Regelmäßige Nachsaat mit Deutschem Weidelgras. Im Frühjahr die Weichen richtig stellen Viele wichtige Maßnahmen für die Weidepflege sind im zeitigen Frühjahr zu treffen. Durch das Abschleppen (z. b. mit einer einfachen Reifenschleppe) der Weide werden Maulwurfshügel eingeebnet und die Gräser zur Bestockung angeregt. Auf humusreichen Standorten, die zum Auffrieren neigen, ist es außerdem ratsam, nach den letzten Frösten mit einer schweren Wiesenwalze den Anschluss der Grasnarbe an den Boden wieder herzustellen. Auch ist jetzt der richtige Zeitpunkt, die Weidezäune zu kontrollieren und auszubessern. Bei der ebenfalls im Frühjahr fälligen Düngung sollten Sie in drei Schritten vorgehen: 1. Bodenuntersuchung auf die Hauptnährstoffe Phosphor, Kalium, Magnesium, Schwefel und Kalk machen lassen. Denn nur wenn Sie wissen, ob und welche Nährstoffe fehlen, können Sie gezielt düngen. 2. Grunddüngung. Ob und mit was Sie düngen müssen, sagt Ihnen die Empfehlung, die Sie mit dem Ergebnis der Bodenuntersuchung erhalten. Das spart unnötige Düngerkosten, schont die Umwelt und sorgt für einen ausgeglichenen Mineralstoffgehalt im Futter. 3. Stickstoffdüngung: Pferdeweiden haben keinen großen Stickstoffbedarf, denn Pferde benötigen als Steppentiere eher nicht zu fettes Gras. Andererseits begünstigt eine zu geringe Stickstoffdüngung die massenhafte Ausbreitung des Weißklees, der sich den Stickstoff dank seiner Symbiose mit den Knöllchenbakterien selber aus der Luft holen kann. Ein großer Kleeanteil im Futter ist aber aufgrund seines hohen Eiweißgehaltes kritisch zu sehen. Deshalb muss der Klee durch eine moderate Stickstoffdüngung, die vor allem den Gräsern zugute kommt, im Zaum gehalten werden. Der Jahresbedarf für eine Pferdeweide liegt bei 80 bis 140 kg Reinstickstoff je Hektar. Zumindest die erste Gabe im Frühjahr wird auf Pferdeweiden am besten in Form Kalkstickstoff PERLKA gestreut. Denn Kalkstickstoff wirkt gleichmäßig und lange anhaltend. Er verursacht kein Stoßwachstum und keine überhöhten Nitratgehalte im Futter. Statt dessen sorgt er für eine dichte Grasnarbe und stoppt die Bodenversauerung. Der entscheidende Vorteil ist aber: Als einziger Stickstoff- Dünger wirkt Kalkstickstoff zusätzlich gegen Unkräuter und Weideparasiten! Parasiten – die lauernde Gefahr im Gras Hauptinfektionsquelle für fast alle Arten von Endoparasiten ist die Weide. Wichtig ist, Pferd und Weide vor dem Auftrieb möglichst parasitenfrei zu bekommen, damit sich die Verwurmung nicht sofort wieder aufschaukeln kann. Deshalb sollten nur einwandfrei entwurmte Pferde auf die Weide gelassen werden. Viele Parasiten können jedoch auch in Form von Eiern oder Larven auf der Weide überwintern. Mit Erwärmung des Bodens werden sie wieder aktiv, kriechen an den Grashalmen nach oben und werden von den Pferden beim Grasen aufgenommen. Deshalb werden die Pferde im Frühjahr am besten zuerst auf jene Flächen gelassen, die im Herbst nicht mehr beweidet worden sind. Die auf der Weide überwinterten Parasiten können auch durch eine Düngung mit Kalkstickstoff dezimiert werden. Das nach dem Ausstreuen dieses Düngers unter dem Einfluss der Bodenfeuchte kurzfristig entstehende Cyanamid schaltet den Großteil dieser Parasiten aus. Die beste Wirkung wird erzielt, wenn pro Hektar 300 bis 400 kg Kalkstickstoff zur Zeit der Forsythienblüte gestreut werden. Bei hohem Parasitendruck oder in verregneten Sommern sollte auch die Nachdüngung im Juni/Juli vorzugsweise als Kalkstickstoff gegeben werden. Grundsätzlich sollten die Pferde 10 bis 14 Tage nach der Anwendung von Kalkstickstoff nicht auf die gedüngte Weide gelassen werden. Auch Nachsaaten sollten frühestens 10 Tage nach der Düngung vorgenommen werden. Zum Eindämmen der Verwurmung sind weiterhin auch die Kotballen regelmäßig von der Weide abzusammeln. Das ist zwar lästig, aber außerordentlich wirkungsvoll. Dringend abzuraten ist dagegen vom Abschleppen des Grünlands nach einer Beweidung, weil hierdurch Kot und Parasiten von den Geilstellen gleichmäßig über die ganze Weide verschmiert werden! Fazit: Das Pferd ist, was es frisst! Pferdeweiden müssen mitnichten zu Problemweiden werden. Durch ein gezieltes Weidemanagement lässt sich selbst auf Pferdeweiden ein hochwertiger Grünlandbestand etablieren und erhalten. Gleichzeitig kann die Weidehygiene schon mit wenigen einfachen Maßnahmen entscheidend verbessert werden. Bei der großen Bedeutung für die Gesundheit der Tiere verwundert es, dass so viele Pferdehalter der Weidepflege nur relativ wenig Beachtung schenken. Dr. Hans-Jürgen Klasse Degussa AG, Trostberg


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 Betreff des Beitrags: Re: Cushing Pferde öfter entwurmen?
BeitragVerfasst: 22.07.2010, 07:57 
Hallo,

also ohne mich mal an dem "Cushingpferd" aufzuhängen.
Laut meinem TA und meiner eigenen Erfahrung ist regelmäßige, penible Weidepflege die sicherste Vorbeugung gegen Verwurmung.

LG Maja :)


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